Ein Buch über die Arbeit im Knast schreiben?

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Jakob
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Ein Buch über die Arbeit im Knast schreiben?

Beitrag von Jakob »

Hallo!
Ich möchte gerne ein Buch über die Arbeit im allgemeinen Vollzugsdienst in einer JVA schreiben. Oft habe ich mir gedacht "Hierüber müsste mal einer ein Buch schreiben!"
Nun hab ich mir gedacht, warum nicht ich? Nun stellt sich mir die Frage, ob eine Genehmigung des Anstaltsleiters/ Dienstherren erforderlich ist (wenn Namen und JVA verändert bzw. nicht angegeben wird oder auch doch wie bei Joe Bausch) und wenn ja, ob es allgemein Gründe gibt, dies nicht zu genehmigen. Schließlich darf ich ja auch nicht einfach zur Presse gehen und über meine Arbeit reden. Das muss mir ja auch vorher genehmigt werden. Was das nebenberufliche angeht, habe ich mich informiert. Ich möchte aber auf der Arbeit nicht nachfragen, weil ich dann quasi die Katze aus dem Sack lasse. Wenn ich das Buch aber nicht zu Ende schreibe oder es nicht gut genug wird für eine Veröffentlichung oder ich es mir einfach so anders überlege, fragt man sich, wo es bleibt und man wird als blöd hingestellt. :? Nun möchte ich aber auch nicht ein Buch schreiben und im Grunde war es für die Katz, weil die Veröffentlichung nicht genehmigt wird.
Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand eine Antwort auf meine Frage geben könnte. Ich bedanke mich! :)
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Mikesch
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Re: Ein Buch über die Arbeit im Knast schreiben?

Beitrag von Mikesch »

Meine Meinung...
Eine schriftstellerische Tätigkeit ist nicht genehmigungspflichtig, bezügl. evtl. Einkommen lasse ich mal außer acht...
Wenn Dein Buch anonymisiert ist, keinerlei Hinweise -auch Verhaltensmuster etc.- auf tatsächliche Personen oder Dienststellen bestehen, so sollte auch dies kein Problem sein, erst recht, wenn es in eine Geschichte gepackt wird.
Da muss vorher IMHO nichts genehmigt werden.

Ich sehe allerdings einen ganz anderen Knackpunkt, unerheblich des Rechtlichen...
Wenn Du vllt auch die nicht so schönen Dinge beim Namen nennen möchtest und man Dich als Verfasser ausmacht, könnte das sehr wohl Auswirkungen im dienstlichen Leben haben, nicht offiziell natürlich. Sei es in Punkto Beförderungen oder mit den Kollegen an sich.

Alleine deshalb würde ich mir das gut überlegen oder auf die Pensionszeit verschieben...

Das Rechtliche könnte u.U. auch wieder zum Tragen kommen, dann, wenn Du vom Leder ziehst und das Ansehen des Dienstherrn geschädigt werden könnte, eben, weil Du ja Teil dessen bist.
Als Beamter hast Du ja auch eine eingeschränkte Meinungsfreiheit.l

Wenn Du das ernsthaft vor hast, würde ich mich auch nicht auf Meinungen eines Forums verlassen, sondern mit 150 Euronen in der Hand einen Fachanwalt für das Beamtenrecht aufsuchen.
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Katrin123
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Re: Ein Buch über die Arbeit im Knast schreiben?

Beitrag von Katrin123 »

Hallo,
ich würde zumindest unter Pseudonym schreiben und dazu alle erforderlichen rechtlichen Angelegenheiten prüfen.

Grüße
Katrin
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