TB will Beamter werden

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Milli
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TB will Beamter werden

Beitrag von Milli »

Hallo zusammen,
kennt jemand Fällt wo die Probezeit des Beamten, der vorher sich zwei Jahre als TBler beim Zoll durchgeschlagen hat, verkürzt worden ist ?

Meine Überlegung ist diese: 2 Jahre TB, 3 Jahre auf Probe, 2 Jahre warten auf erste Beurteilung, 2 Jahre zweite Beurteilung = 9 Jahre bis zu ersten möglichen Beförderung..
hellefreude
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Re: TB will Beamter werden

Beitrag von hellefreude »

Probezeit ist hier geregelt: https://www.buzer.de/gesetz/2082/a29604.htm

Theoretisch kann auf 1 Jahr verkürzt werden, realistisch ist das mMn jedoch nicht. Ich meinem HZA wurden zuletzt ein paar Quereinsteiger verbeamtet, da sind 3 Jahre Probezeit die Regel.

Ausnahme ist, dass Zeiten, die als TB auf ihrer Stelle geleistet wurden und nicht Voraussetzung für eine Verbeamtung sind, vollständig auf die Probezeit angerechnet werden können.

Wer also 3 Jahre TB war, kann bspw. 1 Jahr auf die Probezeit anrechnen.
Simba
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Re: TB will Beamter werden

Beitrag von Simba »

Hat einer Erfahrungen bei TB‘lern die zuvor schon im öD als TB in der vergleichbar gleichen „Laufbahn“ gearbeitet haben.

Kann angerechnet werden auf die Probezeit, klar. Aber wie praktizieren es die HZÄ aktuell.
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Aufsteiger85
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Re: TB will Beamter werden

Beitrag von Aufsteiger85 »

[/quote]
Milli hat geschrieben: 08.02.2023 14:49 Hallo zusammen,
kennt jemand Fällt wo die Probezeit des Beamten, der vorher sich zwei Jahre als TBler beim Zoll durchgeschlagen hat, verkürzt worden ist ?
Bisschen genauer bitte. Welcher Bildungsabschluss, welche Laufbahn, wie lange auf was für einer Stelle gearbeitet, lagen Unterbrechungen vor?
Simba hat geschrieben: 08.08.2023 14:36 Hat einer Erfahrungen bei TB‘lern die zuvor schon im öD als TB in der vergleichbar gleichen „Laufbahn“ gearbeitet haben.

Kann angerechnet werden auf die Probezeit, klar. Aber wie praktizieren es die HZÄ aktuell.
Es gibt dazu ein "Papier" (ich nenne es so, weil es sich m.E. über geltendes Laufbahnrecht hinwegsetzt) von BMF und GZD, das ausschließlich für Tätigkeiten im Geschäftsbereich des BMF eine volle Anrechenbarkeit der Probezeit vorsieht. Ich kenne Kolleginnen und Kollegen, die vom Land kamen und auf einer Stelle mit 100%ig vergleichbaren Tätigkeiten gesessen haben. Auch nach einem Widerspruch wurden diese nicht anerkannt - die Widerspruchsentscheidung wurde dabei erst kurz vor Ende der Probezeit getroffen, so dass zwar eine Klage möglich gewesen wäre, für die Betreffenden aber keinen Sinn mehr gemacht hätte, weil sich daraus (für die jeweilige Person) keine Rechtsfolge ergeben hätte.

§ 29 I BLV sagt nämlich eigentlich:
(1) Hauptberufliche Tätigkeiten, die nach Art und Schwierigkeit mindestens der Tätigkeit in einem Amt der betreffenden Laufbahn entsprechen, können auf die Probezeit angerechnet werden.

Wenn man im gD eine Tätigkeit, die in einer Personalstelle eines Landes mit A9g/E9b TV-L nicht anerkennt, kann man mit Fug und Recht die Frage stellen, was denn dann nach "Art und Schwierigkeit" noch mehr vergleichbar sein soll, damit es anerkannt wird. Ein Sachgebiet A gibt es in jedem HZA...

So sieht die Praxis zumindest in einigen HZÄ aus. Ist halt auch blöd, wenn man Zöllner als Personalsachbearbeiter einsetzt und diejenigen, die das jahrelang gemacht haben, in die Kontrollen schickt :lol:
Simba
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Re: TB will Beamter werden

Beitrag von Simba »

Schon interessant was man teilweise für nicht gesetzeskonforme Konstrukte in der GZD entwirft…
BertaMeier
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Re: TB will Beamter werden

Beitrag von BertaMeier »

Ein ähnliches Problem habe ich derzeit. Bin als TB zum Zoll gekommen (mD), hab das angebotene Studium zum Aufstieg in den gD gemacht (3 Jahre Fernstudiengang an der HS Bund) und jetzt wird seitens der GZD verlangt, dass ich erst noch mal 2 Jahre TB im gD bin um mich für eine Verbeamtung qualifizieren zu können (Stichwort: Laufbahnwechsel). Da ich aber TB bin, sind die Möglichkeiten des Einsatzes beschränkt, da Stellen im gD im nichtwaffentragenden Bereich wie Goldstaub sind.

Würde es Sinn machen, einen Antrag auf Verbeamtung zu stellen und gegen den, zu erwartenden, Ablehnungsbescheid in Widerspruch zu gehen? Nirgendwo im BBG findet sich eine Klausel, die besagt, dass ich nach bestandener Laufbahnprüfung noch einmal 2 Jahre im Tarifbereich tätig sein muss, um BaP zu werden. Diese zwei Jahre werden mir letztendlich auch nicht auf die Zeit als Probebeamter angerechnet, da sie ja Voraussetzung für die Verbeamtung sind. Es ist echt unfassbar, oder?
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Aufsteiger85
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Re: TB will Beamter werden

Beitrag von Aufsteiger85 »

Nur nochmal zur Klarstellung:

Während des Studiums warst du im Beamtenverhältnis auf Probe und wurdest dann entlassen und als Tarifbeschäftigte wieder eingestellt oder wie war das?

Davon abgesehen: Du hast die Praxisphasen in Stellen des gD absolviert und die Laufbahnprüfung bestanden?

In den meisten HZÄ gibt es im gD deutlich mehr Stellen im nicht Waffen tragenden Bereich als umgekehrt.
BertaMeier
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Re: TB will Beamter werden

Beitrag von BertaMeier »

Nein, ich bin als TB zum Zoll gekommen, habe über den Zoll als Aufstiegsmöglichkeit das angebotene Studium zum Diplom-Verwaltungswirt (FH) als Fernstudiengang mit Freistellungsquote für die Modulprüfungen etc. gemacht, meine 2 Praktika im gD beim HZA absolviert und bin aber die ganze Zeit TB geblieben.

Ach ja, ja, hab die Laufbahnprüfung mit 2 bestanden
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Aufsteiger85
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Re: TB will Beamter werden

Beitrag von Aufsteiger85 »

Dann verstehe ich das Problem ehrlich gesagt nicht. Die Laufbahnprüfung heißt ja nicht so, weil sich das irgendjemand mal am Stammtisch ausgedacht hat, sondern weil sie eine Prüfung für die Laufbahn des gehobenen nichttechnischen (Zoll-)Dienstes ist. Der Abschluss verleiht damit einerseits den akademischen Grad Diplom-Finanzwirt (FH) und andererseits die Befähigung für ebendiese Laufbahn.

Das Problem ist allerdings, dass man keinen rechtlichen (und somit auch keinen ggf. einklagbaren) Anspruch auf Berufung in ein Beamtenverhältnis hat. Dennoch ist hier mehr als fraglich, warum man gerade vom Abi gekommene FH-Absolventen direkt in ein Beamtenverhältnis auf Probe einstellt, jemanden, der bereits zuvor als TB beim Zoll war und die gleiche (!) Ausbildung hat aber nicht. Da würde ich mal kritisch nachhaken.

Und: Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Laufbahnprüfung!
AlterPinguin
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Re: TB will Beamter werden

Beitrag von AlterPinguin »

Habe ich noch nie gehört, das man nach der Laufbahnbefähigung nochmals zwei Jahre als TB absolvieren muss.
Ich würde mich woanders bewerben und kündigen, um mich direkt als Beamter im gD einstellen zu lassen. Dieses würde ich auch so in die Kündigung schreiben. Vorher würde ich nochmals mit der Personalabteilung sprechen, dass ich kündige wenn die bei diesem Konstrukt bleiben. Natürlich habe ich da bereits eine Zusage von einer anderen Verwaltung.
BertaMeier
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Re: TB will Beamter werden

Beitrag von BertaMeier »

Vielen Dank für die Glückwünsche 😊 allerdings bin ich nicht Diplom-Finanzwirt sondern Diplom-Verwaltungswirt (was am Ende ja aber wurscht ist 😉)

Ja keine Ahnung, warum die GZD sich quer stellt. In deren Verfügung steht halt drin, dass man bei Laufbahnwechsel erneut 2 Jahre TB bleiben muss um sich zu bewähren (inkl. Zweitverwendung etc pp) vollkommen schwachsinnig.

Die Frage die sich mir stellt ist eher, kann ich den Antrag stellen, der dann abgelehnt wird und dagegen in Widerspruch gehen? Bzw hätte dies Aussicht auf Erfolg?

Ich bin langsam echt mit den Nerven am Ende, da das Studium echt kräftezehrend war (man ist ja nicht mehr 25 🙈, hat Familie etc)

Woanders hin bewerben klingt super, hab auch schon Bewerbungen losgeschickt, aber eben bisher Absagen bekommen. Dann benötige ich ja auch noch ne Bundesbehörde, da die fast die einzigen sind (hier im Osten zumindest), die verbeamten. Und wenn man sich im Tarifbereich auskennt, weiß man, dass man als TB kaum die Chance hat höher zu kommen. Die Stellen sind einmal bewertet und da ändert sich auch kaum was. Da bleibt man im Zweifelsfall bis zur Rente auf ner E9b hocken. Und zum Thema Unterschied Rente/Pension müssen wir nicht reden. Selbst mit der Mindestpension und dem Rest aus meinen bisherigen Rentenpunkten komme ich besser als nur mit meiner zukünftigen Rente…

Es ist echt zum Verzweifeln.

Ich war schon beim Personalrat, hab bei P nachgefragt, aber das Ergebnis bleibt gleich, angeblich sagt die GZD nein zur sofortigen Verbeamtung.
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Aufsteiger85
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Re: TB will Beamter werden

Beitrag von Aufsteiger85 »

BertaMeier hat geschrieben: 13.09.2023 19:01 Vielen Dank für die Glückwünsche 😊 allerdings bin ich nicht Diplom-Finanzwirt sondern Diplom-Verwaltungswirt (was am Ende ja aber wurscht ist 😉)
Achso. Das ändert die Sache natürlich. Aus folgendem Grund:

Der Zoll denkt, wir haben immer noch 1871 und der gehobene nichttechnische Zolldienst wäre etwas anderes als der gehobene nichttechnische Dienst. Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass die Befähigung eines Diplom-Finanzwirtes und eines Diplom-Verwaltungswirtes (jeweils FH) identisch sind. Der Zoll hat in anderen Fällen die Laufbahnbefähigung von letzterem anstandslos anerkannt und denjenigen zum BaP ernannt, ohne dass eine zweijährige Dienstzeit zum (erneuten) Erwerb der Befähigung nötig war.

Dein Vorteil: Du kannst dich als Diplom-Verwaltungswirtin wirklich überall bewerben (Bund, Land, Kommune) und wirst mit Kusshand für den gD genommen. Das solltest du auch deinem HZA klarmachen, dass du gehst, wenn sie dich nicht verbeamten (sofern das eine Option ist). Stellen im gD gibt es im Moment wie sand am Meer und viele Behörden würden sich um eine Absolventin mit gutem Abschluss reißen und diese sofort als Inspektorin auf Probe einstellen.

Ich hab dir mal eine Nachricht geschrieben, schau mal rein. :)