Mindestpension und Scheidung

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Posttussi
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Re: Mindestpension und Scheidung

Beitrag von Posttussi »

[quote="Mikesch"][quote="Posttussi"


]Das interessiert keinen, da es ein Ausgleich der in der Ehe erwirtschafteten Anwartschaften ist.

und selbst DAS ist meiner Meinung nach eine Riesensauerei! ich meine allerdings nicht die Fälle bei denen die Frauen nie oder nur selten gearbeitet haben.Die sind natürlich auf den Versorgungsausgleich angewiesen.
Ich meine die Fälle,so wie bei meinem Mann,bei denen die Frauen nach der Scheidung Karriere machen und somit irgendwann mal wesentlich mehr Rente bekommen als der VA-Verpflichtete.

Wäre mein Mann jetzt nicht mit mir verheiratet wäre er eine ganz arme Socke... :(
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Mikesch
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Re: Mindestpension und Scheidung

Beitrag von Mikesch »

Posttussi hat geschrieben:Ich meine die Fälle,so wie bei meinem Mann,bei denen die Frauen nach der Scheidung Karriere machen und somit irgendwann mal wesentlich mehr Rente bekommen als der VA-Verpflichtete.
Sehe ich anders...
Es geht ja darum, was in der Ehe erwirtschaftet wurde und eine Scheidung stellt einen Strich und Neubeginn dar.
Wieso sollte Dein Mann an dem Erfolg der Ex nach der Scheidung provitieren? Es hätte ja auch Karriere machen können, wenn es das Leben anders vorsah, kann man die Ex dafür IMHO nicht in Haftung nehmen.

Wie kommt es denn überhaupt, dass die Ex so hohe Ansprüche hat? Kinder? Dann steht ihr das auch zu.
Ohne Kinder? Da besteht IMHO handlungsbedarf, es dürften nur Kindererziehungszeiten berücksichtigt werden, alles Andere ist Privatvergnügen. Ist aber nun mal nicht so...
Wenn keine Kinder da sind, da hat Dein Mann halt eine "Mitschuld", wie kann man in einen solchen Fall heiraten? Die jetzige Gesetzgebung gibt es schon seit nahezu 40 Jahren...
Posttussi hat geschrieben:Wäre mein Mann jetzt nicht mit mir verheiratet wäre er eine ganz arme Socke...
Dann hoffe mal, dass er sich nicht von Dir scheiden lässt ;-)
Sorry für meinen Zynismus, aber niemand wird zum Heiraten gezwungen ;-)
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Posttussi
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Re: Mindestpension und Scheidung

Beitrag von Posttussi »

Mikesch hat geschrieben:
Posttussi hat geschrieben:
Posttussi hat geschrieben:Wäre mein Mann jetzt nicht mit mir verheiratet wäre er eine ganz arme Socke...
Dann hoffe mal, dass er sich nicht von Dir scheiden lässt ;-)
Sorry für meinen Zynismus, aber niemand wird zum Heiraten gezwungen ;-)
Bis dass der Tod uns scheidet... :(
Carrington
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Re: Mindestpension und Scheidung

Beitrag von Carrington »

Posttussi hat geschrieben:
Bis dass der Tod uns scheidet... :(
Beim Großteil der Eheschließungen heutzutage sollte es wohl eher Anwalt heißen. :wink:
Mikesch hat geschrieben: Sorry für OT...
Aber ich kapier es einfach nicht, mit welchem Klammerbeutel muss man gepudert sein, zu heiraten, es denn, bei einer Scheidung kommt man zumindest +- null raus.
Mein Mitleidsfaktor hält sich deshalb in Grenzen ;-)
Gibt halt nichts romantischeres als den Abschluss eines Vertrages zum beiderseitigen steuerlichen Vorteil.
Posttussi
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Re: Mindestpension und Scheidung

Beitrag von Posttussi »

Carrington hat geschrieben:

Gibt halt nichts romantischeres als den Abschluss eines Vertrages zum beiderseitigen steuerlichen Vorteil.
Dagegen woll´n ja die Grünen dran... :mrgreen:
Amtsdackel
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Re: Mindestpension und Scheidung

Beitrag von Amtsdackel »

Hallo,

Zynismus und Sarkasmus in allen Ehren, aber sch.. ist es doch. Da denkt man ja nicht vorher nach bei einer Heirat. Ist ja kein Geschäft, sollte es wenigstens nicht sein.

Verstehen kann ich es ja bei den Paaren, wo Frau Zuhause geblieben ist wegen Kinder, oder weil es nicht nötig war. Aber wir haben Beide in der Ehezeit gearbeitet und zwar Vollzeit, sie hat auch noch die Möglichkeit ihre Rentenansprüche auszubauen, ich ja nicht mehr. Dazu kommt, dass meine bisher erworbenen Rentenansprüche in der GRV auch einfach mal weg sind. Da sind ja auch knapp 10 Rentenpunkte (entspricht knapp 45.000 € eingezahlter Beiträge) drin, da könnte man doch auch diese überschreiben und wenn sie in Rente geht von mir aus bei mir abziehen.

LG

Amtsdackel
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Mikesch
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Re: Mindestpension und Scheidung

Beitrag von Mikesch »

Amtsdackel hat geschrieben:Da denkt man ja nicht vorher nach bei einer Heirat. Ist ja kein Geschäft, sollte es wenigstens nicht sein.
Eben, da sollte man eben doch drüber nachdenken und ein Geschäft ist es auch. Warum sonst wird geheiratet?
Ich brauche doch keinen Zettel, um mit jemanden mein Leben zu teilen...

Egal...

Was ich nicht verstehe, wie Du dann auf die Summe von 560 € kommst, wenn Deine Frau vollzeit gearbeitet hat?
Keine Ahnung, wie lange Du verheiratet warst, aber da müsstest Du ja horrend mehr verdient haben als Deine Frau.
Hast Du vielleicht was vergessen?

560 € an Deine Frau, aber wie hoch sind die Ansprüche von Dir an Deine Frau? Der Differenzbetrag muss als Ausgleich gezahlt werden.
Oder sind die 560 € tatsächlich der Ausgleichsbetrag.
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Amtsdackel
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Re: Mindestpension und Scheidung

Beitrag von Amtsdackel »

Hallo Mikesch,

ne, nichts vergessen, habe 1 Jahr vor der Hochzeit mit der Beamtenausbildung begonnen. Wir waren/sind etwas über 8 Jahre verheiratet. Sie hat ungefähr 1000 € Brutto weniger verdient (Verkäuferin eben). Hat bisher lt. der Rentenauskunft von ihr insgesamt ca. 160 € erarbeitet. Wurde früher für nen Apel und en ei beschäftigt.

Das Versorgungsamt hat knapp 606 € als hälftige Ausgleichssumme ausgerechnet, von ihr wird ca. 50 € an mich gehen, ergo ca. 560 € die ich abdrücken muss. Scheint alles wirklich ernsthaft zu stimmen.

Ist heftig, vll. kann vor Gericht was erarbeitet werden, so dass wir eben doch auf den Versorgungsausgleich verzichten können. Ich habe vor ihr Erbe zurück zu zahlen und eben die Last des Hausverkaufs (also der noch offene Differenzbetrag von ca. 40-70.000 €) abzutragen, so dass keine Insolvenz beantragt werden muss. Schauen wir mal ob sich der Richter darauf einlässt.

LG Amtsdackel
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Mikesch
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Re: Mindestpension und Scheidung

Beitrag von Mikesch »

Mensch Amtsdackel, oh Mann, echt hart...
Ich finde, vor einer Heirat müsste jedem die Konsequenzen vorgelesen werden.

Grundsätzlich sind Versorgungsausgleich und Zugewinn, bzw. überhaupt das Finanzielle zweierlei paar Schuhe.
Etwaige Zahlungen (evtl. Zugewinn) an Deine Ex betreffen nur euch beide!
Da hat die Rentenkasse nichts mit zu tun!

Mir ist ein Fall bekannt, dass sich ein Rententräger auf eine Einmalzahlung in Bezug auf die zu erwartendende Lebenserwartung eingelassen hat.
Das war aber eine schöne Stange Geld, hat sich eigentlich nicht gelohnt...

Wie gesagt, der Deal muss dann mit dem Versicherungsträger gemacht werden, nicht mit Deiner Ex!
Aus der Kiste mit der Rente kommst Du nicht raus - ist Gesetz - es sein denn, Deine Frau verstirbt vor Rechtskraft der Scheidung.
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Re: Mindestpension und Scheidung

Beitrag von Posttussi »

Amtsdackel hat geschrieben:

Dazu kommt, dass meine bisher erworbenen Rentenansprüche in der GRV auch einfach mal weg sind. Da sind ja auch knapp 10 Rentenpunkte (entspricht knapp 45.000 € eingezahlter Beiträge) drin,
LG

Amtsdackel

Deine erworbenen Rentenansprüche aus der GRV sind nicht weg.Du musst sie,wenn Du Dein eigentliches Rentenalter erreicht hast,( 65?67?) auch beantragen.
Die Rentenansprüche werden dann mit Deiner Pension verrechnet.

Ich bin noch ganz ´frische´Pensionärin,deshalb weiss ich das so genau.Ich habe auch einen Anspruch auf gesetzliche Rente die ich nächstes Jahr dann beantragen kann.Nur da ich jetzt schon 71,75 % Pension bekomme werde ich aus meiner gesetzlichen Alterrente nix kriegen.Nur den Versorgungsausgleich...
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Re: Mindestpension und Scheidung

Beitrag von Mikesch »

Posttussi hat geschrieben:Deine erworbenen Rentenansprüche aus der GRV sind nicht weg.Du musst sie,wenn Du Dein eigentliches Rentenalter erreicht hast,( 65?67?) auch beantragen.
Die Rentenansprüche werden dann mit Deiner Pension verrechnet.
Genau!

Wie ich gelesen habe, fallen in die Ehezeit ausschließlich Zeiten als Beamter und nur die werden für den Ausgleich berücksichtigt.
Ansprüche aus der GRV werden dann Deiner (bereinigten) Pension zugeschlagen.
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Re: Mindestpension und Scheidung

Beitrag von Posttussi »

Mikesch hat geschrieben:
Wie ich gelesen habe, fallen in die Ehezeit ausschließlich Zeiten als Beamter und nur die werden für den Ausgleich berücksichtigt.
Ansprüche aus der GRV werden dann Deiner (bereinigten) Pension zugeschlagen.
kannst Du dieses näher erklären?

das versteh´ich nicht :oops:
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Mikesch
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Re: Mindestpension und Scheidung

Beitrag von Mikesch »

Posttussi hat geschrieben:
Mikesch hat geschrieben:
Wie ich gelesen habe, fallen in die Ehezeit ausschließlich Zeiten als Beamter und nur die werden für den Ausgleich berücksichtigt.
Ansprüche aus der GRV werden dann Deiner (bereinigten) Pension zugeschlagen.
kannst Du dieses näher erklären?

das versteh´ich nicht :oops:
Was daran?
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Re: Mindestpension und Scheidung

Beitrag von Posttussi »

Mikesch hat geschrieben:
Posttussi hat geschrieben:
Mikesch hat geschrieben:
Wie ich gelesen habe, fallen in die Ehezeit ausschließlich Zeiten als Beamter und nur die werden für den Ausgleich berücksichtigt.
Ansprüche aus der GRV werden dann Deiner (bereinigten) Pension zugeschlagen.
kannst Du dieses näher erklären?

das versteh´ich nicht :oops:
Was daran?
Guten Morgen Mikesch,



wenn z.B.schon 71,75 % erreicht sind,davon der VA,KK und Steuer abgeh´n,dann ist das eine ´bereinigte´Pension.Und dann gäb´s noch was aus der GRV?
mir hat man bei´m Versorgungscenter gesagt,dass man nicht mehr als 71,75 % erreichen kann.

oder versteh´ich jetzt ´was falsch?
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Mikesch
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Re: Mindestpension und Scheidung

Beitrag von Mikesch »

Posttussi hat geschrieben:wenn z.B.schon 71,75 % erreicht sind,davon der VA,KK und Steuer abgeh´n,dann ist das eine ´bereinigte´Pension.Und dann gäb´s noch was aus der GRV?
mir hat man bei´m Versorgungscenter gesagt,dass man nicht mehr als 71,75 % erreichen kann.
Richtig, mehr gibts nicht.
Es gibt ja auch Fälle, wo noch nicht der volle Satz erwirtschaftet wurde.

Nen schönen Sonntag vom Mikesch
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