Wie lange hat es bei euch gedauert um von A6 zu A9 zu kommen

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burgwächter
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Re: Wie lange hat es bei euch gedauert um von A6 zu A9 zu ko

Beitrag von burgwächter »

[quote="beuys64"]Habe 1982 mit A5 angefangen und 28 Jahre bis A9 gebraucht..

hmmm fast immer am richtigen Ort gewesen :D .

Also ich bin mit Lehrzeit 38 Jahre dabei, 1984 verbeamtet mit A 5/6 und immer noch im Eingangsamt A 7,
Dank unzähliger Umsetzungen, Sozialplänen, Versetzungen, Einsätzen bei anderen Behörden usw.
Mehr wird nicht, ich warte nach unzähligen DDU Einleitungen auf die Urkunde und das Dankesschreiben des BMF... :lol: :lol: :lol: .
Morgen ist auch noch ein Tag, bis heute nichts Gelbes ( PZU ) im Briefkasten. :mrgreen:

Gruetzi Burgi
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Re: Wie lange hat es bei euch gedauert um von A6 zu A9 zu ko

Beitrag von Anwaerter »

wirtschaft_frei hat geschrieben: Und du kannst doch deine Mutter nicht vergleichen, schließlich hätte sie ja Beamter werden können :roll:
Hallo :)

Ich bin wirklich der Letzte der kein Verständnis dafür hat, dass man in Deutschland nicht werden kann was man am besten kann.
Deutschland ist einfach von den entwickelten Industrieländern das, in dem der Berufserfolg am meisten davon abhängt was die Eltern machen.

Ich wollte selbst Erzieher werden wurde aber, vor allem von meinen Eltern, aber auch von äußeren Umständen dazu gezwungen, was kaufmännisch - administratives zu machen.
(Braucht mir echt niemand zu sagen, dass es in Bayern zumindest keine Vorbehalte gegen Jungs im Erzieher Beruf gibt. ...)
Wohl weil eine administrative oder kaufmännische von Tätigkeit nicht so gern gemacht wird, und man versucht da welche reinzudrücken, denen nichts anderes bleibt.
Erzieherisches wird wohl eher als ne lockere Tätigkeit gesehen, die man sich gern erhält ...

Um Beamter zu werden (zumindest in Bayern) hängt es aber wirklich nicht von den Eltern ab. Du machst den Test mit, und wenn du gelernt hast, dann klappt das. (zumindest im mittlerem Dienst QE2).

Es gibt in Deutschland (besonders stark natürlich in Bayern) sehr viele soziale Ungerechtigkeiten. Darüber kannst du dich zu recht aufregen. Das Beamtentum gehört (nach meinem Ermessen) (war auch mal in ner FA wie Siemens und da wars besser) aber nicht dazu!

LG Anwaerter
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Mikesch
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Re: Wie lange hat es bei euch gedauert um von A6 zu A9 zu ko

Beitrag von Mikesch »

Ich bleib mal Topic, mein Werdegang...

Einstellung 1971
1976 A6 (einer der Letzten)
1983 A7 (auch das damals langsam)
1991 A8 (bedingt durch die Schengen-Frühpensionierungen, Weinfest, normal waren 12 Jahre)
2006 A9 (mit eig. nicht ausreichender Beurteilung, bedingt durch Koll. die sich nicht bewegt hatten)
Hier muss ich ausholen...
Selbst ich hätte 1995 meinen A9er Schengenbedingt und 2 Jahre später den +Z einfahren können.
Aus persönlichen Gründen hatte ich mich "falsch" bewegt und nun schaffe den +Z nicht mehr.

Grundsätzlich:
Prognosen sind nicht zu stellen, hängt erst mal immer von der demografischen, politischen Entwicklung und Nasenfaktor ab.
Beförderungen sind IMHO abhängig von:
Nasenfaktor: 50%
Wissen/Flexibilität: 20%
Politische/Demografische Entwicklung: 30%

Beispiele:
Ein Kollege des gD, immer artig ohne krank seinen Dienst verrichtet geht nun nach 40 Jahren als Oberinspektor in Pension.
Ich bekomme u.U. bald einen neuen Chef, angefangen im mD macht er als knapp Fuffiger seinen Aufstieg in den hD.

Meine Prognose:
Meine Generation stirbt aus, in ca. 5 Jahren findet ein Weinfest statt, jede Flasche wir befördert ;-)
Lang wartende A8er werden schnell A9 und +Z, unterhalb geht es dann auch flott, weil die ja auch schon recht alt sind, findet dann in ca. 15 Jahren das nächste Weinfest statt.
Die dann Nachrückenden sind dann allerdings wieder recht jung und blockieren die Stellen dauerhaft.
Wer jetzt eingestellt wird, wird es wahrscheinlich relativ schnell bis A8 schaffen, dann ist es wieder auf Jahre dicht.
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Re: Wie lange hat es bei euch gedauert um von A6 zu A9 zu ko

Beitrag von schäferhund »

Bei uns ist der mD in die Bedeutungslosigkeit abgerutscht und fast schon ausgestorben. Nach dem Ausscheiden aus dem Dienst werden diese Leute meist nicht mehr ersetzt, bzw. deren Aufgaben werden auf die vorhandenen Angestellten oder auf die Koll. des gD übertragen. Man gibt in der Fürhrungsetage auch offen zu, dass man keine mD-Mitarbeiter mehr haben möchte und so werden diese Leute dann auch behandelt. Sollten trotzdem irgendwann Neueinstellungen nötig werden, dann nur noch Tarifkräfte mit Zeitvertrag. Das Thema "A9" gibt es daher bei uns nicht mehr.
burgwächter
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Re: Wie lange hat es bei euch gedauert um von A6 zu A9 zu ko

Beitrag von burgwächter »

wirtschaft_frei hat geschrieben:Und wenn Siemens den Standort dicht macht, hast du keinen Anspruch auf einen anderen Arbeitsplatz an einem anderen Standort. Aber wie geschrieben, immer alles so zurechtbeten wie es passt...

Auch schreibst du immer von "wir Beamte". Du bist erstens nicht mehr unter den Aktiven und zweitens nicht mehr in diesem Land. Bevor du auch nur ein Wort über die Probleme in diesem Land verlierst, solltest du vielleicht erstmal hierher zurückkommen und deine Pension in den Wirtschaftskreislauf zurückführen.

Interessant, kaufst Du auch keine China Ware mehr? Mithin fast nichts. :lol:
Mein AG (rosa T) verlegt die Arbeit z.B. nach Bratislava und lässt 5000 Beamte alimentiert lieber zu Hause beschäftigungslos herumsitzen.
Irgendwann wird man in die DDU gezwungen, weil es angeblich keine Arbeit mehr gibt.
Ich habe schon mehrmals Freitag Nachmittag per Email, auch an meine private Emailadresse "Versetzungen" von Hannover nach Berlin zum nächsten Montag 8 Uhr antreten am APL in Berlin bekommen. Wehe Du erscheinst nicht, dies wird sofort als Dienstvergehen geahndet.
Während Du dann zur Arge rennst und ALG 1 beantragen kannst.
Ich habe mir als ich zur ARGE nach Berlin abgeordnet wurde auch einmal einen geworfenen Blumentopf und eine Würgeangriff gefallen lassen müssen.
Du würdest doch sofort Polizei schreien.Übrigens bin ich im mittleren Dienst Fachabitur zwei Kinder 36 Jahre dabei und habe mit Kinderzuschlag eben 2000€ Netto.
Nix mit 4000€ lese Dir das DNeuG genau durch, Pensionen werden auch einem Anpassungsfaktor unterworfen.
Bei mir sollen, da ich nach dem Überfallen in der ARGE nicht mehr Dienstfähig bin 1500 brutto abzüglich K- Kasse und Steuern ~1200 Netto verbleiben.
Bitte wo ist hier eine Überversorgung? Eher darf ich bei jedem meiner Zahnarztbesuch, so denn irgendwann nötig eine Ratenzahlung beim Anbieter und Aufstockung beim Sozialamt beantragen damit ich mir noch ein Brot leisten kann. :oops:
Sch-----Parolen bitte an den Stammtisch und bring dieses dusselige Buch zurück. Der Sachstand ist 70er Jahre.

Gruß Burgi
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Re: Wie lange hat es bei euch gedauert um von A6 zu A9 zu ko

Beitrag von egyptwoman »

wirtschaft_frei hat geschrieben:Auch schreibst du immer von "wir Beamte". Du bist erstens nicht mehr unter den Aktiven und zweitens nicht mehr in diesem Land. Bevor du auch nur ein Wort über die Probleme in diesem Land verlierst, solltest du vielleicht erstmal hierher zurückkommen und deine Pension in den Wirtschaftskreislauf zurückführen.
Falls du es noch nicht weißt, auch wenn ich nicht mehr im aktiven Dienst bin, bin ich trotzdem noch Beamte und wieso sollte ich nur weil ich nicht mehr in Dtl wohne kein Wort mehr über die Probleme in Deutschland verlieren, wüsste nämlich nicht das ich meine Staatsbürgerschaft gewechselt hätte und nur weil ich nicht mehr in Deutschland wohne das Recht verwirkt hätte, über die Probleme in Dtl zu reden. Wieso sollte ich zurückkommen? Ach um meine Pension in den Wirtschaftskreislauf zurückzuführen. Hm, da Deutschland ja so "billig" ist angefangen von den Mieten, Heizkosten, Stromkosten und was man sonst noch so für Fixkosten hat, bleibt für den Rest, also Konsum ja nichts mehr übrig was ich in den Kreislauf zurückführen könnte, also Nutznießer davon wären dann die Energieversorger, Vermieter und Krankenkasse (die aber selbst jetzt keinen Verlust haben, da ich meine Krankenversicherung ja weiterbezahlen muss), ach ja Steuern werden auch abgeführt also ein Teil meines Geldes verbleibt doch in Deutschland inkl. des Versorgungsausgleichs für meinen Ex-Mann der mir auch brav jeden Monat abgezogen werden.
Könnt mal ne ungefähr Rechnung öffnen:
Also Mindestpension: 1249 Euronen (Versorgungsausgleich schon abgezogen
-KV (ohne Ausland) 132 Euronen = 1117 Euronen
davon mal ne durchschnittliche Miete für eine sagen wir 50 qm Wohnung abgezogen (sofern du mir die als Einzelperson zugestehst): sagen wir 400 Euro, Strom 40 Euro, GEZ (auch wenn man keinen TV-Radio oder sonstiges hätte) 17,95 Euro, da man ja mittlerweile für digitales TV auch zahlen muss rechnen wir mal noch 21 Euronen für nen Reciver zu
So ungefährer Rest denn man dann noch zum Leben hat: 638,05 Euro klingt sicher für dich viel, da sind aber keine weiteren Versicherungen drin, keine Hausrat und keine Haftpflichtversicherung und auch sonst keine, so rechne ich diese 638,05 Euro mal durch 30 Tage ergibt das pro Tag 21 Euro die mir zur Verfügung stünden, klingt für dich auch noch viel? Tja wenn ich mir so die Lebensmittelpreise anschaue, selbst wenn ich in nen Discounter gehe, ist das verdammt wenig. Außergewöhnliche Sachen wie zb. Arztbesuche von denen ich vielleicht nicht alle Kosten ersetzt kriege darf ich da nicht haben. Mal nen Besuch in nem Café (zumindest im Sommer) oder mal nen Restaurantbesuch (kein 5 Sterne Restaurant) sind damit auch nicht drin.
Und komm mir jetzt nicht mit dem Argument, musst halt wieder arbeiten gehen (geht nicht) oder such dir nen Nebenjob, das ist nämlich so einfach auch nicht, weil der ja wieder genehmigt werden muss und ich da auch aufgrund meiner DDU und dem Grund meiner DDU nicht jeden Nebenjob machen kann.

Dann würde mich mal interessieren, würdest du diesen Spruch bei jemand der regulär in Pension gegangen ist oder regulär gesetzliche Rente bezieht (also das Rentenalter erreicht hat) auch bringen, was meinst du wie viele Rentner genau wegen dem "schmalen" Geldbeutel und der hohen Kosten in Deutschland ins kostengünstigere ausland ziehen, sind nicht wenige.

Und nu kannst mir wieder "Koppnüsse" geben oder was dir sonst noch so einfällt.

egyptwoman

PS die 400 Euro für die Wohnung sind vergleichsweise niedrig angesetzt, weil man für den Preis kaum ne 50 qm Wohnung bekommt, müsst jetzt googlen was die Durchschnittspreise für so ne Wohnung sind, aber das dürftest du ja "vor Ort" sicher besser wissen.
burgwächter
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Re: Wie lange hat es bei euch gedauert um von A6 zu A9 zu ko

Beitrag von burgwächter »

PS die 400 Euro für die Wohnung sind vergleichsweise niedrig angesetzt, weil man für den Preis kaum ne 50 qm Wohnung bekommt, müsst jetzt googlen was die Durchschnittspreise für so ne Wohnung sind, aber das dürftest du ja "vor Ort" sicher besser wissen.
--------------
qm Preise ungefähr 2€ Berlin Platte, bis-Open end Hamburg, Frankfurt, Köln über 20€
Durchschnitt Hannover~ 5,50€, Regional sehr stark schwankend.
Plus NK siehe DMB Tabelle. 400€ kalt inkl. NK bei 50m² wäre machbar. Strom, Tel., Kabel, INET kommen noch extra.
Mein neuer Stromlieferant nimmt 22€Ct. pro KW/h.. 1200 im Jahr macht ~30€ im Monat.
Kabelinet 19,90€ im Monat also das muß man bald zum Sozialamt gehen um sich eine Stulle am Tag zu leisten. :roll:

Gruß Burgi
egyptwoman
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Re: Wie lange hat es bei euch gedauert um von A6 zu A9 zu ko

Beitrag von egyptwoman »

Danke @ Burgwächter, tja da mein Dienstherr in Bayern ist, dürften die Preise da auch etwas höher liegen (red jetzt mal nicht von München als eh teuerstes Pflaster), aber auch im Allgäu kriegst kaum ne wohnung mit 50 qm für 400 und das warm. Meine letzte hatte 25 qm also ein Zimmerchen mit Bad übern Gang, vollmöbliert aber kam schon 227 Euro.
Sorry das das jetzt so völlig OT ist und nicht so ganz zum Thema passt, war mir nur ein Anliegen wirtschaft_frei mal klarzumachen was noch ein Grund war nicht mehr in Dtl zu wohnen.
Ach ja und das man als Single bei Lebensmitteln auch immer schön draufzahlt, weil entweder die Packungsgrößen zu groß sind oder die kleinen Packungen vergleichsweise teuer, davon reden wir mal gar nicht.

egyptwoman
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Re: Wie lange hat es bei euch gedauert um von A6 zu A9 zu ko

Beitrag von Anwaerter »

Back to topic

@erdbercocktail
Eine Idee auf eigenes Risiko. Ist auch nur was, wie ich es bei uns so gehört habe.

Sobald du auf Lebenszeit bist solltest du dich genau informieren, wie es mit dem Aufstieg funktioniert.
Dann solltest du bei den Zuständigen alle paar Monate auf der Matte stehen und nachfragen, und durchblicken lassen, das du davon eine Ahnung hast.
Am besten ist es wenn du den Eindruck erweckst, dass du die Arbeit am Amt gern machst aber schon gern ein paar Euro mehr bekommen würdest.
Gelegentlicher Kontakt zum Personalrat ist auch nicht verkehrt.

So wird man sich an dich erinnern wenn mal was geht.
(Vielleicht denkt man sich ja wirklich da geben wir dem/der lieber die 50€ mehr bevor falls übergangen der/die zum Miesepeter wird.)

Wie gesagt auf eigene Gefahr und Risiko

LG
Anwaerter
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Schaaf2012
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Re: Wie lange hat es bei euch gedauert um von A6 zu A9 zu ko

Beitrag von Schaaf2012 »

zum Topic:
bin Bundesbeamter
LBP:94
A10=2001
A11=2005
A12=2010
Bei uns gab es ganz unterschiedliche Phasen, die Planungen aufgrund der Wiedervereinigung wirkten sich so aus, daß wir uns nach LBP ultraleicht beurlauben lassen konnte, was jetzt nur bei MUSS Vorschriften geht;
Unser Beurteilungssystem wurde vor ein paar Jahren geändert, wovon ich persönlich profitiert habe, ich finde das System auch gerechter viele kommt damit nicht zurecht; gleichzeitig ist der Stellenkegel jedoch enger geworden, so daß jetzt bei uns im gD jeder durchschnittlich mit Beförderung alle 10 Jahre rechnen kann. Zeitweise war ich meiner Vergleichsgruppe hinterher im letzten 1/4, jetzt bin ich in der Vergleichsgruppe unter dem ersten 1/4. Meiner Erfahrung nach wird Flexibilität und Einsatz und Leistung tatsächlich mit guter Beurteilung in der Vergleichsgruppe belohnt; Problem ist, daß derzeit auch gute Beurteilungen nicht notwendiger Weise für eine Beförderung ausreichen, mangels Stellen. Da bei uns die Standzeit von vier Jahren im Besoldungsamt, bevor man wieder befördert werden kann, aufgehoben wurde und man theoretisch schon nach einem Jahr nach der letzten Beförderung weiterbefördert werden kann führt dies dazu, daß dienstjüngere Kollegen an einem vorbeibefördert werden (könnten), was bei einigen Anderen zu Unfrieden führt.
Es gibt andere Bundesbeamteneinrichtungen die schneller befördern. Es gibt Landeseinrichtungen wie ich kürzlich lernte (z.B. S-H) dort gehen gD Polizisten mit A11 in Pension.
Schaaf2012
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afo1
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Re: Wie lange hat es bei euch gedauert um von A6 zu A9 zu ko

Beitrag von afo1 »

Hier mal meine Zeitschiene:

1994 Laufbahnprüfung gD / Studienabschluss A 9 (Einsatz auf einer mit A 11 bewerteten Planstelle)
1997 A 10
1998 A 11
2000 Wechsel vom Land zum Bund A 12
2002 A 13 :D

Ich bin mir durchaus bewusst, dass mein Werdegang nicht der Regelfall ist. Es gehörte manchmal auch eine Portion Glück dazu. Und ja, ich mache Arbeit gerne. 8)

Fröhliche Grüße!
afo
Ein guter Tropfen maßvoll genossen, schadet auch in großen Mengen nicht!
derbeamte
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Re: Wie lange hat es bei euch gedauert um von A6 zu A9 zu ko

Beitrag von derbeamte »

Ich kann leider keine Antwort zum Thema geben, weil ich eher selbst eine Frage dazu habe :wink: .

Momentan bin ich BaP mit A6 und sitze auf einer A8 Stelle. Bald werde ich nun BaL. Kann man dann mit einer baldigen (ich weiß, dieser Begriff ist wohl sehr dehnbar) Beförderung in eine höhere Besoldungsgruppe rechnen, oder ist das eher selten. Ich meine, auf der Stelle sitze ich ja schon :roll: .

Ich lese zwar schon ganz interessiert hier mit, aber schlau wird man zu diesem Thema nicht - wahrscheinlich will das unser Dienstherr auch gar nicht ;).
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Mikesch
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Re: Wie lange hat es bei euch gedauert um von A6 zu A9 zu ko

Beitrag von Mikesch »

Mad Max hat geschrieben:Endstufe A8, Bundesbeamte, 2877 Euro ohne Zulagen, Pension bei 71% Ruhegehaltssatz: 2079 Euro
Ist brutto, abzgl. EkSt und KK ist das nicht mehr die Welt.
Stkl I 50% Beihilfe
- 279 EkSt
- ca. 300,- KK
Reicht zum nicht verhungern, mehr nicht.
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Re: Wie lange hat es bei euch gedauert um von A6 zu A9 zu ko

Beitrag von schäferhund »

wirtschaft_frei hat geschrieben: Man muss für eine Rente von 1500 Euro monatlich deutlich über dem Durchschnitt verdient haben und das konstant über 45 Jahre!
Würde ich nicht so sehen:

Meine Mutter hat von 1947 - 1991 (also 44 Jahre ) gearbeitet und erhält zusammen mit ihrer Betriebsrente 1.440 € Rente. Sie war nie Beamtin oder Akademikerin, sondern Sachbearbeiterin in der Privatwirtschaft. Vom Tätigkeitsbild her entsprach sie etwa einem Beamten des mittl. Dienstes. Ihre Rente wäre noch etwas höher, hätte sie in den letzten Jahren nicht in Teilzeit gearbeitet.

weiteres Beispiel:

Eine weitere, enge Angehörige ist seit 1974 (also 38 Jahre) bei einem Wohlfahrtsverband beschäftigt und würde vom Aufgabenbereich / Tätigkeitsbild aus gesehen einer Beamtin des gehobenen Dienstes (ca. A 10) entsprechen. Laut Renteninformation der Deutschen Rentenversicherung vom 25.6.2012 würde ihr bei voller Erwerbsminderung eine monatliche Rente in Höhe von 1.355,53 € zustehen. Hinzu würde eine Zusatzversorgung ihrer Versorgungskammer in Höhe von 387,99 € kommen. Die Kürzung um 10,8 % ist dabei berücksichtigt. Weiter heißt es in dem Schreiben: "Sollten bis zur Regelaltersgrenze Beiträge wie im Durchschnitt der letzten fünf Kalenderjahre gezahlt werden, bekämen Sie ohne Berücksichtigung von Rentenanpassungen von uns eine monatliche Rente von 1.809,25 €." Hinzu käme dann noch die Zusatzversorgung, die zwar gegenwärtig bei ca. 430 € monatlicher Anwartschaft liegt, aber jährlich um ca. 20 € ansteigt. Sofern nichts dazwischen kommt, würde die gute Dame in ca.9 Jahren dann zusammen ca. 2460 € Rente monatlich nach heutigen Stand bekommen. Ihre ehem. Kollegin (gleiche Ausbildung, gleiche Qualifikation - nur 10 Jahre älter und im Ruhestand) bekommt tatsächlich eine vergleichbare Summe
Auch in diesem Fall handelt es sich um keine Beamtin oder Hochschulabsolventin, die Frau hat einen normalen "qualifiz. Hauptschulabschluß". Bruttogehalt gegenwärtig 3.653,29 €.

Gerne wird in der Öffentlichkeit behauptet, dass Beamte zu ihrer Pension zusätzlich eine Betriebsrente oder Zusatzversorgung erhalten würden. Dies ist eindeutig falsch. Ein Beamter klagte da mal vor einigen Jahren, weil sein ihm gegenübersitzender Kollege (Angestellter) mit vergleichbaren Verantwortungsbereich Anspruch auf eine Zusatzversorgung hätte und er nicht. Seine Klage hatte keinen Erfolg. Im Urteil hieß es u.a., dass diese Zusatzversorgung (Betriebsrente) bei der Berechnung bereits in der Höhe der der Beamtenpension berücksichtigt ist - sie ist einfach schon mit "eingebaut".

.....hätte ich diesem Kollegen gleich sagen können :wink:
schäferhund
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Re: Wie lange hat es bei euch gedauert um von A6 zu A9 zu ko

Beitrag von schäferhund »

Hallo wirtschaft_frei

gerne bin ich bereit, Deine Fragen zu beantworten: :D
wirtschaft_frei hat geschrieben: Bei uns in der Firma z.B. reicht der Verdienst mit dieser Tätigkeitsbeschreibung von ca. 2000 Euro bis ca. 4500 Euro.
Was meine Mutter hier anbetrifft, kann ich ich Dir leider keine Angaben zum Bruttoverdienst machen, da sie bereits seit fast 22 Jahren im Ruhestand ist und keinerlei Unterlagen mehr da sind (z. Bsp. Kontoauszüge etc.). Ein besonders "hohes Tier" war meine Mutter aber nicht. Im anderen Fall habe ich Dir doch aber ein monatl. Bruttogehalt genannt.
wirtschaft_frei hat geschrieben:Also bleiben von den tollen 1440 Euro auch nur maximal (ohne Versteuerung) 1300 Euro übrig.
Nein - falsch ! Es ist die reine "Nettorente" ! Habe sie erst am vergangen Sonntag dazu befragt, als sie bei uns zu Besuch war.
wirtschaft_frei hat geschrieben:Und ebenso sind die gewährten Betriebsrenten, die immer von Beamten angeführt werden, auch überhaupt nicht die Regel. Vor allem nicht in diesen Höhen.
Stimmt nur teilweise. Etwa 40 - 50 % der Erwerbstätigen erhalten zwischenzeitig Betriebsrenten bzw. Zusatzversorgung (z. Bsp. Diakonie, Daimler, BASF, Siemens, Bosch, DRK, Hoechst, Frensenius, Volkswagen, Audi, Lufthansa, Porsche, Ford, Caritas, Arbeiterwohlfahrt, Deutsche Bank, B.A.T. , Sparkassen usw., usw.) Alle hier aufzuzählen würde den Rahmen ganz erheblich sprengen. Aber auch der öffentl. Dienst bietet diese Versorgung, egal ob Arbeiter, Angestellter oder Beamter.

Im Internet sind recht interessante Beiträge hierzu. Einfach mal googeln: Altersversorgung in Deutschlands Unternehmen oder so ähnlich

In den 1950/60er Jahren hatte der öffentliche Dienst ganz erhebliche Probleme, geeigentes Personal zu finden. Industrie, Versicherungs- u. Bankengewerbe zahlten nicht nur bessere Löhne, sondern boten eine für damalige Zeiten vorbildliche Altersversorgung an, nämlich die Zusatzversorgung.
Hätte der öffentl. Dienst dies nicht auch getan, hätte er kaum noch Personal bekommen. Diese Entwicklung ging noch bis weit in die 1970er Jahre hinein. Die älteren Forumsteilnehmer unter uns können sich sicherlich noch erinnern. Nun kommen diese Leute ins Rentenalter und erhalten die Zusage, die man ihnen damals versprochen hat. Die Zukunft wird aber mit großer Wahrscheinlichkeit anders aussehen.
wirtschaft_frei hat geschrieben: wie viel hat ihre Mutter verdient (bzw. wie viele Rentenpunkte hat sie gesammelt) und wie hoch ist ihre Rente ohne(!) Betriebsrente? Gleiche frage zu ihrer Angehörigen.
Ohne Betriebsrente ca. 1250 € Wäre etwas mehr, hätte sie zuletzt nicht in Teilzeit gearbeitet. Der Betriebsrentenanspruch bestand erst nach Arbeitgeberwechsel in den 1970er Jahren.
wirtschaft_frei hat geschrieben: Gleiche frage zu ihrer Angehörigen.
44,2931 bzw. Ohne Betriebsrente - habe ich doch geschrieben (1.809,25 € wenn alles klappt :D )


Sehen es wir mal so:
Es scheint sich hier ganz langsam der von vielen schon vorausgesagte Generationskonflikt anzubahnen. Renten und Pensionen, wie hier teilweise im Forum geschildert, werden in der Zukunft immer seltner werden - egal, ob öffentl. Dienst, oder Privatwirtschaft. Die "Alten" , dazu zähle ich mich zwischenzeitig nun auch :twisted: , haben / hatten noch das Glück einer vergleichweise guten Altersversorgung. Insofern kann ich "wirtschaft_frei", der offenbar ein noch vergleichsweise junger Forumsteilnehmer sein dürfte, auch irgendwie verstehen. Auch die so genannten Betriebsrenten / Zusatzversorgung scheinen langsam hier und da in eine mehr oder weniger starke Schieflage zu rutschen. Auch ich habe Kinder und auch ich mache mir Sorgen um deren künftige Altersversorgung, auch wenn ich diese Zeit altersbedingt nicht mehr erleben werde - oder ich werde über 100 Jahre alt. Eher unwahrscheinlich :wink:

Gruß vom Schäferhund . Wau wau :D
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