Hallo wirtschaft_frei
gerne bin ich bereit, Deine Fragen zu beantworten:
wirtschaft_frei hat geschrieben: Bei uns in der Firma z.B. reicht der Verdienst mit dieser Tätigkeitsbeschreibung von ca. 2000 Euro bis ca. 4500 Euro.
Was meine Mutter hier anbetrifft, kann ich ich Dir leider keine Angaben zum Bruttoverdienst machen, da sie bereits seit fast 22 Jahren im Ruhestand ist und keinerlei Unterlagen mehr da sind (z. Bsp. Kontoauszüge etc.). Ein besonders "hohes Tier" war meine Mutter aber nicht. Im anderen Fall habe ich Dir doch aber ein monatl. Bruttogehalt genannt.
wirtschaft_frei hat geschrieben:Also bleiben von den tollen 1440 Euro auch nur maximal (ohne Versteuerung) 1300 Euro übrig.
Nein - falsch ! Es ist die reine
"Nettorente" ! Habe sie erst am vergangen Sonntag dazu befragt, als sie bei uns zu Besuch war.
wirtschaft_frei hat geschrieben:Und ebenso sind die gewährten Betriebsrenten, die immer von Beamten angeführt werden, auch überhaupt nicht die Regel. Vor allem nicht in diesen Höhen.
Stimmt nur teilweise. Etwa 40 - 50 % der Erwerbstätigen erhalten zwischenzeitig Betriebsrenten bzw. Zusatzversorgung (z. Bsp. Diakonie, Daimler, BASF, Siemens, Bosch, DRK, Hoechst, Frensenius, Volkswagen, Audi, Lufthansa, Porsche, Ford, Caritas, Arbeiterwohlfahrt, Deutsche Bank, B.A.T. , Sparkassen usw., usw.) Alle hier aufzuzählen würde den Rahmen ganz erheblich sprengen. Aber auch der öffentl. Dienst bietet diese Versorgung, egal ob Arbeiter, Angestellter oder Beamter.
Im Internet sind recht interessante Beiträge hierzu. Einfach mal googeln: Altersversorgung in Deutschlands Unternehmen oder so ähnlich
In den 1950/60er Jahren hatte der öffentliche Dienst ganz erhebliche Probleme, geeigentes Personal zu finden. Industrie, Versicherungs- u. Bankengewerbe zahlten nicht nur bessere Löhne, sondern boten eine für damalige Zeiten vorbildliche Altersversorgung an, nämlich die
Zusatzversorgung.
Hätte der öffentl. Dienst dies nicht auch getan, hätte er kaum noch Personal bekommen. Diese Entwicklung ging noch bis weit in die 1970er Jahre hinein. Die älteren Forumsteilnehmer unter uns können sich sicherlich noch erinnern. Nun kommen diese Leute ins Rentenalter und erhalten die Zusage, die man ihnen damals versprochen hat. Die Zukunft wird aber mit großer Wahrscheinlichkeit anders aussehen.
wirtschaft_frei hat geschrieben: wie viel hat ihre Mutter verdient (bzw. wie viele Rentenpunkte hat sie gesammelt) und wie hoch ist ihre Rente ohne(!) Betriebsrente? Gleiche frage zu ihrer Angehörigen.
Ohne Betriebsrente ca. 1250 € Wäre etwas mehr, hätte sie zuletzt nicht in Teilzeit gearbeitet. Der Betriebsrentenanspruch bestand erst nach Arbeitgeberwechsel in den 1970er Jahren.
wirtschaft_frei hat geschrieben: Gleiche frage zu ihrer Angehörigen.
44,2931 bzw. Ohne Betriebsrente - habe ich doch geschrieben (1.809,25 € wenn alles klappt

)
Sehen es wir mal so:
Es scheint sich hier ganz langsam der von vielen schon vorausgesagte Generationskonflikt anzubahnen. Renten und Pensionen, wie hier teilweise im Forum geschildert, werden in der Zukunft immer seltner werden - egal, ob öffentl. Dienst, oder Privatwirtschaft. Die "Alten" , dazu zähle ich mich zwischenzeitig nun auch

, haben / hatten noch das Glück einer vergleichweise guten Altersversorgung. Insofern kann ich "wirtschaft_frei", der offenbar ein noch vergleichsweise junger Forumsteilnehmer sein dürfte, auch irgendwie verstehen. Auch die so genannten Betriebsrenten / Zusatzversorgung scheinen langsam hier und da in eine mehr oder weniger starke Schieflage zu rutschen. Auch ich habe Kinder und auch ich mache mir Sorgen um deren künftige Altersversorgung, auch wenn ich diese Zeit altersbedingt nicht mehr erleben werde - oder ich werde über 100 Jahre alt. Eher unwahrscheinlich
Gruß vom Schäferhund . Wau wau
