"Perspektivliste"

Forum für die Beamten der Deutschen Bahn.

Moderator: Moderatoren

KlausSidka
Beiträge: 18
Registriert: 02.03.2017 10:19
Behörde:

"Perspektivliste"

Beitrag von KlausSidka »

Gemeint ist mit Perspektivliste eine AUflistung, die der Suche nach einer anderweitigen Beschäftigung eines zugewiesenen Beamten im DB Konzern dient. Sie wird vom BEV monatlich erstellt und der DB AG – konkret den beamtenrechtlichen Ansprechpartnern in den einzelnen DB AG Gesellschaften – zur Verfügung gestellt. Es handelt sich um eine BEV-Tabelle planbar frei werdender Dienstposten (vgl. BEV-Erlass v. 27.02.2013).

Mich interiessiert diese Liste sehr. Hat jemand von euch Zugriff auf die sog. Perspektliste?

Gerne per PN oder Mail.
Oki
Beiträge: 62
Registriert: 26.11.2012 11:14
Behörde:

Re: "Perspektivliste"

Beitrag von Oki »

Gibt es so etwas? :o
Ricardo1963
Beiträge: 6
Registriert: 02.02.2019 21:35
Behörde: BEV
Geschlecht:

Re: "Perspektivliste"

Beitrag von Ricardo1963 »

Servus zusammen

Ja solche Listen gibt es durchaus bei deinem Personalmanager.
Diese werden im BEM Verfahren oftmals dazu benutzt den "Deliquenten" mit Drohung auf auswärtige Stellen unter Druck zu setzen.
Ich habe das schon mal hinter mir. Von den ca 20 Stellen auf der Liste blieb am Ende nichts für mich übrig.
Teilweise waren die Stellen schon besetzt, werden sie doch nicht frei, stimmt der angegebene Einsatzort oder Vergütung nicht,
Auf 4 Stück davon habe ich mich beworben, nie mehr was gehört, kein Bewerbungseingang, keine Antwort, kein Vorstellungsgespräch, keine Rücksendung der Bewerbungsunterlagen.

Viele Grüße
Norbi
Beiträge: 39
Registriert: 04.02.2019 12:20
Behörde:
Geschlecht:

Re: "Perspektivliste"

Beitrag von Norbi »

Höre jetzt auch zum ersten Mal von solchen Listen. :shock:
Diese werden im BEM Verfahren oftmals dazu benutzt den "Deliquenten" mit Drohung auf auswärtige Stellen unter Druck zu setzen.
Könnte vielleicht auch mir bald drohen. Wegen einer Operation am Kopf bin ich seit Juli 2018 krank geschrieben. Meine erneute Krankmeldung läuft am 3. März 2019 aus, dann würden noch 3 Wochen alter Urlaub angehängt. Danach möchte ich wieder verursuchen meinen bisherigen Dienstposten (Weichenwärter)** wieder auszuüben. Mein Diensteinteiler wartet schon sehnsüchtig drauf. Zuvor muss ich aber noch zum Bahnarzt vom IAS zur Feststellung der sog. Betriebsdiensttauglichkeit und zum BEV-Arzt zur Feststellung der Diensttauglichkeit. Sollte ich vom Bahnarzt aus dürfen müsste ich noch in den ogligatorischen Unterricht. Zudem habe ich auch noch seit 2002 Probleme mit der Hörkraft des rechten Ohrs, dessen Ursache zu der Operation im Jahre 2018 führte (sog. Akustikusneurinom).

Sollte ich nicht mehr betriebsdiensttauglich sein können mir auch Versetzungen drohen oder das übertragen mitunter auch unatraktiver Tätigkeiten einerseits oder "Spionagetätigkeiten" andererseits, z. B. in S-Bahnen mitfahren und überwachen ob die Tf auch ihre Durchsagen machen usw.

Und was die Perspektive betrifft: Ich werde 2019 58 Jahre alt. Unser Teamleiter hat mal fallenlassen, dass Mitarbeiter ab 60 intern als "perspektivlos" geführt würden und man deren Bewerbungen nicht sonderlich berücksichtigen würde. Weiß ich nicht, kann auch das übliche Dummgelaber sein, was so manche Herren und Damen an sich haben.

** Mein Dienstposten bedarf öfters einer Erklärung: Ich schrieb in einem anderen Thread, dass ich zugewiesener Beamter bei DB-Regio Mitte sei. Nun hat üblicherweise DB-Regio keine Weichenwärter. Ich bin somit ein DB-Regio-Mitarbeiter auf einem DB-Netz-Dienstposten. DB-Netz zahlt angeblich an DB-Regio einen gewissen Betrag weil wir für Netz diese Tätigkeit ausführen. Das hat sich so aus Bundesbahnszeiten erhalten, als der Bahnhof Weichenwärter einsparen wollte und das Stellwerk schließen wollte. Da haben sich die Rangiermeister angetragen, dass sie doch diese Tätigkeit weiterführen könnten. Somit sind wir für DB-Regio immer noch Rangiermeister (allerdings nicht aktiv beim "körperlichen" Rangieren) oder besser gesagt koordinieren wir die Arbeit der Lrf und für DB-Netz sind wir Weichenwärter. Unser Stellwerk ist nicht ständig besetzt und man kann durch Tastendruck unseren Stellbereich an den Fdl übergeben.
bahnbiajotta
Beiträge: 175
Registriert: 10.05.2012 17:35
Behörde:

Re: "Perspektivliste"

Beitrag von bahnbiajotta »

Von so einer Liste habe ich auch noch nichts gehört, aber wundern tut es mich nicht.

Lasst euch nicht einschüchtern mit den Drohungen.
Ohne Dienstposten ist eine Versetzung oder Beschäftigung nicht möglich.
Hilfsarbeiten oder >Praktikum muss auch keiner machen.
Dosto752
Beiträge: 5
Registriert: 03.09.2019 02:41
Behörde: Deutsche Bahn

Re: "Perspektivliste"

Beitrag von Dosto752 »

Hallo Leute ich schreibe das erste mal bei euch.
ich werde dieses Jahr 60 mein Referent sagte mir durch die Blume
das nicht mehr vermittelbar bin ( Perspektivlos)
Oki
Beiträge: 62
Registriert: 26.11.2012 11:14
Behörde:

Re: "Perspektivliste"

Beitrag von Oki »

Hallo, da frage ich mich doch tatsächliche welche Perspektive man als 52 jähriger ehemaliger Lokführer hat? Zu irgendeiner Behörde lasse ich mich nicht abschieben. Bewerbungen schreibe ich nicht. Ich denke auch nicht, dass ich mich in meinem Alter wie ein Schulkind behandeln lassen muss. Deshalb kommt auch kein Praktikum in Frage. Das weiß mein Vermittler. Ich habe keine Ahnung was er für mich vorsieht.
Dosto752
Beiträge: 5
Registriert: 03.09.2019 02:41
Behörde: Deutsche Bahn

Re: "Perspektivliste"

Beitrag von Dosto752 »

Hallo Oki
Dein Vermittler wird wohl mit der Mitwirkungspflicht kommen.
Über die Mitwirkungspflicht ist in diesem Forum schon oft geschrieben worden.
Ich habe meinem Referenten klar gesagt das ich bei bei der Bahn bleiben will.
Seitdem tut sich nichts mehr, bis auf ein paar Praktikumsstellen die bisher
durchweg in Ordnung waren.
hugoegonbalder
Beiträge: 86
Registriert: 10.02.2016 08:58
Behörde:

Re: "Perspektivliste"

Beitrag von hugoegonbalder »

Ja das Thema Mitwirkungspflicht.... :D
Manch ein Vermittler hofft auf Unwissenheit des Beamten oder will nichts davon wissen und verweist schon mal gerne auf den DemografieTV der dich als Beamter überhaupt nicht betrifft.
Marelius
Beiträge: 25
Registriert: 23.07.2019 21:15
Behörde:
Geschlecht:

Re: "Perspektivliste"

Beitrag von Marelius »

Hallo,
für einen Beamten, egal ob Post, Bahn oder Telekom oder sonstige
Bundesbeamten, gib es keine Mitwirkungspflicht. Das ist ein Märchen,
genau so wie eine Bewerbungspflicht.
Der Dienstherr muss dem Beamten einen amtsangemessenen Arbeitsplatz
zur Verfügung stellen - ohne Wenn und Aber !
Benutzeravatar
Ruheständler
Beiträge: 856
Registriert: 17.07.2013 22:24
Behörde: Zufluchtsort für häusliche Anlässe...
Geschlecht:

Re: "Perspektivliste"

Beitrag von Ruheständler »

... die einzige Mitwirkungspflicht eines Beamten in Bezug auf Dienstleistung ist halt nur jeden Arbeitstag seinen Körper dorthin zu schleppen wo der Dienstherr meint ihn gebrauchen zu können... :mrgreen:
Gruß vom Ruheständler
Bild
meine Eltern sagten damals immer wieder:Junge mach aus Deinem Leben was anständiges, Ergebnis : Feinmechaniker, Soldat,Arbeiter,Angestellter,Beamter,Pensionär,was soll ich noch vollbringen ? für kreative Vorschläge bin ich offen ... :mrgreen:
Rhein-Bahner
Beiträge: 196
Registriert: 02.11.2013 22:23
Behörde:

Re: "Perspektivliste"

Beitrag von Rhein-Bahner »

Ruheständler hat geschrieben: 09.09.2019 13:47 ... die einzige Mitwirkungspflicht eines Beamten in Bezug auf Dienstleistung ist halt nur jeden Arbeitstag seinen Körper dorthin zu schleppen wo der Dienstherr meint ihn gebrauchen zu können... :mrgreen:
Gruß vom Ruheständler
Das ist m. E. nur in Teilen richtig. Der Beamte hat ein Recht und die Pflicht auf einen amtsangemessenen Arbeitsplatz! Dazwischen gibt es eine Grauzone die es jeweils abzuschätzen gilt. Und ob DB JS "Dienstherr" in diesem Sinne ist, kann bezweifelt werden.
Dosto752
Beiträge: 5
Registriert: 03.09.2019 02:41
Behörde: Deutsche Bahn

Re: "Perspektivliste"

Beitrag von Dosto752 »

Hallo Leute
Ich bin jetzt ca.10 Jahre beim Js. Durch 2 Praktikumsstellen bin ich auf 2 freie als A8 ausgewiesen stellen aufmerksam
geworden, worauf ich mich sofort gemeldet habe. Nach zwei Gesprächen konnte ich mir auf beide stellen durchaus Hoffnung
machen. Als ich ein paar Wochen lang nichts mehr gehört hatte ( ich sollte schriftlich bescheid bekommen)
meldete ich mich bei den Personalsachbearbeitern.Es wurde mir mitgeteilt das die stellen an jüngere Tarifkräfte
vergeben wurden.Das ist mir schon 2mal passiert.ES erweckt den Eindruck das wir Beamte nicht mehr bei der Bahn gewollt sind
watschenmann
Beiträge: 148
Registriert: 18.05.2012 11:22
Behörde: BEV

Re: "Perspektivliste"

Beitrag von watschenmann »

[/quote]
Und ob DB JS "Dienstherr" in diesem Sinne ist, kann bezweifelt werden.
[/quote]
Dein Dienstherr ist weiter das BEV. Da Jobservice nur eine Unterfirma der DB AG ist hat alles was mit dem Beamtenstatus zu tun hat nur vom BEV zu regeln. Denn bei Gründung der DB AG wurden die Beamten zugewiesen und die DB AG ist nur dafür zuständig, was mit deinem direkten Arbeitsplatz in Verbindung steht.

Die Erfahrung habe ich auch schon gemacht: Die DB AG ist nicht daran interessiert, dich wieder zu beschäftigen. Hatte vor längerem auch ein Vorstellungsgespräch und man merkte richtig => die wollen dich nicht.
Daher sehe ich auch nicht ein warum ich die Zeit verplempern soll und mir selbst neue Beschäftigung suchen soll und den ganzen Aufwand mit Bewerbung schreiben, Foto machen, Stelle suchen auf mich nehmen soll - die Zeit kann ich auch sinnvoller verbringen.
hugoegonbalder
Beiträge: 86
Registriert: 10.02.2016 08:58
Behörde:

Re: "Perspektivliste"

Beitrag von hugoegonbalder »

Dosto752 hat geschrieben: 11.09.2019 22:22 ES erweckt den Eindruck das wir Beamte nicht mehr bei der Bahn gewollt sind
Es erweckt nicht nur den Eindruck, es ist so! Die Bahn beschäftigt dich oder nicht und du bist bei Jobservice. Einziges Ziel von Jobservice ist, dich egal in welcher Form loszuwerden (Pension, andere Behörde). Interesse an eine Beschäftigung innerhalb der Bahn besteht überhaupt nicht.