http://www.dbb.de/dbb-beamtenbund-2006/ ... chluss.pdf
Ich jedenfalls bin enttäuscht und werde heute noch folgendes unten aufgeführtes Schreiben per eMail an den dbb und den BDZ (meiner Gewerkschaft) schicken.
Kontaktdaten dbb: > http://www.dbb.de/dbb-beamtenbund-2006/3139.php
Kontaktdaten BDZ: > post@bdz.dbb.de
Am Liebsten würde ich denen die Postfächer zumailen, bis die Server glühen.

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Sehr geehrte Damen und Herren
Zu dem am 31. März 2008 ausgehandelten und von Gewerkschaftsseite, also auch Ihnen, zugestimmten Tarifabschluss Bund / Kommunen 2008 möchte ich meinen Protest ausdrücken. Mit diesem Abschluss bin ich ganz und gar nicht einverstanden. Das Ergebnis entspricht in keinster Weise meinen Erwartungen. Wie kann man 8% aber mindestens 200 Euro im Monat für ein Jahr fordern und dann so einem Abschluss zustimmen.
Angesicht dessen, dass die Abschlüsse im Tarifbereich des öD das Maximum dessen ist, was hinterher per Gesetz auf die Beamten übertragen wird, ist das Ergebnis eine absolute Enttäuschung. Dem hier zugestimmten Abschluss gebe ich eine glatte 5. Eine 4 entspräche einem Ausreichend. Dieser Abschluss ist nicht ausreichend. Wie kann man angesichts solch eines Abschlusses dies noch als großen Erfolg der Gewerkschaften bezeichnen? Dieser Abschluss verdient nicht meinen Respekt, nein überhaupt nicht. Dieses Ergebnis beinhaltet gerade mal den Ausgleich für die in diesem und nächsten Jahr zu erwartende Inflation.
Und kommen Sie mir jetzt nicht mit dem Argument angesichts der gespannten Haushaltslage der öffentlichen Kassen wollte man die Arbeitgeberseite nicht überfordern. Die Haushaltslage von Bund und Kommunen ist immer desolat. Das war vor 30 Jahren schon so, ist heute so und wird in 100 Jahren immer noch so sein.
Das beim Zeitpunkt der Erhöhung in Ost und West schon wieder Unterschiede gemacht werden, ist eine Ohrfeige für die Beschäftigten im Osten. Wie konnte ver.di dem zustimmen? Wie konnte der dbb dem zustimmen? Das empfinde ich als schändlich und ich werfe der Gewerkschaftsseite diesbezüglich glattes versagen vor. Die geplante Erhöhung der Arbeitszeit im Westen ist hinsichtlich der ausgehandelten Lohnerhöhungen (5,1 und 2,8 %) nicht hinnehmbar.
Warum hat man nicht einmal den Versuch eines Streiks zu einem besseren Ergebnis unternommen. Traut sich ver.di diesen nicht zu?
Das gefundene Ergebnis lässt bereits wieder Schlimmes für den Beamtenbereich befürchten.
Wird erst wieder mit Verzögerung von mehreren Monaten das Ergebnis übertragen? Bekanntlich werden im Beamtenbereich außerdem von jeder Besoldungserhöhung auch noch 0,2% für die Versorgungsrücklage abgezogen. Sollte sich bei der Übertragung des Ergebnisses auf den Beamtenbereich auch wieder eine verzögerte Erhöhung Ost gegenüber West ergeben, oder die Arbeitszeit im Beamtenbereich wegen dem Tarifergebnis weiter erhöht werden, wäre das mit Recht ein weiterer Grund für massenhafte Austritte aus den Gewerkschaften. Damit kann kein Mitglied und schon gar kein Nichtmitglied zufrieden sein.
Schade, Chance vertan.
Mit kollegialem Gruß,
ein vom Ergebnis enttäuschtes BDZ-Mitglied.
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