Berliner Beamte fehlen fast zwei Monate im Jahr

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Bundesfreiwild
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Re: Berliner Beamte fehlen fast zwei Monate im Jahr

Beitrag von Bundesfreiwild »

Du bist ein Hetzer. Dir muss man nichts erklären, du willst es sowieso nicht hören.
Blue Ice Ultra
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Re: Berliner Beamte fehlen fast zwei Monate im Jahr

Beitrag von Blue Ice Ultra »

wirtschaft_frei hat geschrieben:Aha,

Ich liefere konkrete Zahlen. - Was das mit Hetze zu tun haben soll erschließt sich mir nicht.

Ich bin nur gespannt auf eure Erklärungen, die sind teils kreativer als jeder Phantasie-Roman.
Äh, falsch nicht Du lieferst die Zahlen sondern die Berliner Verwaltung.

Im übrigen sehe ich aufgrund des Berichtes zwischen Beamtenverhältnis und Krankenstand keine Kausalität sondern nur eine Korrelation.
schäferhund
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Re: Berliner Beamte fehlen fast zwei Monate im Jahr

Beitrag von schäferhund »

kann auch einen Spiegel-Beitrag bringen: :D

www.spiegel.de/spiegel/print/d-27007492.html

(Ausgabe 19/2003, Titel: "Ordnung im Keller").

Vielleicht erklären sich zumindest somit einige Fragen.

Mir ging es übrigens ähnlich, obwohl ich nicht in Berlin tätig war. :twisted:
Schaaf2012
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Re: Berliner Beamte fehlen fast zwei Monate im Jahr

Beitrag von Schaaf2012 »

Hallo,
mh, was ich so aus einer großen Berliner Zeitung die letzte Zeit zu dem Thema las, war, daß die Berliner Behörden unter starkem Spardruck stehen. Dies führt zu Personalmangel und damit starker Überlastung der vorhandenen Belegschaft. Dies führt sodann zu einer ständigen Überlastung des Einzelnen und das kann nicht gesund sein. Zudem fehlt auch das Geld für zeitgemäße Ausstattung in jeglicher Hinsicht, was auch zu unterschiedlichen Belastungen der Mitarbeiter führt.

Grundsätzlich halte ich von dieser mühsam aufgebrachten mittelalterlichen Diskussion nicht viel. Ich halte dieses Lagerdenken nicht mehr für zeitgemäß, die Vorurteile nicht zutreffend.

Ich frage mich auch, auf welchen Punkt der Ausgangsschreiber genau drauf hinaus möchte. Meint er, daß Beamte nicht krank sein dürfen? oder nur so tun, daß sie krank sind und die Ärzte haufenweise Gefälligkeitsbescheinigungen schreiben? oder daß diese kranken Leute alle auf entlassen gehören, da kranke=nicht mehr ganz leistungsfähige Menschen aussortierte gehören?

Fragen über Fragen.

Schaaf2012
kreisverkehr
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Re: Berliner Beamte fehlen fast zwei Monate im Jahr

Beitrag von kreisverkehr »

Wenn Berlin als Exempel gelten soll, kann es Thüringen allemal:

Tausende Überstunden bei den Berufsfeuerwehren, Beförderungsstau bei der Polizei und eine überalterte Lehrerschaft: Der DGB drängt darauf, die Beamten in Thüringen besserzustellen. Die Forderung des Gewerkschaftsbundes sieht unter anderem bessere Beförderungsmöglichkeiten, einen Einstellungskorridor für Beamte sowie die Wiedereinführung der Altersteilzeit und die Herabsetzung des Pensionsalters vor. Außerdem sollten Entgelterhöhungen bei Tarifbeschäftigten zeitgleich auf Beamte übertragen werden und sich deren Besoldung stärker an der tatsächlich ausgeübten Tätigkeit orientieren.

Der massive Stellenabbau in den vergangenen Jahren habe verhindert, dass sich eine ausgewogene Altersstruktur im öffentlichen Dienst entwicklen konnte, sagte der Vorsitzende des DGB Bezirkes Hessen-Thüringen, Stefan Körzell. Zugleich sei damit die Arbeitsverdichtung enorm gestiegen. Hohe Krankenstände und riesige Überstundenberge seien die Folge. «Wenn wir nicht aufpassen, haben wir in fünf bis zehn Jahren nicht nur ein Facharbeiterproblem, sondern ebenfalls ein Problem von megakranken Belegschaften, das dann auch von den Kosten her kaum noch handhabbar ist», warnte der Gewerkschafter. Angaben des Statistischen Landesamtes zufolge ist die Zahl der Landesbediensteten im Freistaat innerhalb von zehn Jahren um knapp 15 Prozent auf etwa 64 000 gesunken.

Der Freistaat stehe bei der Gewinnung von Fachkräften nicht nur im Wettbewerb mit der freien Wirtschaft, sondern auch mit westdeutschen Ländern. Thüringen müsse daher bei Beförderung, Besoldung und Versorgung seiner Beamten jetzt die Weichen stellen. Es sei falsch, einseitig bei den Beschäftigten zu sparen.

Körzell kritisierte zugleich, dass die Landesregierung den Pensionsfonds eingefroren hat, mit dem die ab 2020 sprunghaft steigenden Pensionszahlungen aufgefangen werden sollen. Die Beamten hätten auf Besoldungserhöhungen verzichtet, damit die Landesregierung so den Fonds speisen könne. Es sei unzulässig, dass das Geld nun nicht eingezahlt werde. Der DGB will sein Eckpunktepapier der Landesregierung und dem Parlament übergeben: «Wir erwarten, dass unsere Vorschläge geprüft werden.» dpa

(28.08.2012)
http://www.news4teachers.de/2012/08/thu ... tenreform/


Diese Zustände sind wahrscheinlich auf alle Bundesländer und alle Ressorts zu übertragen. Die besonderen sozioökönomischen und kulturellen Bedingungen in den Stadtstaaten potenzieren die problematische Gemengelage vermutlich.
kreisverkehr
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Re: Berliner Beamte fehlen fast zwei Monate im Jahr

Beitrag von kreisverkehr »

@ wirtschaft_mt_frei

Da du ja die Objektivität in personae zu sein scheinst, möchte ich dir empfehlen, diese, deine sachlich gehaltene Kritik am Resumee des DGB doch direkt an den DGB zu richten. Hier, bei den kleinen Beamten, die mehr Empfänger der großen Richtlinien als Richtungsgeber sind, bist doch doch völlig Fehl am Platze.

Das Thema, ob es nun wirklich nur FW, POl und Lehrer sind, die unter den gegebenen Bedingungen (besonders) leiden, hatten wir auch schon mal. Offenbar hast du das Ergebnis, dass es eben nicht so ist, dass nur diese Ressorts von spez. Entscheidungen betroffen sind, noch nicht internalisiert. Insofern reflektiere dich und andere hier Beitragende und arbeite an deiner Memorierungsleistung.
Bücher/Texte lesen hilft nicht. Bücher/Texte sinnerfassend lesen schon.
Dies hast du im vorliegenden Falle ganz offensichtlich nicht getan. Denn Herr Körzell führt Gründe auf, warum es möglicherweise zu einer Fehlentwicklung im Krankenstand gekommen sein könnte. Diese Gründe hatte ich zu deiner geistigen Unterstützung schon gefettet. In der Prozesskette stehen die Krankenzeiten usw. also eher am Ende, denn am Beginn einer Entwicklung. Dies gilt ganz überwiegend auch für viele andere beruflichen Bereiche, in denen die Krankenstände auch enorme Zuwachsraten aufweisen. Dies ist als ein gesamtgesellschaftliches Phänomen zu begreifen.

Ansonsten bleibt mir leider nichts anderes übrig als dich in die Kategorie lernunwillig und beratungsresistent zu verschieben.
Zuletzt geändert von kreisverkehr am 27. Jan 2013, 12:47, insgesamt 3-mal geändert.
Blue Ice Ultra
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Re: Berliner Beamte fehlen fast zwei Monate im Jahr

Beitrag von Blue Ice Ultra »

wirtschaft_frei hat geschrieben:
Nurmal als Nebeninfo von wegen eher in Pension: Beamte in Deutschland haben die höchste Lebenserwartung innerhalb der kompletten Bevölkerung. Da ist es also nur logisch diese Gruppe weniger (Lebensarbeitszeit) arbeiten zu lassen? :roll:
Quelle?
egyptwoman
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Re: Berliner Beamte fehlen fast zwei Monate im Jahr

Beitrag von egyptwoman »

Och nö, der Beamtenbasher meldet sich wieder zu Wort. Hab den Artikel übrigens auch GELESEN du offenbar nicht, es geht nicht respektive um Beamte sondern auch um ANGESTELLTE im öffentlichen Dienst. In diesem Artikel werden weder die Altersgruppen, noch die Art der Krankheiten noch in welchem Bereich des öffentlichen Dienst diese vermehrt anfallen genannt, deshalb find ich den Artikel absolut uninformativ. Aber für dich ist das ja mal wieder ein gefundenes Fressen.
Aber wie wir hier alle wissen bist du ja dafür das Beamtentum ganz abzuschaffen und/oder komplett an die freie Wirtschaft anzugleichen inkl. Kündigung bei längerer Krankheit, was dann zu mehr Hartz4 Empfängern führt, für die du dann auch aufkommen musst.
Naja was will man noch schreiben zu dir: unverbesserlich, uneinsichtig, Belehrungsresistent und offenbar mit deinem Leben und deinem Job völlig unzufrieden, vielleicht solltest du mal was an deiner Lebenseinstellung ändern anstatt hier ständig gegen die ach so überversorgten Beamten zu wettern.
wirtschaft_frei hat geschrieben:
Nurmal als Nebeninfo von wegen eher in Pension: Beamte in Deutschland haben die höchste Lebenserwartung innerhalb der kompletten Bevölkerung. Da ist es also nur logisch diese Gruppe weniger (Lebensarbeitszeit) arbeiten zu lassen? :roll:


So so, da kann ich dir mal sagen das ich in meiner aktiven Zeit mind. 3 Kollegen erlebt habe die kurz nach ihrer regulären Pensionierung verstorben sind, soviel zum Thema höhere Lebenserwartung. 2 Kollegen sind sogar während ihrer aktiven Dienstzeit verstorben einer mit 48 - Herzinfarkt und einer 1 Jahr vor seiner Pensionierung - auch Herzinfarkt. Aber wie ich dich kenne wirst du jetzt bestimmt gleich schreiben das das ja nichts mit der Arbeit zu tun hat, sondern wirst und wahrscheinlich mitteilen das dies wohl an ungesundem Leben liegt oder der Grund eher im Privatbereich zu suchen ist (da kannst du dir dann die Klinke mit meinem AA in die Hand geben, der ja auch der Meinung ist das meine psychische Erkrankung so gar nix mit meinem Job zu tun hat)
So und nun "Freu" ich mich schon auf neue Beamtenbashing-Posts vom Alles-checker oder Mister Neunmal-Klug.

egyptwoman

PS. einen hätt ich ja fast noch unterschlagen, der hat mit 55 Suizid begangen.
Zuletzt geändert von egyptwoman am 27. Jan 2013, 18:04, insgesamt 1-mal geändert.
kreisverkehr
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Re: Berliner Beamte fehlen fast zwei Monate im Jahr

Beitrag von kreisverkehr »

Die Studie ist witzlos.

Das Ergebnis:

Pensionäre leben im Durchschnitt zwei
Jahre länger als Rentner, wobei wiederum
während ihres Erwerbslebens besser Gestellte
in beiden Gruppen länger leben, d. h.,
der Einkommenseffekt in Bezug auf die Lebenserwartung
gilt bei Rentnern wie Pensionären.
arme Sau
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Re: Berliner Beamte fehlen fast zwei Monate im Jahr

Beitrag von arme Sau »

Ach Leute,

wenn ihr diesem Beamtenbasher wirtschaft_frei nicht immer auf dem Leim gehen würdet, er
Bundesfreiwild hat geschrieben: ...ist ein Hetzer. Dir muss man nichts erklären, du willst es sowieso nicht hören.
HopSing hat geschrieben:
Schaaf2012 hat geschrieben:
Ich frage mich auch, auf welchen Punkt der Ausgangsschreiber genau drauf hinaus möchte.
Das solltest Du Dich nicht ernsthaft fragen - ist Zeitverschwendung. Nutze lieber ein paar Minuten, um Dir die bisherigen Beiträge des Ausgangsschreibers anzusehen.
wirtschaft frei hat vom Beamtenrecht und den Kollegen soviel Ahnung wie Wowereit vom Flughafen Bau/Planung Bild

Er ist hier als
dibedupp hat geschrieben: ...Troll.
unterwegs. Vom Neid zerfressen, möchte er sein Ego an uns reiben!

Darum zitiere ich noch einmal dipedupp
dibedupp hat geschrieben: Don't feed the Troll.
Er will nur dieses Forum vergiften, drum sei allen (insbesondere egyptwoman) gesagt, diesen Troll nicht (auch mit vernünftigen) Argumenten zu antworten.

Er versteht sie nicht und hat einen Hass auf Beamte, warum auch immer!

In dieser Sache ein Hinweis an unsere User: Wenn ihr AUF den Usernamen klickt sollte sich ein (Profil)Fenster öffnen. Und hier solltet ihr den Ignorien Button aktivieren können.
Grüne Beiträge sind -Mod- Beiträge, schwarze geben meine "private Meinung" wieder!
---------
Wenn der Staat versagt http://www.harrywoerz.de/?pg=0

Totale Überwachung stoppen
http://www.pro-bargeld.com/gefahr-fuer-deutsche-sparer.html
Blue Ice Ultra
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Re: Berliner Beamte fehlen fast zwei Monate im Jahr

Beitrag von Blue Ice Ultra »

wirtschaft_frei hat geschrieben:
Blue Ice Ultra hat geschrieben:
wirtschaft_frei hat geschrieben:
Nurmal als Nebeninfo von wegen eher in Pension: Beamte in Deutschland haben die höchste Lebenserwartung innerhalb der kompletten Bevölkerung. Da ist es also nur logisch diese Gruppe weniger (Lebensarbeitszeit) arbeiten zu lassen? :roll:
Quelle?
Kein Problem:

http://www.demogr.mpg.de/publications%5 ... t%20al.pdf

http://www.n24.de/news/newsitem_1056025.html
Die Studien stellen lediglich eine Korrelation aber keine Kausalität her. Der Grund für die in den Studien festgestellte weitere Lebenserwartung liegt, nach Angabe der Forscher, im spekulativen Bereich. Es handelt sich somit um eine unbewiesene Behauptung.
Kannst Du Deine Behauptungen in anderer Weise irgendwie belegen?
tollpatschkoenigin
Beiträge: 76
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Re: Berliner Beamte fehlen fast zwei Monate im Jahr

Beitrag von tollpatschkoenigin »

Müssen wir dir auch noch den Unterschied zwischen Behauptungen und Tatsachen darlegen?
Ich werde jetzt mit Wonne den ignorieren-Button betätigen :D
egyptwoman
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Re: Berliner Beamte fehlen fast zwei Monate im Jahr

Beitrag von egyptwoman »

wirtschaft_frei hat geschrieben:Statistik ist also keine Tatsache
Vertraue keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast.

egyptwoman
Conny
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Registriert: 5. Jul 2010, 15:39
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Re: Berliner Beamte fehlen fast zwei Monate im Jahr

Beitrag von Conny »

Vielleicht sollten Sie wirklich das Berufsbeamtentum und diesen ganzen öffentlichen Kram abschaffen.
Die Wirtschaft kann einfach alles besser und billiger.
Der Markt bestimmt den Preis der früher staatlichen Leistungen. Ein osteuropäischer Subunternehmer druckt uns den Euro.
In den Streikphasen:
- kommt dann mal kein Polizist vorbei, um einem zu Hilfe zu eilen,
- haben die Kinder in der Schule keinen Unterricht,
- bekommt man der Pass oder die Geburtsurkunde halt etwas später.
Die Bundeswehr besteht nur noch aus Söldnern, die sich Ihre eigenen Regeln aufstellen.
Staatliche Aufsicht gibt es gar keine mehr. Das regelt der der Markt ja ganz alleine, wie man in Griechenland beispielhaft sieht.
Auch die staatliche Gesundheitsüberwachung oder Gewerbeaufsicht kann doch jeder Gewerbebetrieb selbst durchführen.
Oder der Zoll, ha, was soll den dieses Relikt aus alter Zeit. Oder die Arzneimittelzulassung. Auch der größte Humbug. Die Hersteller würden doch nie völlig blödsinnige Medikamente mit Nebenwirkungen auf den Markt bringen. Ist doch abwägig.
Kartellämter - hirnrissige Steuermittelverschwendung. Staatliche Bauaufsicht. Was soll das denn. Heute kann man doch perfekt schon aus dem Baukasten bauen. Wenn schon IKEA Häuser anbietet, kann das jeder.
Die Banken übernehmen dann auch gleich den Aufgabenbereich der Finanzverwaltung. Sind schließlich die Experten.
...
... eigentlich ne Traumvorstellung für manche.
Merkwürdig nur, dass andere Staaten - gerade wenn es mal bei denen nicht so läuft - etwas neidisch auf unser System sind.

Übrigens wird niemand daran gehindert, auszuwandernd.
Mad Max
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Re: Berliner Beamte fehlen fast zwei Monate im Jahr

Beitrag von Mad Max »

Blue Ice Ultra hat geschrieben:
Im übrigen sehe ich aufgrund des Berichtes zwischen Beamtenverhältnis und Krankenstand keine Kausalität sondern nur eine Korrelation.
So kann man natürlich jeden Zusammenhang verneinen. Demnach dürften Investmentbanker hohe Risiken ja auch nicht eingehen, weil sie ganz genau wissen, dass der Staat im Verlustfall einsteht.

Die Hemmschwelle, einfach mal blau zu machen, korreliert natürlich negativ mit der Arbeitsplatzsicherheit. Und die ist bei Beamten natürlich am höchsten.
Hier im Forum wird doch auch öfters mal damit kokettiert, Einschnitte oder ausbleibende Besoldungserhöhungen mit einer Krankmeldung zu kompensieren.
Auch müssen Beamte (imho und meistens) erst am dritten Tag ihres Fernbleibens einen Attest vorlegen. Das provoziert doch geradezu blaumachen.

dazu auch ein guter Blogeintrag: http://starke-meinungen.de/blog/2013/01 ... #more-3763
Berliner Beamte fehlen aber fast vier Monate im Jahr. Knapp drei Quartale arbeiten, gut ein ganzes Quartal blau, das ist von den Unkündbaren besonders schlau. Das Geheimnis liegt in der Möglichkeit, sich krank zu melden.

Im Bundesdurchschnitt feiert ein Arbeitnehmer an 11,5 Tagen im Jahr krank, also gut zwei Wochen. Blicken wir aber auf die Berliner Angestellten, so steigt der Wert auf 18,3 Tage, sprich fast vier Wochen.

An der Spitze liegen aber die Beamten des Berliner Senats, bundesweit: Sie melden sich pro Jahr 37,6 Tage krank. Mit Urlaub kommt man also als Staatsdiener in der Hauptstadt auf vierzehn Wochen Abwesenheit.

Man kann vernünftigerweise nur einen Schluss ziehen: Mörderjobs, die den Menschen da zugemutet werden. Unvernünftigerweise liegt noch der Schluss nahe, dass die Motivation schlecht ist und der Arbeitsdruck gering.

Beides, Überforderung wie Unterforderung, zeugen von einem Versagen des Arbeitgebers, der Vorgesetzten. Die Behörde animiert zu Gammeldienst. In Berlin ist Missmanagement noch mehr die Regel als im Rest der Republik. Arm, aber faul.

Jeder Malermeister, der so seinen Job anginge, würde im Konkurs landen. Von der Arbeitsverdichtung in der Industrie wollen wir gar nicht reden. Hier regiert der Weltmarkt durch. Für die Selbstständigen des Mittelstandes ist der Name die Botschaft. Man arbeitet selbst und ständig.

Die kleinen Familienbetriebe erweisen sich als Hamsterrad, in dem ein wirtschaftliches Überleben ununterbrochenen Fleiß erfordert. Wer eine Berliner Amtsstube betritt, wird hiervon nichts bemerken. So ist die menschenleere Baustelle des BER vielleicht doch ein treffendes Symbol.

Zur Faulheit kommt die Querulanz und mit der Missstimmung steigt der Krankenstand. Insbesondere an Freitagen, wenn der Donnerstag ein Feiertag war. Überhaupt zeigt sich in der Anfälligkeit für Krankheit eine Struktur.

Das Gesundheitsrisiko von Beamten ist höher an Springtagen, Ferienbeginnen und bei sehr gutem Wetter. Auch wenn die Wohnung gemalert werden muss, schlägt die Unpässlichkeit wie von ungefähr zu.

Die Betriebsräte mögen dem widersprechen, was ihr gutes Recht ist; der Zweifel des Bürgers bleibt.
Hier äussert sich ein Berliner Schulleiter: http://www.taz.de/Streik-der-Lehrer-in- ... /!c109239/
Eine besondere Problemgruppe stellen die "älteren" Beamten dar, die ihre vorfristige Ruhestandssetzung durch variierende langfristige Krankheitszeiträume bei voller Beamtenbezahlung "vorbereiten". Neben den tatsächlich ausgebrannten KollegInnen hat sich hier eine besondere "Ausstiegs-Kultur" durch Mundpropaganda und gelungene Beispielfälle entwickelt. Mehr möchte ich zu diesem Komplex und auf diesem Wege dazu nicht ausführen. Es wäre interessant, hier einmal das Verhalten von Angestellten und Beamten statistisch zu vergleichen.
Mit freundlichen Grüßen

Pit Rulff
Schulleiter
Ernst-Litfaß-Schule
Gesperrt