Hallo ihr,
ich möchte Justizfachwirtin oder Rechtspflegerin werden. Hab mich auch beworben in beiden BerufeDabei bin ich mir bei dieser Berufswahl nicht sicher, ob ich es überhaupt machen möchte. Ich hab nämlich das Problem, dass ich seit September nicht weiß, was ich eigentlich machen möchte. Natürlich bewerbe ich mich fleißig. In 7 verschiedenen Berufen. Ich hab wie gesagt keinen Plan, was ich 2013 machen will.
Also jetzt hab ich mich beworben beim OLG. Ich bekam sogar eine Einladung für einen Einstellungstest und jetzt kommen auch meine Probleme. Der Einstellungstest wird, denke ich, kein Problem sein. Ich kann alle Bundeskanzler und Bundespräsidenten der Reihe nach aufzählen und auch so bin ich in der Regel nicht auf den Kopf gefallen.
Probleme werden nur sein: Ich mache eine Therapie, bin aber soweit austherapiert eigentlich/ bin untergewichtig (ich war schon immer sehr dünn - ärztin meinte immer: guter Stoffwechsel) und ich habe eine chronische Gastritis. Vor dem Amtsarzt hab ich daher großen Respekt und auch vor dem Einzelgespräch mit dem Psychologen.
Ehrlich gesagt, wollte ich heute erstmal nur nach der Therapie bei euch nachfragen. Jetzt hab ich n bissl gelesen und las das mit dem Übergewicht. Ich bin das krasse Gegenteil davon und werde daher vllt genauso aussortiert werden. Yeah, was ist denn das? Der Staat sucht sich anscheinend nur Prachtexemplare aus, die in sein Schema passen oder wie? Dies bekam ich auch bei einem guten Freund mit, der in seinem Rechtsgebiet einer der Besten ist - den wollte der Staat einfach nicht haben. Ehrlich gesagt, auch ich hab ein bissl Angst vor dem Amtsarzt. Aber ich sage euch allen da draußen, wem der Amtsarzt bescheinigen sollte, dass wir für den Staatsdienst einfach nicht ins Staatsdienstschema passen sollten, dann hat der Staat einfach Pech gehabt. Denn auch Amtsärzte machen Fehler und lehnen vllt einfach eine Person ab, die sich vermutlich bis zum Umfallen für den Staat aufgeopfert hätte.
Außerdem finde ich sehr schade, dass Menschen, die sich gerne prof. Hilfe holen würden... damit warten müssen bis sie verbeamtet sind. So erging es nämlich meiner besten Freundin. Sie konnte keine Therapie machen, da ihre Verbeamtung auf dem Spiel stand und sie hat schlimmes erlebt gehabt. Ganz ehrlich, wo sind wir denn? Dass man anfangen muss seinen Arbeitgeber anzulügen und ihm vorspielen muss, dass man topfit sei und dies eigentlich gar nicht ist. Sich gerne Hilfe holen würde und sich aber nicht traut, da es in der Gesellschaft ein Tabuthema ist oder weil man eine Stelle dann nicht bekommen sollte...
Hand aufs Herz, wieviele Beamten würden gerne zum Therapeuten gehen, sich Hilfe holen, sich aber wegen ihrem Job oder ihrer Stelle nicht trauen und sich nichts verbauen möchte.... Die Zahlen sind bestimmt erschreckend.
Natürlich wäre ich ehrlich. Ich würde nichts verschweigen, wenn ich danach gefragt werden sollte. Dies ist nicht meine Art.
Ein Einstellungstest ist immer eine Erfahrung und es macht auch irgendwie Spaß sein Wissen abgefragt zu bekommen, finde ich. Aber ich frage mich, ob ich dem Amtsarzt und dem Psychologen gewachsen bin.
Ich weiß eine doofe Frage.
Mein Freund meinte auch eben zu mir: Warum bewirbst du dich auf solche Stellen, wenn du dir vllt net sicher bist? Aber ehrlich gesagt, habe ich das heute erst mit dem Über-/Untergewicht gelesen, das mit der Therapie vor zwei Wochen erfahren. Ja, und die Sache mit der chronischen Gastritis hab ich eigentlich immer nur auf dem Bildschirm, wenn ich Schmerzen hab.
Jetzt weiß ich gar nichts mehr...
Der eine sagt das, der andere das... und ich hab keinen Plan. Ich weiß nicht mal, wo ich anrufen kann und vllt erstmal nur wegen der Therapie nachfragen könnte. Meine Psychologin meinte nur, dass eine Verbeamtung schwer werden könnte.
Ich weiß das Forum ist kein Kummerkasten... Es tut mir auch leid, dass ich meinen Stress hier jetzt einfach abgeladen habe. Aber ich denke, dass mir hier jemand aus dem Forum vllt am besten helfen kann. Eine Telefonnummer, wo ich anrufen könnte und vllt Fragen könnte, wie die Chancen für mich stehen, wäre vllt auch schon in Ordnung.
Ich hab einfach keine Ahnung. Vllt erging es ja jemanden ähnlich wie mir und man könnte sich daher ein bissl austauschen.
Ich wünsche euch alles Gute und noch einen schönen Abend.
Liebe Grüße,
Marla
Ausbildung und Psychotherapie
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Re: Ausbildung und Psychotherapie
Tja, grundsätzlich gilt im Bereich des Beamtenrechts die Bestenauslese. Und dazu gehören nun mal nicht nur gute Abschlüsse.
Vllt. solltest Du Dir zunächst überlegen was Du willst, anstatt Dich wahllos zubewirben (was Du im Moment ja wohl machst).
Vllt. solltest Du Dir zunächst überlegen was Du willst, anstatt Dich wahllos zubewirben (was Du im Moment ja wohl machst).
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Re: Ausbildung und Psychotherapie
Hi kleine Marla 
Falls du hier früher oder später nochmal reinschauen wirst...bewirb dich ruhig.
Sobald die Psychotherapie abgeschlossen ist und du als "geheilt" gilt (von deiner Therapeutin bescheinigen lassen!) gibt es hinsichtlich des Amtsarztes keine Probleme, völlig egal ob du weiterhin untergewichtig bist oder nicht.
Übergewicht ist ein anderes Thema, hier gibt es oft Probleme, aber bei Untergewicht i.d.R. nicht.
Du solltest auch keine laufende Therapie anhängen haben, sondern diese muss wirklich abgeschlossen sein.
Wenn das der Fall ist, dann brauchst du vor dem Amtsarzt wirklich keine Angst zu haben! Allerdings solltest du die chronische Gastritis von dir aus nicht erwähnen, antworte nur auf das, was du gefragt wirst, i.d.R. klappt das dann schon...
Viel Spaß dir nun beim Lernen für die Eignungstests, die sind gar nicht so ohne, es reicht nicht, wenn du alle Bundeskanzler aufsagen kannst, du solltest auch noch ein bisschen mehr wissen
lg
kS

Falls du hier früher oder später nochmal reinschauen wirst...bewirb dich ruhig.
Sobald die Psychotherapie abgeschlossen ist und du als "geheilt" gilt (von deiner Therapeutin bescheinigen lassen!) gibt es hinsichtlich des Amtsarztes keine Probleme, völlig egal ob du weiterhin untergewichtig bist oder nicht.
Übergewicht ist ein anderes Thema, hier gibt es oft Probleme, aber bei Untergewicht i.d.R. nicht.
Du solltest auch keine laufende Therapie anhängen haben, sondern diese muss wirklich abgeschlossen sein.
Wenn das der Fall ist, dann brauchst du vor dem Amtsarzt wirklich keine Angst zu haben! Allerdings solltest du die chronische Gastritis von dir aus nicht erwähnen, antworte nur auf das, was du gefragt wirst, i.d.R. klappt das dann schon...

Viel Spaß dir nun beim Lernen für die Eignungstests, die sind gar nicht so ohne, es reicht nicht, wenn du alle Bundeskanzler aufsagen kannst, du solltest auch noch ein bisschen mehr wissen

lg
kS
Re: Ausbildung und Psychotherapie
Ich muss mich "Blue Ice Ultra" anschließen. Zunächst solltest Du Dir genau überlegen, was Du möchtest. Immerhin würdest Du den Job eine ganze Weile machen. Sofern die Entscheidung für eine Beamtenlaufbahn getroffen wurde, bist Du natürlich herzlich willkommen.
Die Einstellungstests der Verwaltungen haben es wirklich in sich. Meiner ist zwar schon ein paar Jahre her (ich hatte ein paar Bundeskanzler weniger zu lernen), aber der war schon ordentlich. Hierbei wurden bei mir weniger das Allgemeinwissen abgefragt, sondern eher Wert auf Kombinationsgabe, schriftliche und mündliche Ausdrucksweise und der Umgang mit Rechtsvorschriften gelegt. So kann ich mich an einen Test erinnern, bei dem wir eine Frage mit Hilfe diverser Vorschriften beantworten durften.
Was den Amtsarzt bzw. die Auslese angeht, tut der Dienstherr dies auch zum Selbstschutz. Denn wenn Du erstmal Beamtin bist, wird er Dich nicht mehr los. Treten vorher Erkrankungen auf, die die Arbeitsfähigkeit im Laufe der Dienstzeit beeinträchtigen können, so wird der Amtsarzt in jedem Fall zugunsten der Verwaltung und zu Lasten des Bewerbers urteilen. Die Amtsärzte sind aber mittlerweile recht human (sind ja auch nur Menschen). Verschweigen finde ich persönlich keine Gute Idee...denn wenn die Einstellung aufgrund falscher oder unvollständiger Angaben erfolgt ist, kann der Dienstherr auch im Nachhinein mögliche Ansprüche stellen. Genaueres lässt sich in den Beamtengesetzen nachlesen.
Die Einstellungstests der Verwaltungen haben es wirklich in sich. Meiner ist zwar schon ein paar Jahre her (ich hatte ein paar Bundeskanzler weniger zu lernen), aber der war schon ordentlich. Hierbei wurden bei mir weniger das Allgemeinwissen abgefragt, sondern eher Wert auf Kombinationsgabe, schriftliche und mündliche Ausdrucksweise und der Umgang mit Rechtsvorschriften gelegt. So kann ich mich an einen Test erinnern, bei dem wir eine Frage mit Hilfe diverser Vorschriften beantworten durften.
Was den Amtsarzt bzw. die Auslese angeht, tut der Dienstherr dies auch zum Selbstschutz. Denn wenn Du erstmal Beamtin bist, wird er Dich nicht mehr los. Treten vorher Erkrankungen auf, die die Arbeitsfähigkeit im Laufe der Dienstzeit beeinträchtigen können, so wird der Amtsarzt in jedem Fall zugunsten der Verwaltung und zu Lasten des Bewerbers urteilen. Die Amtsärzte sind aber mittlerweile recht human (sind ja auch nur Menschen). Verschweigen finde ich persönlich keine Gute Idee...denn wenn die Einstellung aufgrund falscher oder unvollständiger Angaben erfolgt ist, kann der Dienstherr auch im Nachhinein mögliche Ansprüche stellen. Genaueres lässt sich in den Beamtengesetzen nachlesen.
Re: Ausbildung und Psychotherapie
Bewirb dich einfach auch beim Beamtendienst.
Falls du genommen wirst, und es dir nicht gefällt, dann kannst du dir nebenbei jederzeit was anderes suchen.
Falls du genommen wirst, und es dir nicht gefällt, dann kannst du dir nebenbei jederzeit was anderes suchen.
Es hört sich nicht so schlimm an, wie es ist!
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- Beiträge: 58
- Registriert: 17. Mai 2012, 16:55
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Re: Ausbildung und Psychotherapie
Hallo Anwärter,
Dein Beitrag finde ich fahrlässig. Aber das wird Marla sicher selber erkennen. Falls nicht: wenn man erst mal Beamter/Beamtin ist fällt es eben mitunter nicht so leicht sich für etwas anderes außerhalb des Beamtenbereichs zu entscheiden. Darüber gibt es ausreichend Diskussionsfäden in diesem Forum.
Schaaf 2012
Dein Beitrag finde ich fahrlässig. Aber das wird Marla sicher selber erkennen. Falls nicht: wenn man erst mal Beamter/Beamtin ist fällt es eben mitunter nicht so leicht sich für etwas anderes außerhalb des Beamtenbereichs zu entscheiden. Darüber gibt es ausreichend Diskussionsfäden in diesem Forum.
Schaaf 2012