Informationsgespräch Eingliederungsmanagement

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sanni2410
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Informationsgespräch Eingliederungsmanagement

Beitrag von sanni2410 »

Hallo, habe von Vivento einen Brief erhalten, da ich schon länger krank bin bietet man mir ein Gespräch nach §84 Abs SGB9 an.
Dort soll geprüft werden , ob dem Mitarbeiter, also mir, durch Massnahmen wie Umschulung, technische Hilfsmittel, Umsetzung der
Wiedereinstieg erleichtert werden kann. Soweit so gut, leider habe ich massive Schmerzen u sollte eigentlich eine neue Hüfte TEP erhalten, was
der Arzt im Krankenhaus wegen des Gewichts u Alters abgelehnt hat. Andere Massnahmen wie Krankengymnastik, Schmerzmittel ect. sind nun angesagt.
Leider kann ich nicht lange sitzen und nicht laufen, habe extrem Schmerzen. Deshalb weiß ich nicht, ob ich zu diesem Gespräch gehen soll, oder ob es irgendwelche
Nachteile für mich hat, wenn ich das nicht in Anspruch nehme (n kann). Im Moment kann ich nur winzig kleine Strecken gehen selbst mit Schmerzmitteln.
Hat jemand einen Tipp??
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Bundesfreiwild
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Re: Informationsgespräch Eingliederungsmanagement

Beitrag von Bundesfreiwild »

Was der Kollege geschrieben hat, ist so richtig.

Meine anderweitigen Überlegungen:
Mit einem Arzt eines anderen Krankenhauses reden (evtl. einer Spezialklinik, die sich auf orthopädische OPs spezialisiert hat. Die haben die meiste Erfahrung und Übung - auch mit OP-Risiken. Hier gibts in Bendorf eine. Da hab ich vor gut 10 Jahren mal mein Knie athroskopieren lassen, als ich praktisch nicht mehr laufen konnte.
Die machen auch standardmäßig Hüftgelenke und anderes. Falls das zu weit weg ist, könnte man da aber mal anrufen und nachfragen, ob in der Nähe des eigenen Wohnortes evtl. eine andere Spezialklinik zu finden wäre. Meine Erfahrung: "Blöd" fragen kostet nix und so ziemlich jeder Hinweis könnte weiterhelfen.

Alter? Was soll das für ein Grund sein, wenn man praktisch zur Bewegungslosigkeit und Berufsunfähigkeit verdammt ist, wenn nicht schnell etwas passiert?
Und außerdem noch horrende Schmerzen hat. Da gibts doch keine andere Lösung.
Ich hatte - dank größerer Cortisonmengen - vor 20 Jahren mal "nur" eine Hüftgelenkhautentzündung. Also... die Erfahrung war GANZ toll - mit Tränen in den Augen bei jeder Bewegung. Ich kanns also nachvollziehen, wie sich das anfühlt.

Gewicht? Na - besser wird die Lage nicht dadurch, dass man die OP noch länger hinaus zögert. Bewegungslosigkeit ist nicht gerade eine Gewichtsbremse. Je länger man wartet, desto höher wird das Risiko. Oder wirklich sich ganz stark zusammenreißen und abnehmen, um das OP-Risiko zu senken.
Naja... eine OP ist immer ein Risiko. Aber das geht man eben dann ein, wenn es einfach sonst gar nichts mehr geht.
sanni2410
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Re: Informationsgespräch Eingliederungsmanagement

Beitrag von sanni2410 »

Danke an Euch beide, ihr seid klasse!!
sumsum
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Re: Informationsgespräch Eingliederungsmanagement

Beitrag von sumsum »

Hast Du Dich mal nach alternativen Therapien umgesehen ?

Hüftgelenk, Schmerzen, kurze Strecken ? Das kommt mir so bekannt vor. Ich sollte ein neues Hüftgelenk (Arthrose) bekommen und wollte das nicht, weil ich fand, ich war zu jung. Ich habe mich nach alternativen Therapien umgesehen. Die Bedingungen waren mit dem Rauchen aufzuhören, fast vegetarische Ernährung, langsam abnehmen, Gewicht halten, jeden Tag morgens und abends Gymnastik (nach Anleitung) Wechsel-Magnetfeld-, Laser-Therapie und Akupunktur.

Hat etwa 4 Monate gedauert, bis ich wieder etwas weitere Strecken schmerzfrei gehen konnte, die Magnetfeldtherapie war wohl das Ausschlaggebende, die bekomme ich mit "korrigierender" Krankengymnastik ca. 1 bis 2 mal im Jahr als Zyklus. Danach geht es mir gut und ich kann kilometerweit - zugegeben langsam - schmerzfrei gehen. Auch zugegeben, es funktioniert nur bei eiserner Disziplin,
z.B. 1 Woche ohne Gymnastik und die schmerzfreie Gehstrecke schmilzt auf weniger als einen halben Kilometer zusammen.
sanni2410
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Re: Informationsgespräch Eingliederungsmanagement

Beitrag von sanni2410 »

.... Dir hat die Magnetfeldtherapie geholfen? Der Orthopäde meinte, es wäre nicht erwiesen, das das hilft. Welche Art Gymnastik machst Du? Mein Pysio schwört auf Cranio S. , d hilft aber nur ca einen Tag lang. Ich geh wirklich an manchen Tagen die Wände hoch, und mir ist schlecht vor Schmerzen, daher bin ich für jeden Tipp dankbar, LG
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Bundesfreiwild
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Re: Informationsgespräch Eingliederungsmanagement

Beitrag von Bundesfreiwild »

Die Magnetfeldtherapie ist seit mind. 30 Jahren ein Diskussionsthema.

Um es mal als Beispiel anzuführen: Meine Schwester hatte vor zig Jahren einen Hund, der - als er in die Jahre kam, doch so einige Schmerzen in seinen Gelenken bekam und nicht mehr richtig Gassi gehen konnte. Nun kann man ja davon ausgehen, dass ein Hund, der überhaupt nicht versteht, was ihm in einem Magnetfeld passiert, einem Placebo-Effekt unterliegen sollte. Die Magnetfeldstrahlung ist ja nicht sichtbar und auch nicht fühlbar. Er muss halt mal 10 Minuten stillhalten und das wars.
Geholfen hat es aber deutlich; der Hund hatte noch ein paar eindeutig schmerzfreie Jahre.

Zur Zeit wird bei Orthopäden verschiedenes angeboten. Dazu gehört Magnetfeldtherapie, dazu gehört Lasertherapie, dazu gehört Akupunktur und anderes.
Meine Meinung ist mittlerweile: Wer heilt, hat Recht.

Ich bekomme derzeit Akupunktur gegen die Arthroseschmerzen im Knie. Ich halte mich für nicht anfällig gegenüber Placebo-Effekten und erwarte auch nie etwas von einer Behandlung. Mehr so: probieren wir es halt aus und sehen, obs etwas nützt. Beim Knie scheint es erwiesen zu sein, die KKasse/Beihilfe zahlt zumindest mal. Und es hilft auch auf längere Zeit. Gleichzeitig gibts Laserbestrahlung.

Vielleicht ist es auch im Einzelfall die Kombination verschiedener - auch alternativer Anwendungen.

Die Behandlung meiner Achillessehnenprobleme ist auch nicht "anerkannt", weil nicht flächendeckend im Grossversuch dokumentiert. Aber Fakt ist: Sie hilft in den meisten Fällen. (Kombination von Betäubungsmittel, einem homöopathischen Schmerzmittel und einem Kälberblutextrakt - alles gespritzt) = Methode Müller-Wohlfahrt - vom ehemaligen Mannschaftsarzt von Bayern München entwickelt und leider nur wenigen Orthopäden bekannt. Mit dieser Therapie könnte man wahrscheinlich 90% der Achillessehen-OPs vermeiden, die auch immer ein hohes Risiko - auch hinsichtlich des Ergebnisses - beinhalten.

Mein Rat ist demzufolge immer: Einfach alles ausprobieren. Jeder Mensch ist anders und die Wissenschaft weiss oft immer noch nicht, wie gerade Schmerzphänomene entstehen oder warum Behandlungen anschlagen. Die tun zwar so, als wüssten sie alles. Wenn man sich aber mal in diverse Schriften einliest, stellt sich heraus, dass vieles noch im Dunkeln liegt und es immer wieder Überraschungen gibt.
sanni2410
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Re: Informationsgespräch Eingliederungsmanagement

Beitrag von sanni2410 »

Wurdedue Akkupunktur von der PBeaKK bezahlt? Das soll evtl auch Alternative sein! GLG
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Bundesfreiwild
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Re: Informationsgespräch Eingliederungsmanagement

Beitrag von Bundesfreiwild »

Musst du deinen Arzt fragen, welche Akupunktur da sinnvoll wäre und der weiss in der Regel auch, ob die jeweilige Krankenkasse das bezahlt.
Er muss seine Aku-Patienten nämlich auch draufhinweisen, wenn der das selbst bezahlen muss.
Sonst die Diagnose von der Arztrechnung ablesen und bei der KK fragen, ob dafür Akupunktur übernommen wird.