Hallo,
ich möchte mal kurz meine Situation beschreiben. Ich bin seit ca. 25 Jahren Finanzbeamter im gehobenen Dienst in der Landesfinanzverwaltung. Seit einigen Jahren bin ich im Aussendienst und der Kontakt mit Menschen gefällt mir ganz gut. Leider hat sich meine berufliche Zukunft in einen Stillstand entwickelt, zumindest habe ich das Gefühl. was mich natürlich nicht sehr glücklich macht. Damit ich nicht in die innere Kündigung bzw. in eine Depression reingleite, suche ich eine neue berufliche Herausforderung. Ich hatte schon an ein berufsbegleitendes Studium gedacht. Kann mir jemend, der sich in einer ähnlichen Situation befindet bzw. befunden hat ein paar Tipps geben, wie man den Stillstand beseitigen kann.
Danke schon mal im voraus
Berufsbegleitendes Studium als Beamter
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Ich studiere selbst nochmal seit ein paar Jahren in Teilzeitform an der Fernuni. Man sollte das notwendige Arbeitspensum aber nicht unterschätzen. Ob Dir nun Deine Demotivation genug Antrieb für das Studium gibt, vermag ich nicht zu beurteilen.
Eine Alternative wäre es zumindest.
Du kannst Dich ja mal nach Vorbereitungskursen oder Brückenkursen umschauen, um reinzuschnuppern, ob Dir so was überhaupt liegt. Vor 25 Jahren war Deine Ausbildung womöglich noch eher lehrgangsorientiert angelegt. Ein Studium stellt heute ganz andere Anforderungen an Dich. Ferner sollte man die Auswirkungen auch in die Familie hinein nicht unterschätzen. Ich hatte da durch die Kinder schon einige Stillstandszeiten.
Gruß
Eine Alternative wäre es zumindest.
Du kannst Dich ja mal nach Vorbereitungskursen oder Brückenkursen umschauen, um reinzuschnuppern, ob Dir so was überhaupt liegt. Vor 25 Jahren war Deine Ausbildung womöglich noch eher lehrgangsorientiert angelegt. Ein Studium stellt heute ganz andere Anforderungen an Dich. Ferner sollte man die Auswirkungen auch in die Familie hinein nicht unterschätzen. Ich hatte da durch die Kinder schon einige Stillstandszeiten.

Gruß
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Hallo friendoftaxes,
Du schreibst, dass Du seit ca. 25 Jahren in der Finanzverwaltung tätig bist. Daher vermute ich, dass Du in der Altersklasse irgendwo um die 45 Jahre angesiedelt bist. Bei allem Respekt vor Deiner Lebensleistung und Deinen noch ehrgeizigen Plänen, meinst du nicht, dass Du nach Abschluß des Studiums einfach "zu alt" sein wirst ? Ich habe einfach schon zu oft erlebt, dass man Beamte & Angestellte ab ca. 50 Jahren gerne auf das Abstellgleis schiebt und darüber ärgere ich mich immer sehr. Die Lebens- und Berufserfahrung dieser Leute wird meiner Meinung nach immer weniger gewürdigt. Vielleicht sieht es da in Deinem Resort bzw. Bundesland etwas besser aus. Wie macht sich eigentlich der von Dir beschriebene "Stillstand" so bemerkbar ?
Gruß
Schäferhund
Du schreibst, dass Du seit ca. 25 Jahren in der Finanzverwaltung tätig bist. Daher vermute ich, dass Du in der Altersklasse irgendwo um die 45 Jahre angesiedelt bist. Bei allem Respekt vor Deiner Lebensleistung und Deinen noch ehrgeizigen Plänen, meinst du nicht, dass Du nach Abschluß des Studiums einfach "zu alt" sein wirst ? Ich habe einfach schon zu oft erlebt, dass man Beamte & Angestellte ab ca. 50 Jahren gerne auf das Abstellgleis schiebt und darüber ärgere ich mich immer sehr. Die Lebens- und Berufserfahrung dieser Leute wird meiner Meinung nach immer weniger gewürdigt. Vielleicht sieht es da in Deinem Resort bzw. Bundesland etwas besser aus. Wie macht sich eigentlich der von Dir beschriebene "Stillstand" so bemerkbar ?
Gruß
Schäferhund
Mensch Schäferhund, ich hoffe nicht, dass Du im Job in irgendeiner Weise mit Menschen zu tun hast.schäferhund hat geschrieben:meinst du nicht, dass Du nach Abschluß des Studiums einfach "zu alt" sein wirst ?

Konfrontation (im Sinne von Du bist zu alt) ist vielleicht nicht der richtige Weg, um einem frustrierten demotivierten Kollegen, der einen Ausweg aus der Lethargie sucht, zu helfen.
Er wollte ja vordergründig - wie ich das verstanden habe - nicht den Aufstieg planen, sondern seinem Leben einen neuen Sinn geben. Was daraus entsteht, wird er sehen. Vielleicht eröffnet dies ganz neue Perspektiven. Man muß sein Leben nicht immer fest einrahmen.
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Hallo Conny,
ich bin seit den 1970er Jahren im Staatsdienst tätig und hatte immer mit Menschen zu tun gehabt. Nicht nur beruflich - sondern auch privat :lol:
Ich habe ganz bewusst die Wörter "zu alt" in Anführungsstrichen geschrieben, denn Zeitgenossen um die 50 sind aus meiner persönlichen Sicht nicht zu alt für das Berufsleben. Der immer noch in manchen Behörden und in der Privatwirtschaft grassierende Jugendwahn geht mir manchmal echt auf den Keks ! (ich persönl. bin übrigens in der Altersklasse zwischen 50 und 60)
Aber was nützt es, wenn Du dies so siehst und wenn ich dies auch so sehe ?
Wichtig ist, dass auch der Dienstherr, bzw. der neue Arbeitgeber dies so sieht - und da habe ich leider schlechte Erfahrungen sammeln müssen.
Der Kollege machte auf mich eigentlich nicht den so sehr frustrierten, demotivierten Eindruck, wie Du vermutest, er ist gegenwärtig wohl eher in einer Erkundungsphase. Man sollte meiner Ansicht nach einem Rat suchenden Kollegen (auch wenn man ihn nicht persönlich kennt) fairerweise nicht nur evtl Vorteile, sondern auch zu erwartende Nachteile aufzeigen. Dies habe ich getan.
Hier im Forum hatten wir schon einige Kolleginnen und Kollegen denen es offenbar sehr, sehr viel schlechter ging und sich sogar in fachärztliche Behandlung begeben mussten. Zahlreiche PNs, die ich während der letzten Monate bekommen habe sprechen da für sich.
Traurig ist aber, dass ein Mann offenbar in seinem Beruf kaum noch Zukunftsperspektiven findet, obwohl er wahrscheinlich erst so um die 45 Jahre alt ist. Ich kenne dieses Gefühl leider nur zu gut ! Ich wünsche dem Kollegen, dass er hier einen vernünftigen, akzeptierbaren Weg findet.
Wäre schön, wenn sich Kollege "friendoftaxes" nochmals melden würde.
Gruß
Schäferhund
ich bin seit den 1970er Jahren im Staatsdienst tätig und hatte immer mit Menschen zu tun gehabt. Nicht nur beruflich - sondern auch privat :lol:
Ich habe ganz bewusst die Wörter "zu alt" in Anführungsstrichen geschrieben, denn Zeitgenossen um die 50 sind aus meiner persönlichen Sicht nicht zu alt für das Berufsleben. Der immer noch in manchen Behörden und in der Privatwirtschaft grassierende Jugendwahn geht mir manchmal echt auf den Keks ! (ich persönl. bin übrigens in der Altersklasse zwischen 50 und 60)
Aber was nützt es, wenn Du dies so siehst und wenn ich dies auch so sehe ?
Wichtig ist, dass auch der Dienstherr, bzw. der neue Arbeitgeber dies so sieht - und da habe ich leider schlechte Erfahrungen sammeln müssen.
Der Kollege machte auf mich eigentlich nicht den so sehr frustrierten, demotivierten Eindruck, wie Du vermutest, er ist gegenwärtig wohl eher in einer Erkundungsphase. Man sollte meiner Ansicht nach einem Rat suchenden Kollegen (auch wenn man ihn nicht persönlich kennt) fairerweise nicht nur evtl Vorteile, sondern auch zu erwartende Nachteile aufzeigen. Dies habe ich getan.
Hier im Forum hatten wir schon einige Kolleginnen und Kollegen denen es offenbar sehr, sehr viel schlechter ging und sich sogar in fachärztliche Behandlung begeben mussten. Zahlreiche PNs, die ich während der letzten Monate bekommen habe sprechen da für sich.
Traurig ist aber, dass ein Mann offenbar in seinem Beruf kaum noch Zukunftsperspektiven findet, obwohl er wahrscheinlich erst so um die 45 Jahre alt ist. Ich kenne dieses Gefühl leider nur zu gut ! Ich wünsche dem Kollegen, dass er hier einen vernünftigen, akzeptierbaren Weg findet.
Wäre schön, wenn sich Kollege "friendoftaxes" nochmals melden würde.
Gruß
Schäferhund