Sehr geehrte Damen und Herren,
im Rahmen meiner Bachelor-Thesis am Institut für Psychologie der Technischen Universität Darmstadt führe ich eine Studie zum Thema „Gewalt am Arbeitsplatz“ durch – ein in Deutschland noch weitgehend unerforschtes Gebiet.
Gegenstand der Untersuchung ist die Frage inwiefern Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen (keine Studenten mit Nebenjobs) Gewalt allgemein, aber auch Stalking oder Drohungen am Arbeitsplatz ausgesetzt sind und was – im Falle einer erlebten Bedrohung – deren Auswirkungen sind.
Die Bearbeitung des Online-Fragebogens wird höchstens 20 Minuten Ihrer Zeit in Anspruch nehmen. Ihre Teilnahme ist freiwillig und kann jederzeit ohne Angabe von Gründen abgebrochen werden. Ihre Daten werden vertraulich behandelt.
Bitte klicken Sie zur Bearbeitung des Fragebogens auf den untenstehenden Link.
http://www.surveymonkey.com/s/9BP27TX
Um die Auswirkungen einer erlebten Bedrohung genauer untersuchen zu können, werde ich telefonisch Interviews durchführen.
Hierfür benötige ich Arbeitnehmer/innen, die bereits einer Bedrohung am Arbeitsplatz ausgesetzt waren und sich nach Ausfüllen des Fragebogens bereit erklären, an einem solchen Interview teilzunehmen.
Falls Sie bereits Erfahrungen mit Bedrohungen gemacht haben und Interesse haben an einem solchen Interview teilzunehmen, schicken Sie mir bitte eine Email an folgende Adresse: janina.stier@stud.tu-darmstadt.de. Dann können wir einen Termin vereinbaren.
Falls Sie Interesse an den Ergebnissen der Studie haben, können Sie sich ebenfalls per Email an mich wenden.
Vielen Dank im Voraus,
Janina Stier
Studie "Erfahrungen mit Gewalt & Stalking am Arbeit
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Auch ohne Fragebogen und Umfrage kann ich der TU Darmstadt da ein paar Hinweise geben:
Verbale Bedrohungen gibt es fast immer dort, wo man Personal (meist unkündbares) abbauen will.
Die arten auch gelegentlich in körperliche Bedrohungen aus, wie z. B. ein Griff am Oberarm, um eine Person nachdrücklich ins Büro zu ordern.
Körperlich bedroht fühlen sich auch Menschen, die völlig überraschend von hinten angeschrieen werden.
Natürlich macht es mit denen so, die auch auf sowas stark reagieren, also die, die eh die schwächeren Nervenkostüme haben und nicht in der Lage sind, sich dagegen zu wehren.
In diesen Situationen schauen Kollegen UND andere Führungskräfte gerne weg, weil sie eigentlich in der gleichen Situation sind, wie die direkt betroffenen Kollegen, nämlich: Maul aufmachen - und man ist selbst dran.
Das geht soweit, dass selbst Betriebsräte auf mündliche oder schriftliche Beschwerden nach Paragraphen des Betriebsverfassungsrechtes durch die Mitarbeiter NICHT reagieren, weil sie selbst Angst haben - entweder vor der ausufernden Führungskraft oder vor Konsequenzen (Kündigung), falls man gegen solche Führungskräfte vorgeht.
Leider verlaufen auch deshalb viele Beschwerden im Sande, weil die Kollegen - aus welchen Gründen auch immer - nicht in der Lage sind, Beschwerdeführer mal mit einer Unterstützungsunterschrift oder auch an der richtigen STelle - mal mit einem Kopfnicken - den Rücken zu stärken.
Wenn immer nur "Einzel"beschwerden kommen (auch von mehreren), dann wird das als persönliches Problem des Einzelnen mit der Führungskraft abgetan.
Glaubt mal bloss nicht, es wäre nicht so wie in früheren Zeiten auch:
Nix hören, nix sehen, nix sagen. Und es gibt auch Stasi-Methoden der Überwachung von Beschwerdeführern, die von Führungskräften ausgeführt werden, in dem Wissen, dass sie zwar damit den Anweisungen ihrer Führungskräfte folgen, aber Methoden anwenden, die man eigentlich als überwunden gehofft hätte.
Ich sage mal: Die meiste Gewalt, die ausgeübt wird, ist verbale Gewalt. Es gibt auch Fälle, wo man Sachlagen förmlich konstruiert, um gewisse Mitarbeiter in eine Falle zu locken, mit der man gegen ihn/sie vorgehen kann.
Das ist natürlich dann ein ganz tolles Betriebsklima, wenn man jederzeit damit rechnen muss, in einen Fettnapf zu tappen, der speziell für einen oder auch mehrere aufgestellt wurde.
Das ist seelischer Terror.
Solange die Mitarbeiter nicht zusammen halten und gemeinsam den Weg "nach oben" nehmen und sich gegen solches Tun wehren, wird der Einzelne immer den Kürzeren ziehen.
Es ist einfach immer noch so, dass die Mehrzahl der Menschen es vorzieht wegzusehen, statt gemeinsam aufzustehen und eine starke Front aufzubauen. Erst, wenn man selbst betroffen ist, ist man plötzlich dabei - und dann genauso allein gelassen, weil der Rest sich ja immer noch nicht betroffen genug fühlt.
Selbst bei Unkündbaren Menschen ist die Angst - oder die Gleichgültigkeit - groß genug, um sich mit den Betroffenen Kollegen NICHT zusammen zu tun und einer Führungskraft mal nachdrücklich Einhalt zu gebieten.
Fazit: Es hat sich seit 1945 nichts geändert.
Verbale Bedrohungen gibt es fast immer dort, wo man Personal (meist unkündbares) abbauen will.
Die arten auch gelegentlich in körperliche Bedrohungen aus, wie z. B. ein Griff am Oberarm, um eine Person nachdrücklich ins Büro zu ordern.
Körperlich bedroht fühlen sich auch Menschen, die völlig überraschend von hinten angeschrieen werden.
Natürlich macht es mit denen so, die auch auf sowas stark reagieren, also die, die eh die schwächeren Nervenkostüme haben und nicht in der Lage sind, sich dagegen zu wehren.
In diesen Situationen schauen Kollegen UND andere Führungskräfte gerne weg, weil sie eigentlich in der gleichen Situation sind, wie die direkt betroffenen Kollegen, nämlich: Maul aufmachen - und man ist selbst dran.
Das geht soweit, dass selbst Betriebsräte auf mündliche oder schriftliche Beschwerden nach Paragraphen des Betriebsverfassungsrechtes durch die Mitarbeiter NICHT reagieren, weil sie selbst Angst haben - entweder vor der ausufernden Führungskraft oder vor Konsequenzen (Kündigung), falls man gegen solche Führungskräfte vorgeht.
Leider verlaufen auch deshalb viele Beschwerden im Sande, weil die Kollegen - aus welchen Gründen auch immer - nicht in der Lage sind, Beschwerdeführer mal mit einer Unterstützungsunterschrift oder auch an der richtigen STelle - mal mit einem Kopfnicken - den Rücken zu stärken.
Wenn immer nur "Einzel"beschwerden kommen (auch von mehreren), dann wird das als persönliches Problem des Einzelnen mit der Führungskraft abgetan.
Glaubt mal bloss nicht, es wäre nicht so wie in früheren Zeiten auch:
Nix hören, nix sehen, nix sagen. Und es gibt auch Stasi-Methoden der Überwachung von Beschwerdeführern, die von Führungskräften ausgeführt werden, in dem Wissen, dass sie zwar damit den Anweisungen ihrer Führungskräfte folgen, aber Methoden anwenden, die man eigentlich als überwunden gehofft hätte.
Ich sage mal: Die meiste Gewalt, die ausgeübt wird, ist verbale Gewalt. Es gibt auch Fälle, wo man Sachlagen förmlich konstruiert, um gewisse Mitarbeiter in eine Falle zu locken, mit der man gegen ihn/sie vorgehen kann.
Das ist natürlich dann ein ganz tolles Betriebsklima, wenn man jederzeit damit rechnen muss, in einen Fettnapf zu tappen, der speziell für einen oder auch mehrere aufgestellt wurde.
Das ist seelischer Terror.
Solange die Mitarbeiter nicht zusammen halten und gemeinsam den Weg "nach oben" nehmen und sich gegen solches Tun wehren, wird der Einzelne immer den Kürzeren ziehen.
Es ist einfach immer noch so, dass die Mehrzahl der Menschen es vorzieht wegzusehen, statt gemeinsam aufzustehen und eine starke Front aufzubauen. Erst, wenn man selbst betroffen ist, ist man plötzlich dabei - und dann genauso allein gelassen, weil der Rest sich ja immer noch nicht betroffen genug fühlt.
Selbst bei Unkündbaren Menschen ist die Angst - oder die Gleichgültigkeit - groß genug, um sich mit den Betroffenen Kollegen NICHT zusammen zu tun und einer Führungskraft mal nachdrücklich Einhalt zu gebieten.
Fazit: Es hat sich seit 1945 nichts geändert.
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Moin,
mir (Bahn) geht es ähnlich wie Bundesfreiwild geschrieben hat.
Man wollte mich nach einigem Ärger mit einer sog. "Führungskraft" ohne Tätigkeiten wegversetzen. Nach Einschaltung eines Anwaltes mit entsprechendem Klageverfahren hat man mich für 4 Wochen per Direktionsrecht abgeordnet. In diesem Zeitraum hat man mir bei meiner Dienststelle mein Büro geräumt, mein Schreibtisch entfernt usw. usw.
Ich habe mich über den Betriebsrat bei der Konzernmobbingbeauftragten beschwert, die sich dann bei meinem Vorgesetzten (genau dem) erkundigt hat, was denn los sei. Nichts natürlich, alles ganz "normal".
Ich habe mich dann an einem anderen Arbeitsplatz sozusagen eingenistet.
Seitdem sitze ich hier (seit anderthalb Jahren) und schaue aus dem Fenster.
mir (Bahn) geht es ähnlich wie Bundesfreiwild geschrieben hat.
Man wollte mich nach einigem Ärger mit einer sog. "Führungskraft" ohne Tätigkeiten wegversetzen. Nach Einschaltung eines Anwaltes mit entsprechendem Klageverfahren hat man mich für 4 Wochen per Direktionsrecht abgeordnet. In diesem Zeitraum hat man mir bei meiner Dienststelle mein Büro geräumt, mein Schreibtisch entfernt usw. usw.
Ich habe mich über den Betriebsrat bei der Konzernmobbingbeauftragten beschwert, die sich dann bei meinem Vorgesetzten (genau dem) erkundigt hat, was denn los sei. Nichts natürlich, alles ganz "normal".
Ich habe mich dann an einem anderen Arbeitsplatz sozusagen eingenistet.
Seitdem sitze ich hier (seit anderthalb Jahren) und schaue aus dem Fenster.
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