Hallihallo,
ich habe folgendes Problem bzw Anliegen:
mir droht eine Insolvenz bzw ich möchte diese freiwillig beschreiten, da ich aus unglücklichen Umständen in eine Überschuldung geraten bin. Ich sehe jetzt die Insolvenz als beste Möglichkeit, meine Verhältnisse wieder zu ordnen und auch den ganzen Stress und die Sorgen hinter mir zu lassen.
Kurz zu mir: Ich bin bereits seit ca 11 Jahren im Dienst und seit 7 Jahren auf Lebenszeit verbeamtet, und habe mir bisher auch nie etwas zu Schulden kommen lassen.
Nach Beratung durch meine Rechtsschutzversicherung, meinen ehemaligen Schulleiter und auch den Schuldenberater, gehe ich nicht davon aus, dass mit einer Insolvenz kein Disziplinarverfahren droht, Sorgen mache ich mir natürlich gerade trotzdem über alles eventuelle.
Gibt es hier jemanden, der sowas bereits durchgemacht hat und mir Tipps geben kann? Mein ehemaliger Schulleiter hat mir geraten, dass ich mal „informell“ bei einer Dezernentin anrufe und das kurz persönlich anspreche. Er sagte aber, dass bei sowas eigentlich nichts zu befürchten sei.
Ich würde gerne mal 1,2 Meinungen von euch hören. Ich bin dankbar für jeden Rat.
Grüße
Insolvenz als Beamter?
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Re: Insolvenz als Beamter?
Aus sicherer Quelle kann ich antworten, dass die Insolvenz dafür gedacht ist, wieder zukünftig in geordneten wirtschaftlichen Verhältnissen leben zu können und ein Beamter (nicht Lehrer) kein Diszi oder sonstige Probleme erhalten hat. Die Besoldungsstelle und Personalbereiche erfahren natürlich von etwaigen Pfändungen und Beschlüssen.
Solange eine Insolvenz plausibel ist, denke ich, dürfte das kein Problem sein und ist in jedem Fall stressfreier als sich ständig mit Pfändungen zu beschäftigen.
Solange eine Insolvenz plausibel ist, denke ich, dürfte das kein Problem sein und ist in jedem Fall stressfreier als sich ständig mit Pfändungen zu beschäftigen.
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Re: Insolvenz als Beamter?
Es ist grundsätzlich kein Problem, im Gegenteil, es gibt keine Pfändungen mehr, da ja der pfändbare Betrag über den Insolvenzverwalter abgeführt wird
Ein Stellenwechsel wäre allerdings zwingend, wenn du über Haushaltsmittel in deinem Bereich verfügen kannst oder Gelder vereinnahmen musst. Das wird die Personalstelle dir aber dann mitteilen.
Ein Stellenwechsel wäre allerdings zwingend, wenn du über Haushaltsmittel in deinem Bereich verfügen kannst oder Gelder vereinnahmen musst. Das wird die Personalstelle dir aber dann mitteilen.
MS
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Re: Insolvenz als Beamter?
Ich denke, ein offener Umgang damit (auch und gerade im dienstlichen Umfeld) spricht für dich. Ich sehe da keinen Grund, ein Disziplinarverfahren zu eröffnen. Du hast nichts mit Geld zu tun, so dass hier auch kein Risiko für den Dienstherrn besteht. Zumal er auch ein Interesse daran haben sollte, dass deine finanziellen Verhältnisse wieder in Ordnung kommen.
Du solltest dich nicht verrückt machen (was das dienstliche angeht, alles andere kann ich nicht beurteilen), sondern ggf. wahrheitsgemäß auf Anfragen antworten und im Zweifelsfall Personalrat und Gleichstellungsbeauftragte (und ggf. Schwerbehindertenvertretung) mit einbeziehen.
Du solltest dich nicht verrückt machen (was das dienstliche angeht, alles andere kann ich nicht beurteilen), sondern ggf. wahrheitsgemäß auf Anfragen antworten und im Zweifelsfall Personalrat und Gleichstellungsbeauftragte (und ggf. Schwerbehindertenvertretung) mit einbeziehen.