Mobiles Arbeiten-Antrag abgelehnt

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Alice79
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Mobiles Arbeiten-Antrag abgelehnt

Beitrag von Alice79 »

Hallo in die Runde,

ich hab auch mal wieder eine Frage: Bei meinem direkten Vorgesetzten habe ich einen Antrag auf mobiles Arbeiten gestellt. Das bedeutet bei uns, 3 Tage im Monat nach Absprache zu Hause zu arbeiten. Es gibt bei uns eine Checkliste, die man mit seinem direkten Vorgesetzten durchgeht und "ankreuzt", zum Beispiel, ob die Kollegen dadurch belastet werden, ob meine Arbeit zu Hause gemacht werden kann etc.... Mein direkter Vorgesetzter (fachlich Vorgesetzter) hat den Antrag voll befürwortet. Als Info, falls es wichtig ist: ich habe ein Kleinkind, arbeite Vollzeit und wohne in der Stadt der Dienststelle, aber am genau entgegengesetzten Ende der Stadt. Der Arbeitsweg beträgt je nach Verkehr 30-60 Minuten.

Heute habe ich den Antrag dem Dienststellenleiter gegeben. Ich dachte eigentlich, dass es nur eine Formalie ist, aber er hat den Antrag abgelehnt - mündlich- und ihn mir wiedergegeben.

Und jetzt? Hab ich eine Chance? Ist das eine Sache für den Personalrat? Ich bin ziemlich enttäuscht deswegen...
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Ruheständler
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Re: Mobiles Arbeiten-Antrag abgelehnt

Beitrag von Ruheständler »

Alice79 hat geschrieben: 30. Jan 2020, 21:02 Heute habe ich den Antrag dem Dienststellenleiter gegeben. Ich dachte eigentlich, dass es nur eine Formalie ist, aber er hat den Antrag abgelehnt - mündlich- und ihn mir wiedergegeben.
Und jetzt? Hab ich eine Chance? Ist das eine Sache für den Personalrat? Ich bin ziemlich enttäuscht deswegen...
... einen schriftlichen Antrag mündlich ablehnen das gibt es nicht :o wenn schon Ablehnung dann auch schriftlich, gibt es denn zwischen dem Personalrat und der Dienststelle eine verbindliche Vereinbarung bezüglich der ,,mobilen Arbeit,,?
Gruß vom Ruheständler
meine Eltern sagten damals immer wieder:Junge mach aus Deinem Leben was anständiges, Ergebnis : Feinmechaniker, Soldat,Arbeiter,Angestellter,Beamter,Pensionär,was soll ich noch vollbringen ? für kreative Vorschläge bin ich offen ... :mrgreen:
Alice79
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Re: Mobiles Arbeiten-Antrag abgelehnt

Beitrag von Alice79 »

Danke für die schnelle Antwort und den Hinweis mit der Ablehnung. Kann ich die jetzt noch schriftlich einfordern? Spricht etwas dagegen, den Antrag einzuscannen und um eine Ablehnung per Mail zu „bitten“?

Es gibt eine Dienstvereinbarung, die besagt, dass eben diese Checkliste ausgefüllt werden muss. Mit dem „direkten“ Vorgesetzten. Ist das dann der Fachvorgesetzte?

Viele Grüße
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Ruheständler
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Re: Mobiles Arbeiten-Antrag abgelehnt

Beitrag von Ruheständler »

Du hattest ja geschrieben das er Dir den Antrag zurück gegeben hat,also reiche den Antrag erneut ein,am besten mit einer Person Deines Vertrauens die dabei ist. Die eventuelle Ablehnung Deines Antrages muss Dir dann schriftlich unter Angabe mit dem Ablehnungsgrund und einer Rechtsbehelfsbelehrung zugehen.
Ein direkter Vorgesetzter muss nicht unbedingt der Fachvorgesetzte sein, das Delegationsrecht eines Fachvorgesetzten hat meines Wissens einen großen Spielraum.
Gruß vom Ruheständler
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Alice79
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Re: Mobiles Arbeiten-Antrag abgelehnt

Beitrag von Alice79 »

Und wenn er ihn mir wieder zurückgibt bitte ich um die Schriftform?
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Ruheständler
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Re: Mobiles Arbeiten-Antrag abgelehnt

Beitrag von Ruheständler »

...es gibt auch innerhalb einer Dienststelle einen Postweg ( Dienstweg) für Schriftverkehr der den Dienstellenleiter erreichen soll !
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Dienstunfall_L
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Re: Mobiles Arbeiten-Antrag abgelehnt

Beitrag von Dienstunfall_L »

@Alice79
Wenn du sicherstellen willst, dass dein Antrag schriftlich eingeht und bearbeitet werden muss
und keinen geschmeidigeren Weg siehst (zB kollegiale Begleitung, Vorab-Gespräch mit Personalvertretung) oder dieser zu viel Zeit kostet, dann schickst du den Antrag nun per Einschreiben Rückschein an den Zuständigen.
Auch ein Fax mit Sendeprotokoll (!) plus (!) einfachem Brief stellt die Formalien sicher.
Dienstunfall_L
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Re: Mobiles Arbeiten-Antrag abgelehnt

Beitrag von Dienstunfall_L »

Nachtrag @Alice79
Natürlich hast einen Zeugen für Inhalt beim Eintüten und Einwurf desselben ...
... und eine anwaltliche Beratung, damit du dich nicht auf Aussagen eines Forums verlässt.

Meine Aussagen sind nicht als Rechtsberatung misszuverstehen - ich kann sowas gar nicht!
Gibt es keine gewerkschaftliche Anlaufstelle (Rechtsberatung) oder Personalvertretung?
GFunkt
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Re: Mobiles Arbeiten-Antrag abgelehnt

Beitrag von GFunkt »

Ruheständler hat geschrieben: 30. Jan 2020, 21:23 ... einen schriftlichen Antrag mündlich ablehnen das gibt es nicht :o wenn schon Ablehnung dann auch schriftlich, ...
Das sehe ich grds. nicht so. Das Verwaltungsverfahren ist an bestimmte Formen nicht gebunden, soweit keine besonderen Rechtsvorschriften für die Form des Verfahrens bestehen. Es ist einfach, zweckmäßig und zügig durchzuführen (vgl. § 10 VwVfG oder entsprechendes Landesrecht).
Aufgrund welcher besonderen Rechtsvorschrift sollte der Antrag schriftlich abgelehnt werden müssen?
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Ruheständler
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Re: Mobiles Arbeiten-Antrag abgelehnt

Beitrag von Ruheständler »

GFunkt hat geschrieben: 31. Jan 2020, 06:32 Aufgrund welcher besonderen Rechtsvorschrift sollte der Antrag schriftlich abgelehnt werden müssen?
... Rechtsvorschrift dazu ist mir auch nicht bekannt aber aus leidvoller eigener Erfahrung mit meinem damaligen Dienststellenleiter habe immer den schriftlichen Weg eingefordert und auch immer bekommen,zumal man damit ein Statement vom Dienststellenleiter wie: ach was, Sie haben mich etwas gefragt ? ich kann mich nicht daran erinnern,ausschließen kann.
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Torquemada
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Re: Mobiles Arbeiten-Antrag abgelehnt

Beitrag von Torquemada »

Tipp: Gleichstellungsbeauftragte und Personalrat einschalten. Dazu sind sie da. Gerade bei solchen familienpolitischen Themen.
mangoline1
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Re: Mobiles Arbeiten-Antrag abgelehnt

Beitrag von mangoline1 »

Gibt es denn aus deiner Sicht dienstliche oder persönliche Gründe, die dagegen sprechen könnten?
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