Dienstunfähigkeit - Ausbildung

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bonnie2000
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Dienstunfähigkeit - Ausbildung

Beitrag von bonnie2000 »

Ich wurde aufgrund einer Dienstunfähigkeit in den Ruhestand verabschiedet und bekomme Versorgungsbezüge.

Darf ich in einem anderen Bereich eine Ausbildung beginnen? Welche Konsequenzen zieht dies nach sich?

Bis zu welcher Höchstgrenze darf man dazuverdienen, ohne dass dies Auswirkungen auf die Versorgungsbezüge hat?

Kann mit bitte jemand weiterhelfen?
stuntmanmike
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Re: Dienstunfähigkeit - Ausbildung

Beitrag von stuntmanmike »

dienstherr fragen ist am einfachsten. normal bekommt man auch eine berechnung wie viel man dazu verdienen darf.

als konsequenz wird das haben, dass man in frage stellen wird, wieso du nicht bei deinem alten dienstherrn weiter arbeitest. so würde ich zumindest denken, wenn ich den fall zu bearbeiten hätte. außer du warst vllt lehrer und kannst nicht mehr an einer schule arbeiten
bonnie2000
Beiträge: 2
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Re: Dienstunfähigkeit - Ausbildung

Beitrag von bonnie2000 »

Vielen Dank für die Antwort.

Ich war als Lehrer tätig und kann diese Tätigkeit nicht mehr aufnehmen.
Dachte, ich hätte unter der Kategorie Lehrer gepostet.
lavinia21
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Re: Dienstunfähigkeit - Ausbildung

Beitrag von lavinia21 »

Eine Nebentätigkeit im bestimmten Umfang ist idR möglich, jedoch - je nach BL - vom Dienstherren die ersten Jahre zu genehmigen. Weiterhin wird diese häufig auf 1/8 der üblichen Arbeitszeit bzw. des Deputats beschränkt. Die Frage ist jedoch, ob man tatsächlich DDU ist, wenn man eine vollständige Ausbildung beginnen kann und v.a. stellt sich die Frage, inwiefern der Genesungsprozess hierdurch gehindert wird? Nach der DDU geht es idR erstmal jährlich zur Nachuntersuchung. Dort muss man die neue Ausbildung angeben und natürlich wird sich der AA fragen, ob man nicht anderweitig eingesetzt und wieder reaktiviert werden kann? Teils sind Stellen im ÖD auch x Jahre nicht möglich.

Die Hinzuverdienstgrenze ist individuell uns muss bei der Besoldungsstelle angefragt werden. Minijob ist idR kein Problem.

Ich persönlich frage mich wie man es als Lehrer in DDU schafft eine komplette Ausbildung zu absolvieren? Ich habe die gleichen Voraussetzungen und schaffe nicht einmal einen Minijob....egal wo.
connigra
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Re: Dienstunfähigkeit - Ausbildung

Beitrag von connigra »

von lavinia 21:
Für mich ist es absolut nachvollziehbar. Der/Die Threaderstellerin kann nervlich total am Ende sein mit den Anforderungen, die Kinder mit sich bringen. Kinder können grausam sein, auch zu Lehrern, vor allem wenn sie jung, unerfahren und nicht selbstsicher sind.

Trotzderm kann man in einem anderen Beruf total super sein.
Wir haben als Jugendliche eine junge Lehrerin soweit gebracht, dass sie ihren Beruf aufgab und in die Psychatrie kam. Wir machten uns einen Spaß, diese arme verunsicherte Lehrerin vollends fertig zu machen anstatt zu unterstützen. Statt der Kollegin zu helfen, wurden wir noch in unseren Aktivitäten von den anderen Lehrern beklatscht. Noch heute, fast 50 Jahre später, denke ich oft an diese Geschichte zurück. Wir haben dieser junge Frau, nicht nur ihren Berufsweg verbaut, sondern sie auch menschlich zerstört. Für uns ein dummer Teenagerstreich - für die damalige junge Lehrerin eine Tragödie.
lavinia21
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Re: Dienstunfähigkeit - Ausbildung

Beitrag von lavinia21 »

Ich sage nicht, dass dies nicht funktioniert. Vielmehr ist es jedoch dann so, dass man entweder seinen Beamtenstatus aufgeben muss, um eben als Angestellter weiterzuarbeiten und die Ausbildung zu tätigen oder aber man einigt sich mit dem DH darauf, dass man aus der Pension geht und in ein neues Dienstverhältnis, dort dann von Vorne beginnt. The best of all worlds - das geht nur, wenn der DH diese neue Ausbildung fordert und damit auch die Pensionierung hinfällig wird, weil man eben wieder dienstfähig ist.


Wie gesagt, auch als DDU-Lehrer kann man sich entlassen lassen und einen neuen Weg einschlagen. Man verliert eben den Status und die Privilegierungen.
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