Besoldungsanpassung 2010
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zolltrottel
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- Florian Hanebüchen
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Re: Auch bei den Soldaten herrscht Unmut
Wird wie angekündigt mit den August-Bezügen ausgezahlt.kiesel hat geschrieben:diese angebliche Besoldungsanpassung auf die wir alle seit Monaten warten, scheint mir ein Märchen gewesen zu sein.
Eine Zügige Anpassung sollte es sein, mittlerweile sind Monate ins Land gegangen und nichts ist auf meinem Konto angekommen.
- leonsucher
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Re: Auch bei den Soldaten herrscht Unmut
Mist, schon wieder 28 € brutto mehr im Monat...................Florian Hanebüchen hat geschrieben: Wird wie angekündigt mit den August-Bezügen ausgezahlt.
Frau Merkel kassiert dabei gleich deutlich über 300.
Zufall ?
Nein System.
Wer beim Metzger klingelt darf sich nicht wundern, wenn kein Schwein aufmacht..........
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sternstein
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Liebe Gerda,Gerda Schwäbel hat geschrieben:Freundlich ausgedrückt ist das "absoluter Käse" was Ihr Jungs da von Euch gebt!
Das Schreiben der Bundesregierung, mit dem der Gesetzentwurf vorgestellt und Vorbehaltszahlungen für den August-Zahltag genehmigt wurden, trägt das Datum 7. Mai 2010. Schneller geht eine Gesetzesvorbereitung - bei der alle Beteiligten tatsächlich angehört werden - nicht und schneller geht auch die Umsetzung beim besten Willen nicht. Wer sich ein kleines Bisschen mit dem Besoldungsrecht beschäftigt, der erkennt, dass das Umsetzen einer Besoldungsanpassung nicht per Knopfdruck passiert, sondern verdammt viel Arbeit macht und viel geistige Energie kostet. (Das Ganze dann auch noch mit dem Eurorettungspaket zu vergleichen zeugt schon von einem sehr einfachen Gemüt.)
Hört also endlich auf mit dem Jammern und wartet den August-Zahltag ab.
Viele Grüße
Gerda
Danke für deinen Beitrag! Endlich mal wieder ein positiver Lichtblick.
Ich hatte in der letzten Zeit häufig das Gefühl, dass die meisten Leute hier inzwischen nur noch gefrustet sind und diese Unzufriedenheit an ihrem Job hier durch unqualifizierte Beiträge ausdrücken. Spezill kann ich dieses nicht nachvollziehen, weshalb Leute deine Beiträge kommentieren und dir vorwerfen würden Landesbeamtin zu sein. Du bist ja trotzessen gut informiert...
Sollten Leute sich hier nicht über 28 Euro Brutto mehr im Monat freuen, dann ist es deren Pech. Ich nehme was ich bekommen kann. Wir steigen doch so oder so im Alterssystem bzw. durch Beförderungen normal schon in der Besoldung, da ist eine generelle Erhöhung doch ein gewisser Vorteil im Vergleich zur freien Wirtschaft.
Merkel deutlich mehr als 300? Sie ist schließlich auch unsere oberste "Beamtin" und arbeitet wohl doch um einiges mehr als wie wir, bzw. ihr Verantwortungsbereich ist um ein vielfaches größer. Auch wenn diese viele Berater u.ä. hat.
Um keinen falschen Eindruck zu vermitteln, ja auch ich finde es eine Frechheit, dass das Weihnachtsgeld wohl weiterhin nicht kommen soll und ggf. die Anpassung der Besoldung auch nicht. Ich als m.D Beamter leide selbstredend auch darunter, nur sehe ich auch den Vergleich zum Vergleich in der Wirtschaft noch mit realistischen Augen. Viele kämpfen in letzter Zeit, ich selber kann mein Geld (noch?) relativ sorglos ausgeben und spare eine ordentliche Summe jeden Monat.
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Gerda Schwäbel
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Das habe ich jetzt nicht als "Vorwurf" verstanden, sondern als Ausdruck des Erstaunens. Und nein, ich bin keine Landesbeamtin. Ich war auch das mal, aber das ist schon lange her. Um es in Monaten auszudrücken, ungefähr ein Gross.zolltrottel hat geschrieben:was willst du hier? biste nicht ne landesbeamtin? vd
Ich erwarte auch überhaupt nicht, dass irgendjemand ob der 1,2 Prozent Lobgesänge auf die Bundesregierung anstimmt. Ich finde nur das allgemeine Gejammere unerträglich und völlig unnötig. Ich habe schon geringere Prozentualerhöhungen als die 1,2 % erlebt und Nullrunden; und das bei wesentlich höher gefühlten Inflationsraten als derzeit. Vor der "Erfindung" des Urlaubsgeldes konnten wir auch leben und damals gabs auch keine AZV-Tage, ich hatte weniger als 30 Tage Urlaub und der Kinderanteil der Bezüge hat sich bei Großfamilien geradezu gigantisch erhöht. Wir sind also nicht die "ärmsten Säue aller Zeiten" als die sich hier manche darstellen - oder was uns manche Mitmenschen einreden wollen!
Ich finde es schade, dass wegen des Geschreis im Zusammenhang mit dem Vertrauensbruch hinsichtlich der 2,44 % die leisen Töne hinsichtlich der linearen Erhöhung ünerhört wurden. Es gab vergleichsweise wenig Informationen dazu - aber es gab sie. Dass gerade von Seiten der Dienststellen wenig darauf hingewiesen wurde - da kann ich mich für meinen eigenen Zuständigkeitsbereich leider überhaupt nicht ausnehmen - hängt damit zusammen, dass die Komplexität der Arbeiten im Zusammenhang mit der Zahlbarmachung von Bezügen und Entgelten geradezu explodiert ist.
Also: Die Umsetzung des Gesetzentwurfs kommt mit dem August-Zahltag am 30. Juli. Und das ist auch nicht ungewöhnlich spät. Den vergleichbaren Erlass gabs 2008 am 5. Mai und auch da erfolgten die erhöhten Zahlungen (bis auf in wenigen kleineren Bereichen) mit dem August-Zahltag. 2008 hatte zwar die Ferstigstellung des Gesetzentwurfs etwas weniger lang gedauert, aber damals mussten ja schließlich auch keine neue Altersteilzeitregelung und kein FALTER eingebaut werden.
Die Geschichte mit den 300 € Merkel-Erhöhung mag ich nicht kommentieren. Um die Amtsbezüge der Minister kümmere ich mich seit vielen Jahren nicht mehr, weil mir das völlig Wurst ist. Wo dieser Betrag herkommen soll, ist mir ein Rätsel Ich meine eher gelesen zu haben, dass anstatt der 1,2 % für Minister und Staatssekretäre die 0,0 stehen soll.
Viele Grüße
Gerda
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zolltrottel
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Warum das denn?Gerda Schwäbel hat geschrieben:Ich finde nur das allgemeine Gejammere unerträglich und völlig unnötig.
Geht es nicht in der Sache um viel wichtigere Dinge? Z.B. Vertrauen in den Dienstherrn und Zukunftsangst?
Was bleibt denn noch von den oft heruntergebeteten "hergebrachten Grundsätze des Berufsbeamtentums".
Das kontinuierliche Getrommel der B Zeitung oder des BdS nehme ich ja stoisch entspannt entgegen aber die Nackenschläge aus dem eigenen Bereich hinterlassen Spuren. Das Gefühl, damals die Richtige Entscheidung getroffen zu haben, als man sich gegen den Weg in die Wirtschaft entschied, weicht langsam einer Hilflosigkeit. All die feinen kleinen Einschnitten dezimieren das Mißtrauen nachhaltig. Die Ohnmacht wächst.
Da war der Wegfall der AZV Tage erkauft mit der Rechtssicherheit auf den 24. und 31.12. Heute höre ich immer vom Wohlwollen des Dienstherrn, dass die Tage noch frei sind.
Teilweiser Wegfall Urlaubsgeld; Stagnation dann Kürzung und schließlich weitere Streichung Sonderzahlung; Erhöhung WAZ. Wegfall weiterer Dienstposten ohne Angleich der Aufgabengebiete.
Dann jedesmal das Warten auf Übertragung der Tarifergebnisse auch auf Beamte. Man fühlt sich wie ein Bittsteller. Das macht auf Dauer mürbe.
Ich möchte nicht generell über Kürzungen jammern aber über die Art und Weise schon. Hätte man die Tarifeinigung nicht 100% übernommen, dann wäre das schade aber hinnehmbar. Indem man aber eine lange versprochene, immer geschobene Rücknahme der Kürzung Sonderzahlung schon in die Monatstabellen einbaut und dann mal so nebenbei wieder untergehen lassen möchte, fördert man nicht das Vertrauen bei seinen Leistungsträgen.
Regt man sich nun als Beamter mit Recht auf, dann jammert man auf hohem Niveau und steht wieder in der B-Zeitung oder ...
gruß
Ernsthaft, mir gefällt meine Arbeit bei der Dpag schon lange nicht mehr, aber ich habe Kinder, und kann daher nicht in den vorzeitigen Ruhestand gehen... davon mal abgesehen, sehe ich, wie mit Arbeitern und Angestellten umgegangen wird, von daher bin ich über meine Entscheidung, damals Beamter zu werden, schon zufrieden, ich muss wenigstens nicht Angst haben, wegen zuwenig Arbeit entlassen zu werden.
Mfg
Andreas Pregel
Mfg
Andreas Pregel
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zolltrottel
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Besoldungsanpassung 1.1. 2010
Früher hat man wenigstens Abschlagzahlungen geleistet und diese dann verrechnet.
17.06.2010
Die für den 17.06. geplante zweite und dritte Beratung der Bundesregierung zum Bundesbesoldungs- und -versorgungsanpassungsgesetz (TOP 26 der 49. Sitzung des Bundestags) wird abgesagt.
und das war der Grund dafür, daß wieder einmal Warten angesagt ist.
Und liebe Gerda, wer wie ich im mittleren Dienst als Alleinverdiener vier Kinder endlich groß hat - zwischenzeitlich rund 17 Tsd Euro nicht nachgezahlt bekam, weil mein Widerspruch nicht auffindbar war --
der weiss, was er von seinem Dienstherrn zu halten hat.
"ins gigantische gestiegene Familienzuschläge" ... sie glauben der "BILD", die sich die unterschwellige Abneigung gegen Beamte in Teilen der Bevölkerung zu Nutze macht.
Die Wurzeln unseres Beamtenrechts liegen im Soldaten- u. Beamtenstaat Preußen- der König brauchte die Beamten als staatstreue Diener, die alles, was "von oben" per Dekret angeordnet wurde, kritiklos umzusetzen hatten. Dafür, für den Verlust ihres "Rückgrats" und ihrer eigenen Meinung bekamen sie besondere Rechte.
Ich finde es heute nicht mehr zeitgemäß, zu allem brav den Mund zu halten.
17.06.2010
Die für den 17.06. geplante zweite und dritte Beratung der Bundesregierung zum Bundesbesoldungs- und -versorgungsanpassungsgesetz (TOP 26 der 49. Sitzung des Bundestags) wird abgesagt.
und das war der Grund dafür, daß wieder einmal Warten angesagt ist.
Und liebe Gerda, wer wie ich im mittleren Dienst als Alleinverdiener vier Kinder endlich groß hat - zwischenzeitlich rund 17 Tsd Euro nicht nachgezahlt bekam, weil mein Widerspruch nicht auffindbar war --
der weiss, was er von seinem Dienstherrn zu halten hat.
"ins gigantische gestiegene Familienzuschläge" ... sie glauben der "BILD", die sich die unterschwellige Abneigung gegen Beamte in Teilen der Bevölkerung zu Nutze macht.
Die Wurzeln unseres Beamtenrechts liegen im Soldaten- u. Beamtenstaat Preußen- der König brauchte die Beamten als staatstreue Diener, die alles, was "von oben" per Dekret angeordnet wurde, kritiklos umzusetzen hatten. Dafür, für den Verlust ihres "Rückgrats" und ihrer eigenen Meinung bekamen sie besondere Rechte.
Ich finde es heute nicht mehr zeitgemäß, zu allem brav den Mund zu halten.
"Man hat viel Philosophie nötig, um das zu bemerken, was man täglich sieht"
(Jean jacques Rousseau)
(Jean jacques Rousseau)
BBVAnpG 2010/2011: Abschlagszahlungen ab August - Innenausschuss will öffentliche Anhörung
13.07.2010
Der Innenausschuss des Deutschen Bundestages will am 27. September 2010 eine öffentliche Anhörung zum Gesetzentwurf eines BBVAnpG 2010/2011 durchführen. Die Bundesregierung hatte bereits am 3. Mai 2010 zugestimmt und die Übernahme des Tarifergebnisses für die Bezügeempfängerinnen und Bezügeempfänger des Bundes mit linearen Anhebungen zum 1. Januar 2010 um 1,2 Prozent, zum 1. Januar 2011 um 0,6 Prozent und zum 1. August 2011 um weitere 0,3 Prozent beschlossen. Außerdem sollen Empfängerinnen und Empfänger von Dienstbezügen zum 1. Januar 2011 eine Einmalzahlung in Höhe von 240 Euro sowie Anwärter in Höhe von 150 Euro erhalten.
Dass der Gesetzentwurf den Innenausschuss nicht passiert hat, liegt in Kontroversen zwischen den Parteien begründet. Ein SPD-Antrag zielt darauf ab, das BBVAnpG 2010/2011 im Zusammenhang mit dem von der Bundesregierung am 6. und 7. Juni 2010 beschlossenen Paket zur Haushaltskonsolidierung zu behandeln, dass u.a. den Verzicht auf die geplante Erhöhung des Weihnachtsgeldes für Beamte vorsieht.
Dagegen gibt es keine Überlegungen, dass BBVAnpG 2010/2011 vom Tarifergebnis zu entkoppeln oder in den zentralen Elementen (Zeitpunkt/Höhe der linearen Anpassung und Einmalzahlung) zu verändern. Deshalb werden aufgrund Abschlagsauszahlungsverfügung des Bundeskabinetts vom 3. Mai 2010 spätestens mit den August-Bezügen die Nachzahlungen der Erhöhungen um 1,2 Prozent ab 1. Januar 2010 erfolgen.
Es ist davon auszugehen, dass das BBVAnpG 2010/2011 das parlamentarische Verfahren nach der sog. parlamentarischen Sommerpause und der Anhörung zügig durchlaufen wird. Ob und in welcher Hinsicht die Frage der „Sonderzahlung gelöst werden kann“ ist offen.
13.07.2010
Der Innenausschuss des Deutschen Bundestages will am 27. September 2010 eine öffentliche Anhörung zum Gesetzentwurf eines BBVAnpG 2010/2011 durchführen. Die Bundesregierung hatte bereits am 3. Mai 2010 zugestimmt und die Übernahme des Tarifergebnisses für die Bezügeempfängerinnen und Bezügeempfänger des Bundes mit linearen Anhebungen zum 1. Januar 2010 um 1,2 Prozent, zum 1. Januar 2011 um 0,6 Prozent und zum 1. August 2011 um weitere 0,3 Prozent beschlossen. Außerdem sollen Empfängerinnen und Empfänger von Dienstbezügen zum 1. Januar 2011 eine Einmalzahlung in Höhe von 240 Euro sowie Anwärter in Höhe von 150 Euro erhalten.
Dass der Gesetzentwurf den Innenausschuss nicht passiert hat, liegt in Kontroversen zwischen den Parteien begründet. Ein SPD-Antrag zielt darauf ab, das BBVAnpG 2010/2011 im Zusammenhang mit dem von der Bundesregierung am 6. und 7. Juni 2010 beschlossenen Paket zur Haushaltskonsolidierung zu behandeln, dass u.a. den Verzicht auf die geplante Erhöhung des Weihnachtsgeldes für Beamte vorsieht.
Dagegen gibt es keine Überlegungen, dass BBVAnpG 2010/2011 vom Tarifergebnis zu entkoppeln oder in den zentralen Elementen (Zeitpunkt/Höhe der linearen Anpassung und Einmalzahlung) zu verändern. Deshalb werden aufgrund Abschlagsauszahlungsverfügung des Bundeskabinetts vom 3. Mai 2010 spätestens mit den August-Bezügen die Nachzahlungen der Erhöhungen um 1,2 Prozent ab 1. Januar 2010 erfolgen.
Es ist davon auszugehen, dass das BBVAnpG 2010/2011 das parlamentarische Verfahren nach der sog. parlamentarischen Sommerpause und der Anhörung zügig durchlaufen wird. Ob und in welcher Hinsicht die Frage der „Sonderzahlung gelöst werden kann“ ist offen.

