Besoldung 2010

Allgemeine Themen zum Bereich des öffentlichen Dienstes.

Moderator: Moderatoren

Gerda Schwäbel
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Beitrag von Gerda Schwäbel »

leonsucher hat geschrieben:Mal sehen, was für die Beamten davon übrigbleibt................... :oops:
Das ist ein Schritt zuviel. Erst mal sehen, was die Tarifvertragsparteien davon halten, und das hängt vermutlich auch davon ab, welche strukturellen Änderungen angeboten werden. M. E. wäre es absolut notwendig, auch im Tarifbereich die Unterschiede zwischen West und Ost aufzuheben. Wieso es vom Arbeitsort abhängen soll, wie lange eine Kündigungsfrist oder die Dauer der Probezeit ist oder mit welchem Prozentsatz das sogenannte Weihnachtsgeld gezahlt wird, ist mir nicht mehr verständlich. (Ja ich weiß, Bundesbeamte bekommen gar kein Weihnachtsgeld mehr, Bundesbeamtinnen auch nicht.)
Viele Grüße
Gerda
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leonsucher
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Beitrag von leonsucher »

Gerda Schwäbel hat geschrieben:
leonsucher hat geschrieben:Mal sehen, was für die Beamten davon übrigbleibt................... :oops:
Das ist ein Schritt zuviel. Erst mal sehen, was die Tarifvertragsparteien davon halten.
Ich halte es für realistisch.
Gerda Schwäbel hat geschrieben: (Ja ich weiß, Bundesbeamte bekommen gar kein Weihnachtsgeld mehr, Bundesbeamtinnen auch nicht.)
Doch bekommen sie, und zwar monatlich bzw. gekürzt als Besoldungsbestandteil eingearbeitet.
Binö
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Beitrag von Binö »

@Liebe Vorschreiber

Wenn es doch kommen sollte...das wir dieses "Fantasievolle" Gebilde zugebilligt bekommen...dann gleicht es noch nicht einmal die Inflationsrate aus! Aber bring das mal den Linksdrehenden - Kulturbereicheren bei bzw, den B..-Zeitungs-Gebildeten :shock: Oder ich guck täglich Gerichts"shows"
Ge-bildeten.. :twisted:
Dreifacher Kotau an den Meister der Zahlendialektik :roll:
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Ossikind
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Beitrag von Ossikind »

Klar hält das nicht mal die Inflationsrate ins positive für den Beschäftigten, ABER ich hatte echt mit ner Nullrunde gerechnet.
Sollte das Tarifangebot für die Beamten übernommen werden, finde ich das schon bemerkenswert.
Allein die Sonderzahlung von 240 €.
Man ist ja mittlerweile sehr bescheiden geworden... :P :P
Leider hatte ich ja gehofft, das die 41-Stundenwoche gekippt wird.
Weil die kotzt mich ganz besonders an. :( :(
Früher konnten Frauen kochen wie meine Mutter, heute können sie saufen wie mein Vater!
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leonsucher
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Beitrag von leonsucher »

Ossikind hat geschrieben: Leider hatte ich ja gehofft, das die 41-Stundenwoche gekippt wird.
Weil die kotzt mich ganz besonders an. :( :(
Zitat GDP:
Alle beteiligten Gewerkschaften, so Freiberg, gingen davon aus, dass das Tarifergebnis auch für die Beamtinnen und Beamten übernommen wird.
Da keine neue Regelung zur Arbeitszeit im Tarifbereich getroffen wurde, wird sich auch bei den ( nicht nur dort ) benachteiligten Bundesbeamten vermutlich nichts bewegen.
Aber wen interessiert daraus resultierend schon höherer Strom- und Wasserverbrauch, die KLR/KLP wirds schon schönrechnen............:P
Dumm nur, das es eine Hauptforderung ( oder sagen wir besser erhobener Zeigefinger.......... :oops:) der Beamtengewerkschaften war.
Zudem gibt es bei Beamten keine zu erhöhende tarifliche Leistungsbezahlung - hier spart der Bund zum Tarifbereich ebenfalls.
Insgesamt deshalb etwas enttäuschend, aber mehr ist durch die schlußendliche Gesetzgebung ohne Mitbestimmung für Beamte nicht drin.
Columbus

Beitrag von Columbus »

Also ich habe ja noch nicht sonderlich viel Erfahung diesbezüglich. Aber die Inflationsrate ist im Moment ja nun wirklich ziemlich niedrig und wie sich diese in nächster Zeit entwickelt steht auch noch in den Sternen.
ROS
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Besoldungsrunde 2010

Beitrag von ROS »

In der Besoldungsrunde 2009 wurde ja beschlossen, dass die Bezüge u.a. zum 01.03.2010 um 1,2% erhöt werden.

Da nun voraussichtl. wieder eine 1,2% Erhöhung rückwirkend ab 01.01.2010 auch im Beamtenbereich statt findet, bekommen wir dann im Endeffekt dieses Jahr ganze 2,4% mehr Bezüge?

Dann würde sich ja so langsam für mein Vermögen ein Konto in Liechtenstein lohnen... :lol:
Gerda Schwäbel
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Re: Besoldungsrunde 2010

Beitrag von Gerda Schwäbel »

ROS hat geschrieben:In der Besoldungsrunde 2009 wurde ja beschlossen, dass die Bezüge u.a. zum 01.03.2010 um 1,2% erhöt werden.
Das war aber eine andere Runde für andere Leute.
Viele Grüße
Gerda
Binö
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Beitrag von Binö »

@Gerda

De Maiziere ließ verlauten, daß dieser Abschluß auch für die Beamten von Bund , Länder und Kommunen gelten soll .
Stand auch groß in BDZ Aktuell!

Grüße aus dem Freistaat
Gerda Schwäbel
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Re: Titel:

Beitrag von Gerda Schwäbel »

Binö hat geschrieben:De Maiziere ließ verlauten, daß dieser Abschluß auch für die Beamten von Bund , Länder und Kommunen gelten soll . ...
Danke! Ich kenne aber nur die Absichtserklärung, das "Ergebnis auf die rund 360.000 Beamten des Bundes übertragen zu wollen".
Aus der Qualität seiner Äußerungen vor und während der Tarifvertragsverhandlungen schließe ich, dass er durchaus auch nach dem Abschluss Blödsinn geredet haben kann. Ich glaube aber eher, dass er insoweit falsch zitiert wurde. (Die erwähnte Veröffentlichung in BDZ aktuell habe ich im Internet nicht gefunden. Eventuell habe ich als Nichtmitglied keinen Zugriff auf die aktuellsten Ausgaben.)
Eines ist klar: Der Bundesinnenminister braucht zu den Bezügen der Landes- und Kommunalbeamten nichts zu sagen, weil er er insoweit weder ein Mitspracherecht, noch irgendeinen Handlungsspielraum hat.
Viele Grüße
Gerda
ZHS
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Beitrag von ZHS »

Wichtig in diesem Zusammenhang ist die Aussage auf der HP vom BDZ:
Wie bei den Protestveranstaltungen deutlich gemacht, hält der BDZ an seiner Forderung fest, dass nach Abschluss der Tarifverhandlungen in der Besoldungsrunde die Angleichung der Arbeitszeit der Beamtinnen und Beamten an den Tarifbereich auf die Tagesordnung gehört.

Das ist wesentlich interessanter, als die 1,2 %, die alleine durch die hohen Energiekosten gefressen werden.
Überall gibt es die Kartellwächter, nur dieser Bereich wird verschont, aber das ist ein anderes Thema.

Ich möchte die 38,5 Stundenwoche zurück!

Gruß
der ZHS
Binö
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Titel:

Beitrag von Binö »

@ZHS


Ich auch 38,5h! Aber das wäre ja Utopia(Kommunismus) :twisted:
Trösten wir uns..alles wird gut! (Nur nicht besser) :wink:
Gerda Schwäbel
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Beitrag von Gerda Schwäbel »

Zur Arbeitszeit sind mir keine Äußerungen aus dem Vorfeld mehr in Erinnerung. Daher hatte ich insoweit auch überhaupt keine Änderungserwartungen an diese Verhandlungen. (Da ich gelegentlich auch Dienstpläne aufstellen darf, wäre mir eine allgemeine, alle Statusgruppen umfassende 40-Stunden-Woche allerdings nicht ganz unangenehm gewesen.)

Die in Aussicht gestellten Erhöhungen - lt. de Maiziere natürlich unter Berücksichtigung der beamtenrechtlichen Besonderheiten - scheinen mir aber mit ein paar Tagen Abstand noch ernüchternder als zuvor. Ich habe mir nämlich mal überlegt, welche "beamtenrechtliche Besonderheiten" für die prozentuale Erhöhungen zwingend in Betracht kommen:

ab 1.01.2010: + 1,2 v. H.
Ich habe schon weniger erlebt, nämlich 1,0 v. H.! Allerdings gab es damals bereits vier Monate später noch mal 1,0 v. H. drauf. Wenn ich mir jetzt die Auswirkung für die Versorgungsempfänger anschaue, bei denen wegen und gleichzeitig mit dieser Erhöhung das Versorgungsniveau um 0,542 v. H. abgesenkt wird, dann ist deren Resterhöhung (von 0,652 v. H.) schon ziemlich erbärmlich.

ab 1.01.2011: +0,6 v. H.
Das ist der geringste Erhöhungssatz, seit es das Bundesbesoldungsgesetz gibt, also seit 1957. Die Versorgungsempfänger müssen sich dann "verarscht" vorkommen: Durch die Absenkung des Versorgungsniveaus bleiben noch 0,058 % Erhöhung. Für Bezieher der Mindestversorgung bleiben also monatlich als Bruttoerhöhung rund 70 Cent. (Da muss man den Bezügemitteilung wenigstens keine Werbebroschüren von Anlageberatern beifügen).

ab 1.08.2011: +0,5 v. H.
Ein weiterer neuer geringster Erhöhungssatz. Wer jetzt glaubt, dass das für die Versorgungsempfänger eine negative Anpassung an die allgemeine Einkommensentwicklung ist, der irrt. Mit der Absenkung des Versorgungsniveaus zum 1.01.2011 war es das erst mal zu diesem Thema. Das war schon die achte Kürzungsstufe, das Versorgungsanpassungsgesetz 2001 ist dann endlich umgesetzt.
Jetzt kommt also keine allgemeine Versorgungskürzung mehr, jetzt muss wieder in die Versorgungsrücklage eingezahlt werden und deshalb fällt die Erhöhung um 0,2 v. H. geringer aus als im Tarifbereich. Die Personalausgaben steigen zwar um 0,5 v. H. aber ankommen (in Form von Bruttobezügen) werden bei allen Empfängern von Dienst- und Versorgungsbezügen nur 0,3 v. H.

Ich bin ja wirklich gespannt, ob die Politiker sich tatsächlich trauen, das so umzusetzen.

Viele Grüße
Gerda
Mr. Green
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Beitrag von Mr. Green »

Gibt es schon Neuigkeiten bezüglich Übernahme des Ergebnisses auf Beamte?
Gerda Schwäbel
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Beitrag von Gerda Schwäbel »

Mr. Green hat geschrieben:Gibt es schon Neuigkeiten bezüglich Übernahme des Ergebnisses auf Beamte?
Also mir ist nichts bekannt. Im Normalfall kann das auch gar nicht so schnell gehen. Der Tarifabschluss ist ja schließlich keine Rechtsgrundlage für die Zahlung höherer Entgelte. Ich möchte ihn mal als "Absichtserklärung über den ungefähren Inhalt von noch auszuformulierenden Tarifverträgen" bezeichnen. Erst wenn diese formuliert, verhandelt und von allen Beteiligten unterschrieben sind, können sie in Kraft treten und erst dann ist die Grundlage da, die für den Beamtenbereich in einem Gesetzentwurf "umgesetzt" werden kann und soll. Manchmal wird dann noch etwas taktiert. Je nachdem, wie es politisch gerade in die Landschaft passt, werden die Nachzahlungen und Erhöhungen noch vor oder erst nach einer wichtigen Wahl realisiert.

Viele Grüße
Gerda
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