mein Dienstherr zwingt mich nun zu einer ambulanten bzw. stationären Therapie.
Folgendes ist vorausgegangen:
Über Jahre habe ich in meiner Dienststelle Mehrarbeit für erkrankte oder ausgeschiedene Leisten müssen bzw. kam zusätzlich Arbeit für nicht wiederbesetzte Stellen hinzu.
Ende des letzten Jahres musste ich dann neben der eh schon hohen Fallzahl auf Grund von Personalmangel noch ein zusätzliches Arbeitsgebiet meiner erkrankten Kollegin für Monate übernehmen.
Auf die Bitte hin an der Situation etwas zu verändern, indem ich mündlich, telefonisch und auch per E-Mail mit Lesebestätigung an Vorgesetzte und Amtsleitung mich gewandt habe, wurde ich ab diesem Zeitpunkt ignoriert und gemieden.
Nach knappen 5 Monaten Vertretung, verschlechterte sich meine eh schon angeschlagene Psyche
(was auch bekannt war, da ich Atteste vorlegte, die empfehlen, Mehrarbeit und Kundenkontakt zu vermeiden. Bestätigt wurde dies von einem Arzt und Psychotherapeut.
Es wurde jedoch gekont ignoriert.)
so dass ich seit April diesen Jahres von einem Arzt den mein Therapeut mir empfohlen hat krankgeschrieben wurde.
Irgendwann wurde ich dann zum Amtsarzt gerufen, dem ich die gesamte Situation beschrieben habe und der bestätigte, dass die Krankschreibung berechtigt sei.
Der Dienstherr aber eine Dienstunfähigkeit von einem Jahr beabsichtigt, erklärte mir der Amtsarzt.
Die bisherigen Vorgesetzten haben sich mittlerweile vom Acker gemacht und bessere Stellen gefunden.
Die neuen die ich nicht kenne, wollen nun eine Dienstunfähigkeit und bombariderten mich zu Beginn des Krankenstandes mit E-Mails und Anrufen.
(Sie wollten mich umgehend zurück haben, damals noch nett und freundlich...)
Auch Anrufe von Personen, die ich bisher nicht kannte... Meine private Handynummer + E-Mail Adresse wurden durch irgendjemanden an den neuen Leiter weitergegeben, der diese munter in der Verwaltung verteilte.
Des Weiteren bestand der neue Leiter darauf, dass ich zu einem von Ihm auserwählten Facharzt gehe und dort ein Fachpsychiatrisches Gutachten erstellt wird. Auch dieser Anweisung habe ich folge geleistet und bin zu diesem Arzt gegangen.
Habe Ihm dann alles erzählt und die Untersuchung über mich ergehen lassen.
Ich schlug eine Art Reha vor, vorausgestzt bei Beamten gibt es so etwas...
In dem Gutachten steht nun drin, der Facharzt empfiehlt Medikamentöse Behandlung + eine stationäre bzw. Ambulante Reha...
Irgendein mir nicht bekannter Sachbearbeiter hat anscheinend dieses komplette Gutachten erhalten (wo ich mich Frage, ob dies rechtens ist? Ich ging davon aus, dass die Art der Erkrakung etc. von Amtsarzt un Co. nicht dem Dienstherr mitgeteilt wird, sondern nur ob Krankschreibung rechtmäßig ist oder nicht)
Dieser Sachbearbeiter schreibt nun, dass ich umgehend in Behandlung muss, ansosnten drohen Dienstrechtliche Konsequenzen bzw. könnte es sich negativ auf die Feststellung der Dienstfähigkeit auswirken.
Der beauftragte Facharzt oben empfohl mir sogar noch eine Klinik, hier haben mein Arzt und ich dann umgehend einen Antrag gestellt mit der Bitte um Kostenübernahme. Sowohl von der Beihilfe als auch von meiner Krankenkasse habe ich eine Absage bezüglich dieser Klinik erhalten, da Rehamaßnahmen nicht im versicherungsschutz der KK enthalten sind.
Der Versicherungsschutz umfasst nur 28 Tage ambulante Reha und keine stationäre...
Ich würde natürlich sofort eine ambulante beginnen, nun kommt aber Corona ins Spiel... Auf Grund der aktuellen Situation ist eine ambulante Behandlung in den Kliniken hier um Umkreis nicht möglich...
Hat jemand schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht oder kann Tipps hierzugeben?
Rechtsschutz ist leider keiner vorhanden. In einer Gewerkschaft bin ich, ABER habe hier zu niemanden Kontakt bzw. kenne keinen.
Der in unserem Haus ist nicht sonderlich hilfsbereit und nutzt die Gewerkschaft eigentlich nur, für seine eigenen Interessen.
Bzw. sind in dieser Gewerkschaft genau jene Spezialisten vernetzt/mit hohen Posten besetzt, die auch in den Behörden / Ministerien die Top Positionen inne haben und die Leute mit Maßnahmen gängeln...
Für Eure Antworten und Hilfe wäre ich sehr Dankbar

P.S. Facharzt schreibt, er geht von einer krankheitsbedingten D.U. von weiteren 3-4 Monaten aus. Die wären dann im Januar, Februar um...
Bei D.U. droht Mindestversorgung da ich noch unter 40 bin.
Liebe Grüße
Joey