Diplombetriebsverwaltungsbeamter

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georg123
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Diplombetriebsverwaltungsbeamter

Beitrag von georg123 »

Hallo Leute, ich bin noch kein Beamter will es aber womöglich werden. Naja ich bin 19 Jahre alt und habe mich in Köln bei der Stadtverwaltung für einen dualen Studiengang als Diplombetriebsverwaltungsbeamter beworben.
Das wäre dann die Laufbahn des gehobenen Dienstes. Nun habe ich da so einige Fragen...zum einen möchte ich eig, nach dem ich den Abschluss geschaft habe, so schnell wie möglich in den Höheren Dienst aufsteigen. Natürlich bin ich bereit auch einiges dafür zu tun. Ich wollte nähmlich per Fernstudium nen Master dranhängen um somit qualifiziert zu sein für den Höheren Dienst.
Da stellt sich auch schon die Frage: kann ich überhaupt per Fernstudium nen Master machen, an einer FH versteht sich, wird der staatliche Abschluss anerkannt?! Wenn ja welche Möglichkeiten habe ich da?!
Wenn nein gibt es andere Möglichkeiten um recht schnell in den Höheren Dienst aufzusteigen?! Wie stehen da überhaupt die Chancen, ist das realistisch was ich mir da ausgemahlt habe?! Oder mache ich mir da Illusionen?!

Wäre echt nett wenn mir da jemand etwas genaueres zu sagen könnte, denn im Arbeitsamt können die mir auch nicht wirklich helfen und es wäre mir schon sehr wichtig, denn wenn ich auf ein und demselben Posten 10-15 Jahre rumdümpeln müsste bis sich da etwas tut, dann naja fände ich das nicht besonders Prikelnd und würde wahrscheinlich etwas anderes Studieren.

Gruß Georg
georg123
Beiträge: 13
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Beitrag von georg123 »

Keiner der mir hier eine Antwort geben kann?! Schade :roll:
sean1901
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Beitrag von sean1901 »

Hallo,

ich kenne weder die rechtlichen Grundlagen in NRW noch die Ausbildung der Stadtverwaltung in Köln. Als Beamter im gD eines anderen Landes (übrigens auch mit Uni- und Beamten-FH-Abschluss) kann ich dir ein paar grundlegende Sachen nennen, die dir vielleicht bei deiner Entscheidung weiterhelfen:

- Dein angestrebtes Studium ist offenbar der Vorbereitungsdienst im gehobenen nichttechnischen Dienst bei einer Kommune und befähigt dich für die Laufbahn des gD. Ein Bestehen der Anstellungsprüfung ist keine Garantie für eine Übernahme in das Beamtenverhältnis auf Probe, aber Voraussetzung.
- Die Ausbildung befähigt dich, wie gesagt, für den gD - nicht für den hD! Ein Bewährungsaufstieg vom gD in den hD ist theoretisch möglich, aber i.d.R. sehr selten und nur nach vielen Dienstjahren bei "herausragenden Leistungen".
- Natürlich kannst du nach der Ausbildung noch einen Master dranhängen, z.B. den Governance-Aufbaustudiengang der Fernuni Hagen (http://www.fernuni-hagen.de/KSW/magov/index.shtml), der dich formal für eine Stelle im hD qualifiziert. Dass du aber aufgrund des Master-Abschlusses nach wenigen Jahren die Chance auf einen Bewährungsaufstieg vom gD in den hD erhältst, ist faktisch ausgeschlossen. Du wirst dich wahrscheinlich auf eine neue Stelle im hD bewerben müssen und einen Vorbereitungsdienst (ca. 2-3 Jahre), evtl. im Angestelltenverhältnis, absolvieren müssen.
- Grundsätzlich wäre oben skizzierter Weg über den gD in den hD möglich, aber die Ausbildung zum Diplombetriebsverwaltungsbeamten ist bedarfsorientiert und die Kommune wird deinem Wunsch eher nicht entgegenkommen und deinen schnellen Aufstieg vom gD in den hD befürworten, bloß weil du einen Master-Abschluss hast. Immerhin haben sie deine Ausbildung für den gD gezahlt. Stellen im hD sind, davon abgesehen, auch nicht im Überfluss vorhanden. Die Mehrzahl der Beamten sind im mD und gD beschäftigt. Nur die wenigsten hD-Stellen dürften über Bewährungsaufstiege besetzt sein.

Fazit: Wenn du dir sicher bist, dass der gD nichts für dich ist und du definitiv in den hD willst, dann solltest du den "klassischen" Weg gehen: studiere Jura und bewirb dich nach dem 2. Staatsexamen auf Stellen im hD (alternativ Informatik/Ing.-Studiengänge mit Masterabschluss für Stellen im höheren technischen Dienst).

Viele Grüße
sean
georg123
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Beitrag von georg123 »

Hey danke für deine Ausführliche Antwort ;) Aber bilden die denn im nicht nach Bedarf aus?! Ich meine wozu sollen die mich ausbilden wenn die mich eh nicht übernehmen?! Ich habe da angerufen und die meinten, dass in der Regel die Leute schon übernommen werden, aussser wenn die halt zu schlecht in den Prüfungen abgeschnitten haben...
Und andersrum gefragt, wenn man denn genommen wird dor 1-3 Jährchen arbeitet, in dieser Zeit seinen Master z.B. in BWL macht, und sich dann sagt hey ich will auf den freien Markt. Ist es dann ein Problem zu kündigen?! Muss man nach 2-3 Jahren immer noch irgendwelche Bezüge zurückzahlen?!
Hat man eventuell nachher ein Problem auf dem Arbeitsmarkt, wenn man seinen Abschluss vor dem Master im öffentlichen Dienst gemacht hat?!
Wie schaut es denn mit den Beförderungsmöglichkeiten in der Entgeldtabelle aus?! Man fängt hier bei uns mit A9 an wie schnell und kommt man überhaupt zu A10/11?

Gruß Georg
alexxag
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Beitrag von alexxag »

Meistens wird nach Bedarf ausgebildet, aber das muss nichts heißen! :)
Es lief z.B. bei der Arbeitsagentur so, dass die Leute im geh. Dienst ausgebildet haben, aber nur im Angestelltenbereich übernommen wurden.
Aber das ist ein anderes Thema! :)

I.d.R. (kann nur von Bundesgesetz reden) hat man zunächst Probezeit von 3 Jahren. Theoretisch ist eine Beförderung innerhalb der 3 Jahren möglich, sofern eine Planstelle da ist und die Leistung überdurchschnittlich ist. Aber davon sollte man zunächst nicht ausgehen. Dann ist die Frage, wie die Dienstposten bei einer Stadtverwaltung vorhanden sind. Bei uns (Bund) ist der A9/A10-Dienstposten gebündelt, das hieß für mich, dass ich nach drei Jahren Tätigkeit A10 wurde, da Planstellen vorhanden. Kenne aber auch Leute beim Land, die schon einige Jahre länger als ich arbeiten und immer noch A9 sind. Aber vielleicht kann ja jemand von einer Kommune mehr dazu sagen. Aber ich denke nicht, dass das wirklich schnell gehen kann.

Genauso sieht es mit A11 aus. Da gibt es zudem weniger Stellen, als im A9/A10 Bereich. Gerade bei der Stadt wird es dann eher nach Dauer der Zugehörigkeit (Alt vor Jung) gehen. Somit werden die meisten, die vor dir angefangen haben, auch vor dir A11. Wie die Fluktuation bei der Stadt ist, kann ich nicht sagen.

Die Frage zum Wechsel in die Privatwirtschaft wird allgemein sehr schwierig. Soweit ich weiß, ist die Beamtenausbildung keine nach dem Berufsbildungsgesetz allgemein anerkannte Ausbildung. Ich glaub, man muss mind. 5 Jahre im öffentlichen Dienst verbleiben, sonst können die die Anwärterbezüge zurückfordern...
georg123
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Beitrag von georg123 »

Ok 5 Jahre sind jetzt auch nicht so das Thema...da habe ich jetzt gar keine Probleme mit. Nur das Ding ist einfach..ich will da nicht 10 Jahre lang versauern, obwohl ich beispielsweise Leistung etc. Bringe.
alexxag
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Beitrag von alexxag »

Die Frage ist halt, ob und was man in der Privatwirtschaft mit dir anfangen könnte, da die Ausbildung doch schon sehr auf den öD ausgerichtet ist.

Dazu kommt, ob der Master, den du anstrebst auch ausreichend akkrediert ist, um anerkannt zu werden. Darauf sollte man dann auf jeden Fall achten.
Ich mache derzeit meinen Master of Public Administrations. Ob es mir tatsächlich was bringt, kann man noch nicht sagen, aber ich habe noch fast 40 Berufsjahre vor mir! ;) Wer weiß, was sich bis dahin in Sache Beamtenrecht so tut. Wenn die Laufbahnen tatsächlich mal etwas zusammengebündelt werden, kann es ja nur Vorteile bringen... :)

Beim Bund ist es wohl etwas einfacher aufzusteigen, gerade wenn man örtlich sehr flexibel ist.
georg123
Beiträge: 13
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Beitrag von georg123 »

Danke, danke da weiß ich schon mal bescheid...ich glaube aber, dass ein Mensch mit Hochschulabschluss und mit Master doch wohl eine Arbeit finden sollte :D naja mal schauen was wird...vielleicht hast du recht und die ändern was, in Bayern haben sie ja schon vor Reformen durchzuführen, die Beamte mehr nach ihren Leistungen und nicht nach Dienstalter befördern und belohnen. Finde ich persönlich gut.

Gruß Georg
sean1901
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Beitrag von sean1901 »

Hallo,

ich wollte eigentlich nur zum Ausdruck bringen, dass man aufgrund einer bestandenen Anstellungsprüfung nicht automatisch einen rechtlichen Anspruch auf eine Übernahme in das Beamtenverhältnis auf Probe hat. Ich kenne Fälle z.B. aus Bayern, in denen einige Kommunen ausgebildet, die Anwärter dann aber trotz bestandener Anstellungsprüfung aus finanziellen Gründen nicht übernehmen konnten. Meist kamen diese Absolventen dann aber in einer anderen Kommune unter.

Falls du übernommen wirst und nach der Beamtenausbildung innerhalb von fünf Jahren deinen Dienstherrn verlassen solltest, musst du i.d.R. anteilig deine Ausbildungskosten zurückzahlen (z.B. vier Jahre nach Ausbildungsende noch ein Fünftel der Ausbildungskosten (=Studiengebühren+Anwärterbezüge) abzüglich Existenzminimum (ca. ALG II-Satz) für diese Zeit).

Ich weiß nicht, was eure Beamten-FH für Abschlüsse verleiht. Bisher gab es eigentlich einen FH-Diplom-Abschluss, mittlerweile einen Bachelor bei einer Ausbildung im gD. Der ist, zumindest formal, natürlich mit anderen Bachelor-Abschlüssen gleichgestellt und sollte auch für ein entsprechendes Master-Aufbaustudium qualifizieren.

Bei vielen Behörden gibt es relativ starre Beförderungswartezeiten. Im gehobenen nichttechnischen Dienst fängst du i.d.R. mit A9 an, steigst ca. nach 2-3 Jahren nach A10 auf. Im gehobenen technischen Dienst fängst du bei A10 an. In bayerischen Landesbehörden steigst du meiner Erfahrung nach innerhalb von ca. 6 Jahren nach A11 auf. Bei einigen Kommunen wird wohl die Probezeit (Regel derzeit im gD: 2,5 Jahre) zur Beförderungswartezeit hinzugezählt, so dass die Beförderung schneller naht ;)

Das von dir angesprochene neue Dienstrecht in Bayern ist ja noch nicht beschlossen. Es soll, analog zur am 01.07.09 in Kraft getretenen Reform beim Bund, den Ersatz der Alters- durch Erfahrungsstufen beinhalten. Weiterhin sollen die vier klassischen Laufbahnen des eD, mD, gD und hD abgeschafft, stattdessen wenige Fachlaufbahnen eingeführt werden, innerhalb derer das Leistungsprinzip über Aufstieg oder Verbleib in einer niedrigen Stufe entscheidet. Nach oben hin wird die Anzahl der Stellen aber auch in Zukunft immer enger sein, so dass faktisch auch der Abschluss freilich eine Rolle bei der Stellenvergabe spielen wird. Ich denke nicht, dass da wirklich ausschließlich das sog. Leistungprinzip ("Leistung"?) Einzug hält. Leistungsfördernde Elemente gibt es ja jetzt schon (z.B. Leistungsprämie). Du kannst ja mal im Forum fragen, ob die Mehrheit der Meinung ist, dass diese Prämie gerecht vergeben wird ;)

Weiterhin: ein Master ist heutzutage kein Garant für einen gut bezahlten Job. Es kommt immer auf das Fachgebiet an. Ich kenne genug Leute mit zwei Master-Abschlüssen (leider in den "falschen Fachgebieten"), die sich von Praktikum zu Praktikum hangeln ohne eine Festanstellung! Ich bin mir nicht sicher, ob Absolventen in Public Administration oder Governance heutzutage wirklich eine Jobgarantie haben. Ich selbst habe neben meiner Ausbildung im gD einen Uni-Abschluss in Politikwissenschaften (MA), ohne dass letzterer Abschluss mir bisher irgendwie genutzt hat - weder im öD noch in der Wirtschaft.

Letztlich solltest du dir selbst im Klaren sein, was du in Zukunft machen willst. Jobs im öD - und erst Recht im gD - müssen nicht langweilig sein! Immerhin verdient man als junger Mensch schon recht gut und hat ein sicheres Einkommen. Auch die Familienplanung in jungen Jahren ist dann kein Hindernis mehr. Schätzt du dich aber selbst als risikobereiter und "aufstrebender" ein, dann ist der öD wohl nichts für dich und du solltest ein Universitätsstudium absolvieren - am besten in "klassischen" Fächern wie BWL oder Jura. Dann kannst du ohne Umwege in den hD einsteigen oder einfach in die freie Wirtschaft gehen, die dann für dich finanziell wesentlich attraktiver sein dürfte und auch stärker leistungsbetont.

Viele Grüße
sean
georg123
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Beitrag von georg123 »

Das ist eig so der Punt. Ich bin einerseits niemand der immer nach vorne Strebt und sich immer gelassen und mit Spass jeder herausforderung stellt.
Ich will beispielsweise so sachen wie ein Auslandssemester nicht auf mich nehmen etc. Aber andererseits, wenn Leistung nicht richtig belohnt wird wie in der Schule, dann versauer ich und mache gar nichts...ich will eig schon nen sicheren Job und ein ruhiges Leben. Ich will nicht ständig gehetzt werden und von einer Stelle auf eine andere versetzt werden, weil ne Abteilung aufgelöst, umstruckturiert oder verlagert wird. Wenn ich mir angucke was meine Mutter bei der deutschen Post (sie ist keine Beamte) für nen Stress hat dann habe ich direkt kein bock in nem Konzern zu arbeiten.
Naja andererseits will ich auch nicht die ganze Zeit so wenig verdienen, denn nach Steuern bleibt ja jetzt auch nicht sooo viel...
EDE
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Beitrag von EDE »

Oh je, georg123,

befasse Dich doch mal so nebenbei mit den Staatsfinanzen.

Jede Wette, in einigen Jahren geht es beim Staat mindestens genauso wüst zu, wie in der sog. freien Wirtschaft.

Wo kein Geld mehr ist, sonder nur noch Schulden und Schuldenbremsen, gleichzeitig der Trend, die eh schon Wohlhabenden weiter zu entlasten, bleibt für den Staat nicht mehr viel übrig.
georg123
Beiträge: 13
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Beitrag von georg123 »

Joa darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Aber andererseits sollte das System BRD noch 10-15 Jährchen halten bis es kolabiert. Und in der freien Wirtschaft wirst du dann um die Welt geschickt, ich will aber eig hier in Deutschland bleiben, bzw. auf deutschsprachigem Boden. Und die Leute in der Verwaltung braucht man im Endeffekt immer, im gegensatz zu Angestellten, die man bei Aufschwung (wenn er denn mal kommen sollte) einstellt und bei Rezession wieder entlässt...
alexxag
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Beitrag von alexxag »

Bei den Beamten hat man schon so viel gekürzt, da kann nicht mehr kommen! :)

Man sollte nur immer wissen, dass man keine Reichtümer verdient als Beamter, aber zum Überleben reicht es schon! :P
Auch die große Karriere wird nicht drin sein...das Leistungsprinzip steht noch in den Kinderschuhen und zudem liegt vieles einfach nur am Verhältnis zum Vorgesetzten. Oder man hat das Gießkannenprinzip in der Behörde und jeder kriegt ein Stück vom Kuchen ab, um Missgunst zu verhindern.

Das optimalste wird man nicht finden, man hat so oder so Vor- bzw. Nachteile. Die Entscheidung musst du für dich selbst finden.

Ich hatte auch zunächst zwei Semester studiert, aber wenn selbst die Profs sagen, dass man nach seinem Diplom kein Arbeitsplatz finden wird, ist das sehr demotivierend und ich habe eine Alternative gesucht. Mir war/ist es wichtig, dass jeden Monat das Geld kommt und ich keine Existenzängste haben muss. Das war ganz klar eine reine Kopfentscheidung und ich kann sehr gut damit leben. Gerade in der heutigen Zeit, wo ich überall im Bekanntenkreis sehe, wie belastend das ist, wenn man jeden Morgen aufsteht und nicht weiß, ob man nächsten Monat überhaupt noch arbeiten wird.
registerbeamter
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Beitrag von registerbeamter »

A 9 -A10 ist auch auf kommunaler Ebener für den gehobenen Dienst - die Standartbezahlung. In der Regel hat man nach 6 Jahren die A !0.
Die A 11 - wenn man z.B. Gruppenleiter, Teamleiter wird - also eine Funktion der unteren Führungsebene übernimmt. In A 12 und mehr muss man in die mittlere Führungsebene kommen - z.B. Abteilungsleiter, Fachleiter, Amtsleiter.

Leider sind die Stellen im A 11- Bereich durch Neu-Organisationen im Führungsbereich abgebaut worden. Oftmals waren das auch Stellvertreterstellen.

Man hat stattdessen die mittlere Führungsebene gestärkt - Gruppen/Teams zusammengefasst und somit ab A 12 - Stellen geschaffen. Was bedeutet ein Abteilungsleiter führt dann mehrere Gruppenbereiche. Man spart dadurch Gruppenleiter ein.

Was ich damit sagen will ist: Es klafft immer mehr ein Loch zwischen Sachbearbeiter und Führungsebene - da es ja nicht soviel Führungstellen gibt ist schwierig weiterzukommen, bzw. nicht jeder will ja auch einen größeren Führungsposten haben . Somit sollte/muss man sich darauf einstellen, dass die Regelbezahlung die A 10 ist. Was z.B. bedeutet, das ein lediger Beamter gehobener mit Anfang 50 Jahren derzeit im Schnitt mit ca. 2600,- netto rechnen kann. Abzüglich 200,- private Krankenasse bleiben 2400,- übrig. Ein gutes über dem Durchschnitt liegendes Gehalt aber kein Spitzenverdienst.
schnell getippt - Tippfehler schnell überlesen :-)
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