Dazu vom dbb Chef Heesen zu anstehenden Tarifverhandlungen bei Bund und Kommunen:
Die Einkommensrunde 2010 bei Bund und Kommunen, die mit Tarifverhandlungen am 13. Januar beginnt, wird nach Einschätzung von dbb Chef Peter Heesen für die Gewerkschaften „eine der schwierigsten Runden“. In guten Zeiten sei eine Lohnforderung schneller formuliert als in der Krise, gab Heesen in einem Gespräch mit der „Stuttgarter Zeitung“ (Ausgabe vom 3. Dezember 2009) zu bedenken. „Wir wollen keinen Aufschrei in der Gesellschaft mit dem Ergebnis, dass alle über den öffentlichen Dienst sagen: Die sind bekloppt“, machte Heesen klar. Derzeit laufe der interne Abstimmungsprozess über die Forderung, die dann am 15. Dezember verkündet werden soll.
Priorität habe für ihn eine neue Entgeltordnung, damit Berufsgruppen künftig entsprechend ihrer Belastung gerecht eingruppiert werden können: „Für uns ist das eine größere Belastung als die lineare Lohnanhebung“, sagte Heesen. Ein modernes Eingruppierungsrecht biete auch die Chance, guten Nachwuchs zu gewinnen. „Das ist das Kernthema, das endlich angepackt werden muss“, so der dbb Chef.
Es sieht also so aus, der dbb geht mit einer linearen Null-Forderung in die Einkommensrunde 2010 geht. Verdi will erst am 15. Dez. 09 über ein Forderungspaket entscheiden.
http://presse.verdi.de/pressemitteilung ... 19b9e321cd
Auch vom BDZ kommen ähnliche Töne:
Einkommensrunde 2010: „Realistisch, aber nicht bescheiden!“
Die Vorbereitungen für die Einkommensrunde 2010 haben begonnen. „Realistisch, aber nicht bescheiden!“ Mit diesen Worten fasst der 1. Vorsitzende der dbb tarifunion, Frank Stöhr, die Erwartungen der Beschäftigten zusammen. BDZ-Chef Klaus H. Leprich macht deutlich, dass der BDZ nach einem erfolgreichen Abschluss der Tarifverhandlungen unter Berücksichtigung besoldungsrechtlicher Besonderheiten für die zeit- und inhaltsgleiche Übernahme des Ergebnisses für die Beamtinnen und Beamten des Bundes kämpfen wird.
Bislang haben sich dbb und verdi mit ihren Forderungen immer am Wirtschaftswachstum und an der Inflationsrate orientiert (Bsp. 1,5 % Wachstum und 2 % Inflation = Forderung 3,5 %). Jetzt wo die Inflationsrate negativ und aus dem Wirtschaftswachstum ein Wirtschaftsschrumpftum geworden ist, lässt es sich damit natürlich schwer argumentieren.