Hallo Forum,
ich frage für einen Kollegen, um den ich mir zunehmend Sorgen mache.
Beamter x (BAL) hat vor wenigen Jahren eine schwere Erkrankung bekommen, die zum Verlust eines lebenswichtigen Organs geführt hat. Dieses Organ wird zwar nachfolgend durch Tabletten "ersetzt" (er gilt somit medizinisch als vollständig therapiert), aber die Folgen der Erkrankung sind derart, dass der Beamte x große Schwierigkeiten hat, weiterhin Vollzeit zu arbeiten. Außer der Arbeit kann Beamter x aufgrund von Erschöpfung kaum noch das Notwendigste (Haushaltsführung, Einkaufen gehen) erledigen, Freizeitaktivitäten sind seit mehreren Jahren aufgrund des reduzierten Gesundheitszustands nicht mehr möglich.
Sein Antrag auf geringe Stundenreduzierung wurde dem Beamten x seitens des Personalbüros verweigert, da Beamter x keine SB hat und keine Kinder. Laut Auskunft des Betriebsarztes gibt es mit der gegebenen Diagnose praktisch keine Chance auf SB.
Wenn ich das richtig sehe, ist das Beamtenrecht in dieser Situation sehr unflexibel. Teilzeit kann jederzeit abgelehnt werden.
Welche Möglichkeiten hat Beamter x in dieser Situation, außer das BAL zu verlassen und sich einen anderen Job zu suchen?
Vielen Dank für Eure Einschätzung.
Erkrankung und Antragsteilzeit
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Re: Erkrankung und Antragsteilzeit
Wie wäre es einen Antrag auf Anerkennung der Schweb-Eigenschaft zu stellen? Die Einschätzung von irgendwelchen Ärzten höre ich dazu immer mal wieder (und i.d.R. ist sie genauso falsch). Ferner wäre es sicherlich vorteilhaft einen Arzt aufzusuchen und sich zum aktuellen Gesundheitszustand untersuchen zu lassen. Denn das dürfte auch durchaus bezogen auf den v.g. Antrag von Vorteil sein.
Re: Erkrankung und Antragsteilzeit
Hallo Blue Ice,
vielen Dank für den Hinweis. Ich werde mit dem Kollegen reden, damit er nochmals einen neuen Anlauf macht, um die SB-Eigenschaft prüfen zu lassen. Er sagt selbst, dass er es aufgegeben hat, Ärzte aufzusuchen, da die nur sagen würden, dass die Laborwerte alle normal seien.
Gibt es Ärzte, die sich mit einer solchen Problematik (dauerhafte Einschränkung nach schwerer Krankheit und Operation) besonders auskennen, d.h. auch im rechtlichen Bereich? Oder wäre zusätzlich eine Rechtsberatung einzuholen?
vielen Dank für den Hinweis. Ich werde mit dem Kollegen reden, damit er nochmals einen neuen Anlauf macht, um die SB-Eigenschaft prüfen zu lassen. Er sagt selbst, dass er es aufgegeben hat, Ärzte aufzusuchen, da die nur sagen würden, dass die Laborwerte alle normal seien.
Gibt es Ärzte, die sich mit einer solchen Problematik (dauerhafte Einschränkung nach schwerer Krankheit und Operation) besonders auskennen, d.h. auch im rechtlichen Bereich? Oder wäre zusätzlich eine Rechtsberatung einzuholen?