Landratsamt oder Stadt als Arbeitgeber?

[flight123123]

Hallo zusammen,

ich stehe vor folgendem 'Problem':

Ich habe die Möglichkeit, ein duales Studium im gehobenen Dienst (Bayern) bei einem Landratsamt und einer Stadt zu machen.

Die Ausbildung ist die zum Diplom-Verwaltungswirt und somit bei beiden identisch (Studium in Hof).

Das Landratsamt ist nur ca. 30km von mir entfernt, dafür eher klein und ich glaube, die Aufstiegsmöglichkeiten sind nach der fertigen Ausbildung doch eher gering. Auch habe ich den Eindruck, dass das dort alles recht 'familiär' zugeht, weil das Landratsamt einfach nicht soviele Beschäftigte hat (ca. 40-50 Beschäftigte).

Dann die Stadt. Diese ist in der Größenordnung überhaupt nicht mit dem Landratsamt zu vergleichen, viel größer, viel mehr Ämter und natürlich auch deutlich mehr Beschäftigte.

Nur ist die Stadt knapp 50km einfach von mir entfernt.

Ich bin hin-und hergerissen, auf der einen Seite tendiere ich zur Stadt, weil mehr Aufstiegsmöglichkeiten, dafür längerer Anfahrtsweg (Zug, Bahnhof etc. nervt vll irgendwann?!).

Zum Landratsamt hingegen würde ich mit dem Auto fahren, hätte Parkplatz vor der Tür - jedoch ist das Landratsamt nur einen Bruchteil so groß wie die Stadt.

Mich graut es schon von der endgültigen Entscheidung, weil ich einfach nicht weiß, für was ich mich entscheiden soll.

Was meint ihr?

Danke schonmal für eure Ratschläge

Gruß

[Baumschubser]

40km insgesamt am Tag mehr fahren wären beim Auto knapp 15€ Unterschied - JEDEN Tag, also etwa 300€ im Monat. Da muss man mal die Kosten der Bahn gegenrechnen, ob man diese Summe rausholen kann und auch mittelfristig den höheren Lohn, wenn man einen Aufstieg schon vorab einkalkuliert (falls er in der Stadt tatsächlich eintritt).

[Blue Ice Ultra]

Mit Verlaub aber die Größe einer Verwaltung lässt keinen Rückschluss auf Aufstiegsmöglichkeiten etc. zu.

[Baumschubser]

Mit Verlaub aber die Größe einer Verwaltung lässt keinen Rückschluss auf Aufstiegsmöglichkeiten etc. zu.

Das zum einen und ein späterer Wechsel ist ja auch kein Ding der Unmöglichkeit. Ich würde auf alle Fälle erstmal den wohnortnächsten Arbeitsort anstreben.

[Dipl_Finanzwirt]

Mit Verlaub aber die Größe einer Verwaltung lässt keinen Rückschluss auf Aufstiegsmöglichkeiten etc. zu.

Im allgemeinen nicht unbedingt. Entscheidend ist, wie der Stellenkegel gestaltet ist. Hier geht es aber um eine Ausbildung. Und in einem großen Personalköper wird einfach öfters "Mal etwas frei" und damit die Chance zur Übernahme als in einem kleinen. Und ich vermute, dass auch in Bayern nicht bedarfsgerecht ausgebildet wird.

Mein Tipp wäre aber, sich dorthin zu orientieren, wo man sich wohler fühlt. Stadt und LRA haben unterschiedliche Aufgaben. Mit der Größe des Personalkörpers wird alles etwas anonymer und man trifft mehr auf Spezialisten...

ciao!

[silence]

Eigene Erfahrung - bis zu 1 Std Fahrtzeit ist Entfernung und so eher nicht sooo wichtig, erkundige dich, wie das Arbeitsklima in den jeweiligen Amtstuben ist.
Wie geht man mit den Menschen um,das ist am Ende wichtiger als der Huschelkomfort eines Parkplatzes, einer Kantine, oder eines weicherern Klopapiers (sorry das ist überspitzt). Wenn in dem LRA oder der Stadt deiner Wahl die Leute frustriert mit gesenktem Kopf die Gänge lang schleichen, sollte das eher ein NEIN zu dieser Behörde sein als die Länge des Arbeitsweges.

In einer Behörde mit vielen Beschäftigten und vielen verschiedenen Ämtern kann auch schnell mal ein anderer interessanter Posten frei werden, wenn du doch nicht so mit deinem Amt zufrieden bist, die Bandbreite (Bau, Finanzen,...) könnte dir mehr Chancen für die zukünftige Entwicklung geben.