Hallo, ich habe die Zusage für die Laufbahn des gehobenen Dienstes erhalten und hätte ein noch ein paar Fragen zum Studium.
1. Welche Fähigkeit sollte man vorrangig mitbringen?
Da ich in der Schulzeit besonders stark in Mathematik war und mir durch meine kaufmännische Ausbildung Wirtschaft besonders liegt, wäre ich natürlich froh, wenn ich diese Kenntnisse weiterhin anwenden könnte. Wovor mir aber immer gegraut hat war Deutsch; (Erörtern, Argumentieren,) und auswendig lernen. Ist das ein Problem?
2. Wie sind die Prüfungen aufgebaut?
Bekommt man einen bestimmten Sachverhalt vorgelegt, den man mithilfe des Gesetzes prüfen muss? Muss man etwas berechnen?
3. Reicht harter Fleiß alleine aus, oder muss man spezielle Fähigkeiten mitbringen?
Da ich keinerlei Kenntnisse von Steuern, außer im Bereich Jahresabschlussrechnung und innerbetrieblicher Abschreibung habe, ist es für mich noch wichtig zu wissen, ob Fleiß alleine ausreicht um einen guten Abschluss zu erreichen oder ob es auch Studenten gegeben hat, die trotz aller Vorbereitung gescheitert sind.
4. Kommt es nach Bestehen des Studiums häufig zu einer Versetzung?
Da ich derzeit in einer Beziehung bin, würde ich natürlich gerne an meinem Ausbildungsort bleiben.
5. Wie sind die Chancen in der freien Wirtschaft?
Mein Traum wäre es, nach ein paar Jahren Berufserfahrung in die freie Wirtschaft zu gehen, am besten in ein Unternehmen als Tax Consultant im Bereich Konzernabschlüsse. Wie stehen die Chancen mit diesem Studium und welche Voraussetzungen sind erforderlich? Wäre es hilfreich noch einen Master im Bereich Controlling oder Accounting draufzusetzen? Dann hätte ich zumindest beide Bereiche, Rechnungswesen und Steuerrecht abgedeckt.
6. Wie hoch ist der Lernaufwand?
Obwohl ich ein sehr! fleißiger Mensch bin, möchte ich weiterhin meine sozialen Kontakte pflegen und einem Hobby nachgehen. Ist es tatsächlich so, dass man in diesen 3 Jahren nur am Lernen ist, oder gibt es auch Zeiten, in denen man noch so etwas wie Freizeit hat?
7. Wie hoch ist das "Anfangsgehalt"?
Obwohl ich laut Besoldungstabelle ein Bruttogehalt von ca. 2200 Euro hätte, lese ich immer wieder etwas von 1600 Euro, was definitiv zu wenig wäre, da ich bereits 25 Jahre alt bin und keine anderweitige Unterstützung erhalte.
Vielen Dank im Voraus!
Ablauf des Studiums zum Bachelor of Laws - Finanzverwaltung
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Re: Ablauf des Studiums zum Bachelor of Laws - Finanzverwalt
1. Welche Fähigkeit sollte man vorrangig mitbringen?
Eigentlich nicht. Man sollte aber sich vernünftig ausdrücken können.
2. Wie sind die Prüfungen aufgebaut?
Gesetze, Richtlinien, Erlasse hast du zum Nachlesen immer auf dem Tisch. Du bekommst Sachverhalte und musst diese rechtlich würdigen. Berechnungen sind zumeist auch enthalten.
3. Reicht harter Fleiß alleine aus, oder muss man spezielle Fähigkeiten mitbringen?
Du hast schon mehr Vorkenntnisse als 90% der Anwärter. Fleiß ist wichtig. Mit Fleiß ist ein mindestens befriedigender Abschluss drin. Problematisch ist zumeist der Aufbau der Klausuren, da man viel Schreiben muss in kurzer Zeit. Es gibt welche, die daran gescheitert sind, weil sie nicht schnell schreiben konnten, oder weil sie nicht filtern konnten, was für die Aufgabenstellung wichtig ist.
4. Kommt es nach Bestehen des Studiums häufig zu einer Versetzung?
Kommt sehr auf das Bundesland an.
5. Wie sind die Chancen in der freien Wirtschaft?
Wechsel ist möglich! In den ersten 5 Jahren musst du anteilig aber deine Anwärterbezüge zurückzahlen. Man wird gerne von Steuerberatungen übernommen, da das Studium gut anerkannt ist.
6. Wie hoch ist der Lernaufwand?
Vor und zwischen den Klausuren ist der Lernaufwand sehr hoch. Sonst würde ich den Aufwand als hoch bezeichnen, aber es ist einem selbst überlassen wieviel er für das Studium investiert. Aber man muss sein Leben nebenbei nicht komplett vernachlässigen, sondern nur an den entscheidenen Stellen Prioritäten setzen.
7. Wie hoch ist das "Anfangsgehalt"?
Je nach Besoldung der Länder.
Währen der Anwärterzeit rund 1100 €. Danach rund 2500 € brutto. Davon geht aber nur die private Krankenversicherung und Steuern ab.
Zum Studium findest du auch viel, wenn du die Suche betätigst.
Eigentlich nicht. Man sollte aber sich vernünftig ausdrücken können.
2. Wie sind die Prüfungen aufgebaut?
Gesetze, Richtlinien, Erlasse hast du zum Nachlesen immer auf dem Tisch. Du bekommst Sachverhalte und musst diese rechtlich würdigen. Berechnungen sind zumeist auch enthalten.
3. Reicht harter Fleiß alleine aus, oder muss man spezielle Fähigkeiten mitbringen?
Du hast schon mehr Vorkenntnisse als 90% der Anwärter. Fleiß ist wichtig. Mit Fleiß ist ein mindestens befriedigender Abschluss drin. Problematisch ist zumeist der Aufbau der Klausuren, da man viel Schreiben muss in kurzer Zeit. Es gibt welche, die daran gescheitert sind, weil sie nicht schnell schreiben konnten, oder weil sie nicht filtern konnten, was für die Aufgabenstellung wichtig ist.
4. Kommt es nach Bestehen des Studiums häufig zu einer Versetzung?
Kommt sehr auf das Bundesland an.
5. Wie sind die Chancen in der freien Wirtschaft?
Wechsel ist möglich! In den ersten 5 Jahren musst du anteilig aber deine Anwärterbezüge zurückzahlen. Man wird gerne von Steuerberatungen übernommen, da das Studium gut anerkannt ist.
6. Wie hoch ist der Lernaufwand?
Vor und zwischen den Klausuren ist der Lernaufwand sehr hoch. Sonst würde ich den Aufwand als hoch bezeichnen, aber es ist einem selbst überlassen wieviel er für das Studium investiert. Aber man muss sein Leben nebenbei nicht komplett vernachlässigen, sondern nur an den entscheidenen Stellen Prioritäten setzen.
7. Wie hoch ist das "Anfangsgehalt"?
Je nach Besoldung der Länder.
Währen der Anwärterzeit rund 1100 €. Danach rund 2500 € brutto. Davon geht aber nur die private Krankenversicherung und Steuern ab.
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Re: Ablauf des Studiums zum Bachelor of Laws - Finanzverwalt
Vielen vielen Dank für die ausführliche Antwort!