Lohnabschluß 2008

Allgemeine Themen zum Bereich des öffentlichen Dienstes.

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leonsucher
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Beitrag von leonsucher »

Es geht gar nicht darum , ob nun Gewerkschaften allgemein sinnlos sind.
Im speziellen sind sie aber für Beamte nicht die starke Interessenvertretung, für die sie viele halten.

Wenn man sich mal die Besetzung Amtsleitung / Personalrat / Gewerkschaft ( am Beispiel Zoll ) anschaut, wird man schnell feststellen, das sich einige Namen sinnigerweise wiederholen.

So sind teilweise Vertreter der Behördenführung gleichzeitig in herausragenden Positionen beim Personalrat bzw. auch Spitzenkandidaten von bestimmten Gewerkschaften.

Welche Seite hier wessen Interessen wo vertritt, dürfte auf der Hand liegen...........

Im Prinzip sind Beamtengewerkschaften nichts weiter als zahnlose Papiertiger, die ( weil gesetzlich geduldet ) nebenbei intern fordern können, was sie wollen.
Es wird immer den Einen Stärkeren geben.............. :?
Zollkodex-Ritter
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Beitrag von Zollkodex-Ritter »

Meine Erfahrung hat gezeigt, dass sich bei gewerkschaftsinternen Wahlen bzw. Listenaufstellungen derjenige durchsetzt, der gedrängt wird, das Amt zu übernehmen. Weil es sooo viele freiwillige gibt, die das machen wollen, weil es eben mit zusätzlicher, undankbarer Arbeit verbunden ist.

Ich habe persönlich bisher nur gute Erfahrungen mit Personalrat und Gewerkschaften gemacht. Aber das kann wo anders auch anders sein.
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leonsucher
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Beitrag von leonsucher »

Auch wenn ich nicht direkt von Tarifverhandlungen profitiere, so macht mich der derzeitige Schlichterspruch im ö.D. doch sehr betroffen.
Natürlich ahne ich auch, was Herr Schäuble davon Kraft seiner Wassersuppe per Gesetz an seine Staatsdiener weitergeben wird.........

Der Staat sieht sich nicht in der Lage, seinen Beschäftigten ein ehrliches
( und mathematisch korrektes ) Angebot vorzulegen, nein, er unterteilt 18 Jahre nach der Wiedervereinigung sogar weiterhin nach Ost und West und versucht, einzelne Tarifgruppen mit unterschiedlichen Arbeitszeiten und abweichenden Tarifzeitpunkten gegeneinander auszuspielen.

Dazu kann ich nur feststellen, der Krug geht solange zum Brunnen, bis er bricht................ :oops: :roll:
Binö
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Beitrag von Binö »

@Leonsucher
Ob das nicht mal politisch so gewollt ist... :twisted:
Laura
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Beitrag von Laura »

Bin ja mal gespannt, ob eine Arbeitszeiterhöhung für Angestellte kommt....Zeit wirds nämlich!

Laura
Mr. Green
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Beitrag von Mr. Green »

Laura hat geschrieben:Bin ja mal gespannt, ob eine Arbeitszeiterhöhung für Angestellte kommt....Zeit wirds nämlich!

Laura
Dumm nur, wenn der Tarifabschluss 1:1 auf die Beamten übertragen wird. Dann dürfen die Beamten im Bund nachher 42 Stunden arbeiten :roll:
Binö
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Beitrag von Binö »

@Mister Green
Vergiß es mit dem 1:1 das haben wir seit Jahren nicht mehr..und die 40h bzw.41h Woche haben wir bereits...und für die Beamten ist IM Rolli zuständig...Tja...die Hoffnung stirbt zu zuletzt...3/4 der Staatseinnahmen erwirtschaften..und bezahlt...unter Niveau des Einzelhandels...siehe FAZ-Sonntagszeitung vom 17.02.2008 Artikel...5%reichen...das hat schon was...
Mr. Green
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Beitrag von Mr. Green »

meine Antwort war auch eher ironisch gemeint :D
Binö
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Beitrag von Binö »

@Mr.Green

...ist mir nicht entgangen... :twisted: Deshalb meine Antwort... 8)
Laura
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Beitrag von Laura »

Mr. Green hat geschrieben:
Laura hat geschrieben:Bin ja mal gespannt, ob eine Arbeitszeiterhöhung für Angestellte kommt....Zeit wirds nämlich!

Laura
Dumm nur, wenn der Tarifabschluss 1:1 auf die Beamten übertragen wird. Dann dürfen die Beamten im Bund nachher 42 Stunden arbeiten :roll:
*lächel
Hi Du...nur mal zur Info: ich, bayerische Kommunalbeamtin, arbeite schon seit Jahren 42 Std.

Gruß,
Laura
Binö
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Beitrag von Binö »

@Laura
Mag schon sein...aber weißt wieviel Stunden"Vorsprung" der Beamte Ost noch hat?! Bevor er "angeglichen" wurde....Wir hatten nur 2004 die 39 Stundenwoche...davor waren wir länger im Dienst als unsere Kollegen...also keinen Neid :twisted: Tja Laura...ist so...meine Überstunden auf die Pension angerechnet und ich könnt mit 60 mich in denRuhestand verabschieden ohne Abzüge!
Laura
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Re: Titel:

Beitrag von Laura »

Binö hat geschrieben:@Laura
Mag schon sein...aber
Ne Binö...es mag nicht so sein: es ist so.

Und ich vergleiche mich persönlich auch nicht mit Kollegen aus dem Osten.
Dieser Vergleich ist mir viel zu weit weg.

Ich vergleiche mich lieber mit meinem angestellten Kollegen, der nur 38,5 Std in der Woche arbeiten muss.
Also, ich find`s ehrlich gesagt total ungerecht und ich hoffe, dass die den Angestellten endlich die Arbeitszeit hochsetzen!

Laura
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Mikesch
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Re: Titel:

Beitrag von Mikesch »

Mr. Green hat geschrieben:Dann dürfen die Beamten im Bund nachher 42 Stunden arbeiten :roll:
Falsch, tun sie schon!
Laura hat geschrieben:Also, ich find`s ehrlich gesagt total ungerecht und ich hoffe, dass die den Angestellten endlich die Arbeitszeit hochsetzen!
Ungerecht ist richtig und so schnell wird sich mit Ungerechtigkeiten abgefunden!

Nicht die Arbeitszeit für Angestellte sollte hoch gesetzt, sondern die Arbeitszeit für Beamte herunter gesetzt werden!
...oder das Mehr entsprechend entlohnt werden.

Schon vergessen? Die Arbeitszeitverkürzung von 40 auf 38,5 Srunden wurde nicht geschenkt, sondern die wurde mit geringerer Entlohnung erkauft! Davon ab haben Angestellte bei vergleichbarer Beamten-Eingruppierung weniger netto in der Tasche.
Nun wurde sie ohne Lohnausgleich für Beamte auf 42 Stunden hoch gesetzt.

Ich arbeite immer noch unter 40 Stunden und sehe es auf meinem Gehaltszettel, was ich weniger habe.

Für mich Unrecht nun auch den Angestellten zuzumuten, halte ich für falsch, das ist auch keine Gerechtigkeit.

Abgesehen davon...
Was hilft ein Lammentieren, es kommt wie es kommt, ob man sich aufregt oder nicht. Als Beamter sind einem eh die Hände gebunden, ich trage es mit asiatischer Gelassenheit, man bekommt weniger Magengeschwüre.

Die Beamten haben in den letzten 25 Jahren Pi mal Daumen kaufkraftbereinigt gut 50% ihres Einkommens verloren, jupp, das ist hart.
Ich bin aber auch der Meinung, Ihr könnt mich nun steinigen, dass die Beamten damals überbezahlt waren und einige Gruppen selbst heute noch sind.
Ihr solltet euer Einkommen mal mit denjenigen vergleichen, die für ihr Geld wirklich arbeiten müssen und über deren Haupt das Damoklesschwert einer Kündigung schwebt. Das mag nach Stammtisch klingen, ist doch aber so. Und was glaubt ihr, was in der freien Wirtschaft mittlerweile so gezahlt wird? Die meisten Arbeitnehmer haben in den letzen Jahren drastischere Verschlechterungen hinnehmen müssen.
Ihr habt ein Zipperlein und bleibt zu Hause, ein Amt wird dicht gemacht, Ihr bekommt einen neuen Job...
Zumindest die Leute, die sich ihre Hintern in irgendwelchen Ämtern ihre Hintern breit sitzen, sollten sich ein wenig zurück halten.

Wirklich getroffen von all den Kürzungen sind die Leute, die sich mit sch...-Diensten für die Allgemeinheit den A... aufreissen und die unteren Lohngruppen. Menschen, denen es verschlossen bleibt, sich zu verändern, aus welchen Gründen auch immer. Gerade wer hier Familie hat wird schnell zum Sozialfall.
Hier sollten die Kollegen auch mal Mut beweisen und zum Sozialamt gehen um sich dort ihren Anteil abzuholen und das auch puplik machen: Seht her, ich bin ein Beamter oder Angestellter, habe Familie und bin von Sozialhilfe abhängig. Nur so kann sich zumindest für diesen Kreis was ändern.

Und überhaupt, nun könnt ihr den letzten Stein auf meinen Kopf werfen ;-)
Wer wird gezwungen, Beamter oder Angestellter im öffentlichen Dienst zu sein? Niemand...
Wer glaubt so gut zu sein und mehr verdienen zu müssen, dem steht es doch frei zu kündigen und sich einen besser bezahlten Job zu suchen.
Ist in der freien Wirtschaft Usus, das ist freie Marktwirtschaft.

Die meisten, die immer über ihr Einkommen lammentieren sollten sich an die eigene Nase fassen: Hätten sie in der Schule besser aufgepasst oder würden ihr Hirn einsetzen, bräuchten sie nicht über Einkommen lammentieren.

cu,
Mikesch
...sich auch manchmal über die empfundenen Ungerechtigkeiten aufregend...
...aber trotzdem ein schönes Leben führend...
...und dem die gegenwärtige Gehaltsdiskussion am Allerwertesten vorbei geht.
SELECT 'dreams' FROM 'erinnerungen' WHERE HARDCORE = 'yes'
Fotografie, Internet, Reisen, Tauchen & Tools
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Kleene
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Beitrag von Kleene »

Kann mir mal jemand ne Info geben...

Auf der Seite von Verdi ist folgendes zu lesen

"ver.di fordert die zeit- und inhaltsgleiche Übernahme für die Beamtinnen und Beamte. In einer Pressekonferenz hat Bundesinnenminister Schäuble angekündigt, die wesentlichen Teile des Tarifabschlusses auf den Besoldungsbereich zu übertragen."

Gilt das hierbei für Landes- und Kommunalbeamte oder nur für Bundesbeamte!? Oder für alle? Hilfe!


Danke
sz
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Tätigkeit: Inspektoranwärter

Beitrag von sz »

Das, was Schäuble beschließt, gilt nur für die Bundesbeamten.
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