Warum ist Dienstunfähigkeit immer ein Problem?
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Warum ist Dienstunfähigkeit immer ein Problem?
Hallo,
seit längerm habe ich hier im Forum nur als Gast (mit)gelesen.
Immer lese ich dabei von Dienstunfähigkeit (DU) und das viele davor Angst haben.
Ich frage mich "warum"?
1.) Geht die Gesundheit doch vor. (manche versuchen ja anscheinend alles, um ja schnell wieder in "Amt und Würden" zu sein... ob das so gut ist??)
2.) Kann man sich gegen eine DU absichern und dann ist der finanzielle Verlust verschwindend gering (Mindestpension plus DU-Versicherungsrente minus Einsparung beim Arbeitsweg (Auto, Bus...) = geringer/kein Verlust)
Warum also diese Angst? Man hat mehr Freizeit, kann sich besser erholen und finanziell sollte es auch stimmen. Wo ist mein Denkfehler?
(OK, wenn man sich nicht versichert, sieht´s anders aus. Aber neben einer Privathaftpflicht, sollte eine DU-Versicherung beim Beamten auch obligatorisch sein.)
Grüße
seit längerm habe ich hier im Forum nur als Gast (mit)gelesen.
Immer lese ich dabei von Dienstunfähigkeit (DU) und das viele davor Angst haben.
Ich frage mich "warum"?
1.) Geht die Gesundheit doch vor. (manche versuchen ja anscheinend alles, um ja schnell wieder in "Amt und Würden" zu sein... ob das so gut ist??)
2.) Kann man sich gegen eine DU absichern und dann ist der finanzielle Verlust verschwindend gering (Mindestpension plus DU-Versicherungsrente minus Einsparung beim Arbeitsweg (Auto, Bus...) = geringer/kein Verlust)
Warum also diese Angst? Man hat mehr Freizeit, kann sich besser erholen und finanziell sollte es auch stimmen. Wo ist mein Denkfehler?
(OK, wenn man sich nicht versichert, sieht´s anders aus. Aber neben einer Privathaftpflicht, sollte eine DU-Versicherung beim Beamten auch obligatorisch sein.)
Grüße
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- Moderator
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Re: Warum ist Dienstunfähigkeit immer ein Problem?
Du hast das alles schon richtig zusammengefasst. Allerdings gibt es Beamte, die gerne (trotz Einschränkungen) arbeiten wollen und Freude an ihrer Tätigkeit haben. Oft spielen soziale Kontakte eine große Rolle.
Re: Warum ist Dienstunfähigkeit immer ein Problem?
Auch wenn es sich bei mir finanziell keine Einbußen geben würde, weil ich mit Mindestversorgung und Dienstunfähigkeitsversicherung genau auf 100% Brutto komme, so bin ich doch lieber gesund als krank genug für eine Dienstunfähigkeit.
Es gibt aber auch Beamte, bei denen sich das finanziell auswirken würde, weil sie keine Dienstunfähigkeitsversicherung haben (nicht dran gedacht oder aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich).
Es gibt aber auch Beamte, bei denen sich das finanziell auswirken würde, weil sie keine Dienstunfähigkeitsversicherung haben (nicht dran gedacht oder aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich).
- tiefenseer
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Re: Warum ist Dienstunfähigkeit immer ein Problem?
Es gibt da schon einige Kriterien, die bei einer vorzeitigen Pensionierung eine wesentliche Rolle spielen:
-Die Versorgung fällt inzwischen deutlich geringer aus, beispielsweise durch das „Gesetz zur Neuordnung der Versorgungsabschläge“. Allein dadurch ergeben sich Versorgungskürzungen von bis zu 10,8 % – und das lebenslang.
- Weitere deutliche Abstriche entstehen durch verringerte Zurechnungen. So zählen nur die Jahre ab Dienstunfähigkeit bis zum 60. Lebensjahr, und diese auch nur zu zwei Dritteln.
-Zusätzlich verringern die neue lineare Ruhegehaltsskala und die Absenkung des Ruhegehaltssatzes auf 71,75 % Ihre Ansprüche bei Dienstunfähigkeit.
Wenn man keine Vorsorge getroffen hat, können schnell hohe 3stellige, wenn nicht sogar über 1000 Euro - Lücken entstehen, was zukünftig weniger an Geld in den eigenen Haushalt fließt.
Die Lebenssituationen spielen eine nicht untergeordente Rolle.
-Familiensituation
verheiratet, Kind(er), Alter der Kinder, Alleinverdiener
-finanzielle Verbindlichkeiten
Hypotheken, Kredite
Torquemada hat da noch einen (für mich persönlich) sehr wichtigen Aspekt angesprochen... Oft spielen soziale Kontakte eine große Rolle.
Hier darf man nicht verkennen, dass das tägliche Zusammensein mit Kollegen, der Austausch von Sorgen/Nöten oder einfach mal das Gequatsche wichtig für die eignene Seele ist. Dieser Entzug kann für viele schlimmer sein als jegliche frei verfügbare Zeit. Denn was mache ich "allein" zu Hause, wenn alles um mich herum arbeiten ist?
Es gibt sicherlich noch mehr, was man hier auflisten könnte...nur mir fällt da im Augenblick nicht mehr ein.
Eine vorzeitige Pensionierung (ich hab sie durch) hat ...wie vieles im Leben... zwei Seiten...
-Die Versorgung fällt inzwischen deutlich geringer aus, beispielsweise durch das „Gesetz zur Neuordnung der Versorgungsabschläge“. Allein dadurch ergeben sich Versorgungskürzungen von bis zu 10,8 % – und das lebenslang.
- Weitere deutliche Abstriche entstehen durch verringerte Zurechnungen. So zählen nur die Jahre ab Dienstunfähigkeit bis zum 60. Lebensjahr, und diese auch nur zu zwei Dritteln.
-Zusätzlich verringern die neue lineare Ruhegehaltsskala und die Absenkung des Ruhegehaltssatzes auf 71,75 % Ihre Ansprüche bei Dienstunfähigkeit.
Wenn man keine Vorsorge getroffen hat, können schnell hohe 3stellige, wenn nicht sogar über 1000 Euro - Lücken entstehen, was zukünftig weniger an Geld in den eigenen Haushalt fließt.
Die Lebenssituationen spielen eine nicht untergeordente Rolle.
-Familiensituation
verheiratet, Kind(er), Alter der Kinder, Alleinverdiener
-finanzielle Verbindlichkeiten
Hypotheken, Kredite
Torquemada hat da noch einen (für mich persönlich) sehr wichtigen Aspekt angesprochen... Oft spielen soziale Kontakte eine große Rolle.
Hier darf man nicht verkennen, dass das tägliche Zusammensein mit Kollegen, der Austausch von Sorgen/Nöten oder einfach mal das Gequatsche wichtig für die eignene Seele ist. Dieser Entzug kann für viele schlimmer sein als jegliche frei verfügbare Zeit. Denn was mache ich "allein" zu Hause, wenn alles um mich herum arbeiten ist?
Es gibt sicherlich noch mehr, was man hier auflisten könnte...nur mir fällt da im Augenblick nicht mehr ein.
Eine vorzeitige Pensionierung (ich hab sie durch) hat ...wie vieles im Leben... zwei Seiten...
Ärgere Dich nicht über Deine Fehler und Schwächen, ohne sie bist Du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr.
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- Moderator
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Re: Warum ist Dienstunfähigkeit immer ein Problem?
Volle Zustimmung, tiefenseer !!
Es gibt eigentlich zwei Pole von betroffenen Beamten in Dienstunfähigkeit:
die, die wollen oder resigniert haben, weil beruflich nichts mehr einen Sinn hat (vielfach bei uns bei der Telekom)
oder
die Kranken, die einfach nicht mehr können
Es gibt eigentlich zwei Pole von betroffenen Beamten in Dienstunfähigkeit:
die, die wollen oder resigniert haben, weil beruflich nichts mehr einen Sinn hat (vielfach bei uns bei der Telekom)
oder
die Kranken, die einfach nicht mehr können
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Re: Warum ist Dienstunfähigkeit immer ein Problem?
OK, an diese Komponente habe ich jetzt nicht gedacht, da sich dies, bei uns, aufgrund von Einzelbüros und Aussendiensten erübrigt, sprich man kommt mit den Kollegen eh´nicht so in den Kontakt.Torquemada hat geschrieben:.... Allerdings gibt es Beamte, die gerne (trotz Einschränkungen) arbeiten wollen und Freude an ihrer Tätigkeit haben. Oft spielen soziale Kontakte eine große Rolle.
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Re: Warum ist Dienstunfähigkeit immer ein Problem?
sdh1807 hat geschrieben:Auch wenn es sich bei mir finanziell keine Einbußen geben würde, weil ich mit Mindestversorgung und Dienstunfähigkeitsversicherung genau auf 100% Brutto komme, so bin ich doch lieber gesund als krank genug für eine Dienstunfähigkeit.
Es gibt aber auch Beamte, bei denen sich das finanziell auswirken würde, weil sie keine Dienstunfähigkeitsversicherung haben (nicht dran gedacht oder aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich).
Wie ich eingangs geschrieben habe, geht die Gesundheit und die Erholung vor, weshalb ich nicht verstehe, dass manche Personen so schnell wie möglich wieder zurück wollen, obwohl sie noch nicht komplett genesen sind.
Das man nicht an eine DU-Versicherung denkt bzw. vergißt diese abzuschließen, ist in meinen Augen ja schon fast sträflich (Ähnlich der BU-Versicherung in der "freien Wirtschaft"). Und das man keine bekommt, kann ich mir nur so vorstellen, dass man erst eine beantragt, wenn man schon die ersten gesundheitlichen Probleme hat. Denn zu Beginn einer Beamtenlaufbahn sollte man ja schon so top fit sein, dass man zum einen nicht von der Versicherung ablehnt wird und zum anderen prüft doch der Amtsarzt, ob man für die Beamtenlaufbahn (spätestens bei auf Lebenszeit) gesund ist.
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Re: Warum ist Dienstunfähigkeit immer ein Problem?
tiefenseer hat geschrieben:Es gibt da schon einige Kriterien, die bei einer vorzeitigen Pensionierung eine wesentliche Rolle spielen:
-Die Versorgung fällt inzwischen deutlich geringer aus, beispielsweise durch das „Gesetz zur Neuordnung der Versorgungsabschläge“. Allein dadurch ergeben sich Versorgungskürzungen von bis zu 10,8 % – und das lebenslang.
- Weitere deutliche Abstriche entstehen durch verringerte Zurechnungen. So zählen nur die Jahre ab Dienstunfähigkeit bis zum 60. Lebensjahr, und diese auch nur zu zwei Dritteln.
-Zusätzlich verringern die neue lineare Ruhegehaltsskala und die Absenkung des Ruhegehaltssatzes auf 71,75 % Ihre Ansprüche bei Dienstunfähigkeit.
Wenn man keine Vorsorge getroffen hat, können schnell hohe 3stellige, wenn nicht sogar über 1000 Euro - Lücken entstehen, was zukünftig weniger an Geld in den eigenen Haushalt fließt.
...
Auch diese Komponente, dass die DU-Rente irgendwann wegfällt und man dann "nur" die "magere" Pension hat, habe ich vergessen. Wobei hier kann man evtl. privat noch weiter vorsorgen.
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Re: Warum ist Dienstunfähigkeit immer ein Problem?
An dieser Stelle auch erstmal Danke für die Antworten.
Wie schon richtig angemerkt, hat eine DU trotz Versicherung, bestimmt "zwei Seiten".
Ich persönlich würde aber nicht so ein Problem daraus machen, wie man es oft hier liest.
(Wenn ich wirklich/richtig krank wäre und deshalb schon Wochen oder Monate arbeitsunfähig/krankgeschrieben bin, würde ich mir keine Sorgen machen, wann mein Arbeitsgeber welchen nächsten Schritt einleitet, sondern mich nur um mich und meine Genesung kümmern.)
Grüße
Wie schon richtig angemerkt, hat eine DU trotz Versicherung, bestimmt "zwei Seiten".
Ich persönlich würde aber nicht so ein Problem daraus machen, wie man es oft hier liest.
(Wenn ich wirklich/richtig krank wäre und deshalb schon Wochen oder Monate arbeitsunfähig/krankgeschrieben bin, würde ich mir keine Sorgen machen, wann mein Arbeitsgeber welchen nächsten Schritt einleitet, sondern mich nur um mich und meine Genesung kümmern.)
Grüße
- tiefenseer
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Re: Warum ist Dienstunfähigkeit immer ein Problem?
Hallo conrad.ruben,
Deine Fragestellung und letztlich die Kommentierung unserer Beiträge läßt so den Verdacht aufkommen Argumente für eine Zusatzversorgung zu begründen. Ob nun für sich selbst oder wie auch immer einer solchen gearteten Vermittlung solcher Versicherungen.
Es gibt eine Vielzahl an Gründen, warum jemand sich für und ein ander gegen eine DU/BU-Versicherung entscheidet.
Daran einen Maßstab zu benutzen, um letztlich damit zu argumentieren....ja hätte er eine BU/DU-Versicherung, dann ginge es ihm auch nicht so schlecht bei einer vorzeitigen Pensionierung...ist mir "zu billig".
Ein Beispiel:
Eine Familie mit 2 Kindern, Mann Beamter, Ehefrau Halbtagsjob in der Wirtschaft
Die Familie bewohnt ein Eigenheim auf dem Lande, welches finanziert wird durch die vollständigen Einkünfte der Ehefrau.
Dann der Gau...der Ehemann wird wegen einer Erkrankung dienstunfähig in den Ruhestand geschickt. Plötzlich sind weniger Einkünfte in der Haushaltskasse - genau der Betrag, den die Frau erwirtschaftet...jetzt hat diese Familie ein Problem
Ich weiß von was ich spreche.
Mehrmals in der Woche zu Therapeuten. Dazwischen Kontrollen beim Arzt, der da immer sagt...sie müssen Geduld haben...Der Körper ist voll gepumpt mit Chemie und man kommt sich vor wie ein Junkie. Schließlich muß dieses ganze Gift auch irgend wann mal aus dem Körper und hierfür gibt es keine Karrenzzeiten. Die psychische Belastung nimmt mit dem Verlauf der Erkrankung eher zu als ab.
Tja...und spätestens, wenn der Amtsarzt "an der Tür klopft", dann sollte sich jede(r) darüberim Klaren sein, dass eine vorzeitige Pensionierung wegen einer DU auf der Tagesordung steht...
Ob ich mir dann immer noch keine Sorgen mache...dann wohl nur deshalb, weil ich hierfür entsprechende Versicherungen abgeschlossen habe und auch keinen Bock mehr auf Dienst schieben habe...
Deine Fragestellung und letztlich die Kommentierung unserer Beiträge läßt so den Verdacht aufkommen Argumente für eine Zusatzversorgung zu begründen. Ob nun für sich selbst oder wie auch immer einer solchen gearteten Vermittlung solcher Versicherungen.
Es gibt eine Vielzahl an Gründen, warum jemand sich für und ein ander gegen eine DU/BU-Versicherung entscheidet.
Daran einen Maßstab zu benutzen, um letztlich damit zu argumentieren....ja hätte er eine BU/DU-Versicherung, dann ginge es ihm auch nicht so schlecht bei einer vorzeitigen Pensionierung...ist mir "zu billig".
Das scheint mir als schnell daher gesagt und auch unüberlegt.conrad.ruben hat geschrieben: Wie schon richtig angemerkt, hat eine DU trotz Versicherung, bestimmt "zwei Seiten".
Ich persönlich würde aber nicht so ein Problem daraus machen, wie man es oft hier liest.
Ein Beispiel:
Eine Familie mit 2 Kindern, Mann Beamter, Ehefrau Halbtagsjob in der Wirtschaft
Die Familie bewohnt ein Eigenheim auf dem Lande, welches finanziert wird durch die vollständigen Einkünfte der Ehefrau.
Dann der Gau...der Ehemann wird wegen einer Erkrankung dienstunfähig in den Ruhestand geschickt. Plötzlich sind weniger Einkünfte in der Haushaltskasse - genau der Betrag, den die Frau erwirtschaftet...jetzt hat diese Familie ein Problem
Gerade wenn ich bereits Wochen oder Monate krankgeschrieben bin dann fängt jede(r) Beamte(in) unruhig zu werden in dem Wissen, dass eine Versetzung in den Vorruhestand mehr und mehr reale Formen annehmen kann. Besonders dann, wenn die eigenen behandelnden Ärzte keine Prognose dafür abgeben können, wie lange sich das krank sein noch hin zieht.conrad.ruben hat geschrieben:(Wenn ich wirklich/richtig krank wäre und deshalb schon Wochen oder Monate arbeitsunfähig/krankgeschrieben bin, würde ich mir keine Sorgen machen, wann mein Arbeitsgeber welchen nächsten Schritt einleitet, sondern mich nur um mich und meine Genesung kümmern.)
Ich weiß von was ich spreche.
Mehrmals in der Woche zu Therapeuten. Dazwischen Kontrollen beim Arzt, der da immer sagt...sie müssen Geduld haben...Der Körper ist voll gepumpt mit Chemie und man kommt sich vor wie ein Junkie. Schließlich muß dieses ganze Gift auch irgend wann mal aus dem Körper und hierfür gibt es keine Karrenzzeiten. Die psychische Belastung nimmt mit dem Verlauf der Erkrankung eher zu als ab.
Tja...und spätestens, wenn der Amtsarzt "an der Tür klopft", dann sollte sich jede(r) darüberim Klaren sein, dass eine vorzeitige Pensionierung wegen einer DU auf der Tagesordung steht...
Ob ich mir dann immer noch keine Sorgen mache...dann wohl nur deshalb, weil ich hierfür entsprechende Versicherungen abgeschlossen habe und auch keinen Bock mehr auf Dienst schieben habe...
Ärgere Dich nicht über Deine Fehler und Schwächen, ohne sie bist Du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr.
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Re: Warum ist Dienstunfähigkeit immer ein Problem?
Das versteh´ ich jetzt nicht ganz. Genau für einen solchen Fall/Problem ist doch die DU-Versicherung da.tiefenseer hat geschrieben:
Ein Beispiel:
Eine Familie mit 2 Kindern, Mann Beamter, Ehefrau Halbtagsjob in der Wirtschaft
Die Familie bewohnt ein Eigenheim auf dem Lande, welches finanziert wird durch die vollständigen Einkünfte der Ehefrau.
Dann der Gau...der Ehemann wird wegen einer Erkrankung dienstunfähig in den Ruhestand geschickt. Plötzlich sind weniger Einkünfte in der Haushaltskasse - genau der Betrag, den die Frau erwirtschaftet...jetzt hat diese Familie ein Problem
An dem Beispiel festgemacht: Die Einkünfte der Ehefrau gehen weiterhin in die Finanzierung des Eigenheimes. Die finanzielle Lücke die dem Ehemann durch die Versetzung in den Ruhestand (evtl. Mindestpension) entsteht, wird durch die Rente aus der DU-Versicherung gefüllt (sofern in entsprechender Höhe abgeschlossen, was ich voraussetze.. ansonsten macht die Versicherung keinen Sinn). Somit sollte das Haushaltseinkommen, der Familie insgesamt/relativ gleich bleiben und der Ehemann kann, statt auf Arbeit zu gehen, sich ganz um seine Genesung konzentrieren und die ganzen Termine bei Ärzten und Therapeuten ... wahrnehmen.
Somit sehe ich auch keinen Grund warum man sich mehr Sorgen machen sollte "wenn der Amtsarzt an die Tür klopft". Finanziell ist man abgesichert und der Amtsarzt wird vermutlich auch keine andere Diagnose, als der Hausarzt stellen.
Sorry, wenn es so aussieht, als wenn ich Werbung für eine DU-Versicherung mache. Aber ich war der Meinung, dass diese Versicherung, ebenso wie eine Diensthaftpflicht, jeder Beamte besitzt. (Schon während meines Vorbereitungsdienstes, also frühzeitig, wurden wir über diese Art der Versicherungen informiert sowie evtl. Folgen.)
Aber ich merke schon bzw. so wie ich die Beiträge lese, ist es wohl eher die Minderheit, die solche Versicherungen abschließen/nutzen und dann ist es auch verständlich, dass man mit großen Sorgen/Angst auf den Ruhestand (wegen DU) schaut und nicht (nur) den Focus auf die Krankheit bzw. die Genesung legt. Womit ich beim Ursprung meiner Frage bin bzw. mir die Antwort in Teilen selbst geben kann. (Sorgen um die Gesundheit und warum es nicht besser wird bzw. Therapien nicht helfen usw. kann ich verstehen.)
Grüße
- tiefenseer
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Re: Warum ist Dienstunfähigkeit immer ein Problem?
So mag es wohl sein....
conrad.ruben hat geschrieben:
Aber ich merke schon bzw. so wie ich die Beiträge lese, ist es wohl eher die Minderheit, die solche Versicherungen abschließen/nutzen und dann ist es auch verständlich, dass man mit großen Sorgen/Angst auf den Ruhestand (wegen DU) schaut und nicht (nur) den Focus auf die Krankheit bzw. die Genesung legt. Womit ich beim Ursprung meiner Frage bin bzw. mir die Antwort in Teilen selbst geben kann. (Sorgen um die Gesundheit und warum es nicht besser wird bzw. Therapien nicht helfen usw. kann ich verstehen.)
Ärgere Dich nicht über Deine Fehler und Schwächen, ohne sie bist Du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr.
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Re: Warum ist Dienstunfähigkeit immer ein Problem?
Also ich kann mir schon vorstellen,dass man durch Frühpension ganz schön finanziell ins Schwimmen kommt.Ich selbst bin schon fast ein Jahr dienstunfähig, habe keine entsprechende Versicherung, muss im Zusammenhang mit Scheidung einenVersorgungsausgleich an meinen Mann zahlen und das wird, wenn ich richtig recherchiert habe,auch schon bei eventuell eintretender Frühpensionierung einbehalten, ob der geschiedene Partner da schon selbst Rente kriegt oder nicht. Ich bin jetzt 56,müsste glaube ich, ziemlich hohe Einbußen in Kauf nehmen