Wie viel Mathe kommt auf mich im Studium zu?

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baldimbüro
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Wie viel Mathe kommt auf mich im Studium zu?

Beitrag von baldimbüro »

Hallo Leute,
trete ab 1.9. ein duales Studium im gehobenen Dienst des Landes NRW an.
Ich habe ein kleines Problem: Im Rahmen seiner Möglichkeiten hat unser Mathe-Lehrer auf dem Gymnasium lineare Algebra und Matrizen im Grundkurs sausen lassen, weil es nicht Abi-relevant war. Ich habe jetzt Angst, dass mich das Defizit irgendwann wieder einholt, und frage deshalb mal hier in die versammelte Runde: Wie viel und welche Matheanteile sind für das Studium relevant? Wird einem im Zweifel erklärt, wenn was fehlt, oder die Zentralabisachen einfach vorausgesetzt? Sowas wie Vorkurse wie an ner normalen Uni scheint es ja bei der FHöV nicht zu geben...

LG und danke!
Wusel123
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Re: Wie viel Mathe kommt auf mich im Studium zu?

Beitrag von Wusel123 »

Hallo baldimbüro,

ich habe das Studium in NRW letztes Jahr beendet.

Bei uns gab es keine Algebra und keine Matrizen. Also keine Panik. Mit Mathe aus der Mittelstufe als Grundlage bist Du gut ausgerüstet.

LG
Wusel
baldimbüro
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Re: Wie viel Mathe kommt auf mich im Studium zu?

Beitrag von baldimbüro »

Wie waren bei euch eigentlich so die Durchfallquoten?
pippo_88
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Re: Wie viel Mathe kommt auf mich im Studium zu?

Beitrag von pippo_88 »

baldimbüro hat geschrieben:Hallo Leute,
trete ab 1.9. ein duales Studium im gehobenen Dienst des Landes NRW an.
Ich habe ein kleines Problem: Im Rahmen seiner Möglichkeiten hat unser Mathe-Lehrer auf dem Gymnasium lineare Algebra und Matrizen im Grundkurs sausen lassen, weil es nicht Abi-relevant war. Ich habe jetzt Angst, dass mich das Defizit irgendwann wieder einholt, und frage deshalb mal hier in die versammelte Runde: Wie viel und welche Matheanteile sind für das Studium relevant? Wird einem im Zweifel erklärt, wenn was fehlt, oder die Zentralabisachen einfach vorausgesetzt? Sowas wie Vorkurse wie an ner normalen Uni scheint es ja bei der FHöV nicht zu geben...

LG und danke!

Moin,
also ich hab BWL studiert und Mathe war da schon sehr heftig. Ich war zwar in der Schule nicht die Oberleuchte hab aber während des Studiums sehr viel gemacht dafür. (Nahhilfe etc)
Vor allem Sachen wie Folgen und Reihen, Finanzmathematik, Wahrscheinlichkeitsrechnung sind immer recht schwer - von daher würde ich das nicht ganz auf die leichte Schulter nehmen!
Wusel123
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Re: Wie viel Mathe kommt auf mich im Studium zu?

Beitrag von Wusel123 »

@Pippo_88: Hast Du klassisch BWL studiert oder das Studium für den gehobenen Dienst absolviert mit dem Schwerpunkt BWL?
baldimbüro
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Re: Wie viel Mathe kommt auf mich im Studium zu?

Beitrag von baldimbüro »

@pippo_88: Würde mich allerdings auch interessieren! ;)
Wusel123
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Re: Wie viel Mathe kommt auf mich im Studium zu?

Beitrag von Wusel123 »

Also von dem, was Pippo schreibt, hatte ich definitiv nichts während des Studiums im Unterricht. Sicherlich gab es Mathe und zum Teil auch anspruchsvoll. Ich habe mich am ehesten mit Kosten- und Leistungsrechnung schwer getan. Aber Wahrscheinlichkeitsrechnung gab es bei uns z.B. nicht. Ich bin, was Mathe angeht, wirklich nicht begabt und selbst ich bin mit Fleiß und etwas Nachhilfe hier und da wirklich gut durchgekommen. Ohne Engagement wird es sicher nicht klappen, aber das wird bei den anderen Fächern nicht anders sein.

Es kann aber gut sein, das es bei dem Studiengang mit BWL-Schwerpunkt, also Verwaltungsbetriebswissenschaften anders aussieht. Wir hatten zum Beispiel gar kein Statistik. Die Kollegen mit dem BWL-Schwerpunkt schon, aber von dem, was Pippo da erzählt, kommt mir so gar nichts bekannt vor. Deshalb meine Frage, ob hier nicht ein klassisches BWL-Studium absolviert wurde.

@baldimbüro: An welcher Fh wirst Du denn anfangen? Köln, Gelsenkirchen oder wo?

Gruß
Wusel
baldimbüro
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Re: Wie viel Mathe kommt auf mich im Studium zu?

Beitrag von baldimbüro »

@ Wusel: Werde in Köln anfangen.
Wusel123
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Re: Wie viel Mathe kommt auf mich im Studium zu?

Beitrag von Wusel123 »

Guckst Du hier:
http://www.fhoev.nrw.de/uploads/media/M ... _11_26.pdf

Also ich sehe von den Sachen, die Pippo angesprochen hat, hier nichts.
Ich habe zwar noch nach Diplom studiert, aber die Inhalte sind die selben.

Bzgl. der Durchfallquoten glaube ich, dass diese seit der Umstellung auf Bachelor etwas gestiegen sind, aber im Vergleich zu anderen FHs und Unis doch noch moderat ausfallen.

Du musst zwar jetzt jede Klausur bestehen, aber Du hast nicht mehr die große Prüfung am Ende. Das ist auch ein Vorteil.

Wenn Du noch Fragen hast, immer raus damit :-)

LG
Wusel
baldimbüro
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Re: Wie viel Mathe kommt auf mich im Studium zu?

Beitrag von baldimbüro »

Habs auch schon im Web gesehen.
Besteht ein Riskio, dass man am Ende mit der Ausbildung da steht und nicht übernommen wird?
Wusel123
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Re: Wie viel Mathe kommt auf mich im Studium zu?

Beitrag von Wusel123 »

Das hängt absolut von Deiner Einstellungsbehörde ab. Du hast keinen Anspruch auf Übernahme.

Bei mir haben die uns gesagt, dass jeder auch im Beamtenverhältnis übernommen wird, wenn wir als Abschlussnote die 3 schaffen. Das haben bei uns alle geschafft, sodass es kein Problem war.

Aus Erfahrung kann ich sagen, dass je größer die Gemeinde ist, desto wahrscheinlicher ist es, nicht übernommen zu werden. Die haben ja dann eine Auswahl. Wenn kleinere Gemeinden nur 2 Leute zum Studium zulassen, dann werden die die mit großer Sicherheit auch übernehmen, wenn die Leistungen nicht total miserabel sind, weil die Ausbildung so teuer war.

Alle Angaben aber ohne Gewähr :-)
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Bundesfreiwild
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Re: Wie viel Mathe kommt auf mich im Studium zu?

Beitrag von Bundesfreiwild »

Mein Lebensgefährte ist bei der Hochschule beschäftigt. Seine Hinweise:
Leider haben viele Abiturienten die Qualifikationen für ein Studium NICHT bis zum Abitur erlangt.
WEIL sie eben die höheren Weihen der Mathematik "abgewählt" haben, wie viele andere wissenschaftliche Fächer auch.
Egal, ob man BWL oder VWL studieren will, Mathematik ist die Basis aller Berechnungen.
So scheitern Architekturstudenten an den Statikberechnungen, BWL-Studenten an den diversen Grenzwertberechnungen.

Wenn 400 Studenten pro Jahr anfangen, sind zur Prüfung vielleicht noch 250 im Jahrgang. Ganz viele scheitern an der Mathematik.

Ehrlich: Was mancher Abiturient zum Abi in Mathe kann, konnte mein Jahrgang schon zur mittleren Reife.
Durch sämtliche wissenschaftlichen Fächer mussten wir auch voll durch; da gabs keine Wahl, ob man in einem "Spar"kurs gut aussieht oder in einem Leistungskurs schlecht.
Oder ein Fach ganz sausen lässt.

Für mich ist das heutige Abi in Fachidioten-Abi, weil schon viel zu früh viele Fächer ausgeklammert werden, deren Wissen man nachher doch für ein Studium braucht.

Die Hochschulen haben jetzt den n. clausus tiefer/höher gesetzt, um schon mal von 400 Neustudenten auf ein normales und kapazitätsmässig bewältigbares Niveau zu bekommen, jetzt nicht mehr 2,2, sondern 1,x
Die Universitäten und Hochschulen sollten mal nachhaltig und nachdrücklich drauf drängen, dass das Abi wieder ein Niveau bekommt, mit dem man mit 18 keine Probleme bekommt, JEDES Studienfach bewältigen zu können, weil man die Mittel und Kenntnisse bis zum Abi eben lernen musste.
Dann gibts eben wieder nur noch 15% Abiturienen aus der Gesamtmasse der Schüler, aber das sind dann auch die, die sich entweder mit Talent oder mit Fleiss das Abi erarbeitet haben. Das Abitur soll ja eigentlich nicht einfach sein, sondern tatsächlich die Fähigsten bis zum Studienbeginn aus der Masse heraus filtern.
Macht es aber schon länger nicht mehr, weil zu einfach (auch wenn die meisten Schüler das anders empfinden).

Wer also plant, später mal studieren zu wollen (auch wenn er mit 16 noch nicht genau weiss, was), der sollte mal die Leistungskurse besuchen und sich das Schülerleben nicht zu einfach machen. Ohne Fleiss kein Preis.
baldimbüro
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Re: Wie viel Mathe kommt auf mich im Studium zu?

Beitrag von baldimbüro »

@Bundesfreiwild: Ich habe ursprünglich mal angepeilt, irgendwas mit Medien zu machen und im Journalistischen Bereich tätig zu werden, da war die Kombination Deutsch-/-Geschi-LK eigentlich ganz sinnvoll und hat sich auch ganz gut mit meiner freien Mitarbeit für eine Lokalzeitung vertragen. Irgendwann musste ich dann erkennen, dass ein Job mit Medien kaum noch eine Perspektive hat und habe mich entschieden, mich bei Behörden für die Ausbildung im gehobenen Dienst zu bewerben. Meine Überlegung dabei war, dass die zu einem Großteil aus juristischen Fächern besteht und ich von meinem Talent her eher im sprachlichen Bereich angesiedelt bin, um Jura ja am Ende eigentlich auch der Umgang mit Texten/Informationen (Fälle und Gesetze) ist. Außerdem wird man so schnell keine Uni/FH mit so genialen Lernbedingungen finden wie beim Staat, von befreundeten Studenten höre ich da immer nur Horrorberichte.
Bin übrigens gerade dabei, meinen GK-Mathe-Stoff auf LK-Level zu bringen und komme ganz gut voran;) Für den Einstellungstest/mündliche Auswahlrunde vor knapp einem Jahr haben aber wohl auch meine lückenhaften GK-Kenntnisse ausgereicht...

@Wusel123: Bekommen Anwärter ihre ersten Bezüge eigentlich schon zu Beginn des Einstellungsmonats ausgezahlt?
Wusel123
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Re: Wie viel Mathe kommt auf mich im Studium zu?

Beitrag von Wusel123 »

@ Bundesfreiwild: Ich gebe Dir zu 100% Recht, aber hier ist schon ein Unterschied zu den klassischen FHs/Unis zu verzeichnen. Für das Studium an der FhöV ist es in erster Linie wichtig, sich in die juristische Materie einzuarbeiten. Mathe auf LK-Niveau ist hier definitiv nicht nötig.

Meine Begabung liegt auch eher im Sprachlichen und das hat mir bei dem Studium sehr geholfen.

@baldimbüro: Ja, Du bekommst Deine Bezüge immer am Anfang des Monats :-)
baldimbüro
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Re: Wie viel Mathe kommt auf mich im Studium zu?

Beitrag von baldimbüro »

@wusel123
Nehme mir mal wieder ne Frage raus: Zur Ernennung in das Beamtenverhältnis auf Widerruf war in der Einladung angemerkt, dass wir in "angemessener Kleidung" erscheinen sollen. Sollte ich da in einem Anzug auftauchen oder reicht einfach Jeans auf ein Hemd und dunkele Schuhe aus?
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