Krankenversicherung

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Blue Ice Ultra
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Re: Krankenversicherung

Beitrag von Blue Ice Ultra »

Leasingbeamter hat geschrieben:...Bürgerversicherung bedeutet Kopfpauschale = Ende der kostenlosen Familienversicherung = 100% Beitagserhöhung :!:

Was mit dem Leistungskatalog passiert, steht noch in den Sternen :!: :roll:
Das ist ja eher das Quatschkonzept (Gesundheitsprämie) von CDU/CSU/FDP. Ich wäre eher für das Modell der „solidarischen Bürgerversicherung“ von SPD/Grünen/Die Linken.
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Factional
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Re: Krankenversicherung

Beitrag von Factional »

Und ich wäre ganz simpel für die AG-Anteil Regelung auch für Beamte, ohne sonstige Änderungen.. so :P
Steinbock
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Re: Krankenversicherung

Beitrag von Steinbock »

Hallo,
Blue Ice Ultra hat geschrieben: Das ist ja eher das Quatschkonzept (Gesundheitsprämie) von CDU/CSU/FDP. Ich wäre eher für das Modell der „solidarischen Bürgerversicherung“ von SPD/Grünen/Die Linken.
Ich finde diese Diskussion über die Bürgerversicherung sehr spannend.

Allein wenn ich die Schlagworte der SPD im Internet lese - Einklassengesellschaft = gilt dies auch für die Politiker, Unternehmer und Vorstände ?

Die Beiträge müssen dann ja auch erhöht werden, alle Einkünfte (außer Vermietung und Verpachtung) werden berücksichtigt - lt. Plan der SPD.
Also auch Einkünfte aus Zinsen, private Rentenversicherungen usw. - Also das Volk soll enteignet werden um die Schulden für die Euro-Länder wie Griechenland, Zypern, Spanien, Portugal usw. aufzufangen.

Auf den Internet-Seiten der Fachverbände der Ärzte (Hartmannbund + Marburger Bund) spricht man schon vom großen Abwandern der Ärzte ins Ausland.

Krankenhäuser werden dann wohl auch die Beiträge erhöhen müssen, da die erhöhten Rechnungsbeiträge der privatversicherten ja nicht mehr möglich ist.
Also wird über kurz oder lang mit einer Erhöhung des Beitragssatzes zu rechnen sein.

Auf der anderen Seite beschließt unsere Regierung, dass ab 2013 die PKV für Alle eine Pflegeversicherung ohne Gesundheitsprüfung integrieren müssen. Dafür bekommt dann der Deutsche einen Zuschuss von 5 €.
Aber dass hier eine Beitragserhöhung stattfinden muss, da ja die Zahlungen an die bereits kranken aufgefangen werden müssen - davon hört man nichts.

Also Fazit der Geschichte - der Beitrag für die Bürgerversicherung wird teurer!

Gruß vom Steinbock
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Factional
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Re: Krankenversicherung

Beitrag von Factional »

Wieso nicht die Beiträge abschaffen?
Besser gesagt ; umlagern

Sämtliche Beiträge, Soli Zuschläge etc. als Bestandteil der Einkommensteuer führen und diese dann so auslegen, dass große Geldbeutel auch anteilig mehr tragen.
Jemand der im Monat seine 50 tausend einsteckt, kann sich kaum beklagen wenn man ihm davon 25 tausend abzieht.. besonders dann nicht, wenn das bedeutet, dass seine Angestellten (die immerhin zum Hauptteil für sein Einkommen gesorgt haben..) von ihrem Gehalt mehr über behalten können.
Als Alternative, könnte man die Gehälter auch insgesamt umlagern.
Ich für meinen Teil kann es nicht ganz nachvollziehen wenn ein Top-Manager der zwar lange in seinem Stuhl sitzt (aber eben in seinem Stuhl sitzt) mehr verdient als jemand der eine öffentliche Tiolette sauber hält und somit im wahrsten Sinne den Scheiß der Anderen aufwischt.

Versteht mich nicht falsch, ich sage nicht, dass der Manager nichts für sein Gehalt tut, ich behaupte nur, dass die Bewertung der Tätigkeiten mal eine kräftige Überarbeitung benötigt und es dahingehend auch mehr gesetzliche Regelungen benötigt.
Der Staat ist doch dafür da um Dinge zu regeln und für Klarheit und Odnung zu sorgen..

Praktisch gesehen benötigt unser gesamtes System einfach mal eine Pause und ein kräftiges Zurücksetzen auf 0 und eine vollständig neue Durchplanung und Abstimmung von A bis Z.
Im Moment schraubt man am einen Ende um es anzupassen, ohne zu bemerken, was am anderen Ende passiert.
Und ich behaupte auch, dass es in diesem System massenhaft überflüssige Relikte von früheren Gesetzen und Regelungen etc. gibt die nur niemandem mehr wirklich auffallen.
Eine Maschinerie in der es viel zuviele Zahnräder gibt, die mit weniger Zahnrädern viel stabiler laufen würde, jetzt müsste man "nur" alle unnötigen Zahnräder entfernen.. hier und da ein größeres oder anders drehendes einsetzen..
ja ja.. so ist das :D

Ach und wenn wir schon dabei sind.
Ein Arzt hat sich doch selber dazu entschieden Arzt zu sein?..
Hat er sich entschieden Arzt zu sein, weil er es als seine Lebensaufgabe sieht Menschen zu helfen?
Oder hat er sich entschieden Arzt zu sein, weil das unter Umständen gutes Geld bedeutet?
Auch das bedeutet nicht, dass ein Arzt kein gutes Geld verdienen darf.
Die Frage ist nur wieso er sich dafür entschieden hat.
Wenn es des Geldes wegen war, hat er wohl den falschen Beruf gewählt..
Das Wort Beruf hat nicht umsonst gewisse Ähnlichkeiten mit dem Wort Berufung.. ;)
Ein Arzt der sich beschwert er würde nicht genug verdienen, aber zwei oder drei Sportwagen in der Garage hat.. sorry.. dafür habe ich beim besten Willen kein Verständnis.
Zumindest nicht solange, bis die "Klofrau" auch mindestens einen Sportwagen in der Garage stehen hat.
Dann hat zwar in Zukunft jeder einen Sportwagen (die Autoindustrie wird sich freuen..) aber es geht ja nur um die Richtung.
Und ich glaube auch nicht, dass es in diesem Land viele Ärzte gibt deren Überleben nicht gesichert ist.
Und wenn es sie doch gibt, und sie dennoch ihrer Tätigkeit nachgehen, dann habe ich davor mehr als nur Respekt.

Die Ärzte sind hier nur beispielhaft..
Es gibt viele Tätigkeiten deren Ausführung zu viel oder zu wenig Anerkennung findet.

Man spricht oft so abfällig von den Leuten bei der Müllabfuhr, aber wo wären wir ohne sie?..

Das mag zwar alles nicht so direkt zum Thema "Krankenversicherung" gehören.
Wenn man aber mal überlegt, dann hängt das alles miteinander in Verbindung.
Dann kann man sich von den Krankenkassenbeiträgen bis hinunter in die Kupfermine für den Kupferanteil unserer Euromünzen durchwühlen...

Ein grauenhaft überladenes System.
Und ein Schiff das überladen ist, hängt unter Umständen eben auch schräg im Wasser und ist nicht wirklich ausgeglichen.. das ist der Ursprung.
Es ginge sicherlich viel einfacher.
Mit weniger Gesetzen und Regulierungen etc.. wenn man nur nicht immer dieses Flickwerk betreiben würde.
Und an dieser Stelle breche ich das dann ab da ich sonst meine "politische" Einstellung offenlegen würde.. :)
Aber soviel sage ich noch; Unsere Regierung bekommt immer viel zu wenig Zeit um angemessen zu reagieren, zu regieren.
Wären die Amtszeiten (deutlich) länger, könnte die Regierung auch längerfristig denken und handeln statt immer nur auf die nächsten fünf Nasenlängen..
Das wäre mal ein kleiner Anfang. . .


Und nein, ich bin sicher kein Sozialist, nicht annähernd. :P

Und damit wäre dieses Thema nun wohl vollständig aus seinen ursprünglichen Angeln gehoben, praktisch wurde aber doch auch alles schon gesagt..
Klaus
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Re: Krankenversicherung

Beitrag von Klaus »

:P

Eine Klofrau bekommt deshalb weniger als ein Chirurg, weil jeder von heute auf morgen diesen Job übernehmen kann. Ob er es will, ist eine andere Frage.

Aber wirklich: nicht jeder kann von heute auf morgen eine Herztransplantation durchführen.

Aber Du hast recht. Das hat mit dem Thema KV nichts zu tun.
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Factional
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Re: Krankenversicherung

Beitrag von Factional »

Ich denke nicht, dass wirklich jeder dazu fähig ist.. und selbst wenn ist das kaum eine begründung für den massiven Einkommensunterschied..
Wie dem auch sei.. seis drum :D
Blue Ice Ultra
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Re: Krankenversicherung

Beitrag von Blue Ice Ultra »

Steinbock hat geschrieben:Hallo,

Die Beiträge müssen dann ja auch erhöht werden, alle Einkünfte (außer Vermietung und Verpachtung) werden berücksichtigt - lt. Plan der SPD.
Also auch Einkünfte aus Zinsen, private Rentenversicherungen usw. - Also das Volk soll enteignet werden um die Schulden für die Euro-Länder wie Griechenland, Zypern, Spanien, Portugal usw. aufzufangen.

Also Fazit der Geschichte - der Beitrag für die Bürgerversicherung wird teurer!

Gruß vom Steinbock
Du musst unterscheiden zwischen Beitragssatz und dem daraus resultierenden Beitrag. Der Beitragssatz würde vermutlich gleich bleiben wenn die Bürgerversicherung eingeführt. Der tatsächliche Beitrag jedoch steigen wegen weiterer beitragspflichtiger Einnahmen. Wenn das System entsprechend umgesetzt wird, sehe ich da eher Vorteile.
Klaus
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Re: Krankenversicherung

Beitrag von Klaus »

In jedem Fall wird es dann eine 2-Klassen-Medizin geben, denn wer genug Geld hat, wird sich immer eine schöne Zusatzversicherung leisten können. Das Volk stapelt sich dann in den Wartezimmern und wird mit der Grundversorgung abgespeist. Der Amtsrat und der äthiopische Asylberwerber stehen dann in der selben Schlange an.
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Factional
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Re: Krankenversicherung

Beitrag von Factional »

Solange jeder immer auf seinen eigenen Vorteil aus ist..
Und niemand ist mal nicht auf seinen Vorteil aus.
Selbst selbstloses Handeln findet für den eigenen Vorteil statt. Und sei es nur das gute Gefühl das man dabei hat.. aber auch das ist eben ein Vorteil, mal ganz vom Ansehen abgesehen das einem dann gelegentlich entgegenschlägt.
Ist aber eben menschlich.
Und werfe ich auch niemandem vor, ich bin ja selber Mensch.. denke ich.

Übertreffen und übertoffen werden.
Mehr sein, mehr haben. Von was auch immer, was auch immer, wie auch immer.

Wer mehr Geld hat bekommt auch mehr.
Wer kein Geld hat bekommt eben weniger oder nichts.
Dabei ist Geld doch praktisch nichts wert.
Es bekommt erst einen Wert weil wir ihm einen Wert geben.

Also ich für meinen Teil hätte kein Problem damit, mit einem Asylbewerber in einer Schlange zu stehen.
Wieso auch; er ist da, ich bin da.. alles super.
Für das Versagen des Systems und der Gesellschaft kann niemand etwas und sind alle verantwortlich..

Ein Ansatz wäre mal die Umverteilung der Steuer- und Beitragslast.. oder noch besser der Angleich der Einkommen.
Die Extreme müssen weg.
Mit dem Monatseinkommen so manches Top Managers (bei dem ich kaum davon ausgehe, dass er härter arbeitet als so mancher Mensch am Bau) könnte man mehrere Familien auf einen hohen Lebensstandard stellen, ohne dass der Manager seinen Standard großartig verringern müsste.. Überschuss ist alles.
Und dann wären die Menschen vielleicht auch wieder bereit so manche Arbeit zu tun die im Moment niemand so recht machen will.. weil Das Gleichgewicht zwischen Ansehen und Verdienst nicht stimmt. Wenig Geld für schmutzige Arbeit passt einfach nicht :)
Die Masse ist nicht das großartige Problem, es sind mehr die Extreme die einer "Behandlung" bedürfen.
Und seltsamer Arten gibt es schon eine ganze Reihe Superreiche, die das selber erkannt haben und bereit wären mehr Abgaben zu leisten, weil sie die Unausgeglichenheit wahrgenommen haben.
Aber die Extreme sind wohl auch jene Positionen an denen das Ungleichgewicht am ehesten auffällt, die breite Masse wird davon eher die Ausläufer fühlen.
Und es geht ja auch nicht darum, dass der Kanalarbeiter das gleiche Gehalt haben muss wie der Top-Manager.
Aber eine gewisse Anzahl an Kanalarbeitern (die deutlich geringer werden muss als es nun der Fall ist) sollte in Summe das gleiche Gehalt haben wie der Top-Manager.
Lässt sich dadurch bewerkstelligen, dass der Top-Manager den Überschuss aufgibt und dieser andersweitig verteilt wird.
Man müsste nur mal genauere Überlegungen dazu anstellen und es dann umsetzen.. damit würde sich dann recht schnell auch die Frage der Krankenversicherung erledigen.. womit man wieder beim ursprünglichen Thema wäre.
Hängt doch alles miteinander zusammen.
Mr. Green
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Re: Krankenversicherung

Beitrag von Mr. Green »

Das Thema hier lautet noch immer "Krankenversicherung". Hat Dein Beitrag irgendetwas mit diesem Thema zu tun? :roll:

Nachdem ich mich wirklich zwingen musste, diesen Beitrag zu lesen, bin ich der Meinung Deine Werbung für den Sozialismus passt nicht wirklich zu diesem Thema. Zur Erinnerung: Es geht um die Krankenversicherung :wink:
Blue Ice Ultra
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Re: Krankenversicherung

Beitrag von Blue Ice Ultra »

Klaus hat geschrieben:In jedem Fall wird es dann eine 2-Klassen-Medizin geben, denn wer genug Geld hat, wird sich immer eine schöne Zusatzversicherung leisten können. Das Volk stapelt sich dann in den Wartezimmern und wird mit der Grundversorgung abgespeist. Der Amtsrat und der äthiopische Asylberwerber stehen dann in der selben Schlange an.
Naja, bei den Zusatzversicherungen ist das so eine Sache. Die meistens haben auch Leistungsobergrenzen. Die Behandlungen oder Medikamente die von den Krankenkassen nicht übernommen werden, werden immer aus einem entsprechenden Grund (kein Zusatznutzen, nicht besser als etablierte Methode etc.) nicht in den Leistungskatalog aufgenommen.
Andreas Hesse
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Re: Krankenversicherung

Beitrag von Andreas Hesse »

Blue Ice Ultra hat geschrieben:
Klaus hat geschrieben:In jedem Fall wird es dann eine 2-Klassen-Medizin geben, denn wer genug Geld hat, wird sich immer eine schöne Zusatzversicherung leisten können. Das Volk stapelt sich dann in den Wartezimmern und wird mit der Grundversorgung abgespeist. Der Amtsrat und der äthiopische Asylberwerber stehen dann in der selben Schlange an.
Naja, bei den Zusatzversicherungen ist das so eine Sache. Die meistens haben auch Leistungsobergrenzen. Die Behandlungen oder Medikamente die von den Krankenkassen nicht übernommen werden, werden immer aus einem entsprechenden Grund (kein Zusatznutzen, nicht besser als etablierte Methode etc.) nicht in den Leistungskatalog aufgenommen.
Das werden die privaten Versicherungen dann schon tariflich "bereinigen". Aber selbst wenn nicht, so ist doch klar das es immer Personen geben wird die sich das bisserl an Plus dazukaufen können. Egal ob es deren Kasse dann zu 80-90 oder 100% trägt.
Eine Bürgerversicherung oder Kopfpauschale macht doch auch nur dann Sinn wenn da JEDER! einzahlen muss. Also darf sich keine "Gruppe" daraus lösen dürfen. Wenn Ärzte, Architekten (Freiberufler generell), Beamte und Selbsttsändige einzahlen dann kommt auch Geld zum Umverteilen in die Kasse. Trifft es wieder nur den 0815-Bürger, dann kann es nicht funktionieren... Aber auch das wäre noch immer kein Garant dafür das es auch gelingt.
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Factional
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Re: Krankenversicherung

Beitrag von Factional »

Mr. Green hat geschrieben:Das Thema hier lautet noch immer "Krankenversicherung". Hat Dein Beitrag irgendetwas mit diesem Thema zu tun? :roll:

Nachdem ich mich wirklich zwingen musste, diesen Beitrag zu lesen, bin ich der Meinung Deine Werbung für den Sozialismus passt nicht wirklich zu diesem Thema. Zur Erinnerung: Es geht um die Krankenversicherung :wink:
Oh, mich als Sozialisten zu bezeichnen ist "gefährlich".. in jedem Fall aber eine totale Fehleinschätzung.
Nur weil ich ein faires ausgeglichenes System will bin ich noch lange kein Sozialist, sondern einfach nur nicht blind.
Aber war mir schon klar, dass man hier auf Schubladendenken trifft :)
Davon, dass man sich in allen "Lagern" bedienen kann, haben noch nicht viele Leute etwas mitbekommen.

Und es passt in dem Sinne zum Thema, da das System auch die Grundlage für das ganze KV Gemüse in diesem Land ist.
Auch die KV ist ein Mittel zur Umverteilung, und die ist nötig.. auch ohne Sozialismus. :mrgreen:
123beamter
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Krankenversicherung

Beitrag von 123beamter »

Hallo,

heut zu Tage sollte man sich die Tarife der Krankenversicherung immer genau unter die Lupe nehmen. Es reicht nicht aus sich mit einer Versicherung in Verbindung zu setzten und sich ein Angebot holen. Es wird einem vorgemacht,dass nur der angebotene Tarif der günstigere sei und, dass dieser der Vorteilshaftere sei. Wechselt man Versicherung und dementsprechen Angebot, soll dieses angeblich das beste für uns sein. Deshalb empfiehlt sich für jeden Beamtenanwärter und Beamten einen Vergleich aller Tarife online zu betätigen. Googelt man " Krankenversicherung für Beamtenanwärter" findet man bestimmt Portale die ohne Verbindlichkeiten einen vergleich aller möglichen Tarife betätigen.
Andreas Hesse
Beiträge: 43
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Re: Krankenversicherung

Beitrag von Andreas Hesse »

Sorry, das ist Illusion des Onlinemarketing und des Mediums Internet.

In den meisten Fällen landet man mit dieser Suche ganz klar bei "Händlern" die die eingegebenen Daten an Vertriebsleute verkaufen. Damit wird dem Datenmissbrauch Tür und Tor geöffnet. Es gibt ein paar Seiten die einen sehr eingeschränkten Einblick - sofort und ohne Daten - bieten, jedoch wird dort nur ein winziger Bruchteil der vorhandenen Tarife gezeigt. Im Zweifel können für eine Einzelperson bis zu 400 verschiedene Tarife (von 43 Gesellschaften) in Frage kommen.

Es wäre zudem ja auch fahrlässig ein Produkt zu kaufen, dessen wirklichen Inhalt man nicht kennt. Wer würde z.B. ein Auto im Internet kaufen ohne eine detaillirte Beschreibung des Inhalts? Man könnte nicht sicher sein ob der Motor dabei ist...

Ohne Anleitung eines nachweislich unabhängigen Beraters kann von einem Vertragsabschlusss nur abgeraten werden. Ich möchte ein paar Beispiele bringen.

Es gibt Anbieter die:

- nur den Regelsatz der GOÄ/GOZ erstatten, Die - mitunter hohe - Differenz trägt man selbst
- Psychotherapie nicht versichert ist
- Ergotherapie nicht versichert ist
- Hilfsmittel zum Großteil nicht geleistet werden
- Transporte nur zum "nächstgelegenen Behandler" erstattet werden
- Vorsorgeuntersuchungen auf die Rückerstattung voll angerechnet werden
- Reha nicht eingeschlossen ist
- Zahnersatz nicht versichert ist

und viele andere Bereiche mehr.

Eine gute Beratung umfasst das detaillierte Erfragen von Leistungswünschen, eine Beratung was explizit im Vertrag einthalten sein sollte und die genaue - für den Laien verständliche - Hervorhebung der Leistungsunterschiede.
Das betrifft aber nicht nur Anwärter oder Probanden, sondern auch Tarifwechsler die schon eine Weile bei einem Versicherer sind. Man sollte aktiv prüfen ob der einmal gewählte Vertrag noch zeitgemäß und leistungsfähig ist.

Erst dann hat man eine Grundvoraussetzung die richtige Wahl zu treffen.

Ergo: Drum prüfe wer sich ewig bindet....
Zuletzt geändert von Andreas Hesse am 20. Jul 2012, 19:31, insgesamt 1-mal geändert.
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