Neueinstellung als Beamter statt Angestellter möglich?
Moderator: Moderatoren
Neueinstellung als Beamter statt Angestellter möglich?
Hallo allerseits,
ich hoffe, jemand kann mein Anliegen einigermaßen gut beantworten, da ich im Internet nix wirklich hilfreiches dazu gefunden habe.
Folgende Situation: Neueinstellung als Angestellter, Stelle ist mit TVöD 9 bewertet oder A10 (als Beamter), also gehobener Dienst
Nun habe ich in der Vergangenheit die Beamtenbefähigung für den mittleren Dienst erworben, habe dann Fachabi gemacht und den Bachelor of Arts an einer Fachhochschule (kein Verwaltungsstudium).
Nun meine Frage: Würde diese Befähigung ausreichen, um als Beamter statt Angestellter eingestellt zu werden? Wenn nein: gibt es für mich die Möglichkeit Qualifikationen (auch während des Angestelltenverhältnisses, sozusagen nebenberuflich o. Fernstudium) nachzuholen, ohne wieder ein 3jähriges (Vollzeit-)Studium absolvieren zu müssen, um dann vom Angestelltenverhältnis ins Beamtenverhältnis übernommen zu werden. Schließlich habe ich ja schon 2 Jahre Ausbildung im mittleren Dienst als Beamter absolviert + Studium...
Im Moment ist für mich kein Grund ersichtlich, warum man keine Verbeamtung anstreben sollte... Als Beamter gibts in jedem Fall wesentlich mehr netto vom brutto (auch nach Abzug der PKV..).
Danke schonmal im voraus für die hoffentlich hilfreichen Antworten.
Grüße
ich hoffe, jemand kann mein Anliegen einigermaßen gut beantworten, da ich im Internet nix wirklich hilfreiches dazu gefunden habe.
Folgende Situation: Neueinstellung als Angestellter, Stelle ist mit TVöD 9 bewertet oder A10 (als Beamter), also gehobener Dienst
Nun habe ich in der Vergangenheit die Beamtenbefähigung für den mittleren Dienst erworben, habe dann Fachabi gemacht und den Bachelor of Arts an einer Fachhochschule (kein Verwaltungsstudium).
Nun meine Frage: Würde diese Befähigung ausreichen, um als Beamter statt Angestellter eingestellt zu werden? Wenn nein: gibt es für mich die Möglichkeit Qualifikationen (auch während des Angestelltenverhältnisses, sozusagen nebenberuflich o. Fernstudium) nachzuholen, ohne wieder ein 3jähriges (Vollzeit-)Studium absolvieren zu müssen, um dann vom Angestelltenverhältnis ins Beamtenverhältnis übernommen zu werden. Schließlich habe ich ja schon 2 Jahre Ausbildung im mittleren Dienst als Beamter absolviert + Studium...
Im Moment ist für mich kein Grund ersichtlich, warum man keine Verbeamtung anstreben sollte... Als Beamter gibts in jedem Fall wesentlich mehr netto vom brutto (auch nach Abzug der PKV..).
Danke schonmal im voraus für die hoffentlich hilfreichen Antworten.
Grüße
Beamter kannst du theoretisch immer werden...hängt immer vom Wohlwollen des Dienstherren/Arbeitgebers ab.
Klassisch hast natürlich die Laufbahnbefähigung für den gehobenen Dienst mit dem "Dipl.-Verwaltungswirt FH" bzw. Bachelor of Knicken-Lochen-Abheften...
Aber mittlerweile kannst mit eigentlich jedem Bachelor in den gehobenen Verwaltungsdienst kommen...dann wirst halt als so genannter "anderer Bewerber" beamtenrechtlich betrachtet.
Wird bei uns aber auch ziemlich häufig und gern gemacht.
Also keine Scheu - einfach bei der Personalstelle im Vorfeld nachfragen und das abklären.
Klassisch hast natürlich die Laufbahnbefähigung für den gehobenen Dienst mit dem "Dipl.-Verwaltungswirt FH" bzw. Bachelor of Knicken-Lochen-Abheften...
Aber mittlerweile kannst mit eigentlich jedem Bachelor in den gehobenen Verwaltungsdienst kommen...dann wirst halt als so genannter "anderer Bewerber" beamtenrechtlich betrachtet.
Wird bei uns aber auch ziemlich häufig und gern gemacht.
Also keine Scheu - einfach bei der Personalstelle im Vorfeld nachfragen und das abklären.
ah ok, also erstmal danke für die Antwort!
Ich kann mich also auch verbeamten lassen, obwohl ich kein Dipl.Ver.wirt bin sondern "nur" Bachelor of Arts. Das war aber auch kein Verwaltungsstudium sondern eher was wirtschaftliches. Nun gut, dann werde ich erstmal etwas Zeit vergehen lassen und irgendwann mal anfragen wie es mit ner Verbeamtung aussieht...
Grüße
Ich kann mich also auch verbeamten lassen, obwohl ich kein Dipl.Ver.wirt bin sondern "nur" Bachelor of Arts. Das war aber auch kein Verwaltungsstudium sondern eher was wirtschaftliches. Nun gut, dann werde ich erstmal etwas Zeit vergehen lassen und irgendwann mal anfragen wie es mit ner Verbeamtung aussieht...
Grüße
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- Registriert: 10. Jul 2008, 13:35
- Behörde:
Ich würde die Empfehlung von Silencium unbedingt beherzigen!
Je nachdem, wo Sie sich bewegen kann aus dem "theoretisch immer" schnell ein "praktisch nie" werden.
Viele Grüße
Gerda Schwäbel
(Den Fettdruck habe ich vorgenommen.) Nicht dass dann irgendwann die große Enttäuschung folgt. Es gibt durchaus Bereiche, in denen das nicht "ziemlich häufig und gern gemacht" wird. Die meisten Bewerberinnen und Bewerber erlangen die Laufbahnbefähigung immer noch durch erfolgreichen Abschluss eines fachspezifischen Vorbereitungsdienstes (oder ein Aufstiegsverfahren). Es gibt Bereiche, da dürfen "andere Bewerber" nicht eingestellt werden und dann gibt es Regelungen, wonach "andere Bewerber" nur berücksichtigt werden dürfen, wenn "keine geeigneten Bewerberinnen und Bewerber mit einer Laufbahnbefähigung für die entsprechende Laufbahn zur Verfügung stehen".Silencium hat geschrieben:Also keine Scheu - einfach bei der Personalstelle im Vorfeld nachfragen und das abklären.
Je nachdem, wo Sie sich bewegen kann aus dem "theoretisch immer" schnell ein "praktisch nie" werden.
Viele Grüße
Gerda Schwäbel
Hi,
alles klar, ich werd da mal gleich anrufen. Auf alle Fälle erstmal danke für die Antworten. Das Thema scheint alles andere als einfach zu beantworten zu sein... Liegt wahrscheinlich in der Natur der Sache
.
Edit: Falls das nich richtig rübergekommen ist, die Stelle hab ich schon, also die Einstellung ist theoretisch schon erfolgt, nur als TVöDler. Die Personalstelle meinte auch, dass ich nur als solcher eingestellt werden kann. Ich bin im Grunde auch äußerst zufrieden mit der Einstellung: einen unbefristeten Job bekommt man ja nich mehr so einfach...Meine Anfrage zielte darauf ab, ob sie 1. recht haben? und 2. man die Beamtenbefähigung im Nachhinein erwerben kann?
Grüße
alles klar, ich werd da mal gleich anrufen. Auf alle Fälle erstmal danke für die Antworten. Das Thema scheint alles andere als einfach zu beantworten zu sein... Liegt wahrscheinlich in der Natur der Sache

Edit: Falls das nich richtig rübergekommen ist, die Stelle hab ich schon, also die Einstellung ist theoretisch schon erfolgt, nur als TVöDler. Die Personalstelle meinte auch, dass ich nur als solcher eingestellt werden kann. Ich bin im Grunde auch äußerst zufrieden mit der Einstellung: einen unbefristeten Job bekommt man ja nich mehr so einfach...Meine Anfrage zielte darauf ab, ob sie 1. recht haben? und 2. man die Beamtenbefähigung im Nachhinein erwerben kann?
Grüße
- Bundesfreiwild
- Beiträge: 1946
- Registriert: 17. Jan 2011, 08:48
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Früher wurde man beim Bund entweder als Tarifkraft eingestellt (mittlerer Dienst) und dann nach knapp 5 Jahren in den Beamtenkurs samt Beamtenprüfung geschickt. Nach Bestehen kam dann der Beamte auf Wiederruf, Probe, Lebenszeit usw.
Im gehobenen Dienst wurde das 2 oder 3jährige Laufbahnstudium an einer entsprechenden Fachhochschule des Bundes durchgezogen, wonach dann die Verbeamtung beurkundet wurde.
Heute wird es schwierig sein, in vielen Bereichen noch Beamter zu werden.
Wo keine definitiv hoheitlichen Aufgaben (z. B. Polizei) ausgeführt werden müssen, beschäftigt man auch in Behörden und Ämtern mittlerweile lieber nur noch Tarifkräfte.
Ich hab bei ner Uni erlebt, dass dort sogar ein hoheitlicher Job (Bearbeitung/Beurkundung der Diplome) auch nur noch als Tarifverhältnis ausgeschrieben wurde.
Eine Garantie ist nur noch, wenn man ein entsprechendes Papier in der Hand hat.
Im gehobenen Dienst wurde das 2 oder 3jährige Laufbahnstudium an einer entsprechenden Fachhochschule des Bundes durchgezogen, wonach dann die Verbeamtung beurkundet wurde.
Heute wird es schwierig sein, in vielen Bereichen noch Beamter zu werden.
Wo keine definitiv hoheitlichen Aufgaben (z. B. Polizei) ausgeführt werden müssen, beschäftigt man auch in Behörden und Ämtern mittlerweile lieber nur noch Tarifkräfte.
Ich hab bei ner Uni erlebt, dass dort sogar ein hoheitlicher Job (Bearbeitung/Beurkundung der Diplome) auch nur noch als Tarifverhältnis ausgeschrieben wurde.
Eine Garantie ist nur noch, wenn man ein entsprechendes Papier in der Hand hat.
In Berlin möchte der Senat die Beamten im nichttechnischen Verwaltungsdienst abschaffen. Den Beamten auf Widerruf gibt es nicht mehr. Zwar gibt es noch eine Fachhochschule für Verwaltung. Es sind dort aber "normale" Studenten. Seit über zehn Jahren wurden keine Beamten mehr im gehobenen Dienst der Verwaltung eingestellt.
Umso erstaunlicher, dass der Senat nun plötzlich 50 Inspektoren als Beamte auf Probe im nichttechnischen Verwaltungsdienst sucht.
Offenbar haben die jetzt gemerkt, dass Feuer unter dem Dach ist. Über ein Jahrzehnt die Verwaltung ausbluten lassen, ohne für Nachwuchs zu sorgen, kann auf Dauer nicht gut gehen.
Aber die Frage bleibt natürlich, warum man diese Stellen nicht als Angestellten-Stellen ausschreibt. Man will offenbar nicht dasselbe Desaster erleben wie bei den Lehrern. Da werden seit Jahren keine Beamte mehr eingestellt. Die Folge ist, es gibt keinen Nachwuchs. Lehrer fehlen in Berlin an allen Ecken und Enden. Der Unterrichtsausfall ist immens.
Der zuständige Senator gibt diese Tatsache aber öffentlich nicht zu. Sei alles halb so schlimm. Na ja, im September sind hier Wahlen. Mal sehen, ob sich die Verwahrlosung der Verwaltung nicht doch rächt...
http://www.dbb-berlin.de/
Umso erstaunlicher, dass der Senat nun plötzlich 50 Inspektoren als Beamte auf Probe im nichttechnischen Verwaltungsdienst sucht.
Offenbar haben die jetzt gemerkt, dass Feuer unter dem Dach ist. Über ein Jahrzehnt die Verwaltung ausbluten lassen, ohne für Nachwuchs zu sorgen, kann auf Dauer nicht gut gehen.
Aber die Frage bleibt natürlich, warum man diese Stellen nicht als Angestellten-Stellen ausschreibt. Man will offenbar nicht dasselbe Desaster erleben wie bei den Lehrern. Da werden seit Jahren keine Beamte mehr eingestellt. Die Folge ist, es gibt keinen Nachwuchs. Lehrer fehlen in Berlin an allen Ecken und Enden. Der Unterrichtsausfall ist immens.
Der zuständige Senator gibt diese Tatsache aber öffentlich nicht zu. Sei alles halb so schlimm. Na ja, im September sind hier Wahlen. Mal sehen, ob sich die Verwahrlosung der Verwaltung nicht doch rächt...
http://www.dbb-berlin.de/
Fazit: prinzipiell ist eine spätere Verbeamtung möglich, auch ohne (Zusatz-)Studium. Das passiert wohl in der Behörde auch immer mal wieder. Genaues konnte die Perso.abt. aber auch nicht sagen. Das wird anscheinend immer individuell entschieden. Scheint also keine wirklich klaren Regelungen für solche Fälle zu geben.
Im Grunde sehe ich nur Vorteile für eine Verbeamtung... Sollte jemand auch Nachteile darin sehen, dann würde ich diese wirklich gern mal hören. Nach eingehender Recherche und mehrmaliger Bearbeitung des Gehaltsrechners sind mir keine ersichtlich.
Im Grunde sehe ich nur Vorteile für eine Verbeamtung... Sollte jemand auch Nachteile darin sehen, dann würde ich diese wirklich gern mal hören. Nach eingehender Recherche und mehrmaliger Bearbeitung des Gehaltsrechners sind mir keine ersichtlich.
nichttechnischer Dienst
Hallo Klaus,
verstehen würde ich wenn man keine Beamte mehr im Technischen Dienst einstellt.
Nach meinem Kenntnisstand sollen für hoheitlicher Tätigkeiten weiterhin Beamte eingestellt werden.
Für alle anderen Tätigkeiten will man in Zukunft darauf verzicheten.
Beste Grüße!
verstehen würde ich wenn man keine Beamte mehr im Technischen Dienst einstellt.
Nach meinem Kenntnisstand sollen für hoheitlicher Tätigkeiten weiterhin Beamte eingestellt werden.
Für alle anderen Tätigkeiten will man in Zukunft darauf verzicheten.
Beste Grüße!
Die Hoffnung stirbt zuletzt.