mal wieder Fragen zur DDU

Beihilfeforum, Reisekostenforum: Fragen zu Beihilfe, Reisekosten, Trennunngsgeld, ...

Moderator: Moderatoren

Mad Max
Beiträge: 115
Registriert: 8. Sep 2012, 21:25
Behörde:

Re: mal wieder Fragen zur DDU

Beitrag von Mad Max »

burgwächter hat geschrieben:Es sind halt unterschiedliche Berufsgruppen, die hat es immer gegeben.
Und da ist es wieder, das sattsam bekannte Totschlagargument. Übrigens, was ist eigentlich mit den Investmentbankern? Denen kann man dann ja auch keinen Vorwurf daraus machen,
dass Sie hohe Risiken eingehen, Gewinne privatisieren und ggf. Verluste sozialisieren, schließlich ist "too big to fail" eine Eigenschaft großer Finanzkonzerne. Die Branchen sind halt unterschiedlich, der große Einzelhändler kann problemlos pleite gehen....
Nur zu schimpfen bringt nichts.
Gehe in den Bundestag und ändere es. Konstruktiv und vor allem Sachlich richig ist der Beitrag nicht.
Sehr witzig. Als wenn Du nicht ganz genau wüsstest, dass 33% der Bundestagsabgeordneten aus dem öffentlichen Dienst kommen, davon der Gr0ßteil Beamte. Ist ja auch logisch, wird der Beamte nicht wiedergewählt, ist ihm die Rückkehr in seine Beamtenlaufbahn garantiert, incl. höherer Besoldung durch gestiegenes Lebensalter. Arbeitete man in der Privatwirtschaft, stellt sich das ganze längst nicht so risikolos dar.
bogenschiesserin
Beiträge: 3
Registriert: 24. Okt 2012, 11:38
Behörde:

Re: mal wieder Fragen zur DDU

Beitrag von bogenschiesserin »

@Kreisverkehr:
Das mit der PKV und den schnelleren Terminen ist kein Märchen, sondern eine Tatsache. Auch, dass ansonsten nicht gleich behandelt wird.
Vor ca 8 Jahren war bei meinem Kind ein Verdacht auf Knochentumor im Knie, MRT gefordert. Angerufen in der Abteilung im Krankenhaus, die Frage ins Telefon geflötet bekommen: *Ach, und für welche Kasse dürfen wir tätig werden*. Nach Nennung der gesetzlichen KV Getippe, und dann *Ahh, in drei Wochen habei ch was frei*: Ich hab sie lediglich gefragt, ob sie total bescheuert ist und aufgelegt, und dann in einer anderen Klinik wenige Tage später nach Schilderung des Problems einen Termin bekommen, reingeschoben, von einer Sprechstundenhilfe, die offensichtlich noch ein Herz hatte. Ich bat dann einen Bekannten, da mal kurz anzurufen ( in der ersten Klinik) und zu sagen, er bräuchte Termin und wäre privatversichert. Termin 2 Tage später. Soviel dazu.
Vor einiger Zeit hatte ich einen Bandscheibenvorfall. Parallel dazu ein paar privatversicherte Leute aus Job und privatem Umfeld. Haha, ich kann Euch nicht sagen, was es für die privat Versicherten alles gab. Für mich ein MRT und einen Block Krankengymnastik. Für die privaten: Elektrotherapie, Akupunktur, Osteopath, Moorbäder, Fango und diverse andere, traumhafe Angebote. Im Schnitt begannen die Therapien bei Privatversicherten schon am Tag nach dem BSV, bei mir hats mal eine Woche gedauert, auf der ich mich nur noch über den Boden robbend fortbewegen konnte und drei Ärzte, + Wochenendebesuch im Krankenhaus, bis mich überhaupt mal einer anständig behandelt hat und nach den Ursachen geschaut. Wußte nicht mal, was ich habe und die Schmerzen wünsche ich niemandem. Die privat Versicherten waren dann im SChnitt zwischen 4 Wochen und drei Monaten zuhause, ich war nach 2 Wochen wieder im Büro, 3 wochen Wiedereingliederung, die natürlich auch - trotz nur 2 Stunden weniger pro Tag - als krank gilt.
Mir soll keiner sagen, dass es gerecht ist.
Gruss
BS
Steinbock
Beiträge: 916
Registriert: 20. Mai 2012, 11:50
Behörde:
Wohnort: Rheinland-Pfalz

Re: mal wieder Fragen zur DDU

Beitrag von Steinbock »

Hallo,

ich habe den Eindruck man vergleicht mal wieder Äpfel und Kartoffeln!

wirtschaft_frei hat geschrieben:Hallo,

Das ganze System wird in den nächsten 10 Jahren kollabieren. Ich empfehle das Buch "Faktor 2 - Das verdienen Beamte wirklich". Ich hätte es mir nicht kaufen sollen, rege ich mich jetzt noch viel mehr über die ganze Überversersorgung des gesamten Beamtenapparates auf.

hm - und was bringt es uns wenn wir wissen was manche Beamte verdienen ?
Würden diese heute einen Job in der freien Wirtschaft suchen - würden sie ein wesentlich höheres Einkommen haben.


Quintessenz des Buches: Selbst die aktuell niedrigste Eingangsstufe A2 (Voraussetzung ist Hauptschulabschluss) ist mit den Ansprüchen bei Pension, Beihilfe, Zuschlägen besser gestellt als ein durchschnittlich verdienender Angestellter in Deutschland. Demnach dürfte es in Deutschland fast nur Hauptschulabgänger geben, die irgendwo die Straße kehren. Im Buch wird alles bis auf das kleinste in sogenannten Schattentabellen offengelegt. Wie das bei den Ämtern darüber aussieht könnt ihr euch ja denken.

oh... hm wer wird heute im öffentlichen Dienst noch in A2 (Beamter) eingestellt - bitte um Information.
Oder muss man davon ausgehen, dass dieses Buch schon so einige Jahrzehnte alt ist ?


Aber mal ein paar Privilegien:
- 13. "Gehalt" für einen pensionierten Beamten --> somit bei ca. 75% des letzten "Gehalts"

Tolle Rechnung - wie kommst Du auf 75 % ????? - Das Buch scheint noch aus den Siebziger zu stammen.

- weitaus bessere Versorgung von Witwen und Witwern
- 100% Fortzahlung im Krankheitsfall auch nach 6 Wochen

Auch Nichbeamte haben die Möglichkeit im Krankheitsfall nach 6 Wochen 100 % ihres Nettogehaltes zu erreichen.

- Beamte profitieren durch Möglichkeit der PKV (im Buch genau und plausibel erläutert)

Auch Nichbeamte können in die PKV, bzw. ihren Versicherungsschutz entsprechend durch Zusatzversicherungen aufstocken!

- Kürzungen bei Beamten mit sehr sehr großzügigen Übergangsregeln, hingegen diese bei der "normalen" Bevölkerung sofort umgesetzt werden
- unverhältnismäßige Zuschläge für Kinder, verheiratetsein, Dienstzuschläge

Dafür können Nichtbeamte in der freien Wirtschaft einiges mehr verdienen!

- in vielen Bereichen Sonderregelungen für vorzeitigen Ruhestand. Polizei z.B. mit 60 (kann auch 55 gewesen, hab das Buch gerade nicht zur Hand)

auch hier wieder die Frage aus welchem Jahr stammt das Buch - Polizei mit 60 gibt es nicht mehr.

obwohl Berufe in der freien Wirtschaft (Dachdecker, Maurer, Krankenpfleger) wesentlich höheren Belastungen ausgesetzt sind.

ach so wir unterhalten uns hier über Handwerker bzw. Krankenpfleger ?
Es gibt aber auch noch andere Berufe in der freien Wirtschaft wie z.B. Kaufleute, Wissenschaftler, Chemiker, Programmierer, Buchhalter usw.
welche höheren Belastungen gibt es hier ?


- 40 Jahre Dienstzeit reichen aus um vollen Pensionsanspruch zu erhalten. Durch großzügige Übergangsregelungen ist der Großteil der Beamten noch mit 35 Dienstjahren dabei. Die ein Beamter spielend erreicht, da er nicht arbeitslos werden kann.

ich komme immer mehr zu der Ansicht - das Buch stammt aus den Siebziger!
Vollen Pensionsanspruch mit 35 Jahren Dienstzeit - wie kommst Du nur auf solche unsinnigen Berechnungen!


- Studium wird 3 Jahre voll als Dienstzeit angerechnet.

Die 3 Jahre Studium werden auch in der Rente voll angerechnet !
Wenn schon - sollte man auch solches schreiben.


D.h. ein studierter Beamter kann mit 57/58 in Pension gehen, ohne Abzüge!

falsch

- nach 5 Jahren Anspruch auf Mindestpension von 1400 Euro
- und vieles mehr
- das ganze bei Unkündbarkeit

na ja ... in den Siebziger hättest Du ja recht.

Argumente wie "Hättest doch auch Beamter werden können" oder "Die Gesetze sind halt so" (selbst wird doch geklagt bis zur letzten Instanz, wenn Versetzungen oder gleiches anstehen) sind hierbei unangebracht, da ich nicht neidisch bin, sondern das grundlegende Probleme der Unfinazierbarkeit dieses ganzen Apparates aufzeigen möchte. Ich gönne jedem ein vernünftiges Gehalt, aber diese Übervorteilung ist dermaßen offensichtlich und einfach nur unsozial gegenüber der Bevölkerung, die das ganze über ihre Steuern finanzieren muss.

Und was meinst Du zu den vielen Nichtbeamten die in der freien Wirtschaft oft das doppelte Einkommen eines Beamten erhalten ?
Findest Du dies in Ordnung ?


Das Beamtentum ist in der jetzigen Form einfach nicht zeitgemäß, da Deutschland im knallharten Wettbewerb steht und am Ende die ganzen Kosten auf die Leistungsfähigkeit der Gesellschaft negativen Einfluss hat.

Das Beamtentum hat sich gewandelt - auf viele Stellen (was zur Auftragsverwaltung gehört) werden nicht mehr durch Beamte ersetzt - sondern durch Angestellte.

Zurzeit wird das noch ganz gut kaschiert, aber wenn der wirtschaftliche Abschwung einsetzt, dann wird sich die Lage dramatisch verändern.

Ich bin mal gespannt ob jetzt konstruktive Beiträge kommen oder nur mit den Standardphrasen zurückgeschossen wird.
vG
Ach so noch eine Randbemerkung zum Schluss. Meine ehemalige Daseinsberechtigung als Beamter mit allen den von dir geschriebenen (vermuteten) Vorteilen hat mich nicht dazu veranlasst als Beamter tätig zu bleiben. Ich habe in die freie Wirtschaft gewechselt und konnte dank meiner Ausbildung, in eine Führungsposition kommen und auch einiges mehr verdienen.

Gruß vom Steinbock.
egyptwoman
Beiträge: 682
Registriert: 26. Dez 2011, 15:54
Behörde:
Wohnort: Hurghada/Ägypten

Re: mal wieder Fragen zur DDU

Beitrag von egyptwoman »

@ Wirtschaft_frei: Es wird von Ihnen immer nur die Gruppe um A13 oder Lehrer angesprochen, die meisten Beamten sind aber im mittleren Dienst tätig und da sind die Einkommensverhältnisse mal ganz anders als in den von Ihnen genannten Gruppen.
Aber das ist so typisch und ich habe das leider sehr oft gehört: Beamte sind überall besser gestellt, Beamte haben viel Geld (wird ja auch schön so von den Medien aufgebauscht), es ist immer noch das Klischee das Beamte faul sind und ihr Geld im Schlaf verdienen. Mich kotzen diese Vorurteile gegenüber Beamten so was von an.
Ich bestreite nicht das wir sicher ein paar "Privilegien" wie zb. Unkündbarkeit (sofern man sich nicht strafbar macht) haben und das wir auch wissen das wir am Ende des Monats unser Gehalt sicher bekommen, haben. Allerdings sollten Sie auch mal recherchieren, was in den letzten Jahren so alles gestrichen wurde bei den Beamten (zb. Urlaubsgeld - gibt es zwar in der freien Wirtschaft auch nicht überall, aber grad in den großen Firmen schon); in einigen Bundesländern gibt es für die Beamten auch kein 13tes Gehalt, das sogenannte Weihnachtsgeld mehr. Wenn Sie Ende des Jahres mal wieder die Zeitung mit den 4 großen Buchstaben aufschlagen, da wird jedes Jahr wieder eine Liste gebracht, in welchen Firmen es Weihnachtsgeld gibt und wieviel das ist und das sind eine Menge Firmen.
Desweiteren wurde vor einigen Jahren mal so einfach die Arbeitszeit von 40 auf 42 h hochgesetzt und das bei gleichbleibendem Gehalt. Schauen Sie sich auch mal die Gehaltsentwicklung der letzen 10 Jahre an, wieviele Nullrunden die Beamten da hinnehmen mussten. Die Arbeitsbelastung wird auch immer mehr nach oben geschraubt, es wurden viele Stellen gestrichen und die Arbeit dann auf die anderen Beamten abgewälzt, nicht zu vergessen die Masse an Überstunden die viele Beamte haben.
Wenn ich die Beamten im aktiven Dienst bei Polizei, Justiz usw. sehe die im 3Schichtsystem arbeiten, die fast alle 2 Wochen Wochenenddienst machen (teilweise auch mal 2 Wochenenden hintereinander wegen Personalmangel oder Krankheitsbedingt), die an Feiertagen arbeiten (ich weiß es gibt auch in der freien Wirtschaft diese Berufe), und dann mal mit Leuten aus der freien Wirtschaft rede, die dies nicht haben - die meisten schütteln darüber nur den Kopf und meinen, nö würden sie nicht machen.
Auch nicht zu vergessen das Risiko gerade bei Polizei und Justiz das man im Dienst verletzt oder noch schlimmer getötet wird ist doch um einiges höher als wenn ich zb. im Supermarkt an der Kasse sitze.
Dann könnte man noch ausführen das Beamte zb. kein Streikrecht haben, sollte sich ein Beamter was zuschulden kommen lassen und sei es nur ein von ihm verursachter Verkehrsunfall wird er fast immer doppelt bestraft, einmal strafrechtlich und einmal dienstrechtlich.
Sie sehen in vielen Fällen nur das Geld was ein Beamter kostet aber nicht die Arbeitsbedingungen oder andere Sachen die sich jemand in der freien Wirtschaft so nicht unbedingt gefallen lassen würde.

egyptwoman
Benutzeravatar
Bundesfreiwild
Beiträge: 1946
Registriert: 17. Jan 2011, 08:48
Behörde:
Kontaktdaten:

Re: mal wieder Fragen zur DDU

Beitrag von Bundesfreiwild »

Ömmm? Was ist da für eine Diskussion? Ich dachte, hier ging es am Anfang darum, was man beachten müsste, WENN man als Beamter in die freie Wirtschaft wechseln möchte.
Anwaerter
Beiträge: 198
Registriert: 26. Sep 2012, 20:12
Behörde:

Re: mal wieder Fragen zur DDU

Beitrag von Anwaerter »

wirtschaft_frei hat geschrieben:Was es uns bringt? Ich möchte darauf aufmerksam machen, dass das Geld was diese Beamten bekommen auch von irgendjemandem bezahlt werden müssen. Heute liegen die Pensionsbelastungen für den Länder-Bundeshaushalt bei ca. 22 Milliarden Euro im Jahr. Für 2030 werden über 80 Milliarden Euro prognostiziert. Das sind ca. 13 % des gesamten Bundeshaushalts NUR für Pensionen. Von daher sollte man den ganzen Apparat mal auf den Boden der Wirklichkeit zurückholen.
Beamte führen oft Jobs aus, die von essentieller Bedeutung für das Fortbestehen des Staates sind. Auf Grund der Komplexität der deutschen Gesetzgebung können diese Aufgaben nicht plötzlich von "Ungelernten" beliebig übernommen werden.

Würde man den Beamtenstatus abschaffen, und stattdessen ein Streikrecht zulassen würden sehr schnell Privilegien gewährt werden, über die sich die Allgemeinheit dann zu Recht aufregen könnte.

Der Staat versucht wie jeder andere Arbeitgeber auch seine Personalkosten zu drücken.
Es hört sich nicht so schlimm an, wie es ist!
Thust
Beiträge: 197
Registriert: 23. Okt 2010, 10:51
Behörde:

Re: mal wieder Fragen zur DDU

Beitrag von Thust »

Beitrag von wirtschaft_frei:

Quintessenz des Buches: Selbst die aktuell niedrigste Eingangsstufe A2 (Voraussetzung ist Hauptschulabschluss) ist mit den Ansprüchen bei Pension, Beihilfe, Zuschlägen besser gestellt als ein durchschnittlich verdienender Angestellter in Deutschland. Demnach dürfte es in Deutschland fast nur Hauptschulabgänger geben, die irgendwo die Straße kehren. Im Buch wird alles bis auf das kleinste in sogenannten Schattentabellen offengelegt. Wie das bei den Ämtern darüber aussieht könnt ihr euch ja denken.

Das erscheint mir, ohne den Beweis des Gegenteils zu liefern (und den liefert Ihr Verweis auf ein Buch auch nicht) unwahrscheinlich. A2 ist praktisch die niedrigste Besoldungssstufe die es gibt. Das diese besser gestellt sein sollte als ein "durchschnittlich verdienender Angestellter" (wie auch immer dieser definiert ist, und sehr oft hat dieser sicherlich auch studiert) ist sehr unwahrscheinlich. Vergleich Strassenkehrer - Angestellter, und der Strassenkehrer hat mehr Geld? Sehr unwahrscheinlich.

Aber mal ein paar Privilegien:
- 13. "Gehalt" für einen pensionierten Beamten --> somit bei ca. 75% des letzten "Gehalts"

Das ist unzutreffend. http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 90170.html Im Jahr 2009 (dem Jahr aus dem dein Buch stammt) war das Weihnachtsgeld 30%. Inzwischen ist es nach jahrelanger Kürzung wieder auf 60%. Da kann der SPIEGEL Online natürlich gerne titeln "Beamte bekommen doppeltes Weihnachtsgeld". Die Zeiten in denen ein volles 13. Gehalt gezahlt wurde wie sehr oft in der Wirtschaft derzeit noch, liegen Anfang der 90er.

- weitaus bessere Versorgung von Witwen und Witwern

Meiner Kenntnis nach, korrekt. Eine Folgerung des Alimentationsprinzips - bezahlt wird nicht die Arbeitsleistung, sondern die besondere Treueverpflichtung zum Staat. Und das bedeutet eine Fürsorgepflicht des Staates für den Beamten und seine Familie, im Gegenzug für die geleistete besondere Treue. Die übrigens auch ganz konkrete Nachteile hat, auf die ich aber jetzt nicht besonders eingehen möchte.

- 100% Fortzahlung im Krankheitsfall auch nach 6 Wochen

Korrekt, das ist ein Vorteil.

- Beamte profitieren durch Möglichkeit der PKV (im Buch genau und plausibel erläutert)

Das wollen dir doch auch einmal anders herum betrachten. Der Staat spart sich die Hälfte des Beitrages zur Krankenversicherung die er für alle seine Angestellten ausgeben muss. Er enthält somit Milliarden den Sozialkassen vor, weil.... es billiger für ihn ist. Nicht weil er Beamten die Möglichkeit der PKV-Versicherung ermöglichen will. (denn nur diese bieten Tarife an die lediglich 50% des Krankheitsrisikos abdecken und somit billiger sind) Der "Vorteil" der PKV (bitte in diesem Zusammenhang die Wörter Risikozuschlag und Beitragssteigerung googeln) ist somit vom Staat dem Beamten dringend nahegelegt (um es vorsichtig zu formulieren), und kein Goodie das dieser sich herausgepickt hätte. Falls ein Beamter dennoch in der gesetzlichen Krankenversicherung bleiben möchte kann er das - wenn er den doppelten Beitrag bezahlt wie ein Angestellter. Da ist die Entscheidung für die PKV leicht, falls man gesund ist und von dieser somit akzeptiert wird. Aber die Beschimpfungen ob des privilegierten Privatpatientenstatus gibt's gratis dazu von Leuten die es besser wissen. Oder das denken.

- Kürzungen bei Beamten mit sehr sehr großzügigen Übergangsregeln, hingegen diese bei der "normalen" Bevölkerung sofort umgesetzt werden

Du erwähnst das Wort Übergangsregelung sehr prominent, ohne deutlich zu machen was das denn konkret ist. Entweder du konkretisierst das, oder verwendest es besser nicht als Argument in der Diskussion.

- unverhältnismäßige Zuschläge für Kinder, verheiratetsein, Dienstzuschläge

Siehe oben. Alimentationsprinzip, Vergleich Birne-Apfel.

- in vielen Bereichen Sonderregelungen für vorzeitigen Ruhestand. Polizei z.B. mit 60 (kann auch 55 gewesen, hab das Buch gerade nicht zur Hand) obwohl Berufe in der freien Wirtschaft (Dachdecker, Maurer, Krankenpfleger) wesentlich höheren Belastungen ausgesetzt sind.

Leider stimmt einerseits deine Jahreszahl nicht ganz, andererseits sind nicht alle (mit Understatement formuliert ;-) ) Beamten bei der Polizei. Sondern die wenigsten...

- 40 Jahre Dienstzeit reichen aus um vollen Pensionsanspruch zu erhalten. Durch großzügige Übergangsregelungen ist der Großteil der Beamten noch mit 35 Dienstjahren dabei. Die ein Beamter spielend erreicht, da er nicht arbeitslos werden kann.

Entschuldigung, in der freien Wirtschaft reichen also 40 Jahre etwa nicht aus um die Höchstrente oder eine ihr nahestehende Rente zu erhalten? ("Übergangsregelungen"? Wie schön, leider auslaufend wie der Name schon sagt, und damit eher ungeeignet um gegen gegenwärtige Beamte zu polemisieren)

- Studium wird 3 Jahre voll als Dienstzeit angerechnet. D.h. ein studierter Beamter kann mit 57/58 in Pension gehen, ohne Abzüge!

Leider unzutreffend. Ein Studium wird zumindest im Bund nicht mehr mit 3 Jahren angerechnet - nagel mich bitte aber nicht fest wie genau. Ich meine es waren 1,5-2 Jahre. Die (leider nur teilweise) Anrechnung geschieht, weil vergleichbare Beamte in der Laufbahnausbildung das Studium an einer Verwaltungshochschule im Beamtenstatus voll angerechnet bekommen, die Seiteneinsteiger mit selber finanziertem Studium aber nicht. Im übrigen würde mich interessieren welche Hochschulen Absolventen mit 18 Jahren ausspucken - denn 58 minus 40 ergibt 18.

- nach 5 Jahren Anspruch auf Mindestpension von 1400 Euro

1200 Euro, meine ich stattdessen. Und der Anstieg ist sehr flach nach diesen 5 Jahren... Dennoch, ein Pluspunkt für das Beamtenverhältnis, der sich aus dem o.g. Alimentationsprinzip erklärt. Kein Arbeitsvertrag, sondern gegenseitige Treue in guten wie in schlechten Zeiten. Auch wenn der Beamte nach 5 Jahren dienstunfähig ist, wird der Staat seinen Teil der Verpflichtung, zu Recht, einhalten. Falls der Beamte schon nach 4 Jahren dienstunfähig sein sollte, Pech gehabt.

- das ganze bei Unkündbarkeit

Korrekt, ein Vorteil.

Argumente wie "Hättest doch auch Beamter werden können" oder "Die Gesetze sind halt so" (selbst wird doch geklagt bis zur letzten Instanz, wenn Versetzungen oder gleiches anstehen) sind hierbei unangebracht, da ich nicht neidisch bin, sondern das grundlegende Probleme der Unfinazierbarkeit dieses ganzen Apparates aufzeigen möchte. Ich gönne jedem ein vernünftiges Gehalt, aber diese Übervorteilung ist dermaßen offensichtlich und einfach nur unsozial gegenüber der Bevölkerung, die das ganze über ihre Steuern finanzieren muss. Das Beamtentum ist in der jetzigen Form einfach nicht zeitgemäß, da Deutschland im knallharten Wettbewerb steht und am Ende die ganzen Kosten auf die Leistungsfähigkeit der Gesellschaft negativen Einfluss hat.

Das Problem ist sehr einfach - der Staat hat die Rückstellungen für die Altersversorgung der Beamten (und die gab es, zumindest in Ansätzen) verkonsumiert. Jetzt wird geschrieen: "Haltet den Dieb", und die Beamten verantwortlich gemacht, statt die mangelnde Vorsorge des Staates für die von vorneherein bekannten Pensionslasten anzukreiden.

Zurzeit wird das noch ganz gut kaschiert, aber wenn der wirtschaftliche Abschwung einsetzt, dann wird sich die Lage dramatisch verändern.

Weitere Einsparungen bei Beamtenbesoldungen werden, das glaube ich auch, die Folge sein. Insgesamt mangelt im übrigen die ganze Diskussion an Sachlichkeit, und du hast auch nicht unbedingt dazu beigetragen das Problem zu versachlichen, sondern auf ein Buch verwiesen das (wenn man den hier zitierten Teilen glauben darf) in vielen Punkten unrichtig ist, aber schon vom Titel her ganz offenbar ohnehin in eine bestimmte polemische Richtung zielt. Offenbar hat es seinen Zweck erreicht, indem du das Buch gekauft hast. In einem möchte ich dir wiederum zustimmen: Viele Beamte haben es sich in ihrem Weltbild gemütlich eingerichtet, und haben eine nicht unwesentliche Erwartungshaltung, die ich nicht nachvollziehen kann.
Steinbock
Beiträge: 916
Registriert: 20. Mai 2012, 11:50
Behörde:
Wohnort: Rheinland-Pfalz

Re: mal wieder Fragen zur DDU

Beitrag von Steinbock »

Hallo Wirtschaft_frei,

von Höflichkeit halten Sie wohl gar nichts. Muss man Sie als ungehobelten Menschen betrachten ?
wirtschaft_frei hat geschrieben:Wenn Sie schon so großspurig antworten, sollten Sie wenigsten Ihre Aussagen mal mit Fakten belegen. Aber das übernehme ich gerne für Sie, da ALLE ihre Ausführungen schlicht und ergreifend falsch sind.

Als großspurigen aroganten Zeitgenossen spielen Sie sich doch auf.
Also fangen wir mal an:
"hm - und was bringt es uns wenn wir wissen was manche Beamte verdienen ?
Würden diese heute einen Job in der freien Wirtschaft suchen - würden sie ein wesentlich höheres Einkommen haben."

Was es uns bringt? Ich möchte darauf aufmerksam machen, dass das Geld was diese Beamten bekommen auch von irgendjemandem bezahlt werden müssen. Heute liegen die Pensionsbelastungen für den Länder-Bundeshaushalt bei ca. 22 Milliarden Euro im Jahr. Für 2030 werden über 80 Milliarden Euro prognostiziert. Das sind ca. 13 % des gesamten Bundeshaushalts NUR für Pensionen. Von daher sollte man den ganzen Apparat mal auf den Boden der Wirklichkeit zurückholen.

Warum beziehen Sie Ihre Aussage nur auf die unteren Beamtengruppen ?
Schießen Sie sich doch einmal ein auf diese Volksverteter - Bundespräsident, Bundeskanzler usw. (ich erinnere an den Ehrensold unseres letzten Bundespräsidenten.
Dann haben Sie sicherlich alle Beamte hier im Forum auf ihrer Seite.


Quellen:
http://www.wiwo.de/politik/deutschland/ ... 084-2.html
http://www.badische-zeitung.de/suedwest ... 69303.html
Dort finden sich die Einzelwerte für ausgewählte Bundesländer. Ist mir jetzt alles zu aufwendig um das für dich bis ins Kleinste aufzubereiten, da du sowieso sehr stur zu schein seinst.


"oh... hm wer wird heute im öffentlichen Dienst noch in A2 (Beamter) eingestellt - bitte um Information.
Oder muss man davon ausgehen, dass dieses Buch schon so einige Jahrzehnte alt ist ?"

Und wieder Blödsinn, erstens ist das Buch aus dem Jahr 2009 und von einem Wirtschaftsprüfer verfasst. Aber um selbst das Erscheinungsjahr dieses Buches zu recherchieren waren Sie sich wohl etwas zu fein?

Für solche unsinnige Bücher zu lesen fehlt mir einfach die Zeit. Allerdings lesen scheinbar nur Leute diese Bücher, die sich im öffentlichen Dienstrecht bzw. Beamtentum überhaupt nicht auskennen.

Natürlich wird heutzutage keiner mehr in A2 eingestellt, aber was ändert es an der Tatsache?

Und warum schreiben Sie denn dann solchen Blödsinn ???

Vielmehr zeigt es doch, dass alle Stufen darüber noch weit aus besser gestellt sind, als ein durchschnittlicher Arbeitnehmer. Und bitte erzählen Sie mir nun nicht, dass nur Überflieger verbeamtet werden und diese in der Wirtschaft das x-fache dessen verdienen würden.

Warum beziehen Sie sich immer auf Dinge aus der Vergangenheit. Wir schreiben heute das Jahr 2012 und da sieht man den Beamtenstatus mit anderen Augen.
Betrachten wir einmal einen Beamten - der als Finanzbeamter im gehobenen Dienst tätig ist.
Mit fast der gleichen Ausbildung würde dieser in der freien Wirtschaft mindestens 50 % mehr verdienen.


Hierzu möchte bitte ein paar Fakten von Ihnen lesen. Aber ich helfe Ihnen auf die Sprünge: In der Firma in der ich angestellt bin, wird nach IGM-Tarif bezahlt. Die höchste Stufe E11 (Hessen) bringt ca. 4400 Brutto in der höchsten Stufen. Rechnen sie nun noch großzügige 10% Leistungszulage drauf, dann kommen Sie auf ca. 5000 Euro. Macht ein Nettoeinkommen von ca. 2780 Euro bei Steuerklasse 1. Selbstredend das hier mind. ein 4 jähriges Hochschuldstudium und einschlägige Berufserfahrung (mind. 5 Jahre) vorausgesetzt wird.

Sie müssen nicht mir auf die Sprünge helfen, sondern Sie sollten Ihre arogante Ader etwas dämpfen.
Kein Beamter kann was dazu, dass Sie bei ihrer Arbeitgeberwahl die falsche Wahl getroffen haben.
Wenn Sie in ihrem Job unzufrieden sind, sollten Sie wechseln und sich einen anderen Arbeitgeber suchen der besser zahlt.


Wie geschrieben ist das die höchste Stufe! Alle anderen müssen sich schon ihren eigenen AT-Vertrag aushandeln der aber erst ab Bereichsleiter aufwärts vorgesehen ist.

Warum jammern Sie denn hier über Ihre Bezahlung ? Jeder entscheidet doch für sich selbst, welchen Berufsweg er einschlägt !

So und nun zu einem entsprechenden Beamten. Nehme ich zum Beispiel eine "normale" Lehrkraft an einem Gymnasium, eingestuft mit A13: In der ersten Stufe bekommt dieser Lehrer bereits mehr als die höchste Stufe in der freien Wirtschaft!

Falsch - ein Lehrer wird in A9 eingestellt. Also wenn Sie angeblich so schlaue Bücher lesen, sollte man auch darauf achten, dass man Lehrer nicht mit Studienräte verwechselt.
Scheinbar haben Sie überhaupt keine Ahnung was in der freien Wirtschaft verdient werden kann - also vergessen Sie es am besten.


Nämlich ca. 2830 Euro. Ziehen wir 200 Euro für die PKV ab sind wir bei 2630 Euro (natürlich bei wesentlich besser Versorgung). In Stufe 3 hat der Beamte nun sein Pendant der Wirtschaft endgültig überholt. Und nun wollen Sie mir erzählen, dass dieser Beamte in der freien Wirtschaft mehr verdienen würde? Wenn dieser Beamte nun heiratet und Kinder hat geht die Schere zu Gunsten des Beamten noch weiter auseinander. In seiner Endstufe erhält dieser Beamte 3400 Euro netto. 200 Euro abgezogen 3200 Netto --> sind ca. 6000 Euro Brutto die ein vergleichbarer Arbeitnehmer verdienen muss um auf den gleichen(!) Stand zu kommen.

Bleiben wir einmal bei einem Studienrat A13 (den Sie mit einem Lehrer verwechselt haben) - nach 15 Jahren wird er evt. sogar Studiendirektor A 15 mit einem Bruttogehalt von ca. 4.700 € Brutto. Dieser Studiendirektor kündigt seinen Beamtenjob und wechselt in die freie Wirtschaft - wird Geschäftsführer eines Versorgungsbetriebes - neues Gehalt Brutto ca. 12.000 € mtl.
Und erhält zusätzlich noch einen Bonus von ca. 25.000 €.


Also liefern Sie plausible Beispiele wo sie rund 300000 A13-Beamte (Alle Gruppen größer A10 ergeben knapp 1 Million Beamte) in wesentlich höheren Positionen der freien Wirtschaft sehen (denn dort würden diese Beamte doch wesentlich mehr verdienen, oder?).

"Tolle Rechnung - wie kommst Du auf 75 % ????? - Das Buch scheint noch aus den Siebziger zu stammen."

Nochmal, das Buch ist aus 2009 und die 75% setzen sich wie folgt zusammen: Der höchstmögliche Prozentsatz sind 71,75% des letzten Gehalts. Nun bekommt der Pensionär, wieso auch immer, eine Sonderzahlung. Abhängig von seiner Einstufung, aber mindestens 30% macht also ca. 74% (habe mich um einen Prozentpunkt vertippt, ich bedaure) des letzten Jahreseinkommens des Pensionärs. Im Vergleich zum Rentner, der mit mickrigen 48% auskommen muss und zukünftig schrittweise auf 43% abgesenkt wird.

Die Ausgabe des Buches ist vielleicht von 2009 - nur der Buchtext bezieht sich auf die alten Siebziger!

"Auch Nichbeamte haben die Möglichkeit im Krankheitsfall nach 6 Wochen 100 % ihres Nettogehaltes zu erreichen."

Aha, klären Sie mich auf? Wahrscheinlich meinen Sie eine Krankenzusatzversicherung? Wieso sollen normale Arbeitnehmer sich zusätzlich versichern, hingegen Beamte dies nicht tun müssen?

Gehe ich recht in der Annahme, dass Sie zu ihrer Krankenversicherung 50 % Beitragsanteil von ihrem Arbeitgeber erhalten ?
und zusätzlich sind alle ihre Kinder und evt. Ehrfrau beitragsfrei in ihrer Krankenversicherung mitversichert ?

Anders ist es beim Beamten, der muss für jedes Familienmitglied einen eigenen Beitrag zahlen und bekommt von seinem Arbeitgeber keinen Cent dazu.

Wo liegt das Problem, dass Sie ergänzend zu Ihrem Krankentagegeld/Krankengeld noch ca. 5 € im Monat für diese 100 % Aufstockung des Krankengeldes zahlen ?


Achso, Alimentation... das Totschlagargument. Für mich heißt Alimentation: Absicherung, aber keine Überversorgung - das ist es aber.

Ernsthafte Diskussionen können Sie scheinbar nicht führen. Jeder Mensch muss sich für seinen Beruf, Arbeitsstelle und Absicherung selbst entscheiden.
Und wieder liest man aus dem Text nur ihr Jammern über eine fehlerhafte Entscheidung heraus.
Wenn man den falschen Beruf ausgewählt hat, kann man auch noch etwas gegensteuern und dies zu ändern versuchen.
Nur Sie scheinen es wie der Vogel Strauß zu machen - den Kopf in den Sand stecken - aber über andere denen es nach ihrer Meinung besser geht, den Stab zu brechen.
"Auch Nichbeamte können in die PKV, bzw. ihren Versicherungsschutz entsprechend durch Zusatzversicherungen aufstocken!"

Nochmal Aha: Und das kostet dann wie viel?

"Dafür können Nichtbeamte in der freien Wirtschaft einiges mehr verdienen!"

Ich denke, dass habe ich oben gezeigt wie viel besser Beamte verdienen würden! Und das bei hochqualifizierten Berufen. Nimmt man den normalen Sachbearbeiter (A8/A9?) sind die Unterschiede noch wesentlich größer. Und das alles inklusive der angesprochenen Beamtenprivilegien. Also nochmal: was bedeutet um "einiges mehr" bei ihnen?

Der normale Sachbearbeiter ist im öffentlichen Dienst als Angestellter eingestellt und nicht als Beamter - Also bitte nicht verwechslen.
Oder wussten Sie dies gar nicht, dass es dort auch Angestellte gibt ?


"ach so wir unterhalten uns hier über Handwerker bzw. Krankenpfleger ?
Es gibt aber auch noch andere Berufe in der freien Wirtschaft wie z.B. Kaufleute, Wissenschaftler, Chemiker, Programmierer, Buchhalter usw.
welche höheren Belastungen gibt es hier ?"

Nein wir unterhalten uns nicht ausschließlich über Handwerker oder Krankenpfleger. Ich wollte aufzeigen, dass diese Berufsgruppen in der freien Wirtschaft auch keinen Sonderstatus erhalten. Wieso soll es dann einige Beamtengruppen geben, die diesen haben? Es gibt in den Reihen der Beamten wahrscheinlich wesentlich mehr "Bürohengste" als in der freien Wirtschaft. Also, wieso hier Privilegien für bestimmte Beamtengruppen?
Sie haben wohl überhaupt keine Ahnung, warum es überhaupt Beamte gibt ?
Wäre es ihnen recht, wenn jeder Hansel in Deutschland eine Knarre in die Hand gedrückt bekäme mit dem Auftrag als Polizist für Ordnung zu sorgen.
Dann hätten wir bald das Problem wie früher im "Wilden Westen" ----- "wer zuerst schießt - hat gewonnen!"


Den Rest zu beantworten erspare ich mir.

Mit besten Grüßen vom Steinbock
Mad Max
Beiträge: 115
Registriert: 8. Sep 2012, 21:25
Behörde:

Re: mal wieder Fragen zur DDU

Beitrag von Mad Max »

Steinbock hat geschrieben: Warum beziehen Sie sich immer auf Dinge aus der Vergangenheit. Wir schreiben heute das Jahr 2012 und da sieht man den Beamtenstatus mit anderen Augen.
Betrachten wir einmal einen Beamten - der als Finanzbeamter im gehobenen Dienst tätig ist.
Mit fast der gleichen Ausbildung würde dieser in der freien Wirtschaft mindestens 50 % mehr verdienen.
Ne, ist klar. Beispiel: Beamter A10, Stufe 7, Stk. 1, Netto 2395. Davon abgezogen eine PKV mit GKV- äquivalentem Versicherungsschutz für etwa 250 Euro (eher großzügig), macht Netto 2145 Euro.
http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/re ... =1&r=&zkf=
Zeig mir doch bitte, wo in der freien Wirtschaft man 3200 Euro Netto mit vergleichbaren Qualifikationen verdienen kann??

Steinbock hat geschrieben: Falsch - ein Lehrer wird in A9 eingestellt. Also wenn Sie angeblich so schlaue Bücher lesen, sollte man auch darauf achten, dass man Lehrer nicht mit Studienräte verwechselt.
Scheinbar haben Sie überhaupt keine Ahnung was in der freien Wirtschaft verdient werden kann - also vergessen Sie es am besten.
Klugscheisserei. Das Gros der Lehrer (<90%) wird mit A12 bzw. A13 eingestellt. Mit A9 werden nur sog. Fachlehrer an Berufsschulen eingestellt. Die haben dann auch kein Hochschulstudium.
Steinbock hat geschrieben: Bleiben wir einmal bei einem Studienrat A13 (den Sie mit einem Lehrer verwechselt haben) - nach 15 Jahren wird er evt. sogar Studiendirektor A 15 mit einem Bruttogehalt von ca. 4.700 € Brutto. Dieser Studiendirektor kündigt seinen Beamtenjob und wechselt in die freie Wirtschaft - wird Geschäftsführer eines Versorgungsbetriebes - neues Gehalt Brutto ca. 12.000 € mtl.
Und erhält zusätzlich noch einen Bonus von ca. 25.000 €.
Warum denn nur Geschäftsführer eines popeligen Versorgungsbetriebes? Warum nicht gleich Vorstand in einem DAX- Unternehmen?
Wenn Du ernsthaft glaubst, einen Studiendirektor würde auch nur beim winzigsten Versorgungsbetrieb Geschäftsführer werden können, hast du Null Ahnung von Arbeitsmarkt.
Mit welchen Qualifikationen denn bitte? (Von Parteibuch als Ausnahme mal abgesehen)
Frag mal Lehrer wie "gefragt" sie mit ihrem Staatsexamen in der Wirtschaft sind.



Steinbock hat geschrieben: Gehe ich recht in der Annahme, dass Sie zu ihrer Krankenversicherung 50 % Beitragsanteil von ihrem Arbeitgeber erhalten ?
und zusätzlich sind alle ihre Kinder und evt. Ehrfrau beitragsfrei in ihrer Krankenversicherung mitversichert ?

Anders ist es beim Beamten, der muss für jedes Familienmitglied einen eigenen Beitrag zahlen und bekommt von seinem Arbeitgeber keinen Cent dazu.

Ehefrau und Kinder sind in der GKV beitragsfrei, natürlich unterschlägt der Beamte, dass er für Ehefrau und Kinder Zuschläge bekommt.
EIn Beamter mit Ehefrau und einem Kind bekommt so einen Familienzuschlag i.H.v. etwa 220 Euro. Ab dem dritten Kind klingelt die Kasse dann richtig, da gibt es etwa 310 Euro pro Kind.


Steinbock hat geschrieben:
Ernsthafte Diskussionen können Sie scheinbar nicht führen. Jeder Mensch muss sich für seinen Beruf, Arbeitsstelle und Absicherung selbst entscheiden.

Wieder falsch. Als sozialversicherungspflichtiger Angesteller ist man - dem Wortsinne nach - Zwangsmitglied in den Sozialkassen. Hätten die Arbeitnehmer heute die freie Wahl, würde fast jeder zumindest aus der Rentenversicherung ausscheiden. Da dass nicht geht, ist man auf Gedeih und Verderb auf das angewiesen, was der Gesetzgeber als Absicherungsniveau für angemessen hält. Und das
ist immer weniger.


Steinbock hat geschrieben:
"ach so wir unterhalten uns hier über Handwerker bzw. Krankenpfleger ?
Es gibt aber auch noch andere Berufe in der freien Wirtschaft wie z.B. Kaufleute, Wissenschaftler, Chemiker, Programmierer, Buchhalter usw.
welche höheren Belastungen gibt es hier ?"

Meine Güte, es geht darum, dass es für eine bestimmte Gruppe der Beamten vorgezogene Altersgrenzen gibt, für sozialversicherungspflichtige Angestellte mit vergleichbaren körperlichen Belastungen
eben nicht. -> "Alle sind gleich, manche sind gleicher", Farm der Tiere, you know?
Steinbock
Beiträge: 916
Registriert: 20. Mai 2012, 11:50
Behörde:
Wohnort: Rheinland-Pfalz

Re: mal wieder Fragen zur DDU

Beitrag von Steinbock »

Mad Max hat geschrieben:
Steinbock hat geschrieben: Warum beziehen Sie sich immer auf Dinge aus der Vergangenheit. Wir schreiben heute das Jahr 2012 und da sieht man den Beamtenstatus mit anderen Augen.
Betrachten wir einmal einen Beamten - der als Finanzbeamter im gehobenen Dienst tätig ist.
Mit fast der gleichen Ausbildung würde dieser in der freien Wirtschaft mindestens 50 % mehr verdienen.
Ne, ist klar. Beispiel: Beamter A10, Stufe 7, Stk. 1, Netto 2395. Davon abgezogen eine PKV mit GKV- äquivalentem Versicherungsschutz für etwa 250 Euro (eher großzügig), macht Netto 2145 Euro.
http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/re ... =1&r=&zkf=
Zeig mir doch bitte, wo in der freien Wirtschaft man 3200 Euro Netto mit vergleichbaren Qualifikationen verdienen kann?? ?
Was glaubst Du was ein Steuerberater verdient ?
Steinbock hat geschrieben: Falsch - ein Lehrer wird in A9 eingestellt. Also wenn Sie angeblich so schlaue Bücher lesen, sollte man auch darauf achten, dass man Lehrer nicht mit Studienräte verwechselt.
Scheinbar haben Sie überhaupt keine Ahnung was in der freien Wirtschaft verdient werden kann - also vergessen Sie es am besten.
Klugscheisserei. Das Gros der Lehrer (<90%) wird mit A12 bzw. A13 eingestellt. Mit A9 werden nur sog. Fachlehrer an Berufsschulen eingestellt. Die haben dann auch kein Hochschulstudium.
Was für ein Unsinn: Lehrer (Grund-, Haupt-, und Realschulen) beginnen ihr Lehramt in A9.
Studienfeferendare (Gymnasium und Berufsschulen) beginnen Ihre Referendarzeit in A13.
Steinbock hat geschrieben: Bleiben wir einmal bei einem Studienrat A13 (den Sie mit einem Lehrer verwechselt haben) - nach 15 Jahren wird er evt. sogar Studiendirektor A 15 mit einem Bruttogehalt von ca. 4.700 € Brutto. Dieser Studiendirektor kündigt seinen Beamtenjob und wechselt in die freie Wirtschaft - wird Geschäftsführer eines Versorgungsbetriebes - neues Gehalt Brutto ca. 12.000 € mtl.
Und erhält zusätzlich noch einen Bonus von ca. 25.000 €.
Warum denn nur Geschäftsführer eines popeligen Versorgungsbetriebes? Warum nicht gleich Vorstand in einem DAX- Unternehmen?
Wenn Du ernsthaft glaubst, einen Studiendirektor würde auch nur beim winzigsten Versorgungsbetrieb Geschäftsführer werden können, hast du Null Ahnung von Arbeitsmarkt.?
Aha - noch so ein Spezialist. Bist wohl ein bissel weltfremd.
Ich muss nur meinen Bekanntenkreis bzw. Kundenkreis durchgehen und könnte dir viele solcher Beispiele aufzeigen.
Mit welchen Qualifikationen denn bitte? (Von Parteibuch als Ausnahme mal abgesehen)
Frag mal Lehrer wie "gefragt" sie mit ihrem Staatsexamen in der Wirtschaft sind.
Steinbock hat geschrieben: Gehe ich recht in der Annahme, dass Sie zu ihrer Krankenversicherung 50 % Beitragsanteil von ihrem Arbeitgeber erhalten ?
und zusätzlich sind alle ihre Kinder und evt. Ehrfrau beitragsfrei in ihrer Krankenversicherung mitversichert ?

Anders ist es beim Beamten, der muss für jedes Familienmitglied einen eigenen Beitrag zahlen und bekommt von seinem Arbeitgeber keinen Cent dazu.

Ehefrau und Kinder sind in der GKV beitragsfrei, natürlich unterschlägt der Beamte, dass er für Ehefrau und Kinder Zuschläge bekommt.
EIn Beamter mit Ehefrau und einem Kind bekommt so einen Familienzuschlag i.H.v. etwa 220 Euro. Ab dem dritten Kind klingelt die Kasse dann richtig, da gibt es etwa 310 Euro pro Kind. ?


Wow - und der Arbeitnehmer gibt eine Verzichtserklärung für das ihm zustehende Kindergeld ab ???


Steinbock hat geschrieben:
Ernsthafte Diskussionen können Sie scheinbar nicht führen. Jeder Mensch muss sich für seinen Beruf, Arbeitsstelle und Absicherung selbst entscheiden.

Wieder falsch. Als sozialversicherungspflichtiger Angesteller ist man - dem Wortsinne nach - Zwangsmitglied in den Sozialkassen. Hätten die Arbeitnehmer heute die freie Wahl, würde fast jeder zumindest aus der Rentenversicherung ausscheiden. Da dass nicht geht, ist man auf Gedeih und Verderb auf das angewiesen, was der Gesetzgeber als Absicherungsniveau für angemessen hält. Und das
ist immer weniger.


Thema und Antwort verfehlt - sie passt nicht zu meiner obigen Antwort.


Steinbock hat geschrieben:
"ach so wir unterhalten uns hier über Handwerker bzw. Krankenpfleger ?
Es gibt aber auch noch andere Berufe in der freien Wirtschaft wie z.B. Kaufleute, Wissenschaftler, Chemiker, Programmierer, Buchhalter usw.
welche höheren Belastungen gibt es hier ?"

Meine Güte, es geht darum, dass es für eine bestimmte Gruppe der Beamten vorgezogene Altersgrenzen gibt, für sozialversicherungspflichtige Angestellte mit vergleichbaren körperlichen Belastungen
eben nicht. -> "Alle sind gleich, manche sind gleicher", Farm der Tiere, you know?


Noch einer der neidisch ist, weil er keine Ausbildung zum Beamten gemacht hat.
Man erkennt ja nur die vielen vielen angeblichen Vorteile eines Beamten - nur über die tatsächlichen Nachteile spricht man nicht.
Anwaerter
Beiträge: 198
Registriert: 26. Sep 2012, 20:12
Behörde:

Re: mal wieder Fragen zur DDU

Beitrag von Anwaerter »

Beim Beamtendienst ist es auch so, dass das was nach außen kommuniziert wird oft wenig mit der Wirklichkeit zu tun hat.
Im mittleren Dienst wird so getan, als könnten dies mittelmäßige Realschüler locker schaffen. Bei uns haben aber über ein Drittel ABI oder FABI (größtenteils sogar in Bayern gemacht)
Es gibt sogar Flyer auf denen steht, dass jemand mit QA das machen könnte. Ich kenne bei uns niemanden damit.
Es hört sich nicht so schlimm an, wie es ist!
Mad Max
Beiträge: 115
Registriert: 8. Sep 2012, 21:25
Behörde:

Re: mal wieder Fragen zur DDU

Beitrag von Mad Max »

Steinbock hat geschrieben:
Mad Max hat geschrieben:
Steinbock hat geschrieben: Warum beziehen Sie sich immer auf Dinge aus der Vergangenheit. Wir schreiben heute das Jahr 2012 und da sieht man den Beamtenstatus mit anderen Augen.
Betrachten wir einmal einen Beamten - der als Finanzbeamter im gehobenen Dienst tätig ist.
Mit fast der gleichen Ausbildung würde dieser in der freien Wirtschaft mindestens 50 % mehr verdienen.
Ne, ist klar. Beispiel: Beamter A10, Stufe 7, Stk. 1, Netto 2395. Davon abgezogen eine PKV mit GKV- äquivalentem Versicherungsschutz für etwa 250 Euro (eher großzügig), macht Netto 2145 Euro.
http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/re ... =1&r=&zkf=
Zeig mir doch bitte, wo in der freien Wirtschaft man 3200 Euro Netto mit vergleichbaren Qualifikationen verdienen kann?? ?
Was glaubst Du was ein Steuerberater verdient ?

:roll:
Um Steuerberater zu werden muss man erst mal die Prüfung ablegen, die sehr schwierig ist und einen Hochschulabschluss bzw. eineige Jahre Berufserfahrung voraussetzt. Zum zweiten ist es ein freier Beruf, d.h. man trägt ein Haftungsrisiko für Fehlentscheidungen (kennen Beamte auch nicht), man muss seine Mandanten eigenverantwortlich aquirieren und man ist "selbst" und "ständig" mit allen Vor- und Nachteilen.
Aber klar, jeder Finanzbeamte kann leicht und locker super verdienender Steuerberater werden, alles easy.
Und auch sonst besteht die freie Wirtschaft nur aus selbstständigen Steuerberatern.
Steinbock hat geschrieben: Falsch - ein Lehrer wird in A9 eingestellt. Also wenn Sie angeblich so schlaue Bücher lesen, sollte man auch darauf achten, dass man Lehrer nicht mit Studienräte verwechselt.
Scheinbar haben Sie überhaupt keine Ahnung was in der freien Wirtschaft verdient werden kann - also vergessen Sie es am besten.
Klugscheisserei. Das Gros der Lehrer (<90%) wird mit A12 bzw. A13 eingestellt. Mit A9 werden nur sog. Fachlehrer an Berufsschulen eingestellt. Die haben dann auch kein Hochschulstudium.
Was für ein Unsinn: Lehrer (Grund-, Haupt-, und Realschulen) beginnen ihr Lehramt in A9.
Studienfeferendare (Gymnasium und Berufsschulen) beginnen Ihre Referendarzeit in A13.

Aha. http://www.zlh-hamburg.de/lehrer-werden ... bahnrecht/

Verbeamtete Lehrer an Hauptschulen, Förderschulen, Realschulen und vergleichbare Lehrer für die Sekundarstufe I und einem Studium von mindestens sechs Semestern Dauer werden je nach Schulform und Lehrbefähigung in den gehobenen Dienst in der Besoldungsgruppe A 12 (vor allem Hauptschule), in manchen Bundesländern mit einer Beförderungsmöglichkeit in die Besoldungsgruppe A 13, oder direkt in der Besoldungsgruppe A 13 (vor allem Realschule, Förderschule) eingestellt.

Lehrer mit der Befähigung für das höhere Lehramt an Gymnasien, Beruflichen Schulen, und teilweise auch an Gesamtschulen, sowie andere Lehrer mit der Lehrbefähigung für die Sekundarstufe II (Studiendauer: mindestens acht Semester) werden entsprechend in den höheren Dienst als Studienrat (A 13 mit allgemeiner Zulage) eingestellt. Beförderungsämter sind Oberstudienrat (A 14) und Studiendirektor (A 15). Der Schulleiter an Gymnasien ist in der Regel Oberstudiendirektor, an Gesamtschulen Leitender Gesamtschuldirektor (beide A 16).

Fachlehrer für technische Fächer an beruflichen Schulen werden je nach Vorbildung (Handwerks- oder Industriemeister oder Fachhochschulstudium) in die Besoldungsgruppe A 9 oder A 10 eingestuft.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Schullehre ... .C3.BCtung


Steinbock hat geschrieben: Bleiben wir einmal bei einem Studienrat A13 (den Sie mit einem Lehrer verwechselt haben) - nach 15 Jahren wird er evt. sogar Studiendirektor A 15 mit einem Bruttogehalt von ca. 4.700 € Brutto. Dieser Studiendirektor kündigt seinen Beamtenjob und wechselt in die freie Wirtschaft - wird Geschäftsführer eines Versorgungsbetriebes - neues Gehalt Brutto ca. 12.000 € mtl.
Und erhält zusätzlich noch einen Bonus von ca. 25.000 €.
Warum denn nur Geschäftsführer eines popeligen Versorgungsbetriebes? Warum nicht gleich Vorstand in einem DAX- Unternehmen?
Wenn Du ernsthaft glaubst, einen Studiendirektor würde auch nur beim winzigsten Versorgungsbetrieb Geschäftsführer werden können, hast du Null Ahnung von Arbeitsmarkt.?
Aha - noch so ein Spezialist. Bist wohl ein bissel weltfremd.
Ich muss nur meinen Bekanntenkreis bzw. Kundenkreis durchgehen und könnte dir viele solcher Beispiele aufzeigen.

Klar, in deinem Bekanntenkreis wimmelts nur so vor High- Performern aus dem Schuldienst, die jetzt Geschäftsführer in der Wirtschaft sind.
Komisch nur, dass selbst die Lehrergewerkschaften der Meinung sind, dass Lehrämtler auf den Staat als nahezu einzigen Arbeitgeber angewiesen sind.
Steinbock hat geschrieben: Gehe ich recht in der Annahme, dass Sie zu ihrer Krankenversicherung 50 % Beitragsanteil von ihrem Arbeitgeber erhalten ?
und zusätzlich sind alle ihre Kinder und evt. Ehrfrau beitragsfrei in ihrer Krankenversicherung mitversichert ?

Anders ist es beim Beamten, der muss für jedes Familienmitglied einen eigenen Beitrag zahlen und bekommt von seinem Arbeitgeber keinen Cent dazu.

Ehefrau und Kinder sind in der GKV beitragsfrei, natürlich unterschlägt der Beamte, dass er für Ehefrau und Kinder Zuschläge bekommt.
EIn Beamter mit Ehefrau und einem Kind bekommt so einen Familienzuschlag i.H.v. etwa 220 Euro. Ab dem dritten Kind klingelt die Kasse dann richtig, da gibt es etwa 310 Euro pro Kind. ?


Wow - und der Arbeitnehmer gibt eine Verzichtserklärung für das ihm zustehende Kindergeld ab ???

[color=Nein, aber bei Beamte stellt der Familienzuschlag eben zumindest teilweise eine Überversorgung dar. Genannt sei hier der übermäßig hohe Zuschlag ab dem dritten Kind und die ca. 100 Euro monatlich Verheiratetenzuschlag, auch wenn der Beamte die Frau gar nicht privat mitversichern muss..
Anwaerter
Beiträge: 198
Registriert: 26. Sep 2012, 20:12
Behörde:

Re: mal wieder Fragen zur DDU

Beitrag von Anwaerter »

Da das hier ja der Dauerbrenner ist, fällt mir auch noch was aus meiner persönlichen Erfahrung ein. :mrgreen:

Im Betrieb wurde der Betriebsausflug und alles andere vom Betrieb bezahlt! :)
Im Amt muss man den Betriebsausflug und alles andere selber bezahlen! :(

Im Betrieb wurden Posten für Bürobedarf für Personal extrem großzügig behandelt. :)
Im Amt werden Posten für Bürobedarf für Personal extrem kleinlich behandelt :(

Ja ich weiß ich werde schon langsam der typische Jammer Beamte. :lol:
Es hört sich nicht so schlimm an, wie es ist!
egyptwoman
Beiträge: 682
Registriert: 26. Dez 2011, 15:54
Behörde:
Wohnort: Hurghada/Ägypten

Re: mal wieder Fragen zur DDU

Beitrag von egyptwoman »

Wie viele Lehrer werden denn heute noch verbeamtet, so weit ich weiß ist das in einigen Bundesländern wie zb. Sachsen schon abgeschafft.
Desweiteren sind wir hier doch in einem Forum für Beamte/ angestellte im öffentlichen Dienst, ich kann natürlich keinem Vorschreiben wer hier zugelassen wird, aber wenn Leute aus der Freien Wirtschaft hier Mitglied werden können, sollten sie sich mal etwas bedeckter halten und keinen Unfrieden hier reinbringen. @wirtschaft_frei: du zählst immer so schön die angeblichen Vorteile auf, vor allem was das finanzielle angeht, steht in deinem "schlauen" Büchlein auch drin welche Nachteile der Beamte hat? Ich glaub nicht, ist wohl eins von den Büchern was die Massen noch mehr gegen Beamte aufbringen soll. Das erste was ich ständig höre wenn ich sage ich bin Beamtin: ach so im Finanzamt und ihr kriegt ja monatlich 5000 Euro. Bei solchen aussagen krieg ich jedesmal den Hals. Ich würde dir dringend mal empfehlen sich mit einem Beamten aus dem mittleren Dienst zu unterhalten und zwar keiner der den ganzen Tag irgendwo im Büro hockt, sondern zb. einem Polizisten der jeden Tag seinen Arsch dafür hinhält das den Menschen nichts passiert, der jederzeit Gefahr laufen kann in seinem Job verletzt oder erschossen werden zu können (dasselbe gilt auch für Justizbeamte - da ist zwar die Gefahr erschossen zu werden geringer, aber auch da sind schon Beamte zb. erstochen worden oder Beispiel aus dem vorigen Jahr als es in einer JVA zu einer Geiselnahme kam in deren Verlauf eine Sozialarbeiterin vergewaltigt wurde). Ich kann diese Hetze von Leuten aus der freien Wirtschaft über Beamte nicht mehr hören. Ich glaube du bist der erste der nach nem Beamten schreit wenn dir mal irgendwas passieren würde oder in deine Wohnung eingebrochen wird oder was auch immer.
Im übrigen ich weiß zwar nicht wie alt du jetzt bist, aber steht dir doch auch frei sich noch als Beamter zu bewerben und ne Ausbildung zu machen, die alterseinstellungsgrenze ist ja weggefallen, also kannst auch mit Ü40 noch Beamter werden, dann hast du die ganzen Privilegien auch und musst nicht rumhetzen.

egyptwoman
Gerda
Beiträge: 254
Registriert: 8. Jan 2012, 19:14
Behörde:

Re: mal wieder Fragen zur DDU

Beitrag von Gerda »

Auweia, was für eine "Hetzjagd".....

Ich würde es mal eher so sehen. Wer Beamter ist, dem geht es gut, wer in der freien Wirtschaft beschäftigt ist und einen ordentlichen Job hat, dem geht es auch gut. Vergessen darf man dabei nicht, dass sich jeder ausgesucht hat, wie und wo er landet und einmündet.

Die Mehrheit der Beamten ist im mittleren Dienst zu finden und diese haben schon ein ordentliches "Päckchenn" oftmals zu tragen. Die Besoldung ist nicht übel, aber nicht der Kracher, von dem hier - so meine Lesart - ausgegangen wird. Hier werden wohl eher Pflaumen mit Kirschen verglichen......
In der Riege des geh. Dienstes hingegen (ab A 11 aufwärts), ist es etwas anders gelagert, so sehe ich das. Die Einkommensverhältnisse sind nicht schlecht, das ist richtig.
Insgesamt ist man mit Beamtenstatus dem Dienstherrn auf Gedeih und Verderb ausgeliefert, hat eine Versetzungsbereitschaft abgegeben....
Wie sich die Besoldung zusammen setzt, ist eine Sache, da ist es schon legitim, dass z. B. ein Familienzuschlag gezahlt wird, der im Übrigen ja nicht zu hoch angesetzt ist (mit um die 100 EUR). Dieser wird übrigens bei z. B. zwei Beamten in der Familie oder zwei Ang. im öD geteilt!! Der Kindergeldanspruch ist adäquat der freien Wirtschaft....
Um noch eines drauf zu setzen, der Waffenträger erhält eine Zulage :mrgreen: und die ist poplig gering, wenn man überlegt, welche Verantwortung u. Gefahr von ihm aus geht und welcher er sich aussetzt.... Alle Zulagen im Übrigen vor Steuer ausser das KIndergeld natürlich (aber das ist ja bundeseinheitlich).... In der freien Wirtschaft hingegen gibts andere Vorteile, Gewinnausschüttungen etc., Gratifikationen etc.....

Die PKV ist auch eine Liga für sich. Früher war sie sicher einmal etwas ganz Tolles, heute braucht man zig Zusatzversicherungen, um sie als tolles Instrument ansehen zu können. Dies liegt an jedem selbst und dies übrigens auch bei den versicherungspflichtig Versicherten :mrgreen:
Klar, der Beamte hat im Krankheitsfall seine 100 % auch nach über 6 Wochen, aber der Dienstherr müsste nach 3 Monaten amtsarztmäßig überprüfen lassen, inwiefern die Krankheit gerechtfertigt ist und genau das macht er nur selten, wenn nicht fast gar nicht. Das kann nicht zu Lasten des Beamten ausgetragen werden, krank ist krank!
Wenn ein Beamter DDU wird und nicht mehr kann, dann geht halt nur die Pension, er würde ja nicht einmal einen Anspruchsübergang durch die AA erhalten, wenn er, wenn es so wäre, ausgesteuert würde, geschweige denn, dass er alo werden würde, weil er in seinem Beruf nicht mehr arbeiten kann, gestützt werden. Da bliebe nur der WEg zu Hartz 4, insofern ist schon eine Systematik drin, die aber nicht immer Gold ist....

Unbestreitbar ist der Vorteil bei den Beamten, dass sie nicht in die RV/AV einzahlen müssen :mrgreen: aber dafür haben sie sich halt in den Dienst des Staates begeben und wehe man hat mal Probleme, dann hinterlässt dies einen sehr faden Beigeschmack und man ist gebrandmarkt....

Aber hier einher gehen, sich auf ein Buch zu berufen, welches eben ausschließlich Zündstoff geben soll, nunja, schon etwas eigenwillig..... Dann auch noch diese hier angebrachte Art und Weise..... sorry, aber das ist ja boa... :shock:

Dass z. B. bei Beamten, wenn es um Einsparungen geht, zuerst gespart wird, gern gespart wird, das wird aussen vor gelassen.... Erhöhung der wöchentlichen AZ, Überstunden werden generell nicht vergütet, Einfrierungen von Sonderzahlungen.....
Vor geraumer Zeit wird der Beamtenstatus schon ein Leckerlie gewesen sein, aber das ist lange her..... heute bringt er zwar noch Sicherheit, die Kohle ist zuverlässig und pünktlich.... ja und was noch, keine Ahnung.....

Fakt ist, dass gerade in der öffentlichen Verwaltung Mobbing u. Bossing massive Ausmaße angenommen haben und hier muss der Beamte dann auch durch, egal wie.....ein Wechsel, egal wohin, ist nicht so einfach machbar.....

WEnn ich hier so lese, dann stützt sich das Buch auf die höheren Besoldungsgruppen und nicht auf die breite Masse....
....und arbeiten, egal wo, muss jeder für sein Geld....

Gerda
Gesperrt