Erfahrung mit der DKV

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TJNZ
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Erfahrung mit der DKV

Beitrag von TJNZ »

Hallo zusammen,
am 1. September steht meine Verbeamtung auf Widerruf an. Diesbezüglich bin ich auf der Suche nach einer geeigneten PKV.

Da mein gesundheitlicher Zustand einen Antrag im Rahmen der Öffnungsaktion erfordert, habe ich mir bei allen Versicherern ein Angebot eingeholt und stark aussortiert.

Nun sich am Ende die DKV und die Debeka stehengeblieben. Typische Beamtenversicherer. Dabei gefällt mir nach aktuellem Stand das Angebot der DKV ein Stück besser als das der Debeka. Natürlich habe ich mich im Internet zu den Versicherern schlaugemacht und nach Erfahrungsberichten geschaut.

Sowohl die Debeka als auch die DKV haben auf einschlägigen Portalen eine grottenschlechte Bewertung. Wie... jede andere Versicherung auch?
Also kaum aussagekräftig. Nun bin ich bei der DKV mit einer kleinen Zusatzversicherung für Brillen - dort habe ich bis jetzt einen Fall eingereicht, welcher anstandslos und schnell gezahlt wurde. Bei der Debeka sind Familienangehörige, die auch eher positives zu berichten haben.

Nun meine Frage: Gibt es hier Versicherte bei der DKV, die mir vielleicht ihre Meinung dazu sagen können? Die Kommunikation mit meinem Versicherungsvermittler ist ganz gut. Ist die später bei Antragsstellungen weiterhin gut? Und werden Kosten anstandslos übernommen oder wird da vieles in Frage gestellt und abgelehnt, weil es angeblich nicht versichert ist? Im Internet liest man oft, dass eine medizinische Notwendigkeit nicht anerkannt wird und sowas. Auch sei die Kommunikation schlecht und die Mitarbeiter unhöflich - konnte ich bis jetzt nicht verifizieren.

Allgemein ist es ja so, dass im Internet eher nur die Leute bewerten, die unzufrieden sind. Somit ist eine Bewertung von 4-5 (Schulnotensystem) irgendwie zu erklären, hinterlässt in mir aber trotzdem ein ungutes Gefühl, meine Gesundheit in solche Hände zu legen.

Ich bedanke mich im Voraus für Eure Erfahrungsberichte!

Liebe Grüße
Timo
ISDNforever
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Re: Erfahrung mit der DKV

Beitrag von ISDNforever »

Hallo,

Erfahrungen mit der DKV habe ich nicht, aber hoffentlich dennoch eine paar hilfreiche Denkanstöße.

Zunächst einmal wäre zu klären, ob du anonyme Voranfragen bei den Krankenversicherungen gestellt hast. Wenn du schon verbindliche Anfragen gestellt hast, kann es (meines WIssens, ohne Gewähr; siehe genaue Bedingungen der Aktion) sein, dass dich nur das Unternehmen deiner ersten Anfrage nehmen muss.

Beachte, dass es auch mit der Öffnungsaktion bis zu 30 % Risikozuschlag geben kann. Solltest du eine Laufbahn insb. im mittleren Dienst anstreben kann die relative finanzielle Belastung dadurch hoch ausfallen.
Außerdem gilt die Öffnungsaktion nicht für Ergänzungstarife, sondern nur für die beihilfekonforme Restkostenversicherung.
Je nach Bundesland und Laufbahn kann somit auch die pauschale Beihilfe zur Weiterversicherung in der gesetzlichen Krankenkasse ein Gedanke wert sein.
Allgemein ist es ja so, dass im Internet eher nur die Leute bewerten, die unzufrieden sind. Somit ist eine Bewertung von 4-5 (Schulnotensystem) irgendwie zu erklären, hinterlässt in mir aber trotzdem ein ungutes Gefühl, meine Gesundheit in solche Hände zu legen.
Dies ist wohl der Fall. Wichtig ist jedoch was im Vertrag steht. Hier gilt es genau zu vergleichen.
Bedenke zudem, dass die DKV eine AG ist und die Debeka ein VVaG. Beide Organisationsformen haben ihre Vor-und Nachteile.

Du musst als privat Versicherter jedoch leider damit rechnen, dass die Ärzte (aus sich der Versicherung oder auch tatsächlich) nicht nachvollziehbare Begründen für höhere Steigerungssätze ansetzen und du gerade im Krankheitsfall ein hohen Verwaltungsaufwand haben wirst.
sulzfluh
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Erfahrung mit der DKV und mit der Debeka

Beitrag von sulzfluh »

Hallo,
ich bin seit Mai 1975 also bereits seit über 45 Jahren bei der DKV Restkostenversichert.
In meiner ersten Ehe waren meine damalige Ehefrau und beide Kinder ebenfalls in der DKV versichert.
In der gesamten bisherigen Vertragslaufzeit bei der DKV gab es tatsächlich keine nennenswerten Probleme mit der Erstattung von ärztlichen und zahnärztlichen Gebührenrechnungen, weder ambulant noch stationär.

Probleme hatte und habe ich wenn, dann mit der Beihilfestelle des LBV NRW.

Meine jetzige Ehefrau hat bei der Debeka eine stationäre Zusatzversicherung.

Hier ist meine Erfahrung leider eine ganz andere.

Meine Frau hatte in 2011 und in 2015 Tumor-Operationen mit stationärem Aufenthalt in einer Uni-Klinik in NRW.
In beiden Fällen verblieb meiner Frau ein vierstelliger Betrag als Eigenanteil.
Erst nach Einschaltung der Gutachterstelle der Ärztekammer Nordrhein hat die Debeka nach Monaten kommentarlos den Restbetrag erstattet.
Auf Grund des gesamten Verhaltens der Abrechnungsstelle der Debeka, habe ich den Eindruck, dass man dort fachlich und auch intellektuell überfordert ist.
Natürlich kann das auch ein Einzelfall sein.
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