Schwangerschaft - Einige bürokratische Fragen

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Dow321
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Schwangerschaft - Einige bürokratische Fragen

Beitrag von Dow321 »

Hallo zusammen,

meine Freundin und ich erwarten Mitte Februar unser erstes Kind und hoffen, dass ihr uns ein paar Fragen beantworten könnt, da wir langsam den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen…

Zu uns: Ich bin angestellt und nicht verbeamtet. Sie ist Lehrerin und verbeamtet. Wir sind nicht verheiratet; ich habe jedoch das volle Sorgerecht. Wir beide wohnen in Paderborn, NRW. Verdienst ist in etwa gleich.
Der aktuelle Plan ist, dass meine Freundin die ersten 12 Monate zu Hause bleibt und ich zusätzlich den ersten Monat und dann noch einen Monat mittendrin im Sommer).

1) Kindergeld von 204 € pro Monat bekommen wir auf jeden Fall.
Da sie verbeamtet ist, bekommt sie meiner Recherche nach monatlich brutto 143 € Familienzuschlag. Diesen bekommt sie jedoch nicht, solange sie Elterngeld bezieht, richtig? Habe ich als Nichtbeamter, aber als Vater des Kindes, Anrecht auf den Familienzuschlag? Sprich: Kann ich innerhalb ihrer Elternzeit den Familienzuschlag beziehen?
Gibt es noch weitere Förderungen?

2) Wir sind am überlegen, ob wir das Kind über mich gesetzlich oder über sie privat krankenversichern.
Der Vorteil, dass das Kind in der gesetzlichen Krankenversicherung durch die Familienversicherung kostenlos mitversichert ist hört sich erstmal super an. Aber die Tatsache, dass die Versorgung in der privaten Versicherung besser ist und man auch leichter Termine bei Ärzten (gerade in der Stadt ein riesen Vorteil) bekommt, lässt uns grübeln. Zudem wissen wir nicht, wie viel die private Versicherung zusätzlich kosten würde. Wie bekommt man das raus? Eine erste Anfrage bei der Versicherung lief erfolglos.
Was denkt ihr? Hat hier jemand schon Erfahrungen gemacht? Leider habe ich in meinem Bekanntenkreis niemanden, bei denen einer gesetzlich und der andere privat versichert ist.

3) Es ist immer die Rede von 12 + 2 (sofern der andere Partner auch zu Hause bleibt) Monaten Elterngeld.
Aber richtig ist es in meinem Fall eigentlich doch so: 2 Monate Mutterschutz (=volles Gehalt) + 10 Monate Elterngeld Freundin + 2 Elternzeit Ich. Richtig?

4) Mit dem Verständnis des Elterngelds, ElterngeldPlus und den Partnerschaftsmonaten haben wir so unsere Probleme.
Wir würden gerne, dass meine Freundin 12 Monate zu Hause bleibt und ich während dieser Zeit auch 2 Monate zu Hause bin. Ab dem 13. Monat würden wir gerne die 4 Partnerschaftsmonate in Anspruch nehmen und beide jeweils nur 25 Stunden nehmen.
Geht das oder haben wir das falsch verstanden?

Wenn wir 25 statt 40 Stunden während der Partnerschaftsmonate arbeiten, bekommen wir dann 50 % (z.B. bei uns 50 % von 1.800 = 900) des vollen Elterngeldanteils oder anteilig der Arbeitszeit?

5) Ist es richtig, dass mein Freundin in der Elternzeit für die Krankenversicherung ihren Eigenanteil + Arbeitsgeberanteil zahlen muss? Das wären in ihrem Fall ca. 180 * 2 = 360 € ?
Bei mir hingegen wird es komplett bezahlt.

Riesen Dank schon Mal :-)

Dominic
Torquemada
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Re: Schwangerschaft - Einige bürokratische Fragen

Beitrag von Torquemada »

1) Nein

2) Die PKV der Schwangeren fragen. Erfolglosigkeit gibt es da nicht.

3) Ja
Hanswurst I.
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Re: Schwangerschaft - Einige bürokratische Fragen

Beitrag von Hanswurst I. »

1. Während der Elternzeit eigentlich schon. Die Mutter kriegt ja keinen.

2. Wir zahlen pro Kind bei 80% Beihilfe ~42€ im Monat. Ob es sich "lohnt"? Keine Ahnung, wir verzichten auf das Experiment und freuen uns, dass die Schratzen ausser zu den U-Untersuchungen den Doktor praktisch nie sehen.

3. Ja. Da wird man quasi um 2 Monate "beschissen".

4. Elterngeldstelle fragen. Empfiehlt sich da einen Beratungstermin zu machen.

5. Elterngeldstelle und Bezügestelle fragen.

Die Bezügestelle ist da eh eine wichtige Anlaufstelle. Wir hatten das Glück, dass wir beide bei der selben SBin sind. Das vereinfacht vieles.
Torquemada
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Re: Schwangerschaft - Einige bürokratische Fragen

Beitrag von Torquemada »

Hanswurst I. hat geschrieben: 15. Okt 2019, 07:08 1. Während der Elternzeit eigentlich schon. Die Mutter kriegt ja keinen.

Er ist nicht Beamter......Da wird es schwierig einen Familienzuschlag zu bekommen.
Dow321
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Re: Schwangerschaft - Einige bürokratische Fragen

Beitrag von Dow321 »

Torquemada: Genau das meine ich. Steht der Familienzuschlag nur den Beamten zu oder kann es auch auf den Partner übertragen werden? Denn soweit ich weiß, bekäme meine Freundin während der Elternzeit keinen Familienzuschlag, was halt sehr schade wäre.

Hanswurst: Ja, wir hatten einen Termin und wir werden auch in etwa den gleichen Betrag zahlen.
GFunkt
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Re: Schwangerschaft - Einige bürokratische Fragen

Beitrag von GFunkt »

Dow321 hat geschrieben: 16. Okt 2019, 13:51 Steht der Familienzuschlag nur den Beamten zu ...
ja
Dow321 hat geschrieben: 16. Okt 2019, 13:51 .. oder kann es auch auf den Partner übertragen werden?
nein
Dow321
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Re: Schwangerschaft - Einige bürokratische Fragen

Beitrag von Dow321 »

Danke nochmal für die Antworten.

Jetzt habe ich allerdings noch ein paar weitere Fragen:

Meine Freundin (Beamtin auf Probe) und ich (nicht Beamter) wohnen zusammen (NRW), sind aber nicht verheiratet und bekommen bald ein Kind.

1) Steht ihr somit der Familienzuschlag Stufe 1 (glaube 146 €) oder Stufe 2 (ca. 250 €) zu oder gar keiner?

2) Hat man als ein Lehrer ein Anrecht auf Rückkehr zu einer Vollzeitstelle? Sie würde gerne 12 Monate komplett zu Hause bleiben, danach 4 Partnerschaftsmonate mit mir machen und anschließend im Mai wieder Vollzeit zurückkehren. Gibt es hierbei etwas zu beachten oder ist das sehr flexibel gehalten?

3) Ich habe gelesen, dass man als Beamter in NRW während der Elternzeit 31 € Erlass der privaten Krankenversicherung bekommt. Muss man das beantragen oder läuft das automatisch (konnte nichts genaues im Internet finden)?

Danke Euch
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