Regierungsumzug

[Pit]

Hallo,
immer wieder in der Diskussion: Kompletter Regierungsumzug nach Berlin!!! Sind damit jetzt eigentlich nur die verbliebenen 6 Bundesministerien oder auch die in Bonn ansässigen Bundesbehörden gemeint. Wenn eines der Ministerien nach Berlin zieht, folgen dann zwangsläufig ebenfalls die nachgeordneten Bundesbörden?

[Florian Hanebüchen]

Nein, es geht zunächst mal um die Ministerien selber. Diese würden komplett nach Berlin gehen. Die nachgeordneten Bundesbehörden könnten in Bonn bleiben. Es ist aber denkbar, dass einzelne Bundesbehörden ebenfalls mit nach Berlin umziehen müssten. Hierzu müssten jeweils die entsprechenden Einzelgesetze geändert werden, beispielsweise § 51 Abs. 1 GWB für das Bundeskartellamt.

Im Ergebnis hängt es also davon ab, wie die Politik sich genau entscheidet. Ich denke aber, dass zunächst mal die Ministerien im Brennpunkt stünden, wenn ein Regierungsumzug beschlossen werden sollte.

[freis76]

da dies ja wieder geld kostest glaube ich nicht, dass alles behörden nach berlin umziehen, das habe ich mich anfang letzten jahres schon gefragt als ich in bonn das erste mal war.

ich würde es persönlich super finden, denn ich bin berliner

[Bundesfreiwild]

Es würde aber auch tausende von Ministerialbeamten dazu zwingen, ihren Wohnort in Bonn aufzugeben.
Ansich ist das die gleiche Situation wie bei den Standortschliessungen der Telekom.
Entweder man geht mit, sucht sich etwas anderes oder geht in Pension. Bei den meisten Ministerialbeamten wird die Pension SO gut sein, dass sich das machen lässt, falls man schon alt genug sein sollte.

Die Konsequenzen für Bonn werden aber dramatisch sein. Denn es geht eine komplette Gesellschaftschicht MIT dem Einkommen nach Berlin. Da wird vielen Einzelhändlern und kleinen Unternehmen böse Einbussen verursachen, wenn eine ziemlich kaufkräftige Käufer - UND Mieterschicht aus Bonn weg geht. Wobei ich eher an den Immobilienmarkt denke. Dass nämlich recht plötzlich mehr Häuser und Eigentumswohungen auf den Markt kommen, die ad hoc verkauft werden müssen. Vielelicht gut für die restlichen Bonner.

Allerdings: Wenn nun restlos ALLE Ministerien aus Bonn verschwinden, zieht das auch andere nach sich, die evtl. direkt mit den Ministerien zusammen arbeiten.
Es gibt ja auch sehr viele Institute, etc. in Bonn, die dann evtl. nachziehen würden. Hätte Auswirkungen auf den Verkehr (für den Autoverkehr wahrscheinlich eher positive), aber auch der Flughafen Köln/Bonn würde evtl. den Bach runter gehen, wenn die Dienstreisen von und nach Berlin dramatisch abnähmen.

Es hätte -am Rande- auch Auswirkungen auf die Telekom. Denn grad in Bonn hatte man recht viele externe "Parkplätze" für die Beamten des gehobenen und höheren Dienstes, aber auch des mittleren Dienstes gefunden. DIE müssten dann auch nochmal mit Mitte/Ende 50 erneut die Entscheidung treffen, was sie machen: Mitgehen nach Berlin, doch evtl. die Pension oder wieder in der Vermittlung von Vivento landen.

[Pit]

Es hätte -am Rande- auch Auswirkungen auf die Telekom. Denn grad in Bonn hatte man recht viele externe "Parkplätze" für die Beamten des gehobenen und höheren Dienstes, aber auch des mittleren Dienstes gefunden. DIE müssten dann auch nochmal mit Mitte/Ende 50 erneut die Entscheidung treffen, was sie machen: Mitgehen nach Berlin, doch evtl. die Pension oder wieder in der Vermittlung von Vivento landen.

Hallo, ich kenne einige die von der Telekom gewechselt sind. Allerdings nicht abgeordnet sondern versetzt. Bedeutet keine Rückkehr zur Telekom/Vivento. Es gibt also nur die Möglichkeit mitgehen oder Pensionierung wenn letzteres überhaupt möglich ist.

[freis76]

Es würde aber auch tausende von Ministerialbeamten dazu zwingen, ihren Wohnort in Bonn aufzugeben.
Ansich ist das die gleiche Situation wie bei den Standortschliessungen der Telekom.
Entweder man geht mit, sucht sich etwas anderes oder geht in Pension. Bei den meisten Ministerialbeamten wird die Pension SO gut sein, dass sich das machen lässt, falls man schon alt genug sein sollte.

Die Konsequenzen für Bonn werden aber dramatisch sein. Denn es geht eine komplette Gesellschaftschicht MIT dem Einkommen nach Berlin. Da wird vielen Einzelhändlern und kleinen Unternehmen böse Einbussen verursachen, wenn eine ziemlich kaufkräftige Käufer - UND Mieterschicht aus Bonn weg geht. Wobei ich eher an den Immobilienmarkt denke. Dass nämlich recht plötzlich mehr Häuser und Eigentumswohungen auf den Markt kommen, die ad hoc verkauft werden müssen. Vielelicht gut für die restlichen Bonner.

Allerdings: Wenn nun restlos ALLE Ministerien aus Bonn verschwinden, zieht das auch andere nach sich, die evtl. direkt mit den Ministerien zusammen arbeiten.
Es gibt ja auch sehr viele Institute, etc. in Bonn, die dann evtl. nachziehen würden. Hätte Auswirkungen auf den Verkehr (für den Autoverkehr wahrscheinlich eher positive), aber auch der Flughafen Köln/Bonn würde evtl. den Bach runter gehen, wenn die Dienstreisen von und nach Berlin dramatisch abnähmen.

Es hätte -am Rande- auch Auswirkungen auf die Telekom. Denn grad in Bonn hatte man recht viele externe "Parkplätze" für die Beamten des gehobenen und höheren Dienstes, aber auch des mittleren Dienstes gefunden. DIE müssten dann auch nochmal mit Mitte/Ende 50 erneut die Entscheidung treffen, was sie machen: Mitgehen nach Berlin, doch evtl. die Pension oder wieder in der Vermittlung von Vivento landen.

Das stimmt, aber bei der Bundeswehr hatte es bei den Standortschliessungs"wahn" auch niemand interessiert, und heute gibt es leider ehem.Standorte, indem wirklich nichts mehr los ist.

Viele Soldaten, Angestellte,Beamten wurden vor vollendete Tatsachen gestellt,

Du hast natürlich Recht, was die Gemeinde und die Unternehmen angeht, aber Bonn ist schon ein "paar" Tage kein Hauptstadt mehr.

Gruss

[Bundesfreiwild]

Was ich befürchte ist, dass - wenn die gesamte Regierung - mit Anhang, Querverbindungen, etc. nach Berlin abzieht, an Ende auch die Telekom ihre Zentrale nach Berlin verlagern könnte. Wenn man die Beamten so ca. 2018 bis auf paar Restbestände "losgeworden" ist, dann braucht man evtl. auch so einige riesige Gebäude in Bonn nicht mehr: Konzernzentrale, verteilt auf Zentrale-Gebäude, Office-Park (das sind die 3-4 superhässlichen Neubauten gegenüber) am Probsthof und noch paar andere Standorte in Bonn, die z.T. auch von T-Sys (die ja massiv Personal abbaut) derzeit besetzt sind.
Was würde die Telekom -verkleinert und verkaufsbereit- noch im "popeligen" Bonn festhalten? Die Lobbyarbeit findet jetzt schon massiv in Berlin statt. Da ist es ja naheliegend, auch mal die Zentrale wieder nah ans Herz des Kapitalismus/Feudalismus-Wirbelsturmes zu verlegen? Und - wirklich ganzganz viele Bonner Business-Klone kommen aus dem Osten und wohnen in Bonn, z.T. per Zweitwohnsitz. Berlin würde da vielen sogar entgegen kommen.
Wogegen die Beamten, aus NRW meist, eher ein Problem damit hätten und vielleicht dann den, arbeitgeberseitig gewünschten, Beamtenabbau sozusagen unfreiwillig unterstützen würden, indem sie sich was anderes suchen oder in Pension gehen.

Wir werden - wie immer - vieles in den wallenden Nebeln der Glaskugel vermuten können - aber Gewissheit werden wir erst bekommen, wenn sie ihre evtl. Entscheidung verkünden.