Beamtin auf Probe-Auszeit möglich?

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bewets
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Beamtin auf Probe-Auszeit möglich?

Beitrag von bewets »

Hallo zusammen,

ich bin Lehrerin an einer Bremer Grundschule, Beamtin auf Probe mit 28 Wochenstunden und habe folgendes Problem:

Vor 2 Monaten bin ich nach einer Impfung benommen aufgewacht und habe seitdem Sensibilitätsstörungen und Taubheitsgefühle in den Armen und Beinen sowie plötzlichen Schwindel und starke Schlafstörungen. Ich habe bereits einen Ärztemarathon hinter mir und verschiedenste Untersuchungen hinter mich gebracht, die jedoch keinerlei Diagnose brachten. Aus ärztlicher Sicht bin ich zum jetzigen Stand "organisch" gesund. Die Ärzte tendieren z.T. zu Stress/Überlastung, wobei einige Ärzte auch eine Impfreaktion, die nicht fassbar ist, nicht ausschließen.
Da ich mich mittlerweile mit der Situation wirklich überlastet fühle und ich mich nicht bzw. nur stark eingeschränkt arbeitsfähig fühle bin ich zurzeit ratlos, wie es weitergehen kann.

Fragen, die ich mir zurzeit stelle sind:
- gibt es die Möglichkeit kurzfristig die Stunden zu reduzieren, ohne dass ein "echter" Krankheitsfall mit Diagnose vorliegt?
- kann man an der Schule intern eine Lösung finden, wie ich vorrübergehend Stunden abgeben kann?
- besteht die Möglichkeit kurzfristig eine Kur zu beantragen?
- gefährdet all dies eine Verbeamtung auf Lebenszeit?
- Besteht generell die Möglichkeit, während der Probezeit zu "kündigen" (um die Zeit für z.B. weitere Untersuchungen zu nutzen und richtig zu genesen) und nach einiger Zeit (6 Monate, 1 Jahr???) wieder einzusteigen? Würde der Platz an der Schule freigehalten? Kann man dann in Bremen weitermachen oder müsste man das Bundesland wechseln? Würde man dann "nur" noch als Angestellte Lehrerin arbeiten können? Kann man überhaupt jemals als Lehrerin wieder arbeiten?

Ich möchte einfach nur schnellstmöglich wieder gesund werden (was aber mit einer vollen Stelle zurzeit wirklich schwierig ist), um wieder richtig einsatzbereit in der Schule arbeiten zu können und einen Job zu machen, der mir stets gefallen hat und den ich so schnell wie möglich wieder ausüben möchte.

Vielen Dank für Antworten!
Steffi
Blue Ice Ultra
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Re: Beamtin auf Probe-Auszeit möglich?

Beitrag von Blue Ice Ultra »

Zunächst, es wäre zweifelsfrei von Vorteil gewesen, wenn Du Dich selber ein wenig vorab mit dem Beamtenrecht befasst hättest. Einige Deiner Fragen hätten sich nämlich von selbst erledigt.

Zu 1. Ja, Du hast nach § 61 BremBG die Möglichkeit eine Teilzeitbeschäftigung mit min. der halben regulären Wochenstundenzahl zu beantragen (voraussetzungslose TZ-Beschäftigung).

Zu 2. Die Antwort auf diese Frage sollte sich nach etwas Nachdenken von selbst erledigen.

Zu 3. Als Beamtin hast Du eine Beihilfeberechtigung. Nach den §§ 5 bzw. 6 BremBVO hast Du die Möglichkeit eine stat. Rehabilitation (in der BremBVO noch als Sanatoriumsbehandlung deklariert) oder eine ambulante Heilkur duchzuführen. Dazu ist die vorherige Anerkennung durch die Bh-Stelle notwendig, was dafür notwendig ist und dies abläuft erfährst Du bei Deiner zuständigen Bh-Stelle.

Zu 4. Grundsätzlich: Nebenwirkungen bei Impfungen sind bekannt, die von Dir genannten Symptome gehören aber nicht zu den bekannten Nebenwirkungen vom Impfungen (http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Imp ... _node.html). Vllt. solltest Du noch mal ein paar grundsätzliche Überlegungen anstellen, ob Deine Symptome tatsächlich nicht nur in einem zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung stehen.

Zu 5. Grundsätzlich hast Du die Möglichkeit Dich nach § 23 Abs. 1 Nr. 4 BeamtStG entlassen zu lassen. Die restlichen Fragen sollten sich nach etwas Nachdenken von selbst erledigen.
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