Ich habe eine Frage bezüglich der Möglichkeit eines Dienstherrenwechsels im Anschluss an das Studium zum Diplom-Verwaltungswirt bzw. neuerdings Bachelor of Law.
Zunächst zu meiner Person:
Ich bin 27 Jahre alt, Beamter auf Widerruf bei einer Kommune in NRW und befinde derzeit in den letzten Monaten meines Studiums.
Ich spiele derzeit mit dem Gedanken mich auf eine Stelle bei einer anderen Kommune in NRW zu bewerben. Habe bisher also noch nichts unternommen, somit ist dieses Szenario zunächst noch eine Art "Gedankenspiel".
Beweggründe für eine Bewerbung auf diese (ausgeschriebene) Stelle wäre vor allen Dingen, dass diese Tätigkeit genau meiner Vorstellung entspricht. Ich habe bereits eine abgeschlossene 3jährige Berufsausbildung, die ich hier einbringen könnte und ich habe wegen meines großen Interesses an diesem Bereich auch einen 3monatigen Praxisabschnitt meines Studiums in diesem Amt verbracht. Die ausgeschriebene Stelle würde somit "wie die Faust aufs Auge" passen, was mich überhaupt auf den Gedanken eines Wechsels gebracht hat.
Bei meinem derzeitigem Dienstherrn habe ich zwar eine Übernahmezusage für die Zeit nach dem Studium, hier besteht jedoch die große Gefahr ,dass ich in einem Tätigkeitsbereich eingesetzt werde, der mich überhaupt nicht zusagt. Soviel zu meinen Hauptbeweggründen.
Nebenbei hätte ein Wechsel für mich weitere Vorteile, so könnte ich den potentiellen neuen Dienstherrn zu Fuß erreichen und könnte mit täglich 2 Std. Pendelzeit und 60 Euro für das Jobticket sparen, was vor allen Dingen wegen der Zeitersparnis reizvoll wäre. Stichwort: Lebensqualität Aber wie gesagt, die Hauptbeweggründe liegen in der Besonderheit dieser Stelle bzw. an meinem Interesse an einer solchen Tätigkeit.
Logischerweise wäre mein jetziger Dienstherr alles andere als erfreut, wenn sie mir ein 3jähriges Studium finanzieren und ich mich direkt nach Abschluss des Studiums "verabschieden" würde, das ist ja auch mehr als verständlich. Hier liegt auch die Brisanz dieser Idee, weshalb ich bei der Formulierung dieses Beitrages sehr vorsichtig bin.
Aber die Aussicht auf eine Tätigkeit die genau meinen Vorstellungen entspricht und gleichzeitig eine tägliche Zeiteinsparung von min. 2 Std. mit sich bringen würde, ist einfach zu reizvoll um den Gedanken einer Bewerbung auf diese Stelle zu verdrängen.
Jetzt konkret zu meiner Frage: Welche Gefahren seht ihr, wenn ich mich vor Abschluss meines Studiums und noch vor der Ernennung zum Beamten auf Probe/Lebenszeit bei einem anderen Dienstherrn bewerbe? Würde mein jetziger Dienstherr erfahren, dass ich eine Bewerbung abgegeben habe? Grundsätzlich erstmal nicht bzw. erst wenn die Anbahnung eines Wechsels konkreter würde, oder? Wie schon geschrieben, es geht zunächst um den Gedanken eine Bewerbung für eine ausgeschriebene Stelle abzugeben!
Ich hoffe ihr könnt mir da einige Meinungen und auch rechtliche Hinweise zu möglichen "Gefahren" geben. Ich bin momentan ziemlich hin- und hergerissen...
Vielen Dank schonmal im Voraus!!