Wie Verwaltungsverfahren wg. Frühpensionierung beschleunigen

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Fette Henne
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Wie Verwaltungsverfahren wg. Frühpensionierung beschleunigen

Beitrag von Fette Henne »

Hallo miteinander...

... bei mir wurde vor einigen Wochen durch die Amtsärztin das Verfahren bzgl. Ruhestandsversetzung wegen DU eingeleitet.
Aus persönlichen Gründen möchte ich das anhängige Verwalltungsverfahren gerne beschleunigen und habe mir überlegt, ob ich diesbezüglich einen Antrag stellen kann, z.B. :


Sehr geehrte Damen und Herren,

am ....2013 wurde mir durch die Amtsärztin mitgeteilt, dass ich wegen DU in den vorübergehenden Ruhestand versetzt werde.
Damit erkläre ich mich einverstanden .
Aus persönlichen Gründen beantrage ich, das anhängige Verwaltungsverfahren bis spätestens ..... 2013 abzuschließen und mich in den vorübergehenden Ruhestand zu versetzen .

MfG

.....


Kennt sich jemand aus, ob da der Dienstherr mitspielt ? Meines Erachtens soll er doch einfach froh sein, wenn das Verfahren somit verkürzt werden kann. Soll/muss ich meine persönlichen Gründe darlegen ?

Ach ja, jetzt bitte keine Argumente " ist doch egal, dann kriegst du noch dein volles Gehalt." usw.

danke schon mal, Fette Henne
Gerda
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Re: Wie Verwaltungsverfahren wg. Frühpensionierung beschleun

Beitrag von Gerda »

Uupps, mir ist neu, dass der/die Amtsarzt/-in das Verfahren einleitet. Es wird doch eigentlich ausschließlich die Dienstfähigkeit bzw. -unfähigkeit festgestellt, oder eben weitergehende Hinweise/Empfehlungen, die ggf. zur Erhaltung der Dienstfähigkeit beitragen können. Entscheiden tut der Dienstherr und leitet dann das Verfahren ggf. ein und dies mittels Anhörung, in der man dann 4 Wochen Frist erhält, sich zu äußern und wiederum dann kommt die Entscheidung, bzw. die Urkunde....

Ob man das Verf. beschleunigen kann, mmh, keine Ahnung. Warum willst du das Verfahren beschleunigen, hast was vor? Oder willst einfach deinen Seelenfrieden?

Einen vorübergehenden Ruhestand in dem Sinne kenn ich auch nicht, entweder Ruhestand oder Dienst. Einzig, eine Empfehlung im Gutachten zur "Nachuntersuchung" zum Zeitpunkt xxy....

Gruss Gerda
Fette Henne
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Re: Wie Verwaltungsverfahren wg. Frühpensionierung beschleun

Beitrag von Fette Henne »

Nach den ersten 10 Minuten "Untersuchung" hat mir die Amtsärztin einen Passus vorgelesen ( sinngemäß ) : "Hiermit leite ich das Verfahren zur Ruhestandsversetzung von xy ein. Die Nachuntersuchung erfolgt nach 1 Jahr."

Ich habe was vor und möchte meinen Seelenfrieden , da verzichte ich gerne auf die Gehaltsfortzahlung ( soll´s geben :mrgreen: ).
schäferhund
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Re: Wie Verwaltungsverfahren wg. Frühpensionierung beschleun

Beitrag von schäferhund »

Der Ablauf erfolgt normalerweise in in folgender Form:

- AA teilt das Ergebnis seiner Untersuchung Deinem Personlchef / Behördenleiter schriftlich mit.
- Du erhältst Mitteilung von Deiner Dienststelle, dass man Dich in den Ruhestand versetzten möchte. Du hast einen Monat Zeit zu widersprechen.
- Dienstherr regt die Ruhstandsversetzung beim zust. Personalreferenten in dem für Dich zuständigen Ministerium an.
- Entscheidung trifft das Ministerium (also die Chefs Deiner Chefs !)

Es sind also mehrere Stellen u. Personen an dem Verfahrensablauf beteiligt. Durch Urlaub, Krankheit, Kur, Tagungen usw. wird immer einer der Beteiligten gerade nicht an Ort und Stelle sein und deshalb verzögert sich das alles natürlich etwas.

Gruß vom schäferhund
Fette Henne
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Re: Wie Verwaltungsverfahren wg. Frühpensionierung beschleun

Beitrag von Fette Henne »

Soweit kenne ich das Verfahren - das bei einer Kommunalverwaltung gleich das Ministerium eingeschaltet wird, denke ich mal nicht ( oder doch :?: ).
Sobald dieses Schreiben mit der 1-Monats-Frist kommt, werde ich darauf antworten , dass ich darum bitte , bis spätestens ....2013 in den Ruhestand versetzt zu werden und die Gründe mitteilen .
Sollen die doch froh sein, wenn sie sich das Geld sparen.
egyptwoman
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Re: Wie Verwaltungsverfahren wg. Frühpensionierung beschleun

Beitrag von egyptwoman »

Hm, also wenn du denen schreibst das du bis zu dem oder dem Termin in den Ruhestand willst, könnten die auf den Gedanken kommen das du aus anderen als aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand willst, Gutachten vom Amtsarzt hin oder her, aber ich denke jeder weiß hier das die zuständigen Stellen da auf ganz komische Ideen kommen könnten.
Wie schon ein vorposter geschrieben hat, vorübergehenden Ruhestand gibts in deinem Fall nicht, dat Ding heisst vorzeitiger Ruhestand.
Ich glaub nicht das das bei denen ne Rolle spielt ob die weiterhin volles Gehalt zahlen oder nicht. Ich würd mir das schwer überlegen so nen Brief zu schicken der Schuss könnte nach hinten los gehen auch wenn du was vor hast.
Dein Dienstherr könnte u.U auch noch in Erwägung ziehen dir nen anderen Dienstposten zuzuschustern, der kann muss sich aber nicht an das Gutachten vom Amtsarzt halten.
Ich weiß nicht warum hier viele immer denken mit dem Gutachten vom Amtsarzt ist der vorzeitige Ruhestand schon beschlossene Sache die letzte Instanz ist der Dienstherr und der kann dem Gutachten widersprechen und andere Maßnahmen ergreifen dich irgendwie im Dienst zu behalten.

egyptwoman
Gerda
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Re: Wie Verwaltungsverfahren wg. Frühpensionierung beschleun

Beitrag von Gerda »

Fette Henne hat geschrieben:"Hiermit leite ich das Verfahren zur Ruhestandsversetzung von xy ein. Die Nachuntersuchung erfolgt nach 1 Jahr."
Naja, find ich dennoch eigenwillig. Einerseits, die Ärztin schreibt doch niccht gleich ihr Gutachten und das noch während deiner Anwesenheit und andererseits, kann sie wie gesagt nur medizinisch empfehlen/feststellen. Entscheiden tut der DH. Aber kann es sein, dass sie diesen Passus aus einem Schreiben des Dienstherrn an die Ärztin zitierte und somit für den DH alles schon eine abgemachte Sache war, bevor die Erstellung des Gutachtens kam? Ach und hast du schon eine Kopie des Gutachtens, da kannst du ja direkt nochmal nachlesen, denn das dürfte dir zustehen....und dies direkt vom amtsärztlichen Dienst aus.

Ansonsten wäre ich auch vorsichtig, die Pensionierung beschleunigen zu wollen, so wie meine Vorschreiberin schon schilderte. Das kann gewaltig nach hinten los gehen.

Nun ich würde die Füsse still halten und geduldig warten, ist wohl angebrachter, aber natürlich deine Entscheidung.

Gerda
Fette Henne
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Re: Wie Verwaltungsverfahren wg. Frühpensionierung beschleun

Beitrag von Fette Henne »

Ok, dann werde ich wohl noch ein wenig weiterzappeln ... auch wenn es so ist/war, dass die Ruhestandsversetzung abgesprochen und der amtsärztliche Termin von ganzen 20 Minuten nur eine reine Formsache war ( merkte ich gleich an der Begrüßung ... " So, wir sehen uns heute wegen Ihrer Versetzung in den Ruhestand."
Dann hat sie mir 10 Minuten die Vorteile des Ruhestands schmackhaft gemacht .... ich könne umziehen ( egal wohin ) , in den Urlaub fahren, arbeiten , studieren , whatever :lol:
Und dann hat sie den Passus runtergesagt und mich mit " Ich wünsche einen schönen Ruhestand und wir sehen uns in einem Jahr." verabschiedet :mrgreen:
Gerda
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Re: Wie Verwaltungsverfahren wg. Frühpensionierung beschleun

Beitrag von Gerda »

wirtschaft_frei hat geschrieben:Bei sowas kann man nur die Augen verdrehen und sich wünschen, dass das alles nur ein Traum ist.
Naja, so kann man es nicht sehen. Es ist schon etwas verständliches dran. Wenn du den Beamtenstatus hast, bei dem die breite Masse der freien Wirtschaft denkt, boa, genial, denen gehts gut, dann ist das weit gefehlt.

Klar gehts uns Beamten gut, weil das Geld pünktlich kommt, weil das Geld kommt damit man überhaupt aufsteht :mrgreen: :mrgreen: weil im Voraus.... und man hat, solange man keine silbernen Löffel klaut, Arbeitsplatzgarantie, Schutz vor Arbeitslosigkeit.....

Die Bezüge im mD sind nicht schlecht, aber auch nicht der Kracher, zumindest kommt es darauf an, wo man lebt, aber das hatten wir hier schon einmal :wink: Ansonsten hat man als Beamter seinen Dienst zu tun und zu nicken, gibt es Probleme, hat man ein Problem, der Dienstherr hat die Macht und wer diese hat, der hat recht und wenn nicht, dann nimmt er es sich.... soviel so gut oder schlecht.... - mal einfach aufgeben, warum, es gehen alle, wenn auch ggf. geringen Pensionsansprüche verloren, das was den Beamten etwas leichter fallen lässt, also bleibt manchmal nur eine Alternative....insofern verständlich.... Den gD hab ich mal extra aussen vor gelassen und vom hD braucht man nun einmal nicht schreiben, meine Meinung :P

An wem wird zuerst gespart, an denen die eben nen gewissen Status haben.... Beamte.... so ists nun einmal....

Die Argumentation von dir ist somit aus meiner Sicht völlig sinnfrei und entbehrlich, da du wohl nur ein Minimum vom Staatsdienerleben verstehst :roll: :roll: Und genau deshalb versteh ich dein Argument wiederum doch :wink:

Nix für ungut

Gruss Gerda
Tesla
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Re: Wie Verwaltungsverfahren wg. Frühpensionierung beschleun

Beitrag von Tesla »

Hallo Gerda,

dies hier:
"Bei sowas kann man nur die Augen verdrehen und sich wünschen, dass das alles nur ein Traum ist."
... erfüllt die Anforderungen an ein Argument bei weitem nicht.

Gruß Tesla
Gerda
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Re: Wie Verwaltungsverfahren wg. Frühpensionierung beschleun

Beitrag von Gerda »

Tesla hat geschrieben:Hallo Gerda,

dies hier:
"Bei sowas kann man nur die Augen verdrehen und sich wünschen, dass das alles nur ein Traum ist."
... erfüllt die Anforderungen an ein Argument bei weitem nicht.
Gruß Tesla
**grübel, das versteh ich nu gerade überhaupt nicht, zumal das Zitat nicht von mir stammt..... Magst den Grund deines
Postings mal erläutern?

Gerda
grisu
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Re: Wie Verwaltungsverfahren wg. Frühpensionierung beschleun

Beitrag von grisu »

Hallo Fette Henne,
das LBG § 45 ist doch die Möglichkeit für Dich. Wenn Du länger als 6 Monate am Stück krank bist kannst Du um die Versetzung in den Ruhestand bitten.

Würde ich an Deiner stelle mit dem Personalamt mal besprechen.

LG GRIESU
Fette Henne
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Re: Wie Verwaltungsverfahren wg. Frühpensionierung beschleun

Beitrag von Fette Henne »

@ grisu siehe pn :D

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