folgende Email habe ich neulich erhalten, welche ich Euch nicht vorenthalten möchte:
Lieber ...,
mein Name ist Antonie Rietzschel, ich arbeite im Politikressort von Süddeutsche.de. Für eine Porträtreihe über Menschen, die durch ihr Hobby oder ihren Beruf mit Schusswaffen zu tun haben, bin ich derzeit auf der Suche nach einem Polizisten oder einer Polizistin als Gesprächspartner. Es geht mir darum etwas über deren „Verhältnis“ zur Schusswaffe zu erfahren: Fühlt der-oder diejenige sich sicherer mit einer Waffe? Mit welchem Gefühl trägt er/sie sie? Musste die Waffe schon mal benutzt werden? Ich dachte, das sie meine Anfrage vielleicht in Ihrem Forum streuen könnten. An dieser Stelle möchte ich noch einmal betonen, dass es nicht darum geht, den Gesprächspartner als Waffennarr hinzustellen. Es geht vor allem darum, welche Rolle die Waffe im Alltag eines Polizisten spielt. Ich bin auf Ihr Forum gestoßen, als ich bei Google „Suicide by Cop“ eingegeben habe. Sie hatten da wohl mal einen Thread dazu. Tatsächlich wäre es interessant mit einem Beamten zu sprechen, der davon betroffen war aber jetzt wieder im Dienst ist. In diesem Falle hat der Gebrauch der Waffe sein persönliches Leben und womöglich auch sein Verhältnis zur Arbeit verändert. Aber vielleicht gibt es ja auch jemanden, der im Dienst die Waffe ziehen aber nicht schießen musste. Ich würde mich freuen, wenn Sie mich bei der Suche unterstützen könnten und im Forum oder unter Kollegen nachfragen könnten. Sie erreichen mich per Mail oder telefonisch unter: 089 21 83-9730.
Liebe Grüße, Antonie Rietzschel
–––
Antonie Rietzschel
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH
Süddeutsche.de
Hultschiner Str. 8
DE 81677 München
Darf ich als neues Mitglied hierzu etwas schreiben?
Die Medien und deren Mitarbeiter fragen nie ohne einen Grund nach etwas Speziellem. Auch wenn die Dame betont, dass es nicht darum geht, jemanden als Waffennarr hinzustellen, wäre ich persönlich vorsichtig. Ein Gespräch führen ist eine Sache - wie es letztendlich aussieht (beispielsweise als Kolumne oder Kurzfilm) eine andere.
Ich persönlich habe für Frau Rietzschel eine Anmerkung, die Sie auch gerne hier lesen darf:
"Waffen töten keine Menschen - nur Menschen töten Menschen."
Medien bestehen nicht zwangsläufig um die Wahrheit zu melden, sondern meist eher um das zu melden was die Leute hören (oder nicht hören) wollen.
Ich habe in meinem Bekanntenkreis selber einen Fall in dem es ursprünglich nur um ein Interview und eine kleine "Reportage" über eine selbstständige Tätigkeit ging.
Das Interview und die Begleitung bei der Tätigkeit war dann wohl auch ganz nett und positiv. Das was dann später ausgestrahlt wurde war aber alles andere als positiv. Die Tätigkeit wurde in der Luft zerrissen und die Person aus meinem Bekanntenkreis stand dann einfach mal als Abzocker da. Das interessiert die Zuschauer eben mehr als eine saubere Tätigkeit. Etwas worüber man sich aufregen und auslassen kann ist einfach eher nen Zuschauerfänger (in gewissen "Zielgruppen"..).
Gerade beim Thema Waffen wäre ich im Moment extrem vorsichtig.
Selbst wenn man mit keinem Wort erwähnt, dass man ein "Waffennarr" ist, kann das im Bericht später trotzdem auftauchen.
Geschriebene Worte sagen immer das aus was der der sie schreibt aussagen wollte, und sei es gelogen. Bei aufgezeichneten gesprochenen Worten bei heutiger Technik übrigens auch nicht anders.
Die Aufnahme etwas zerschnippeln und neu zusammenkleben und schon kann die Aussage das glatte Gegenteil sein.
Einsicht in den Artikel oder das Video vor Druck oder Ausstrahlung zu verlangen scheint auch nicht die Lösung zu sein.
Hat die Person in meinem Bekanntenkreis gemacht. Es wurde eben nachträglich geändert bzw. man hat ihr das "falsche" unveränderte Material vorgespielt..
Ich unterstreiche das Posting von @Factional und Dreadnought
Damals, als ich noch Waffenträger war, kam das Ding schon mal zum Einsatz.
Gott sein Dank ist niemand ernsthaft -wegen der Schreiberei- zu Schaden gekommen, aber wenn, mir auch egal...
Mein Standpunkt, wenn mir jemand ne Kugel schickt, muss er sich nicht wundern eine zurück zu bekommen und wenn er dabei ins Gras beißt, würde das mein Gewissen oder Psyche in keiner Weise belasten.
Je nach Interessenlage des Berichts, bin ich nun ein kalter Killer ohne Gewissen oder aber ein armer gefährdeter Beamter.
Da im Vorfeld die Zielsetzung eines Berichtes nicht offen gelegt wird, würde ich mich nie nich über derlei Erfahrungen auslassen!
SELECT 'dreams' FROM 'erinnerungen' WHERE HARDCORE = 'yes'
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