Vorsorgeuntersuchung, Darmspiegelung

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diogeni
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Vorsorgeuntersuchung, Darmspiegelung

Beitrag von diogeni »

Hallo,
zur Krebsvorsorgeuntersuchung gibt es eine neuere Form der Darmspiegelung: Man schluckt eine Mini-Einwegkamera, die auf natürlichen Weg durch Magen,Dünn- und Dickdarm gleitet und auf ebenso natürlichem Wege wieder ausgeschieden wird. Die Bilder werden von einem aussen am Körper angebrachten Recorder aufgezeichnet und anschl. vom Arzt ausgewertet. Die Kosten für diese Untersuchung betragen ca. 1100,- €.
Kann mir jemand sagen, ob diese Kosten im Rahmen des Beihilferechts/Bund beihilfefähig sind.
Vorab vielen Dank !
Blue Ice Ultra
Beiträge: 764
Registriert: 22. Sep 2011, 18:42
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Re: Vorsorgeuntersuchung, Darmspiegelung

Beitrag von Blue Ice Ultra »

Das ist ja ein netter Gag. Welche Klinik soll denn das anbieten? Hast Du einen Link?
diogeni
Beiträge: 2
Registriert: 15. Mai 2012, 20:44
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Re: Vorsorgeuntersuchung, Darmspiegelung

Beitrag von diogeni »

Hallo Blue Ice Ultra,
kein Gag ! Guckst Du hier !!!

http://www.hna.de/gesundheit/lokal/kame ... 19807.html
Blue Ice Ultra
Beiträge: 764
Registriert: 22. Sep 2011, 18:42
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Re: Vorsorgeuntersuchung, Darmspiegelung

Beitrag von Blue Ice Ultra »

Netter Gag deshalb weil die Kapselendoskopie zur Darmrkrebsvorsorge ungeeignet ist. Die Kamera ist weder von außen steuerbar, noch lassen sich Proben nehmen. Sollten sich also bei der Kapselendoskopie Auffälligkeiten ergeben ist in jedem Fall eine zweite Endoskopie erforderlich. Daher Unfug. Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen mangels Wirksamkeitsnachweis nicht.
Beihilfefähig ja, Ziffer A707 GOÄ (entspricht Ziff. 684 GOÄ + Ziff. 687 GOÄ)
Alex77
Beiträge: 26
Registriert: 28. Sep 2010, 11:31
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Re: Vorsorgeuntersuchung, Darmspiegelung

Beitrag von Alex77 »

Dem muss ich mal eben zumindest teilweise widersprechen: Dass es zur "normalen" Krebsvorsorge des Dickdarms angewendet wird, ist in der Tat nur schwer vorstellbar, eben aus den Gründen, die Blue Ice Ultra genannt hat (keine Probenentnahme möglich etc.). Die Kapselendoskopie wird hauptsächlich angewendet, um im Dünndarm Veränderungen ausfindig zu machen, da der Dünndarm nur ganz minimal am Anfang bzw. Ende durch die herkömmliche Endoskopie (Magen- bzw. Darmspiegelung) einsehbar ist. Zur ganz normalen Krebsvorsorgeuntersuchung des Dickdarms wird daher denke ich mal niemand diese Kapselendoskopie einsetzen. Und sie würde selbst wenn, dann auch von der Beihilfe oder der KK nicht bezahlt werden.
Aber: wenn es medizinisch notwendig ist, den Dünndarm zu untersuchen, z.B. bei Verdacht auf unentdeckte Blutungen o.ä. eben dort, dann wird die Kapselendoskopie sogar von den gesetzlichen Kassen bezahlt. Zumindest hat meine das damals völlig problemlos gezahlt.
Blue Ice Ultra
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Re: Vorsorgeuntersuchung, Darmspiegelung

Beitrag von Blue Ice Ultra »

Die Beihilfestellen können nur sein eingeschränkt prüfen ob etwas medizinisch notwendig gewesen ist. Es sei denn es ist von vorn herein eine Untersuchungsmethode von der man weiß das sie medizinisch nicht notwendig ist. Letztlich ist das aber auch eine Sache wie der Arzt die Rechnung schreibt und ob es der SB in der Bh-Stelle erkennt. Wenn der Arzt also statt der Ziffer A707 GOÄ nur die Ziffern 684 + 687 GOÄ in Rechnung stellt, könnte es genauso gut eine "normale" Darmspiegelung gewesen sein. Auffallen würden dann nur die erhöhten Auslagen für die Sachkosten.
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