Verbeamtung auf Lebenszeit - Untersuchung?

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Johanna62727
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Verbeamtung auf Lebenszeit - Untersuchung?

Beitrag von Johanna62727 »

Hallo zusammen,

ich bin Polizeibeamtin im Land Hessen und bei mir steht bald die Verbeamtung auf Lebenszeit an - und damit auch die Frage nach der gesundheitlichen Eignung. Diese liegt bei mir vor, die polizeiärztliche Untersuchung bei der Einstellung war aber die absolute Hölle (100 Facharztbesuche, erfolgreicher Widerspruch gegen Polizeidienstuntauglichkeit)und deshalb hab ich davor ziemlich Bammel.

Ein Kollege von mir meinte, dass er bei seiner Lebenszeitverbeamtung vor ein paar Jahren nicht mehr untersucht wurde, sondern nur ein Dokument ausfüllen musste, dass er keine neuen relevanten Erkrankungen / Verletztungen hat / hatte. War das bei euch auch so? (Wann und in welchem Bundesland? Und seid ihr auch Polizeibeamte?)

Frage Nummer 2: bei mir standen damals einige Sachen im Raum die geprüft werden mussten (alte Verletzung an der Wiebelsäule, die aber schon ausgeheilt war, erbliche Nierenkrankheit in der Familie, von der ich aber nicht betroffen bin, und weiteres.) Die Polizeidienstuntauglichkeit gegen die ich erfolgreich Widerspruch eingelegt hatte, war wegen zu hohem Puls. Hattet ihr so eine ähnliche Situation? Und wenn ja wie wurde damit umgegangen? Musstet ihr bei der Lebenszeit nochmal zur polizeiärztlichen Untersuchung? Musstet ihr Atteste vom Facharzt vorlegen? Musstet ihr Auszüge von eurer Krankenkasse oder eine Übersicht eurer Besuche beim Hausarzt vorlegen? Alle ausgezählt Punkte trafen bei meiner Einstellungsuntersuchung zu. Denkt ihr, für die Polizeiärzte ist das damit abgehandelt oder muss ich alle genannten Punkte nochmal durchstehen? Wie war das bei euch?

Danke!!!!! Alleine schon für das Lesen von dem Roman :)

Mod: habe es gelesen...locker bleiben...
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Aufsteiger85
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Re: Verbeamtung auf Lebenszeit - Untersuchung?

Beitrag von Aufsteiger85 »

Also nachdem dir hier gar keiner geantwortet hat, versuche ich es zumindest mal...

Kleiner Tipp: Man wird auf LebENSzeit verbeamtet, wie ja schon "korrigiert" wurde ;-)
Johanna62727 hat geschrieben: 25. Jan 2024, 13:08 ich bin Polizeibeamtin im Land Hessen und bei mir steht bald die Verbeamtung auf Lebenszeit an - und damit auch die Frage nach der gesundheitlichen Eignung. Diese liegt bei mir vor, die polizeiärztliche Untersuchung bei der Einstellung war aber die absolute Hölle (100 Facharztbesuche, erfolgreicher Widerspruch gegen Polizeidienstuntauglichkeit)und deshalb hab ich davor ziemlich Bammel.
Die Eignung liegt vor, d.h. du bist uneingeschränkt diensttauglich? Das wäre ein wichtiger Meilenstein. Der Dienstherr kann dir zwar die Tauglichkeit auch wieder absprechen, die Hürden sind jedoch relativ hoch, da er sich nur noch auf neue Krankheiten und der gleichen berufen kann. Er kann nicht seine "Meinung" zu bereits Festgestelltem revidieren und jetzt urplötzlich doch eine Dienstuntauglichkeit feststellen.
Johanna62727 hat geschrieben: 25. Jan 2024, 13:08 Hattet ihr so eine ähnliche Situation? Und wenn ja wie wurde damit umgegangen? Musstet ihr bei der Lebenszeit nochmal zur polizeiärztlichen Untersuchung? Musstet ihr Atteste vom Facharzt vorlegen? Musstet ihr Auszüge von eurer Krankenkasse oder eine Übersicht eurer Besuche beim Hausarzt vorlegen? Alle ausgezählt Punkte trafen bei meiner Einstellungsuntersuchung zu. Denkt ihr, für die Polizeiärzte ist das damit abgehandelt oder muss ich alle genannten Punkte nochmal durchstehen? Wie war das bei euch?
Für den Polizeidienst kann ich explizit nicht sprechen, da ich selbst dort nicht tätig war. Beim Zoll musste man vor der Lebenszeitverbeamtung NICHT noch einmal zum Amtsarzt, es sei denn, man ist durch außergewöhnliche Fehlzeiten aufgefallen oder wurde zwischendurch wegen etwas anderem zum Amtsarzt geschickt und der hat dabei zufällig was neues herausgefunden. Atteste von Fachärzten oder vom Hausarzt musste ich weder vor der Probezeit-, noch zur Lebenszeitverbeamtung vorlegen. Auch musste nichts unterschrieben werden. Mein Gutachten wurde damals aber auch von einer Ärztin der Bundeswehr angefertigt und umfasste etliche Dutzend Seiten, so dass mutmaßlich keine Fragen offen waren. Sollte aber bei einer PD-Untersuchung ähnlich sein...?

Vielleicht kann sich ja nochmal jemand von der Polizei dazu äußern, wie das bei ihm war. Das bringt dich vielleicht etwas weiter. Sofern du aber seit der letzten Untersuchung nicht noch weitere Langzeiterkrankungen akkumuliert hast, musst du aus rechtlicher Sicht aber zumindest keine Panik schieben.
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tiefenseer
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Re: Verbeamtung auf Lebenszeit - Untersuchung?

Beitrag von tiefenseer »

@Johanna
Ich kann Deine innerliche Aufregung gut verstehen.
Halte mich da aber an den Hinweis vom:
Aufsteiger85 hat geschrieben: 28. Jan 2024, 11:50 Vielleicht kann sich ja nochmal jemand von der Polizei dazu äußern, wie das bei ihm war. Das bringt dich vielleicht etwas weiter. Sofern du aber seit der letzten Untersuchung nicht noch weitere Langzeiterkrankungen akkumuliert hast, musst du aus rechtlicher Sicht aber zumindest keine Panik schieben.
Zu meiner Zeit (liegt bei mir schon einige Jahrzehnte zurück) gab es auf meiner Dienststelle eine solche Konstellation nicht. Mit dem 27. Lebensjahr erfolgte die Verbeamtenung als BaL verbunden mit Übergabe einer Urkunde. Eine zuvor neuerliche medizinsche Untersuchung durch den Pol.Arzt gab es bei uns nicht. Es gab auch niemanden, der mit gesundheitlichen Einschränkungen oder ernsthaften Erkrankungen vor solch einer Situation stand.

Dein DH hat ja nach vorausgegangener medizinschen Untersuchung die Zulassung zur Beamtenlaufbahn dir erteilt.
Da stellst sich dann, wie schon erwähnt, die berechtigte Frage warum nunmehr keine Übernahme in das Beamtenverhältnis auf Lebenszeit bei dir erfolgen soll.
Die Frage, ob sich an deiner Gesundheit etwas verändert hat, kannst nur du dir selbst beantworten.
Ärgere Dich nicht über Deine Fehler und Schwächen, ohne sie bist Du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr.
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