Tarifabschluss des dbb - Nachverhandlung aufgrund hoher Inflation

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Skydiver
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Tarifabschluss des dbb - Nachverhandlung aufgrund hoher Inflation

Beitrag von Skydiver »

Wohl jeder dürfte es im eigenen Umfeld spüren:

Viele Energieversorger erhöhten im laufenden Jahr bereits ihre Preise um über 30% (!). Lebensmittelpreise explodieren. Der Kraftstoffbonus versickert bei den Mineralölkonzernen - und im Oktober droht ein Preisprung in Richtung 2,50€/Liter. Pendler werden massiv beiastet.

7,9% Inflation (Stand Mai 2022), 8,1% (EU) - Tendenz steigend. Das kommt einer schleichenden Enteignung und einer Vernichtung der Pensionsansprüche gleich.

Der Unmut unter den Beschäftigten steigt massiv, da die vereinbarten 2,8% ab Dezember 2022 (!) angesichts der steigenden Inflationsdaten eine Einkommenskürzung darstellen! Die Einmalzahlung von 1300€ für 2022 sollte der Belegschaft den lächerlichen Abschluss nur schmackhafter machen. Finanziell wäre es für viele vergleichbar gewesen, wenn man bereits ab 1/2022 eine Erhöhung um 2,8% veranlasst hätte.

Ich denke es ist an der Zeit, dass der Beamtenbund den letzten Tarifabschluss noch einmal nachverhandelt. Angesichts der aktuellen Wirtschaftsdaten ist der Abschluss nicht tolerierbar!

P.S. Mit einer drohenden "Lohn-Preis-Spirale" braucht mir niemand zu argumentieren - durch Debatten kann niemand seine Familie ernähren.
Pipapo
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Re: Tarifabschluss des dbb - Nachverhandlung aufgrund hoher Inflation

Beitrag von Pipapo »

Ich gehe davon aus, dass du den dbb diesbezüglich bereits angeschrieben hast?
Salvator
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Re: Tarifabschluss des dbb - Nachverhandlung aufgrund hoher Inflation

Beitrag von Salvator »

Die Besoldungserhöhung von 1,8% im April war war für die Beamten ein schlechter Witz.
Der DBB sollte m.E. seinen Schmusekurs mit dem Arbeitgeber ( Bund) endlich aufgeben und sich nicht länger von den Beschäftigen zum Jagen tragen lassen. Alle Angestellte, Beamte und Pensionäre leiden auch an der hohen Inflation.
Der DBB sollte daher eine Tariferhöhung von mindestens 9,5% fordern.
Ich würde mir ein Verhandler im Format von Heinz Klunker wünschen, der es 1974 geschafft hatte, eineTariferhöhung von 11% durchzusetzen.
Dieses Ergebnis lag auf der Höhe der Tarifergebnisse der Industriegewerkschaften.
Ich gehe davon aus, dass du den dbb diesbezüglich bereits angeschrieben hast?
Wenn der DBB hier nicht mit liest, sollte Herr Silberbach diesen "Verein" am besten auflösen. :cry:
Salve!
AndyO
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Re: Tarifabschluss des dbb - Nachverhandlung aufgrund hoher Inflation

Beitrag von AndyO »

Skydiver hat geschrieben: 26. Jun 2022, 10:09 Wohl jeder dürfte es im eigenen Umfeld spüren:

Viele Energieversorger erhöhten im laufenden Jahr bereits ihre Preise um über 30% (!). Lebensmittelpreise explodieren. Der Kraftstoffbonus versickert bei den Mineralölkonzernen - und im Oktober droht ein Preissprung in Richtung 2,50€/Liter. Pendler werden massiv belastet.
30%? Mein Gasanbieter erhöht um 300% und ist damit immer noch günstiger als der Günstigste bei check24. Also bitte nicht untertreiben. Unser Wohlstand ist in wenigen Jahren vollständig ruiniert. Ganz zur Freude der Grünen...
Pipapo
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Re: Tarifabschluss des dbb - Nachverhandlung aufgrund hoher Inflation

Beitrag von Pipapo »

Also ich habe bisher noch keine Erhöhung bekommen. Mal schauen ob und wann eine kommt.
StaatsdienerNr1
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Re: Tarifabschluss des dbb - Nachverhandlung aufgrund hoher Inflation

Beitrag von StaatsdienerNr1 »

Ich finds putzig, wie alle Angst vor einer Preis Lohn Spirale haben sobald Arbeitnehmer einen Inflationsausgleich fordern. Aber wenn sämtliche Branchen auf der Inflationswelle mitsurfen wollen, obwohl die davon vielleicht auch nicht betroffen sind, wird das einfach so hingenommen.

Genauso wie 2021, als man nur den Code „corona“ sagen musste, damit alle ganz verständnisvoll nicken und höhere Preise bei Urlauben, etc. in Kauf genommen haben
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