Egal ob 1,5 Jahre oder nicht: Diese Thematik ist aktueller denn je. Denn wer heutzutage eine eigene Meinung hat, ist „out“.
Ob der Themen-Ersteller mitliest oder nicht, ich tue jetzt mal so
Ansonsten ist es ja auch geschrieben für den wunderbaren Rest der Welt
Mich eingeschlossen ...hihi
Wenn ich deinen Kommentar lese, finde ich etwas ganz anderes bedenklich. Nämlich die Position, die du eingenommen hast. Deine Haltung deinem Kollegen gegenüber. Was du denkst ist dir überlassen. Aber deine Haltung nehme ich als sehr anmaßend wahr. Wie kommt du nur darauf, dass DEINE Meinung die richtige ist und dein Kollege bedenkliches, bzw "zweifelhaftes" Gedankengut hat, wo man sich „an den Kopf fassen muss“?
Wer ist da der Maßstab der Welt? Weder du noch er, würde ich mal behaupten.
Ich bin immer für ein offenes Miteinander. Wo man die Einstellung des andern und ihn als Menschen stehen lassen kann. Nur weil deine Meinung angepasst zu sein scheint hat sie nicht mehr Berechtigung als seine, gelle?
Analysiere mal dein eigenes Gedankengut, dann kommst du dir sicher selbst auf die Spur. Denn unsere Worte sagen viel über uns selbst aus. Ich zitiere dich mal: „Bis auf ein, zwei Corona-Zweifler hatte ich bisher eher den Eindruck, dass hier sachliche und vernünftige Menschen arbeiten, wofür ich auch sehr dankbar bin.“
Das sagt viel über DICH aus! Laut DEINEM Denken sind also Menschen, die Corona für erdacht (oder was auch immer) halten, „Zweifler“. Was bist du dann? Hm….Ein Corona-“Gläubiger“? Und die „Zweifler“ sind im Gegensatz zu Menschen wie dir, unvernünftig und unsachlich. Richtig?
Fällt dir irgendwas auf? Wenn du ganz ehrlich bist?
Mir schon. Das genau ist „Schwarz-Weiß“ und „Richtig-Falsch“- Denken und geht in Richtung „gleichgeschaltetes Denken“. Und jeder der anders denkt, wird als Mensch (ob er sympathisch ist oder nicht) aussortiert. Darin ist unsere Gesellschaft sehr schnell. Im Aussortieren von Menschen, weil sie nicht zu passen scheinen. Ins System. In das sie vllt auch gar nicht reinpassen wollen. Aber sie wollen ihren Platz in der Gesellschaft, genau wie du oder ich.
Wie sieht denn für dich eine gesunde Welt aus? Also eine Welt, wo man sich nicht „an den Kopf fassen muss“? Links? Mit DEINEM Denken versehen? Mit „politisch-korrekt“-Stempel?
„Nun weiß ich nicht, wie ich seit diesen letzten Äußerungen mit ihm umgehen soll.“
Mein Tipp: Weite dein Herz und dein Denken. Das wird dir die Angst nehmen vor anderem Gedankengut. Komm weg vom „richtig-falsch“-Denken und hab einfach mal gaaaanz viel Platz in deinem Herz für Andersdenkende.
Tadaaa
Denn das, was die „Toleranz“-skandierenden Menschen ja einfordern, scheint ihnen selbst in Menge zu fehlen.
Schaffe Platz in dir für ein neues Denken, für einen neuen Horizont. Und wirf nicht gleich den ganzen Menschen weg, nur weil er Eigenschaften an sich hat, die du nicht teilst. Was uns am andern stört, sind ja meist die Dinge, die wir an uns selbst nicht mögen oder sogar vermissen. Denn schau: Dein Kollege kann Sachen, die DU nicht kannst. Er scheint mit seiner Meinung nicht hinterm Berg zu halten. Du dagegen traust dich nicht, ihn direkt anzusprechen. Brauchst die Masse (deine Kollegen) um nicht alleine dazustehen.
Aber du traust dich, schlecht über ihn zu empfinden und zu schreiben. Ist das nicht feige? Und Konfliktscheu? Du traust dich auch nicht, für deine Meinung einzustehen, denn du hast Angst als „Buhmann“ dazustehen. Das ist ja noch feiger, oder? Vllt mangelndes Rückgrat? Und vllt ja genau DAS, was dich an ihm stört. Diese Probleme scheint er ja nicht zu haben. Er ist bereit mit allen Konsequenzen zu sagen und dafür einzustehen, für das, was er denkt.
Ich behaupte: Wenn du gnädiger wirst mit dir und anderen, dein schwarz-weiß Denken ablegst, dann wirst du ihn nicht nur „eigentlich wäre er mir durchaus sympathisch“- finden, sondern vllt sogar gut mit ihm zurecht kommen, ohne deine eigenen Prinzipien über den Haufen zu werfen. Nimm Raum für dich und gib gleichzeitig auch ihm den Raum, den er braucht. Du darfst sein. Er darf sein. Du bist nicht besser als er. Steh zu dir und steh zu ihm. Steh zu deinen Maßstäben ohne ihn für seine zu meiden oder gar zu hassen. Das ist hohe Kunst, ist mir klar.
Lerne von ihm was DIR fehlt und gib IHM die Chance, dich kennen zu lernen und VON DIR zu lernen und zu wachsen. Das wäre doch für beide ein Gewinn. Meinst du nicht?
Und wenn dich wieder die Angst oder der Zorn überkommt wegen seiner Gedanken, dann lerne, es ihm zu sagen. Das wäre ein fairer und erwachsener Umgang behaupte ich
Und übrigens, Fremdschämen (der rot anlaufende Smiley) ist auch keine Lösung. Jeder hat eigenes, wofür er sich schämen kann. Da braucht man es nicht für andere zu tun
Ich hoffe, diesmal wird mein Kommentar nicht gelöscht…..