Unterwertige Zuweisung

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DieBSE
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Unterwertige Zuweisung

Beitrag von DieBSE »

Hallo,
eine ehemalige Kollegin hat mir jetzt berichtet, dass sie eine Anhörung für eine (unterwertige) Zuweisung zur DTS GmbH bekommen hat selber hat sie seit 2,5 Jahren einen A9er. Laut Anhörung ist beabsichtigt, dass ab 04. April diese Zuweisung beginnen soll. Komisch finde ich, dass für Zuweisungen zur DTS als Nachfolgerin der VCS-Standorte, früher doch immer behauptet wurde, dass diese Posten amtsangemessen sind - egal ob A7, A8 oder A9.

Angeblich wird dort innerhalb einer 36-Stundenwoche gearbeitet und es gibt einen Ausgleich von ca. 13 Tagen im Jahr als weiteren "Urlaub".

Hat jemand Erfahrungen mit solchen unterwertigen Zuweisungen und ist es ratsam, der Zuweisungen zuzustimmen oder soll man hier wegen der nicht amtsangemessenen Beschäftigung der Anhörung nicht zustimmen und später gegen eine mögliche Zuweisung rechtlich vorgehen ?

Vielen Dank und allen ein gutes neues Jahr mit viel Glück und vor allen Dingen in Zeiten mit Corona, viel Gesundheit
Iltisschnurri
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Re: Unterwertige Zuweisung

Beitrag von Iltisschnurri »

Servus,
bin in einer ähnlichen Situation wie Du seit 2015.
Also Du wirst als Beamtin zugewiesen und befindest Dich dann in einem unterwertigen Einsatz.
Diesem Einsatz mußt Du zustimmen. Dieser Akt wurde mir in einer ziemlich arroganten Weise rübergebracht und dann noch als "großzügige Gnade" verkauft. Ich empfinde dies aber als ausgesprochene Demütigung. Direkte Nachteile entstehen Dir dabei momentan nicht, eine Beförderung
kannst Du aber hiermit knicken. Eigentlich sollten diese unterwertigen Einsätze nicht länger als 2 Jahre dauern, ich kenne aber Kollegen, bei denen läuft das schon seit 15 Jahren so. Ich habe mich dann immer wieder zu anderen Behörden beworben, diese schreiben aber bewußt die Stellen niedrig bewertet aus, um den internen Betriebsfrieden nicht zu gefährden. Ging mir beim Zoll so, Stelle passte eigentlich ziemlich gut auf mich, ich habe aber
einer "freiwilligen Rückernennung" nicht zugestimmt. Stelle blieb dann 2 Jahre unbesetzt, sagte mir der Personalrat vom Zoll, den ich persönlich kenne. Das mit den 36 Stunden stimmt insoweit, dass Du Deine 38 Stunden arbeitest und zu Deinen 30 Urlaubstagen noch 14 EZA (Erweiterter Zeitausgleich) bekommst. Diese sollten eigentlich nicht in der Haupturlaubszeit genommen werden, bei uns wird das aber recht locker gehanhabt, also hast Du dann 44 Tage Urlaub. Bei den 14 Tagen EZA werden aber jeden Tag ein paar Minuten abgezogen, sind dann halt so um die 13 Tage. Wird zwar immer wieder erklärt, versteht aber keiner so richtig. Ach ja, Heiliger Abend und Silvester sind für Beamte auch frei, für Angestellte nicht, Diskussion hat bei uns dieses Jahr auch wieder für gute Stimmung gesorgt. Wir dürften z. Zt. ziemlich genau 20.000 Beamte bei der Telekom sein, 2025 dann 10.000, der letzte Beamte geht offiziell dann 2043 in Ruhestand. Dann erledigt sich das Problem von selbst. Bei der Bahn gab's riesige Beförderungsaktionen, weiß ich von meinem Vater, der war damals dabei. Wird auch immer wieder mal so bei BV angesprochen. Manchmal denke ich, ich bin im falschen Film, kurz vor der Bundestagswahl wurden noch 200 Beamte in der B-Besoldung nochmals befördert (Aktion Abendsonne für gute Freunde der Politiker), die Fr. Merkel hat anstatt 5 hochrangige Beamte, welche ihr gesetzmäßig zustehen, 9 hochbesoldete Beamte in ihrem Stab, der Habeck hat 28 neue Posten mit Besoldung B3 über B6 nach B9 für seine Kumpels geschaffen,.... brauchst Du nur zu googeln. Und wir werden in den unterwertigen Einsatz gedrängt oder sollen uns freiwillig rückernennen lassen,... Ich sag's mal auf gut bayerisch: "Mia stinkt sche langsam wia d'Sau" 🤢🤢🤢🤢🤢🤢

Gruß
Iltisschnurri
Iltisschnurri
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Re: Unterwertige Zuweisung

Beitrag von Iltisschnurri »

Servus,
also Du mut die Zustimmung zur unterwertigen Beschäftigung sicherlich nicht unterschreiben.
Ich kenne aber auch keinen, der das nicht gemacht hätte.
Evtl. könntest Du das mal versuchen, so kurz vor der Pension. Dann wird man Dich wahrscheinlich
nach Brühl versetzen. Ich weiß es nicht.
Meine Option vor 7 Jahren war, mich vorübergehend bei Telekom ohne größeren Aufwand "zwischenparken"
zu lassen und im öffentlichen Dienst auf Suche zu gehen. Hat aber auch nicht so recht geklappt.

Gruß
Iltisschnurri
AndyO
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Re: Unterwertige Zuweisung

Beitrag von AndyO »

Iltisschnurri hat geschrieben: 5. Jan 2022, 12:37 Meine Option vor 7 Jahren war, mich vorübergehend bei Telekom ohne größeren Aufwand "zwischenparken"
zu lassen und im öffentlichen Dienst auf Suche zu gehen. Hat aber auch nicht so recht geklappt.
Gruß
Iltisschnurri
Ich dachte du wärst jetzt reif für den ER? Den schließt jeglicher externer Einsatz mit einer Vorlauffrist von 6 Monaten zum Ende des Beantragungsfensters aus.
DieBSE
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Re: Unterwertige Zuweisung

Beitrag von DieBSE »

Guten Morgen,
ich dachte eigentlich bisher, dass eine unterwertige Zuweisung die absolute Ausnahme ist und nur ausnahmsweise möglich wäre.
Komisch ist schon, dass früher bei der VCS (Vorgängerin der DTS) die Posten bei jeder Zuweisung als amtsangemessen eingestuft werden und somit eine Zuweisung legitimiert wurde. Heute sind die gleichen Tätigkeiten nicht mehr amtsangemessen und werden dann mit einer befristeten und unterwertigen Zuweisung legitimiert. Ist schon auffallen, dass man es sich so hinbiegt wie es gerade in den Kram passt !
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