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Verfasst: 14. Jun 2010, 17:23
von zolltrottel
Aber kein Wunder, wenn fast 2/3 aller Beamten mittlerweile im g.D./ h.D. beschäftigt sind..................

so ist es. nur die idioten beim zoll sind hauptsächlich trotz abi/fhr im md!!!

Verfasst: 14. Jun 2010, 17:23
von Realist
Realist hat geschrieben:Dass wir aber fünf Jahre zuvor die Halbierung unserer Rest-Sonderzuwendung hinnehmen mussten, im Bewusstsein, damit unseren "Beitrag" geleistet zu haben und unter dem Versprechen, sie ab 2011 wieder in "voller Höhe" (= 5 % des Jahresbrutto) zu bekommen, scheint Dir völlig irgendwo vorbei zu gehen!
Zollkodex-Ritter hat geschrieben:Ja, es geht mir am Allerwertesten vorbei. Weil wir damit verdammt glimpflich davon gekommen sind. Das Geld ist schon seit Jahren weg, und ich erlaube es mir, alle diejenigen als Naiv zu schimpfen, die glaubten, in Zeiten, in denen die Kassen noch leerer sind als 2002, dass sie die 2,5% wieder bekommen würden...

Du nennest dich selbst Realist, aber warum bist du dann Optimist und glaubst an Verpsrechungen?
Wir reden nicht von Versprechungen, sondern von einer Sachlage, die (noch immer) Gesetz ist! Gesetze sind üblicherweise kein Spielfeld für Naivität. Aber langsam verkommen sie dazu. Denn sollte der Passus der Sonderzuwendungs-Anpassung noch vor der Umsetzung gestrichen werden, muss sich die Regierung vorwerfen lassen, dass sie ein Gesetz zum Spielball ihrer Macht verkommen lässt, während sie von jedem Bürger dieses Landes die Einhaltung jedes noch so widersinnigen Gesetzes restriktiv und vehement fordert. Konsequenz und Glaubwürdigkeit sehen anders aus!

Realist hat geschrieben: Wenn Du auf dieses Geld verzichten kannst, dann tu es, aber rede anderen nicht ein, dass sie es auch tun müssen!
Zollkodex-Ritter hat geschrieben:Ich muss dir nicht einreden, dass du darauf verzichten kannst, das wird dir dein Gehaltszettel beweisen, dass du weiterhin darauf verzichten kannst. Auch hier machst du deinem Nick keine Ehre.
Ja, man kann sich natürlich auch mit seiner Situation abfinden und sich die Welt schönreden. Wenn alle Gewerkschaftsgetreuen so denken wie Du, dann kann ich verstehen, warum sie nichts gescheites mehr zustande bringen. Wie armselig!!!
Realist hat geschrieben: Mir reicht es langsam, dass wir seit 20 Jahren nur noch Opfer bringen. Hier ein Stück, dort ein Stück, und nochmal was. Gebetsmühlenartig wird es mit irgendwelchen Sparmaßnahmen, Angleichung von Systemen oder sonstigen Gründen gerechtfertigt. Kaum wurde ein Stückchen abgeschnitten, war das schon wieder vergessen, und wir mussten auf ein Neues einen "Beitrag" leisten.
Zollkodex-Ritter hat geschrieben:Tja, das ist halt unser Berufsrisiko. Was willst du dagegen machen? Nimm deinen Hut - denn du wirst auf dauer nicht glücklich werden, denn auf absehbare Zeit wird das mit dem Sparen nicht besser werden.
"Berufsrisiko" - was ist denn das für ein Unfug? Wir sind weder die Kassiererin im Supermarkt, noch Zoowärter. Von denen hängt im Zweifelsfall für unseren Staat nichts ab. Wir sind diejenigen, die in jedem Fall für unseren Staat einzutreten haben, komme was wolle.
Weshalb kann dieser Staat der Öffentlichkeit nicht vermitteln, wie wichtig die Staatsdiener für einen funktionierenden Staat sind? Weshalb kann sich der Staat nicht über die Dinge stellen? Stattdessen ergibt man sich der auf billigster Polemik fußenden öffentlichen Meinung und opfert die Beamten für das Ansehen der Politik und dafür, dass das Wahlvolk irgendwann mal wieder das Kreuzchen an der richtigen Stelle macht. BILD sei Dank!!!
Aber auch unsere Gewerkschaften schweigen darüber still. Es macht sich wohl in Gewerkschaftskreisen nicht gut, wenn man das Verhältnis Beamte/Dienstherr anders bewertet als Angestellte/Arbeitgeber. Wo beide Systeme doch sooo gleich sind!
Es soll ja die eine oder andere Gewerkschaft geben, die sowohl Beamte als auch Angestellte in der freien Wirtschaft vertritt. Was wundert mich dann also dieses "es-muss-alles-gleichgemacht-werden"-Gehabe!

Ja, ich als Einzelner kann ich an den Verhältnissen nichts ändern. Aber ich bin Realist (da war es wieder) genug um zu wissen, dass unsere "Interessenvertreter" genauso wenig dagegen tun können. Weshalb also sollte ich also für dasselbe Ergebnis auch noch Beiträge zahlen?
Realist hat geschrieben: Ich frage Dich, Zollkodex-Ritter:
- wo sind die Gewerkschafter von früher, die die 38,5-Stunden-Woche, die AZV-Tage, die enormen Besoldungserhöhungen und andere Strukturverbesserungen erstritten haben? Was haben die Gewerkschaften und deren Köpfe damals anders gemacht?
- welche weitreichenden Erfolge konnten die Gewerkschaften in den letzten 20 Jahren für die Beamten erzielen?
Zollkodex-Ritter hat geschrieben:Schau dir die Entwicklung in der freien Wirtschaft an. Die sieht dort genauso aus.
Tolle Erklärung. Aber leider zu 100 % an der Fragestellung vorbei. Ich wollte nicht wissen, was anderswo anders ist, sondern weshalb es so ist, wie es ist.

Realist hat geschrieben: Für mich haben diese "Interessenvertretungen" jeglichen Kredit verspielt. Als ich ausgetreten bin, waren die gesparten Beiträge meine damalige "Besoldungserhöhung".
Ich war nicht bereit, bin es bis heute nicht und werde es niemals mehr sein, diese Institutionen durch meinen Beitrag zu unterstützen, die es nicht fertigbringen, Verschlechterungen zu verhindern, geschweige denn, Verbesserungen zustande zu bringen.
Zollkodex-Ritter hat geschrieben:Dann musst du eben damit leben, dass der Dienstherr dir und anderen, die sich die paar Euro sparen, auf der Nase herumtanzt.
Eine derartige Argumentation ist absolut lächerlich, denn Dir wird der Dienstherr nicht weniger auf der Nase herumtanzen, nur weil Du noch ein grünes oder rotes Fähnchen zum Winken hast. Das wird unsere "Oberen"
bestimmt ungeheuerlich beeindrucken und in Verzückung versetzen!!!



Es grüßt
Der immer noch realistische Realist

Verfasst: 14. Jun 2010, 17:27
von zolltrottel
@ realist
100 % agree!
vielleicht ist "zk-ritter" auch nur ein deckname! steckt k.h. leprich evtl. dahinter??? wer weiss..........

Verfasst: 14. Jun 2010, 17:35
von Realist
Zollkodex-Ritter hat geschrieben:Stimmt nicht. Jeder kann jederzeit seinen Hut nehmen, auch wenn es mit Nachteilen verbunden ist, aber jeder kann gehen, wenn er unzufrieden ist. Nur machen das die wenigsten. Warum? Entweder sind alle zufrieden, oder die Leute haben sich damit abgefunden und suchen individuelle Wege.
Ja, und genau deswegen haben unsere Gewerkschaften beim Dienstrechtsneuordnungsgesetz durch ihren ach so großen Einfluss auch nicht durchsetzen können, dass man als Beamter mal schnell in die freie Wirtschaft wechseln kann!

Viele Kollegen wären gegangen, wenn sie nur ihre bereits erworbenen Pensionsansprüche hätten mitnehmen können.

Aber das blieb uns versagt. Warum wohl?

Verfasst: 14. Jun 2010, 17:42
von Mr. Green
Zollkodex-Ritter hat geschrieben: Du hast nicht begriffen, dass die "Gewerkschaften" unsere einzige Lobby sind, die wir haben.
Den DBB samt den angeschlossenen "Fachgewerkschaften" kann man getrost in der Pfeife rauchen.

Wenn man schon gewerkschaftlich organisiert sein möchte, sollte man über eine Mitgliedschaft bei Ver.di nachdenken. Im Gegensatz zum DBB können die ihre angestellten Mitglieder noch streiken lassen und dem Bund die Pistole auf die Brust setzen.

Verfasst: 14. Jun 2010, 18:12
von zolltrottel
Du hast nicht begriffen, dass die "Gewerkschaften" unsere einzige Lobby sind, die wir haben.

das hab ich nicht geschrieben !!!

Verfasst: 14. Jun 2010, 18:34
von Mr. Green
Sorry, da habe ich beim Zitieren nicht aufgepasst :lol:. Ich hab's geändert

Das sind die Fakten und die Fehleinschätzungen

Verfasst: 14. Jun 2010, 18:35
von kurt47
Die Bundeskanzlerin vor der JU im Jahre 2006:
"Wir haben den Angestellten und Beamten das Urlaubsgeld gestrichen und das Weihnachtsgeld gekürzt, das sind Sparmaßnahmen für die es keine Alternative gibt".

Was gab eigentlich 2006 für eine unabwendbare Begründung, was für eine katastrophale Lage?

Was es gab war schon damals die Fehleinschätzung unserer Kanzlerin, sie könne den Angestellten etwas wegnehmen - die Gewerkschaften haben nur müde gelächelt.

Im damaligen Koalitionsvertrag und im Gesetzblatt war klipp und klar die Begrenzung bis 2010 enthalten.

Wenn einen der Bruch dieser Vereinbarung nicht anficht, dann ist sowohl das Rechtsbewusstsein als auch das Gerechtigkeitsgefühl grob gestört

Verfasst: 14. Jun 2010, 18:57
von zolltrottel
"Wenn einen der Bruch dieser Vereinbarung nicht anficht, dann ist sowohl das Rechtsbewusstsein als auch das Gerechtigkeitsgefühl grob gestört"

ich glaube, in diesem land ist im moment alles gestört. man darf sich nicht wundern, wenn meine motivation auch gestört ist. dann wollen wir unserem ruf nach faulem, überbezahltem pack mal bald gerecht werden.....

Titel:

Verfasst: 14. Jun 2010, 19:43
von Binö
@Vorschreiber

Was haut ihr euch hier den Schädel ein?! Das ist genau das was erreicht werden sollte... :shock:
Und weiter...der Staat kann auf seine Staatssklaven nicht verzichten, wer sonst würde die Dreckarbeit erledigen :?: Nur Beamte dürfen Hoheitlich tätig werden...und die freie Richterschaft wäre käuflich wie die in den USA soll das unser aller Ziel sein ?! Um dann eine Spezialeinheit zu erfinden die gegen die Korruption im Lande vorgeht :?

Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht...ich kann nicht mehr die Augen schließen und meine heißen Tränen fließen

Verfasst: 14. Jun 2010, 19:53
von Ossikind
Realist hat geschrieben:
Wir sind weder die Kassiererin noch Zoowärter.
Naja ich glaub schon, das einige beim Zoll Zoowärter sind.... :P :P
Wollte doch auch mal mein unqualifizierten Senf dazugeben.
Das mit Zoowärter gefiel mir. :roll:

Verfasst: 14. Jun 2010, 19:56
von Realist
Ossikind hat geschrieben:Naja ich glaub schon, das einige beim Zoll Zoowärter sind.... :P :P
Jawoll, und der Rest (mD) macht die Affen. :lol: :lol: :lol:

Dass ein Gag draus wird, war nicht meine Absicht... 8)

Verfasst: 14. Jun 2010, 20:43
von Zollkodex-Ritter
Realist hat geschrieben: Wir reden nicht von Versprechungen, sondern von einer Sachlage, die (noch immer) Gesetz ist! Gesetze sind üblicherweise kein Spielfeld für Naivität. Aber langsam verkommen sie dazu.
Gesetze können nunmal geändert werden. Was ziemlich schnell geht, wenn die CDU/CSU-FDP-Regierung das will. Der Eurorettungsschirm wurde quasi von heute auf morgen installiert, dieser hat gezeigt, dass die Regierung schnell handeln kann.
Denn sollte der Passus der Sonderzuwendungs-Anpassung noch vor der Umsetzung gestrichen werden, muss sich die Regierung vorwerfen lassen, dass sie ein Gesetz zum Spielball ihrer Macht verkommen lässt, während sie von jedem Bürger dieses Landes die Einhaltung jedes noch so widersinnigen Gesetzes restriktiv und vehement fordert. Konsequenz und Glaubwürdigkeit sehen anders aus!
Gesetze sind immer Spielbälle der Macht von Regierungen. War das je anders? Wie soll denn eine Regierung handeln, wenn nicht durch Gesetze, die unter deren Bundestagsmehrheit zustande kommen?

Realist hat geschrieben: Ja, man kann sich natürlich auch mit seiner Situation abfinden und sich die Welt schönreden. Wenn alle Gewerkschaftsgetreuen so denken wie Du, dann kann ich verstehen, warum sie nichts gescheites mehr zustande bringen. Wie armselig!!!
Das hat nunmal nichts mit Schönreden zu tun. Es tut niemandem weh, das Geld ist nunmal schon weg. Hätten wir noch die anderen 2,5% als Sonderzuwendung und wäre die nicht in die unterjährige Auszahlung geflossen, wäre diese wohl auch weg.

Ich finde, dass wir nicht schlecht weggekommen sind und bleibe dabei.
Realist hat geschrieben: "Berufsrisiko" - was ist denn das für ein Unfug? Wir sind weder die Kassiererin im Supermarkt, noch Zoowärter. Von denen hängt im Zweifelsfall für unseren Staat nichts ab. Wir sind diejenigen, die in jedem Fall für unseren Staat einzutreten haben, komme was wolle.
Wenn der Staat eine Firma wäre, wäre sie insolvent. Dann wärst du froh, wenn man dir nur 2,5% nehmen würde. Ich weiss nicht, welche Tätigkeit du ausübst und ich weiss auch nicht, was an meiner Tätigkeit Staatstragend ist, wenn ich dem Unternehmer X 20.000 € Umsatzsteuer wegnehme, über die er im günstigsten Fall einen Monat nicht verfügen kann.
Weshalb kann dieser Staat der Öffentlichkeit nicht vermitteln, wie wichtig die Staatsdiener für einen funktionierenden Staat sind? Weshalb kann sich der Staat nicht über die Dinge stellen? Stattdessen ergibt man sich der auf billigster Polemik fußenden öffentlichen Meinung und opfert die Beamten für das Ansehen der Politik und dafür, dass das Wahlvolk irgendwann mal wieder das Kreuzchen an der richtigen Stelle macht. BILD sei Dank!!!
War das je anders? War das anders, als du beim Staat angefangen hast?
Aber auch unsere Gewerkschaften schweigen darüber still.
Nicht wirklich. Nur wird in den Medien nichts darüber gebracht. Mir fallen spontan 2 Beispiele aus der letzten Zeit ein, aber die Medien bringen keine großen Storys darüber, weil das Thema niemand hinter dem Ofen hervorlockt, weil es niemanden außer den Betroffenen interessiert.
Es macht sich wohl in Gewerkschaftskreisen nicht gut, wenn man das Verhältnis Beamte/Dienstherr anders bewertet als Angestellte/Arbeitgeber. Wo beide Systeme doch sooo gleich sind!
Es soll ja die eine oder andere Gewerkschaft geben, die sowohl Beamte als auch Angestellte in der freien Wirtschaft vertritt. Was wundert mich dann also dieses "es-muss-alles-gleichgemacht-werden"-Gehabe!
Wieso, wenn es doch sowas wie gesellschaftlicher Konsenz ist? Hör dich doch mal um, wieviele Menschen das Beamtentum gerne abschaffen wollen. Vergleiche sind da gerechtfertigt.
Ja, ich als Einzelner kann ich an den Verhältnissen nichts ändern. Aber ich bin Realist (da war es wieder) genug um zu wissen, dass unsere "Interessenvertreter" genauso wenig dagegen tun können. Weshalb also sollte ich also für dasselbe Ergebnis auch noch Beiträge zahlen?
Nochmal: Es ist nicht zutreffend. Der DBB wollte schon seit Jahren die Abschaffung des Weihnachtsgelds unter gleichzeitiger Einarbeitung in die monatlichen Bezüge. Das hat vor einigen Jahren für eine Austrittswelle bei den Gewerkschaften gesorgt, also wurde alles so belassen wie es ist und es sind nur noch Bruchteile des ursprünglichen Geldes übrig... Hört sich ziemlich Altklug an, aber hätte es da keine massiven Widerstände unter den Beamten gegeben, wäre jetzt noch das nahezu volle 13. Gehalt da-.- Damals waren die Kürzungen absehbar.
Realist hat geschrieben: Tolle Erklärung. Aber leider zu 100 % an der Fragestellung vorbei. Ich wollte nicht wissen, was anderswo anders ist, sondern weshalb es so ist, wie es ist.
Ich glaube, du weisst genau, warum es so ist.

Realist hat geschrieben: Eine derartige Argumentation ist absolut lächerlich, denn Dir wird der Dienstherr nicht weniger auf der Nase herumtanzen, nur weil Du noch ein grünes oder rotes Fähnchen zum Winken hast. Das wird unsere "Oberen"
bestimmt ungeheuerlich beeindrucken und in Verzückung versetzen!!!
Ich hab mehr davon wie ein Fähnchen. Aber das verstehst du nicht.

Verfasst: 14. Jun 2010, 20:55
von zolltrottel
"Ich hab mehr davon wie ein Fähnchen. Aber das verstehst du nicht."

doch das verstehen wir alle. wenn dein chef auch beim bdz ist.... es ist so schön warm in seinem popo.......

Verfasst: 14. Jun 2010, 21:01
von Zollkodex-Ritter
leonsucher hat geschrieben: Jeder Mensch kann erstmal das machen, wozu er ausgebildet ist oder er lernt neu.
Es ist nie zu spät, sich neu zu orientieren. Rat mal, waru die ganzen jungen Kollegen, die nur etwas Krips im Kopf haben, versuchen, ein anders Tätigkeitsfeld zu finden? Die anderen bleiben aber.
Mit einer Beamtenausbildung im mittleren Zolldienst ( übrigends auch BPol, LaPo, Feuerwehr, Justiz usw. ) kannst Du Dir draussen den Hintern abwischen.
Es gibt genügend Beispiele, dass dem nicht so ist. Ich kenne zwei Zöllner des mD, die ohne weitere Ausbildung in der freien Wirtschaft tätig sind. Ich kenne einen Polizisten, der in der Securitybranche ist. Mit einer feuerwehrtechnischen Ausbildung kann man auch in Werksfeuerwehren wechseln. Das sind nur spontane Beispiele, mit etwas nachdenken fallen mir da noch mehr ein. Aber leider hat nicht jeder dazu die nötige Fantasie, die ihm vorgegebene Laufbahn zu verlassen.
Veränderungen gibt es hier also regulär nur innerhalb des eigenen Stalles, was aber durch das Planstellen- und Dienstpostenprinzip extrem eingeschränkt ist.
Das ist auch nicht richtig. Ich kenne Kollegen, die von der Kommune (nein, nicht über die Schiene FKS) zum Zoll gekommen sind und ich denke, mit genauso viel Eigeninitiative kann man auch den Dienstherren wechseln, wenn man denn will und es die Möglichkeiten gibt. Aber auch hier musste man initiativ sein und die vorgegebene Laufbahn verlassen.
Was hat die Lebenszeitverbeamtung mit Streikrecht zu tun ?
Angestellte im ö.D. sind in der Regel nach 15 Jahren unkündbar und dürfen auch streiken.
Meine Frau ist auch im ö.D. Sie kann streiken, bekommt aber, auch wenn sie in einer Gewerkschaft wäre, da der Träger ihrer Einrichtung nicht im Arbeitgeberverband ist. Was nützt einem da bitte das Streikrecht? Und was nennt sich alles so ö.D.? Da hat doch die Privatisierungswelle ordentlich zugelangt.
Nur geht der Trend dahin, das viele Angestellte verbeamtet werden sollen.
Warum ?
Weil es in ihrer Dienstzeit für den Staat billiger ist.
Der Hammer kommt erst bei der Pensionierung.
Aber kein Wunder, wenn fast 2/3 aller Beamten mittlerweile im g.D./ h.D. beschäftigt sind.................. :shock:
Einer guten Freundin von mir wurde auch die Verbeamtung angeboten. Hat die Ausbildung im m.D. gemacht, wurde dann aber nicht ins Beamtenverhältnis übernommen, sondern angestellt. Sie hat angenommen und 150€ mehr im Monat, beitragsbereinigt, in der Hand gehabt bei gleicher Tätigkeit.

Aber dieser Einwand zeigt doch, wie verzweifelt die Entscheidungsträger sind und zu welchen Tricks sie greifen müssen, um die momentane Handlungsfähigkeit zu erhalten. Die Kassen sind nunmal leer. Das ist weder deine, noch meine Schuld. Trotzdem hängen wir mit drin.