Realist hat geschrieben:
Wir reden nicht von Versprechungen, sondern von einer Sachlage, die (noch immer) Gesetz ist! Gesetze sind üblicherweise kein Spielfeld für Naivität. Aber langsam verkommen sie dazu.
Gesetze können nunmal geändert werden. Was ziemlich schnell geht, wenn die CDU/CSU-FDP-Regierung das will. Der Eurorettungsschirm wurde quasi von heute auf morgen installiert, dieser hat gezeigt, dass die Regierung schnell handeln kann.
Denn sollte der Passus der Sonderzuwendungs-Anpassung noch vor der Umsetzung gestrichen werden, muss sich die Regierung vorwerfen lassen, dass sie ein Gesetz zum Spielball ihrer Macht verkommen lässt, während sie von jedem Bürger dieses Landes die Einhaltung jedes noch so widersinnigen Gesetzes restriktiv und vehement fordert. Konsequenz und Glaubwürdigkeit sehen anders aus!
Gesetze sind immer Spielbälle der Macht von Regierungen. War das je anders? Wie soll denn eine Regierung handeln, wenn nicht durch Gesetze, die unter deren Bundestagsmehrheit zustande kommen?
Realist hat geschrieben:
Ja, man kann sich natürlich auch mit seiner Situation abfinden und sich die Welt schönreden. Wenn alle Gewerkschaftsgetreuen so denken wie Du, dann kann ich verstehen, warum sie nichts gescheites mehr zustande bringen. Wie armselig!!!
Das hat nunmal nichts mit Schönreden zu tun. Es tut niemandem weh, das Geld ist nunmal schon weg. Hätten wir noch die anderen 2,5% als Sonderzuwendung und wäre die nicht in die unterjährige Auszahlung geflossen, wäre diese wohl auch weg.
Ich finde, dass wir nicht schlecht weggekommen sind und bleibe dabei.
Realist hat geschrieben:
"Berufsrisiko" - was ist denn das für ein Unfug? Wir sind weder die Kassiererin im Supermarkt, noch Zoowärter. Von denen hängt im Zweifelsfall für unseren Staat nichts ab. Wir sind diejenigen, die in jedem Fall für unseren Staat einzutreten haben, komme was wolle.
Wenn der Staat eine Firma wäre, wäre sie insolvent. Dann wärst du froh, wenn man dir nur 2,5% nehmen würde. Ich weiss nicht, welche Tätigkeit du ausübst und ich weiss auch nicht, was an meiner Tätigkeit Staatstragend ist, wenn ich dem Unternehmer X 20.000 € Umsatzsteuer wegnehme, über die er im günstigsten Fall einen Monat nicht verfügen kann.
Weshalb kann dieser Staat der Öffentlichkeit nicht vermitteln, wie wichtig die Staatsdiener für einen funktionierenden Staat sind? Weshalb kann sich der Staat nicht über die Dinge stellen? Stattdessen ergibt man sich der auf billigster Polemik fußenden öffentlichen Meinung und opfert die Beamten für das Ansehen der Politik und dafür, dass das Wahlvolk irgendwann mal wieder das Kreuzchen an der richtigen Stelle macht. BILD sei Dank!!!
War das je anders? War das anders, als du beim Staat angefangen hast?
Aber auch unsere Gewerkschaften schweigen darüber still.
Nicht wirklich. Nur wird in den Medien nichts darüber gebracht. Mir fallen spontan 2 Beispiele aus der letzten Zeit ein, aber die Medien bringen keine großen Storys darüber, weil das Thema niemand hinter dem Ofen hervorlockt, weil es niemanden außer den Betroffenen interessiert.
Es macht sich wohl in Gewerkschaftskreisen nicht gut, wenn man das Verhältnis Beamte/Dienstherr anders bewertet als Angestellte/Arbeitgeber. Wo beide Systeme doch sooo gleich sind!
Es soll ja die eine oder andere Gewerkschaft geben, die sowohl Beamte als auch Angestellte in der freien Wirtschaft vertritt. Was wundert mich dann also dieses "es-muss-alles-gleichgemacht-werden"-Gehabe!
Wieso, wenn es doch sowas wie gesellschaftlicher Konsenz ist? Hör dich doch mal um, wieviele Menschen das Beamtentum gerne abschaffen wollen. Vergleiche sind da gerechtfertigt.
Ja, ich als Einzelner kann ich an den Verhältnissen nichts ändern. Aber ich bin Realist (da war es wieder) genug um zu wissen, dass unsere "Interessenvertreter" genauso wenig dagegen tun können. Weshalb also sollte ich also für dasselbe Ergebnis auch noch Beiträge zahlen?
Nochmal: Es ist nicht zutreffend. Der DBB wollte schon seit Jahren die Abschaffung des Weihnachtsgelds unter gleichzeitiger Einarbeitung in die monatlichen Bezüge. Das hat vor einigen Jahren für eine Austrittswelle bei den Gewerkschaften gesorgt, also wurde alles so belassen wie es ist und es sind nur noch Bruchteile des ursprünglichen Geldes übrig... Hört sich ziemlich Altklug an, aber hätte es da keine massiven Widerstände unter den Beamten gegeben, wäre jetzt noch das nahezu volle 13. Gehalt da-.- Damals waren die Kürzungen absehbar.
Realist hat geschrieben:
Tolle Erklärung. Aber leider zu 100 % an der Fragestellung vorbei. Ich wollte nicht wissen, was anderswo anders ist, sondern weshalb es so ist, wie es ist.
Ich glaube, du weisst genau, warum es so ist.
Realist hat geschrieben:
Eine derartige Argumentation ist absolut lächerlich, denn Dir wird der Dienstherr nicht weniger auf der Nase herumtanzen, nur weil Du noch ein grünes oder rotes Fähnchen zum Winken hast. Das wird unsere "Oberen"
bestimmt ungeheuerlich beeindrucken und in Verzückung versetzen!!!
Ich hab mehr davon wie ein Fähnchen. Aber das verstehst du nicht.