Amtsvormund, wer hat Erfahrung?

Allgemeine Themen zum Bereich des öffentlichen Dienstes.

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Lisa4321
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Amtsvormund, wer hat Erfahrung?

Beitrag von Lisa4321 »

Hallo,
Ich bin bald mit meinem Studium fertig und möchte mich gerne als Amtsvormund bewerben.

Hat jemand Erfahrung aus der Praxis?
Wie flexibel ist die Arbeit ? Homeoffice möglich?
Wie ist das Betriebsklima und wie selbstbestimmt kann ich arbeiten ?

Ich würde mich über Erfahrungen freuen. Ich wohne übrigens in Hamburg und würde mich in Hamburg oder Schleswig-Holstein bewerben.
Bruce Springsteen
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Re: Amtsvormund, wer hat Erfahrung?

Beitrag von Bruce Springsteen »

Als Vormund hockste an der Basis. HO ist da utopisch. Wer im HO abhocken kann, ist entbehrlich. Als Vormund solltest immer vor Ort sein, ganz einfach.
Kessler
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Re: Amtsvormund, wer hat Erfahrung?

Beitrag von Kessler »

Ich finde die allgemeien Aussage "Wer im HO abhocken kann, ist entbehrlich" als sehr gewagt. Unabhängig von der Frage zur Tätigkeit als Amtsvormund.
Bruce Springsteen
Beiträge: 126
Registriert: 25. Sep 2014, 17:18
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Re: Amtsvormund, wer hat Erfahrung?

Beitrag von Bruce Springsteen »

Man muss an der Basis, an der Front, arbeiten. Du bist vor Ort Ansprechperson. Als Vormund hast du eine gewisse Verantwortung zu tragen.

Wer schon nach HO fragt, der nimmt das ganze nicht so ernst. Der ist entbehrlich. Der besteht dann auch nur auf dem Blatt Papier als "Vormund".
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Bananen-Willi
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Re: Amtsvormund, wer hat Erfahrung?

Beitrag von Bananen-Willi »

Bruce Springsteen hat geschrieben: 17. Feb 2025, 13:12 Wer schon nach HO fragt, der nimmt das ganze nicht so ernst. Der ist entbehrlich.
Elon, bist du das?

Die Aussage an sich mag deine Meinung sein, jedoch eine sehr unreflektierte, getreu deinen Worten "ganz einfach".

Der Großteil der Aufgaben als Amtsvormund ist nicht, neben den Mündeln zu sitzen und denen das Händchen zu halten. Ein Amtsvormund ist kein Erzieher oder Betreuer, geschweige denn Elternersatz, sondern gesetzlicher Vertreter. Da geht es vorwiegend um Verwaltungsdinge wie Schulwechsel, Genehmigungen, Anträge stellen, Vertretung gegenüber Behörden und Schulen etc. etc. Und letztlich auch im weitesten Sinne um Gewährleistung des Kindeswohls durch Überprüfung der tatsächlichen Lebensumstände bei den Eltern, Heimen usw. je nachdem wo das Kind lebt.

Selbstverständlich muss ein Teil dieser Arbeit vor Ort, also beim Mündel geleistet werden. Der Elefantenanteil ist jedoch ein Schreibtischjob, im Regelfall als Mitarbeiter eines Jugendamtes. Warum sollte der nicht im Homeoffice leistbar sein, solange der Vormund gut erreichbar ist? Ob das tatsächlich möglich ist, bestimmt ausschließlich die Beschäftigungsbehörde. Wenn die TE also sich in Hamburg/SH bewerben möchte, müsste dort nachgefragt werden, ob und in welchem Umfang/Anteil dies gestattet wird.
Bruce Springsteen
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Re: Amtsvormund, wer hat Erfahrung?

Beitrag von Bruce Springsteen »

Natürlich kann solch ein Job zu 40-80% im HO stattfinden. Von mir aus auch zu 100%. Such Dir was aus.

Es ändert aber nichts daran, dass der Alltag, wie von Dir treffend beschrieben, nunmal eine andere Sprache spricht. Man muss ja nebenbei noch Kollegen vertreten. Grundsätzlich spreche ich das nicht ab, erst Recht nicht, wenn digital gearbeitet wird.

Wer aber von Anfang an solche Fragen stellt, da weiß man im Normalfall schon, in welche Richtung es geht. Kenne das noch aus meinen Bereichen mit 90% Frauenanteil. Kindkrank, krank, Teilzeit, HO... da hockt man(n) dann schnell mit mehreren Telefonumleitungen vor Ort an der Basis und fängt auf, was nicht mehr aufzufangen ist.
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