da ich mich schon Monate im Kreis drehe und bisher kein zufriedenstellendes Ergebnis erzielen konnte, hoffe ich das man mir hier behilflich sein kann.
Seit den Tod meines Mannes in 2006 (Polizeibeamter in RLP) beziehe ich durch das Landesamt für Finanzen Witwenrente und eine zusätzliche Rente von knapp 40€.
Letzten Herbst erhielt ich ein Schreiben, in dem man plötzlich €1.300,00 von mir fordert.
Begründung: Ich wäre meiner Nachweispflicht nicht nachgekommen, hätte in den letzten 5 Jahren keine Mitteilung über die Erhöhung der "großen Rente" über aktuell €40,00 gegeben.
Das stimmt definitiv nicht, da ich immer, sobald ich ein neues Bescheid über die Erhöhung bekommen habe, umgehend an das Landesamt für Finanzen (vorher OFD) per Postweg geschickt habe.
Ich legte daher Widerspruch ein, begründete diesen damit, meiner Nachweispflicht immer nachgekommen zu sein und ich auch davon ausgegangen bin, dass meine Nachweise angekommen sind, da ich in den letzten 5 Jahren keine Erinnerung oder sowas bekommen habe.
Doch man blieb stur und behauptete, es wären meinerseits keine Nachweise da.
Da mein Widerspruch zu nichts führte, musste ich mir letztlich Hilfe durch einem Anwalt holen.
Nachdem sich dieser einen Überblick über meine finanziellen Verhältnisse verschaffte, meinte er das ich mich a) nicht "bereichert" hätte und b) mit meiner Witwenrente abzüglich dem Monatsbeitrag meiner privaten Krankenkasse bereits unterhalb des pfändbaren Einkommens läge und man in dem Fall auf die Rückforderung verzichten könne (leider weiß ich jetzt dafür den Fachbegriff nicht).
Dieser Anwalt machte mir Hoffnung und meinte noch, er wäre sich in meinem Fall ziemlich sicher, "die Kuh vom Eis zu bekommen"...
Der Anwalt schrieb dem Landesamt für Finanzen, doch man beharrte weiterhin auf die Rückzahlung.
Daraufhin schrieb mir der Anwalt, er würde mir doch dazu raten, die Rückzahlung vorzunehmen und ich bekam von ihm eine Rechnung serviert

Darüber war ich natürlich sowas von sauer, habe dem Landesamt für Finanzen mitgeteilt, dass dieser Anwalt mir erst das blaue vom Himmel versprach, ich nun außer einer fetten Rechnung keinen Schritt weiter gekommen bin.
Auch erklärte ich erneut, mir keiner Schuld bewusst zu sein und ich auch kaum die gewünschten Nachweise erbringen kann, dass ich immer Kopien über die Rentenerhöhung geschickt habe und stellte die Frage, warum das Landesamt für Finanzen mich nicht schon in den letzten 5 Jahren angeschrieben hat, denn dann wäre es auch gar nicht erst soweit gekommen.
Auch räumte ich ein, dass ich chronisch krank bin (nachweislich an gleich drei Autoimmunerkrankungen leide), mich diese Sache sehr belastet und mir überlege, mich wegen dieser Sache an die Presse zu wenden, zumal es doch nicht angehen kann, den Fehler jetzt anderen in die Schuhe zu schieben?
Das war vor ca. 8 Wochen.
Da ich keinerlei Rückantwort mehr darauf erhielt, bin ich davon ausgegangen, dass man diese Sache vermutlich stillschweigend unter den Tisch gekehrt hat und die Sache endlich erledigt ist.
Ich stellte vor ca. 6 Wochen rückwirkend ab Februar einen Antrag auf Weiterzahlung Familienzuschlag für meinen Sohn.
Vor ca. 10 Tagen erhielt ich dann Post, man hätte die Nachzahlung Familienzuschlag von Februar bis einschl. Juli und Nachzahlung der Erhöhung der Witwenrente ab Januar plus €23,00 von meiner laufenden Witwenrente für Monat Juli einbehalten, exakt €1.272,18, somit wäre die Überbezahlung erledigt.
Sollte ich nach wie vor meinen Widerspruch aufrecht erhalten, erwartet man von mir schriftl. Stellungnahme mit Begründung.
Ich finde diese Vorgehensweise ehrlich gesagt eine absolute Frechheit, dass man sich hier einfach an den Nachzahlungen Familienzuschlag bedient ohne vorher mal nachzufragen.
Ich meine, hätte ich jetzt keinen Antrag auf Weiterzahlung Familienzuschlag gestellt, und dann?
Ist das überhaupt rechtens, es auf diese Art und Weise zu machen?
Vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben, was ich noch machen kann?
Bitte entschuldigt, wenn es lange geworden ist, aber ich weiß gerade wirklich nicht weiter

Liebe Grüße