viele Eurer Beiträge haben mir einen kleinen Einblick in Eurer Leben gewährt. Ob es nun Hoffnungen und Erwartungen an die Zukunft, die tatsächliche Realität im jeweiligen Dienst oder auch die vorzeitige bzw. herbeigesehnte Pensionierung war. Vielen Dank dafür an alle Forums-Mitglieder.
Dummerweise ließ mich diese Lektüre nicht los und wirft mehr Fragen auf als zuvor

Ich bin Mitte-Ende 30, weiblich. Zufällig sah ich eine Ausschreibung für einen Vorbereitungsdienst im mittleren Dienst. Ich hatte nicht vor mich irgendwo zu bewerben, aber ich konnte nicht anders - mir ging die Stellenbeschreibung nicht mehr aus dem Kopf.
Überglücklich war ich festzustellen, dass man auf der Bundesebene nicht aufgrund seines vermeintlich "hohen" Alters diskriminiert wird. Mein Bundesland kann da nur dazulernen auch im Hinblick auf den demografischen Wandel...
Das war wohl meine erste Bewerbung die ich aus voller Überzeugung anfertigte. Und das sah die Recuitingstelle wohl auch so -> Einladung zum online Test - wunderbar die grundsätzlichen Voraussetzungen für eine Laufbahnbefähigung habe ich also erfüllt. Den Test absolvierte ich sofort und erzielte für mein Empfinden fabelhafte Ergebnisse. Nun rechne ich tagtäglich mit einer Einladung zum weiteren Auswahlverfahren.
Nur was dann? Wird mir mein Alter doch noch zum Verhängnis? Kann ich mich mit 20 Jahren Berufserfahrung gegenüber den "jungen Hüpfern" überhaupt behaupten?
Mit welchen Fragen muss ich bei einem strukturierten Interview konkret rechnen? Ist mein Schreibstil/Wortschatz für einen Aufsatz im Auswahlverfahren akzeptabel?
Welche Rolle spielen Schulnoten bei der Entscheidung? Schließlich bin ich ein paar Tage reifer und wurde nicht darauf getrimmt unbedingt erstklassig abzuschneiden. Ein durchschnittlicher Realschulabschluss genügte mir damals. Wie wird ein 1A Zwischenzeugnis vom aktuellen Arbeitgeber bewertet? Liest sich das überhaupt ein Personaler durch?
Gesetzt den Fall ich kann mich im Auswahlverfahren bewähren und erhalte einen Platz weit oben auf der Rangliste, es springen noch 1–2 Bewerber ab oder es haben sich eh nicht so viele beworben und mir kommt die Gleichberechtigung noch zu gute. Gerne erhöhe ich den Frauenanteil

Mir egal, dass es unmöglich ist ausreichend Dienstjahre zu erreichen. Gehe innerlich sowieso davon aus bis 72 zu arbeiten, weil irgendwann vielleicht doch noch das Renteneintrittsalter erhöht wird. Auch die Beiträge zur privaten Krankenversicherung schrecken mich nicht ab.
Allerdings, wie bewertet Ihr die "Gefahr" nach einer erfolgreich abgeschlossen Laufbahnprüfung umziehen zu müssen? Bzw. nicht Bundesbeamtin auf Probe zu werden? Wie hat sich das in den letzten Jahren entwickelt? Verbleibt man häufig beim Standort der Ausbildung?
Es ist nicht das Umziehen an sich, nur die eventuell hohen Mieten dort vor Ort.
Voll blöd, wenn man sich unnötig Gedanken über nicht vorhersehbare Ereignisse macht.
Nehmt mir mal bitte den Wind aus den Segeln. Wie realistisch ist heutzutage der Einstieg in eine Beamtenlaufbahn im mittleren Dienst für Durchschnittsbürger?
Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit.
Wäre schön, wenn Ihr mir irgendetwas antwortet
