Guten Tag liebe Forengemeinde,
ich würde gerne diesen Thread nutzen, um auch von euch eine Einschätzung über meine Lage und mein weiteres Vorgehen zu erhalten.
Meine Situation stellt sich wie folgt dar:
Ich bin seit 1 Jahr Beamter auf Probe (NRW) im kommunalen Bereich.
Die Stelle (planm.), auf der ich momentan sitze wurde mir nach dem Studium zugewiesen (nur am rande: also ein wirkliche Wahl hatte ich nicht).
Mein Dienstalltag gestaltet sich (vom kollegialen/Menschl. Verhalten) als sehr schwierig.
Die Aufgaben, bzw. die Einarbeitung kann nur von einer Person bei uns im Referat erfolgen. Diese Person (also mein Ausbilder/Einarbeter) ist hochgradig mit seiner Tätigkeit überfordert/beansprucht. Zusätzlich ist dieser in einer persönlichen Krise.
Dies artet seit einiger Zeit teilweise sogar in persönlichen Verletzungen mir gegenüber aus.
Ich bin die Person, die mit ihm in einem Büro sitzt. Alle anderen Kollegen, kann seine Stimmung egal sein, da sie nichts mit ihm im diestlichen Alltag zu tun haben müssen.
Ich kann auch nicht meinen "Einarbeiter" wechseln (die Einarbeitungszeit beträgt bei uns 2,5 - 3 Jahre auf der Stelle), da das Themengebiet, welches "wir zusammen" bearbeiten im gesamten Referat bis vor einem Jahr nur von diesem Mitarbeiter bearbeitet wurde. Alle anderen haben von dieser Materie schlichtweg keine Ahnung.
Ich habe jetzt das Gespäch mit dieser Person gesucht, um die Wogen zu glätten und um herauszufinden, ob ich irgendwie "helfen" oder "unterstützen" kann, damit es meinem Kollegen besser geht .Leider endete das Gespräch wenig konstruktiv, auf Änderungen oder auf "Hilfestellungen" meinerseits möchte er nicht angewiesen werden.
Es bringt also nichts, zu versuchen ,mit meinem Ausbilder direkt eine Verbesserung zu "erzeugen".
Unser Sachbereichsleiter möchte am liebsten, dass dieses Problem (welches mein Ausbilder "mit sich selbst hat") totgeschwiegen wird und das das alles (was ich über mich ergehen muss) "normal" wäre. Er braucht (das ist Fakt) diese Person und ist auch teilweise von dieser abhängig. Somit ist auch er nicht gerade wohlwollend, in dem Sinne eingestellt, dass wir zu Dritt über die aktuelle Sitation sprechen. Ich weiß aber defintiv, dass auch ein Gespräch mit dem Sachbereichleiter nichts bringen wird.
Und ich erwähne nur am am Rande, dass es mir lediglich darum geht, dass man mit mir in freundlicher, sachlicher (und nicht ehrverletzender) Weiseumgegangen wird. Was eignetlich das "normaleste" von der Welt sein sollte, ist für mich ein heehres Ziel.
Meine Kommune ist eigentlich groß genug, dass in Zukunft irgendwo eine andere Stelle (A9/A10) verfügbar ist. Fraglich ist nur das "wann".
Ich habe mich jetzt mal, weil mich die Sitation auch langsam privat belastet, umgeschaut, nach anderen Stellen bei anderen Dienstherren.
Tatsächlich würde mich ein Wechsel in eine andere Stadt interessieren. Ich habe mich mit den Personalabteilungen anderer Städte unterhalten und ich könnte defintiv bei anderen Dienstherren anfangen (nebenbei: meine Noten sind sehr gut).
Was würdet ihr, in einer solchen Situation tun?
1) Das Ganze versuchen auf "Referatsleiterebene" zu diskutieren, welches weiteren "Stress" erzeugen könnte und die Arbeitssituation höchstwahrscheinlich noch weiter verschlechtert.
2) Mit der Personalabteilung sprechen, damit ich eine andere Stelle bekomme (kann auch evtl. "negativ" aufgenommen werden, da "ich ja nicht mit der Sitation klarkomme").
3) Mich zu einem anderen Dienstherren versetzten lassen (welches tatsächlich gehen würde).
Versetzung (BaP) / Was soll ich tun?
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Re: Versetzung (BaP) / Was soll ich tun?
3.
Wer wirklich gut ist, lässt sich so nicht behandeln.
Wer wirklich gut ist, lässt sich so nicht behandeln.
Re: Versetzung (BaP) / Was soll ich tun?
Hallo,
ich befinde mich gerade in einer sehr ähnlichen Situation und habe mir die selben Fragen wie du gestellt bzw. die selben Möglichkeiten vor Augen geführt.
Letztlich habe ich mich nun so ziemlich fest dafür entschieden, meine Versetzung zu beantragen und weg zu gehen. Eine Zusage auf eine Stelle habe ich nach erfolgtem EAV bereits erhalten.
Ich denke du kannst nur selbst abschätzen, ob du dort noch was ändern kannst und ob die dafür erforderliche Energie bei dir da ist.
Bei mir ist es so, dass die Dinge die mich langsam aber sicher zermürben durch mich unabänderlich sind, da bringen auch Gespräche nichts. Selbst wenn ich mich mit dem Präsidenten als Behördenleiter unterhalten würde bringt das nichts. Ich arbeite dort als Personalsachbearbeiter und kann daher (zum Glück) einschätzen wie fruchtlos die Debatten mit dem Führungspersonal bei uns sind.
ich befinde mich gerade in einer sehr ähnlichen Situation und habe mir die selben Fragen wie du gestellt bzw. die selben Möglichkeiten vor Augen geführt.
Letztlich habe ich mich nun so ziemlich fest dafür entschieden, meine Versetzung zu beantragen und weg zu gehen. Eine Zusage auf eine Stelle habe ich nach erfolgtem EAV bereits erhalten.
Ich denke du kannst nur selbst abschätzen, ob du dort noch was ändern kannst und ob die dafür erforderliche Energie bei dir da ist.
Bei mir ist es so, dass die Dinge die mich langsam aber sicher zermürben durch mich unabänderlich sind, da bringen auch Gespräche nichts. Selbst wenn ich mich mit dem Präsidenten als Behördenleiter unterhalten würde bringt das nichts. Ich arbeite dort als Personalsachbearbeiter und kann daher (zum Glück) einschätzen wie fruchtlos die Debatten mit dem Führungspersonal bei uns sind.
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Re: Versetzung (BaP) / Was soll ich tun?
Das ist leicht gesagt, wenn man nicht selber in so einer Situation steckt oder mal gesteckt hat!Torquemada hat geschrieben:3.
Wer wirklich gut ist, lässt sich so nicht behandeln.
Und Menschen sind auch alle unterschiedlich, der eine steckt einen Kollegen-Muffel im selben Zimmer gut weg, der andere kann damit überhaupt nicht klarkommen, das hat doch nichts damit zu tun, ob man ,,gut" ist in seinen Arbeitsergebnissen oder auch in sonstigen Sozial-Kompetenzen!
Aufstiegsstudium 2019...von (ehemals) mD zum gD...wird hart, aber ich freu mich
!
