Im Arbeitsleben übliche Konfliktsituation

Allgemeine Themen zum Bereich des öffentlichen Dienstes.

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Brauner
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Im Arbeitsleben übliche Konfliktsituation

Beitrag von Brauner »

Eine Klägerin hatte einen Kündigungsschutzprozess gewonnen, wegen Arbeitszeitbetrug wurde ihr gekündigt.

Da mit dieser Vorgeschichte die Belastung am Arbeitsplatz entschäft werden mußte, entschloß man sich ein Mediationsverfahren zu machen.
Die Klägerin lehnte es aber ab. Was ihr später n einem Mobbing-Prozess vorgehalten wurde.

Wie sehen Betriebs- und Personalräte dieses Mediationsverfahren?

Gibt es verbindliche Betriebsvereinbarungen oder Dienstvereinnbarungen, die verbindlich ein Mediationsverfahren regeln?


In einem Mobbing-Prozess hat das Landesarbeitsgericht Düsseldorf die Schmerzensgeld-Klage einer bei der Stadt Solingen beschäftigten Frau zurückgewiesen.
http://www.welt.de/regionales/duesseldo ... bbing.html


Arbeitsgericht Solingen, 3 Ca 1050/10, Urteil vom 03.02.2012
Landesarbeitsgericht Düsseldorf, 17 Sa 602/12
Und bis dahin bleiben sie Querulanten, solange das Rückgrat nicht gebrochen wird.
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Brauner
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Re: Im Arbeitsleben übliche Konfliktsituation

Beitrag von Brauner »

Ein weiteres Beispiel, einer Betriebsrätin.
Ich habe Kollegen darauf hingewiesen, dass ich als Betriebsrätin am Ende bin.
Eine Mediation wurde aus Kostengründen abgelehnt.

"Wir müssen mit dem Streitwert einfach hoch", sagte der Anwalt.


http://www.ardmediathek.de/hr-fernsehen ... d=13110456

Immerhin konnte diese Betriebsrätin gratulieren:

Langjährige Verdienste an kranken Menschen gewürdigt

http://www.klinikum-fulda.de/startseite ... print.html
Und bis dahin bleiben sie Querulanten, solange das Rückgrat nicht gebrochen wird.
Gerda
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Re: Im Arbeitsleben übliche Konfliktsituation

Beitrag von Gerda »

Ich bin davon überzeugt, dass eine Mediation nicht gewollt ist, gibt das Beamtenrecht doch viel mehr "nette" Möglichkeiten, mit Beamten umzugehen.... und die Möglichkeiten lt. Beamtengesetz sind doch viel "preiswerter", als ne Mediation.... :? Bei Angestellten gibts wieder noch andere Möglichkeiten....

Nicht umsonst steigt die Erkrankung der Psyche in den Behörden so rasant....

So empfinde ich zumindest diese traurige Realität....

Gerda
Fette Henne
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Re: Im Arbeitsleben übliche Konfliktsituation

Beitrag von Fette Henne »

Dann frage ich mich allerdings, was vor Gericht dann als " im Arbeitsleben unübliche Konfliktsituation" bezeichnet wird :roll:

Vielleicht das Spucken eines Kollegen vor meine Füße oder der Spruch eines Vorgesetzten , als es um die Verteilung neuer Büroräume ging: " Die xy brauchen wir nicht berücksichtigen, die kommt in die Abstellkammer." :?:
Gerda
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Re: Im Arbeitsleben übliche Konfliktsituation

Beitrag von Gerda »

Fette Henne hat geschrieben:Vielleicht das Spucken eines Kollegen vor meine Füße oder der Spruch eines Vorgesetzten , als es um die Verteilung neuer Büroräume ging: " Die xy brauchen wir nicht berücksichtigen, die kommt in die Abstellkammer." :?:
Eines ist primitiv und die Äußerung des Vorgesetzten ist völlig unprofessionell und für diesen ein Armutszeugnis, zeugt es nicht gerade von Führungsverhalten. *Ironie an* Aber der Vorgesetzte wird seine "Führungsquailitäten" haben, sodass er so artikulieren darf.... *ironie aus*

Du scheinst eine sicher gerechtfertige Wut zu haben, das steht dir zu, nur gibts leider in der Gesellschaft des öD keine Gerechtigkeit.... aber Machtgehabe zur Genüge....
....wie nennt man es gerne - sogenannten kooperativen Führungsstil - was für ein Schmarrn...

Gerda
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Brauner
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Re: Im Arbeitsleben übliche Konfliktsituation

Beitrag von Brauner »

Habe es auch erlebt, ich bekam ein Mini Büro, wo direkt vor dem Fenster eine Abbruchfirma ein Hochhauses etagenweise mit MIniBagger abriss.

Ein Gruppenleiter dem ich auf dem Flur traf, erklärte mir, dass es noch einen viel kleineren Raum giebt
und wollte mir den zeigen. Darauf verzichtete ich, weil ich gewußt habe, dass er die Flurgarderobe in einer Nische meinte.

Beschwerde beim Betriebsrat brachte nichts, der meinte, die Raumgröße sei ausreichend, es gäbe auch kein anderes Büro für mich.*

Mein Gruppenleiter erklärte mir später, dass ich wegen Arbeitsüberlastung eine Teil meiner Aufgaben abzugeben habe. Was ich mit der Begründung abgelehnt habe, dass ich seit einiger Zeit weniger zu tun habe und sowieso Kunden weniger werden. Teilweise sind Verträge gekündigt worden, es sei abzusehen, dass ich nichts zu tun habe, wenn das so weiter geht.

Einige Tage später gab es ein Kritikgespräch mit dem Betriebsratvorsitzenden und Gruppenleiter, der Betriebsratsvorsitzende kam unankündigt vorbei.

Das Gespräch beendete ich, indem ich den Raum verließ, weil der Betriebsratsvorsitzende mir eine Abmahnung androhte.

Zwar kam der Betriebsratsvorsitzende später in meinem Raum, um ein Vieraugengespräch führen zu wollen, dieses Gespräch lehnte ich aber ab und bat den Betriebsrat den Raum zu verlassen. Was dieser aber nicht sofort tat. Ich sagte dann, wenn er Sprechstunden hier abhalten wolle, soll er in einen anderen Raum dies tun, ich habe kein Gesprächsbedarf. Er blieb auch in den Raum, als ich ihm erklärte, dass ich jetzt raus gehen will und die Tür abschließen werde.


Dieser Betriebsratsvorsitzende ließ sich von der Betriebsratsseretärin und Betriebsratsmitglieder als der Chef bezeichnen, was mich später dazu veranlast hat zu überprüfen, ob das Betriebsratsgremium vom Betriebsratsvorsitzenden und Betriebsratsausschuß informiert wurde.

Ganz offensichtlich geschah es in vielen Fällen nicht, insbesondere in Fällen, wo der Betriebsrat in der Mitbestimmung war.
Nach einer darauffolgenden Betriebsratswahl wurde deshalb dieser Betriebsratsvorsitzende nicht mehr in den Betriebsratsvorsitz gewählt, das Mißtrauen gegen ihn war berechtigt.

Von einem Kollegen bekam ich später eine EMAIL, wo der Betriebsrat zu einer Kündigung angehört werden mußte. In dieser Information des Arbeitsgebers befanden sich Abmahnungen.


Ich analysierte die Dateiinformationen, wo ich bei einer Abmahnung in den EIGENSCHAFTEN, den Namen der Betriebsratssekretärin fand. Ganz offensichtlich wurde diese Abmahnung auf dem Rechner der Betriebsratssekretärin erstellt.

So hatten sehr viel mehr Kollegen den Eindruck, dass auch die Betriebsratssekretärin auf dem falschen Arbeitsplatz sitzt.


*

http://komnet.nrw.de/ccnxtg/frame/ccnxt ... DE&bid=BAS&
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Blue Ice Ultra
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Re: Im Arbeitsleben übliche Konfliktsituation

Beitrag von Blue Ice Ultra »

Von Mobbing kann in dem Eingangs geschilderten Fall nicht die Rede sein (http://www.123recht.net/article.asp?a=140800). Die Situation hat die Frau selbst zu verantworten, daher halte ich die Klage für vollkommen überzogen. Das ist aber ein typisches Phänomen bestimmter Personen in bestimmten Lebensphasen.
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