Stillstand Justizvollzugsdienst

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schliesser
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Stillstand Justizvollzugsdienst

Beitrag von schliesser »

Hallo liebe Kollegen/Innen!

Wer kann mir Tipps oder Anregungen bezüglich eines Vorankommens als Justizvollzugsbeamter (m.D.) geben?
Bin seit 10Jahren im Strafvollzug und fühle mich schon ausgebremst, weil die Beförderungsstrukturen ja bekanntlich echt mau sind...
Sollte das schon alles sein?
Man hört immer nur, dass man auf A8 ca. 17Jahre warten kann... Seeehr erbauend, oder? Es wird einem aber auch nichts (an-)geboten, um
weiter zu kommen! - Jedenfalls in HH...
Für einen Aufstieg bin ich wohl mit 43 zu alt...
Was kann ich tun, damit ich wenigstens nicht das Gefühl habe, auf der Stelle zu treten? Was bringt mich beruflich weiter (außer Kratzen und Einschleimen)?

Bin für alle Anregungen dankbar!

schliesser
egyptwoman
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Re: Stillstand Justizvollzugsdienst

Beitrag von egyptwoman »

Hm, also in Bayern ist es nach meinen Erfahrungen so das man nach ca. 7 Jahren zum HS befördert wird und dann auf A8 kommt, dann noch so ca. 5 Jahre später, je nach Dienstposten die zur Verfügung stehen zum I (AI gibt es ja net mehr). Kommt immer drauf an wie viele A8 oder A9 Posten frei sind.

egyptwoman
schäferhund
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Re: Stillstand Justizvollzugsdienst

Beitrag von schäferhund »

egyptwoman hat geschrieben:dann noch so ca. 5 Jahre später, je nach Dienstposten die zur Verfügung stehen zum I (AI gibt es ja net mehr). Kommt immer drauf an wie viele A8 oder A9 Posten frei sind.
@egyptwoman:

bist Du Dir da sicher ? Von A 8 auf A9 nur ca. 5 Jahre ? Ich vermute, dass hier ein Schreibfehler vorliegt und die 1 irrtümlich vergessen wurde (also 15 Jahre !)

Gruß
Schäferhund
schliesser
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Re: Stillstand Justizvollzugsdienst

Beitrag von schliesser »

@Schäferhund: Der Meinung bin ich auch... Habe zwar ein paar wenige (gaaanz wenige) Kollegen, die nach 15 Jahren schon A9 sind - aber die waren auch zur richtigen Zeit am richtigen Ort und kannten die richtigen Leute...

Gruß
schliesser
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Bundesfreiwild
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Re: Stillstand Justizvollzugsdienst

Beitrag von Bundesfreiwild »

Tja... einzige Möglichkeit: sich auf einen A9er bewerben. Zur Not halt auch woanders.

Beförderungen... Jede Beförderung kostet Bund oder Land mehr Geld. Das haben sie nicht. Jedenfalls nicht an DER Stelle.

Die durchschnittliche Beförderungszeit von A8 auf A9 (wurde im Rahmen der Beurlaubten-Beförderungen mal so als Planziel festgelegt), war um 2005 144 Monate, also 12 Jahre. Da man mittlerweile SO "alte" A8er hat, dass die damit längst durch die "Decke" wären, erhöht man die durchschnittliche Beförderungsdauer egelmäßig und auf mittlerweile 16 Jahr, wenn ich mich richtig erinnere. Jedenfalls - meine letzte Beförderung war 1993 - 19 Jahre her und keine Aussicht mehr, in dem Beamtenvernichtungszirkus der Telekom noch was reißen zu können - jedenfalls nicht ohne Beurlaubung auf einen höherwertigen Posten.

Das erleichert allerdings auch eine Sache ganz gewaltig: Die Beurteilung kann einem SOWAS von SCH**SSegal sein. Solange man seine Kollegen und Vorgesetzte nicht wirklich beleidigt und auch noch seinen Job auf mittlerem Niveau erledigt, so dass man sagen kann, man hat für sein Geld was getan, kann man sich zurücklehnen und sich sagen:
Jepp, das wars dann und die können mich mal kreuzweise.
Kein Druck Richtung bekloppter Zielerreichungen und Beurteilung mehr aufbaubar.
Es sei denn, man will einer 500-Euro-Prämie zum Jahresende hinterher rennen, für die man -umgerechnet- dann aber für 2,50 die Stunde arbeiten musste.

Man trifft dann eben seine Entscheidungen.
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