Quartalsbericht Q3 2011 DTAG

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Bundesfreiwild
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Quartalsbericht Q3 2011 DTAG

Beitrag von Bundesfreiwild »

Ich lese gerade den Q3-Bericht 2011, den die T auf ihrer Homepage am 10.11. veröffentlicht hat.
Die Zahlen sind öffentlich, kein Geheimnis, also kann ich auch über sie ungestraft "meditieren".

Mitarbeiter.
In den ersten drei Quartalen 2011 beschäftigten wir im operativen Segment Deutschland durchschnittlich 76 219 Mitarbeiter. Der Rückgang der Mitarbeiteranzahlgegenüber den ersten drei Quartalen 2010 lässt sich hauptsächlichauf unsere sozialverträglichen Maßnahmen im Personalum- und -abbau sowiekonzerninterne Personalveränderungen zurückführen.

Konzernzentrale & Shared Services.
Die Konzernzentrale & Shared Services übernehmen für den Konzern strategischeund segmentüberg reifende Steuerungsaufgaben sowie operative Aufgaben, die nicht zum unmittelbaren Kerngeschäft der operativen Segmente gehören.
Unser Personaldienstleister Vivento unterstützte uns in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2011 konsequent beim Personalumbau im Konzern.
Dabei stand im Fokus, Beamte und Angestellte in externe Beschäftigungsperspektiven, insbesondere in den öffentlichen Dienst, zu vermitteln. Zudem bietet Vivento Konzernmitarbeitern Beschäftigungsmöglichkeiten in der Vivento Customer Services GmbH an.
Vivento beschäftigte zum 30. September 2011 rund 8 800 Mitarbeiter. Dazu zählten rund 3 500 Mitarbeiter in externen Beschäftigungen, vor allem im öffentlichen Sektor wie z. B. der Bundesagentur für Arbeit. Weitere rund 3 400 Mitarbeiter waren in der konzerninternen Beschäftigung, insbesondere im Service-Center-Bereich, tätig.
Rund 1 900 Mitarbeiter waren in operativen und strategischen Einheiten von Vivento eingesetzt oder wurden von Vivento betreut.
In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2011 übernahm Vivento
insgesamt rund 1 300 Mitarbeiter. Im Gegenzug verließen im Berichtszeitraumrund 1 400 Mitarbeiter Vivento mit einer neuen Perspektive.

Mitarbeiter Konzernzentrale/Vivento = 12702/8800 (V-Zentrale und Stammkräfte, TMA)
Der Rückgang um 769 Mitarbeiter im Vergleich zum Vorjahreszeitraum resultierte im Wesentlichen aus dem geringeren Personalbestand bei Vivento. Ist dann wohl die Zahl derer, die man aus Vivento ganz verabschieden konnte per 55er und DDU oder die wenigen Versetzungen zu anderen Behörden.

Auf Zentrale und Stammkräfte Vivento dürften derzeit so rund 700 MA entfallen, macht also rund 8100 TMA, davon 90% irgendwo in befristeten Projekteinsätzen, Abordnungen, befristeten Zuweisungen, etc.


Anzhal Mitarbeiter Europa 59299 (ohne Deutschland)
Anzahl Mitarbeiter Deutschland 09/2011 = 75 994
Anzahl MA T-Sys Deutschland = 25 508

Beamte (Inland) Q3 2010: 27 993
........................Q3 2011: 24 560

Da sieht man doch, wie sich das Beamten"problem" schon drastisch minimiert hat. Vom gesamten deutschen Personal"körper" sind noch gerade mal 32 % noch Beamte. Oder was zählen die da evtl. nicht mit (die zu den GmbHn beurlaubten?)
Da würde mich doch auch brennend interessieren, wie viele davon in den nächsten 5 Jahren 55 und älter sein werden. Werden wir sehen, welche "Alters"lösungen es nach der 55-er 2012 dann geben wird, um die auch noch loszuwerden.

Der Personalaufwand erhöhte sich um 2,1 % auf 9,6 Mrd. €. Wesentlich wirkte sich hier der höhere Aufwand für den vorzeitigen Ruhestand der Beamten in Höhe von 0,7 Mrd. € aus.
Also hat der 55-er die Telekom rund 700.000.000 Mio Euro gekostet bis Ende 09/2011

Tarifliches aus dem Bericht:

OTE einigt sich mit Gewerkschaften. OTE und die Gewerkschaften haben sich auf den Rahmen eines Tarifvertrags mit dreijähriger Laufzeit geeinigt.
Die wesentlichen Eckpunkte der Einigung sind: Beschäftigungssicherheit für
die Mitarbeiter der OTE (das Unternehmen verzichtet für die Laufzeit des
Tarifvertrags auf Arbeitsplatzrotation und weitere Entlassungen aus finanziellen oder betrieblichen Gründen), Senkung der Personalkosten
(die Gehälter werden für drei Jahre um rund 11 % herabgesetzt und zum 1. Januar 2015 wieder auf das aktuelle Niveau angehoben), Reduzierung der Wochenarbeitszeit (die Wochenarbeitszeit einer Vollzeitkraft wird auf 35 Stunden pro Woche gesenkt und zum 1. Januar 2015 wieder auf die derzeit geltenden 40 Stunden angehoben).

Welche Mitarbeiter betrifft das genau?

Konzernüberschuss.
Wir konnten in den ersten neun Monaten 2011 einen Konzernüberschuss von 1,9 Mrd. € gegenüber 2,2 Mrd. € in den ersten neun Monaten 2010 erzielen.
Diese Entwicklung lässt sich aus den oben bereits beschriebenen Effekten
ableiten. Das den Anteilen anderer Gesellschafter zugerechnete Ergebnis stiegum 0,1 Mrd. € gegenüber den ersten drei Quartalen 2010 auf 0,3 Mrd. € an.
Geschäft läuft also eher mau, egal wie schön die sich das reden.

Kurzfristige Rückstellungen 2,5 Milliarden
(wahrscheinlich wie schon die letzten beiden Jahre, der größte Anteil für den Fall, dass die Beamten die Klage gegen Wegfall Sonderzahlung und evtl. auch gegen die Sondergehaltsliste für PNU-Beamte gewinnen und für einige Jahre Nachzahlungen geleistet werden müssen)
Die kurzfristigen Rückstellungen reduzierten sich im Vergleich zum Jahresende um 0,2 Mrd. €, bedingt durch die Bewegungen bei den variablen Gehaltsbestandteilen.
Die langfristigen Rückstellungen erhöhten sich im Wesentlichen aufgrund
des Programms für den Vorruhestand der Beamten in Höhe von 0,3 Mrd. €.

Eigenkapital 40,6 Milliarden gegenüber 43 Milliarden im Vorjahr
Das Eigenkapital hat sich um 2,3 Mrd. € auf 40,7 Mrd. € reduziert. Zum einen wirkten sich die Dividendenausschüttungen in Höhe von 3,5 Mrd. € (inkl. Minderheiten)negativ auf das Eigenkapital aus,...
(Ich fürchte, dass auch dieses Jahr wieder die auch für dieses Geschäftsjahr garantierte Dividende von 70 Cent /Aktie AUCH aus dem EK-Anteil mitfinanziert wird, da die Gewinne auch dieses Jahr dafür nicht ausreichen werden.)

Wie bescheuert muss ein Unternehmen sein, vom EK Dividenden auszuschütten? Dividende gibts vom Gewinn - nicht von der Substanz!
Macht das mal noch 8 Jahre so und die T ist bankrott.

Ausblick im Bericht:
Konzernzentrale & Shared Services.
Im Geschäftsjahr 2011 erwarten wir für die Konzernzentrale & Shared Services ein bereinigtes EBITDA, das etwa auf dem Niveau des Vorjahres liegt.
Das bereinigte EBITDA wird im Wesentlichen durch die Aufwendungen der
Konzernzentrale und die Aktivitäten zum Personalumbau über Vivento negativ beeinflusst. Dem gegenüber stehen höhere Ergebnisbeiträge aus den Shared Services.
„Save for Service“-Programm.
Wir haben uns ehrgeizige Ziele gesetzt, die sich positiv auf die Rentabilität
auswirken: Bis zum Jahr 2012 sollen – ausgehend vom Jahr 2009 – im Rahmender zweiten Phase des „Save for Service“-Programms weitere 4,2 Mrd. € an Kosten eingespart werden.

Heisst nichts anderes als: Dass, was kostet (55er- und anderweitiger Personalabbau, sowie die Umsatzverluste) werden weiter durch Personalabbau und stramme Kostensenkung in fast allen Bereichen ausgeglichen und sollen sogar dabei noch ein Plus heraus schinden.

Na, da bin ich ja mal gespannt, wie ver.dis neue Tarife (soweit ich weiss, sind oder werden fast alle Tarifverträge auslaufen oder sind schon gekündigt) mit dem Arbeitgeber ausfeilschen und wie viele Mitarbeiter dabei wieder drauf legen werden.
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