Einstieg in den öffentlichen Dienst mit Bachelor

Allgemeine Themen zum Bereich des öffentlichen Dienstes.

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nurso
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Einstieg in den öffentlichen Dienst mit Bachelor

Beitrag von nurso »

Hallo,
erstmal über mich: Ich werde dieses Jahr 30, bin weiblich, habe 2 kleine Kinder und habe vor einem Jahr den Bachelor in BWL absolviert. Z.Z. mache ich nebenbei den Master im Fernstudium, könnte noch etwa 2 Jahre dauern.
Meine Frage: Ich würde jetzt gerne im öffentlichen Dienst (gehobener Dienst)arbeiten. Habe ich mit diesem Alter noch Chancen? Wo könnte ich mich mit dem BWL-Bachelor bewerben?
Wer weiß Rat? Über Antworten und Tipps wäre ich sehr dankbar
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Bundesfreiwild
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Beitrag von Bundesfreiwild »

Kommt drauf an, wo man arbeitet.
Bei Telekoms regelt man so etwas mit einer Beurlaubung und Beschäftigung auf einem höherwertigen und höher dotierten Posten, der dem Masterabschluss entspricht.

Leider keine Auswirkung auf die Laufbahnzugehörigkeit im rückwärtigen Beamtenverhältnis - außer, dass an wegen der höherwertigen Tätigkeit im Lauf der Zeit bis zum höchsten Laufbahnamt in seiner derzeitigen Laufbahn befördert werden kann.

Ein echter Laufbahnwechsel ist bei den Postnachfolgeunternehmen nicht mehr vorgesehen. Es gibt weder Verwendundugsaufstiegsposten und schon gar nicht "neue" Beamte.

Für Neueinsteiger ins Beamtenverhältnis wird es überall schwierig, weil man möglichst keine Beamten mehr neu "machen" will. Kommt aber noch vor.
Mit 30 ist man eigentlich als Frau in einem guten Alter, vor allem da es im öffentlichen Dienst überall eine Frauenquote gibt, die Frauen bei mindestens gleichwertiger Qualifikation bis zu einem bestimmten Prozentsatz bevorzugt einstellt.

Mein Tipp: Einfach loslegen. Insbesondere bei ein paar Personalstellen oder auch Personalräten anrufen und fragen. Bundesjobbörse im Internet durchsehen um zu erfahren, welche Anforderungen für welche Jobs im öffentlichen Dienst gestellt werden. Jede Behörde, Kommune, Uni, Institut hat mittlerweile eine Position "Stellenangebote" auf der Homepage; da müsste man regelmässig nachsehen, vor allem, wenn man mit Kindern evtl. etwas ortsnahes sucht.

Vor allem beachten: Die Ausschreibungen sind eigentlich immer SO hochgestochen mit den OPTIMALEN Anforderungen ausgeschrieben, dass die eigentlich niemand erfüllen kann. Auf gar keinen Fall abschrecken lassen und bewerben, wenn man so in etwa die Grundvoraussetzungen definitiv bringt. Die außerdem noch "gewünschten" Qualifikationen, wie z.B. Kenntnisse in irgendwelchen behördentypischen Computeranwendungen oder andere Randqualifikationen kann und muss man sich sowieso hinterher aneignen, weil sie meistens ganz spezifisch auf den Job zugeschnitten sind.

Bewerben, bewerben, bewerben. Wenn man zu einem Bewerbungsgespräch kommt und keine Einstellung erfolgt, nimmt man das Gespräch als Übung und Erfahrungsvermehrung für die nächste sich bietende Gelegenheit an und überlegt, was man hätte besser machen können für das nächste Mal.

Nur Mut!
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